Fantasy & Horror
Akuma Kap. 31

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"Er packte ihn am Hals und hielt ihn hoch in die Luft, sodass seine Füße den Boden nicht erreichten."
Veröffentlicht am 09. März 2016, 16 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Wer weiß schon was "morgen" für dich bereit hält. Aktuell überarbeite ich Insane und mein Leben und möchte ersteres bald hier hoch laden.
Er packte ihn am Hals und hielt ihn hoch in die Luft, sodass seine Füße den Boden nicht erreichten.

Akuma Kap. 31

Sommer 1980, Kyoto

Es war schon spät, doch noch immer wärmte die Sonne unsere Gesichter. Ich liebte den Sommer, da Yuki und ich oft bis spät in die Nacht wach blieben und uns Geschichten aus der Vergangenheit oder Träume der Zukunft erzählten. Immer wenn die Nacht gewann und die letzten Sonnenstrahlen verschlang, warteten wir bis die ersten Sterne aufleuchteten und Yuki erklärte mir die Sternenbilder. Es gab wirklich viele dort oben und Yuki war wirklich schlau. Er hatte mir erzählt, dass er seit damals in vielen reichen Familien gelebt hatte und

die ihn zur Schule geschickt hatten. Dort hatte er auch sprechen gelernt und weil er nie seine Ohren gezeigt hatte, wusste niemand, wer er wirklich war. Er war das absolute Gegenteil von mir. Ich fing mit seiner Hilfe jetzt erst an die ersten vereinzelten Worte zu sprechen, um genau zwei: Suika und Nii-chan, Wassermelone und Bruder. Yuki musste jedes Mal schmunzeln, wenn ich sprach, da meine Stimme noch immer, die eines kleinen Jungen war. Doch mich störte das nicht, solange er wusste, was ich meinte. Diesen Abend saßen wir wieder im Innenhof des Anwesens und betrachteten die Sterne, als ich ein leises Geräusch

hörte. Ich richtete mich auf und lauschte. Yuki sah mich verwundert an, sagte jedoch nichts. Ich schloss die Augen und lauschte konzentriert. Schritte. Es war das erst Mal seit wir wieder her gekommen waren, dass sich jemand zu dem alten Anwesen wagte. Mit den Jahren hatte Yuki mir die Ablehnung gegenüber den Menschen genommen, natürlich nicht ganz, das würde er nie schaffen, doch ich konnte in die Stadt gehen ohne den Drang zu spüren, sie alle zu töten. Ich ging ins Haus und blieb hinter der Tür zum Eingangsbereich stehen. Die große Eingangstür wurde geöffnet und zwei Seelen traten ein, zwei Jungen.

Einer von ihnen hielt eine kleine Laterne in der Hand, der andere trug einen Rucksack. Sie schlossen die Tür hinter sich, sahen sich um und gingen dann in die Mitte des Eingangsbereiches. „Bist du sicher, dass keiner hier ist?“, fragte der Eine. „Sei nicht so ein Angsthase. Hier ist seit fast 170 Jahren niemand mehr, seit Akuma verbrannt worden war“, sagte der Andere. Ich spürte einen waren Atem in meinem Nacken. Als ich herum fuhr stand dort Yuki, der mich besorgt ansah. Ich wieder auf den Eingang und er verstand sofort. „Warum müssen wir überhaupt in dieses gruselige alte Haus?“, fragte wieder einer der Jungen.

Sein Freund antwortete ihm: „Schon vergessen? Das hier ist eine Mutprobe. Wer sie gewinnt darf mit Akira ausgehen.“ Sie holten Kerzen, Salz und eine alte Schriftrolle hervor. Mit dem Salz streuten sie保護, das Zeichen des Schutzes auf den Boden und umzogen es mit einem Kreis. Anschließend entzündeten sie die Kerzen und stellten sie in gleichmäßigen Abständen auf den äußeren Kreis. Dann setzten sie sich in die Mitte, legten das Buch mittig vor sich und begannen abwechselnd darauf zu lesen: 光と影 私の視力を展開します.ドアを開け 時間前 そして、私は見てみましょう 私の内側の悪魔. Hikatokage watashi no shiryoku o tenkai shimasu. Doa o ake

jikan mae soshite, watashi wa mite mimashou watashi no uchigawa no akuma. Licht und Schatten, erweitert meinen Augen. Öffnet eine Tür, zu einer Zeit vor und lasst mich sehen, Akuma, der in mir ist. Ich traute meinen Ohren nicht. Was sollte das? Ich war weder tot, noch musste man mich beschwören. Neben mir knurrte Yuki leise und als ich zu ihm sah, bemerkte ich, dass er seine Ohren nicht länger versteckte. „Was fällt den ein? Sie sollen sofort aufhören“, zischte er wütend. Ich hatte ihn noch nie so gesehen. Ich legte eine Hand auf seine Schulter und stupste ihn mit der Stirn an, damit er sich beruhigte. Yuki sah mich an: „Bist du

denn gar nicht wütend auf sie? Immerhin tun sie so als wärst du ein Dämon.“ Sicher war ich wütend, doch ich hatte meinem Bruder versprochen niemanden mehr grundlos anzugreifen. Doch Yuki war sichtlich verärgert. „Ich hab dir zwar gesagt, du sollst niemanden töten, aber die zwei sind zu weit gegangen“, versuchte Yuki die lange zu verdeutlichen. Ich nickte und hielt den Arm meines Bruders. Die beiden Jungen hatten uns nicht bemerkt. Sie lasen die Zeilen immer und immer wieder, sahen sich dabei verunsichert um und verbeugten sich immer wieder. Dann rief einer von ihnen:

永遠に呪われたことでしょう、あなた... Eien ni norowa reta kotodeshou, anata... „Du, der du auf ewig verflucht sein wirst…“, weiter kam er nicht. Erst jetzt hatte ich bemerkt, dass Yuki nicht mehr neben mir stand. Mein Bruder war auf die beiden zu gerannt, hatte den Sprechenden am Hals gepackt und hielt ihn hoch in die Luft, sodass seine Füße den Boden nicht mehr erreichten.

Sommer 2015, aokigahara

Yuki schloss die Augen und bündelte seine gesamte Konzentration auf dieses eine Ereignis. Als erstes Schoss ihm die Erinnerung in den Kopf, als er im Krankenhaus gelegen hatte, bevor er hier her gebracht worden war. Damals war Akuma plötzlich aufgetaucht und hatte ihn in eine seltsame dunkle Welt aus fremden Erinnerungen mitgenommen. Doch wo Yuki nun ein zweites Mal darüber nachdachte und wusste, dass die beiden Jungen auf dem Bild Akuma und er selbst waren, könnte es durchaus möglich sein, dass Akuma ihm seine eigenen vergessenen

Erinnerungen gezeigt hatte. Der 17 – Jährige öffnete seine Augen. Das letzte Mal war sein Körper Ohnmächtig geworden. Damit er nicht zu Boden fiel wollte er sich im Voraus schon hinlegen. Er legte sich auf den flachen Boden und zuckte zusammen, als zwei warme Hände seinen Kopf umfassten. Er sah sich um und sah in Mizusu´s Gesicht. „Wenn du müde bist kannst du deinen Kopf gerne auf meinen Schoß legen, das ist bequemer“, lächelte sie. Yuki nahm ihr Angebot an und schloss erneut seine Augen. Yuki fiel, immer schneller und immer tiefer. Er riss die Augen auf, doch er war

umschlossen von Dunkelheit. Nach einer Weile konnte er nicht mehr sagen, ob er noch fiel oder nicht. Vorsichtig begann der 17 – Jährige einen Fuß vor den anderen zu setzten, dann sah er sich nach allen Seiten um. „Akuma, bist du hier? Ich brauche deine Hilfe“, rief er in die Weiten der Dunkelheit. Doch es kam keine Antwort. Yuki wartete noch einige Sekunden, dann wollte er sich umdrehen und in die andere Richtung rufen. Warum wusste er nicht, doch er hatte die Hoffnung, Akuma würde ihn dann hören. Er holte tief Luft und drehte sich um. Die Luft in seinen Lungen wollte durch einen erschrockenen Aufschrei entweichen. Akuma stand nur wenige

Zentimeter von ihm entfernt. Langsam erholte Yuki sich von seinem Schrecken und nahm all seinen Mut zusammen. „Hallo, Akuma. Mizusu hat mir alles erzählt“, begrüße Yuki sein Gegenüber. Dieser legte den Kopf schief. „Das wir Brüder sind und Katzenmenschen“, erklärte der 17 – Jährige und über Akuma´s Gesicht huschte ein Lächeln. Allerdings verschwand es genauso schnell, wie es aufgetaucht war. „Kannst du mir helfen, mich zu erinnern? So wie damals im Krankenhaus. Ich will endlich wissen, was bei dem Unfall vor zwei Jahren passiert war, für mich ist dieser gesamte Zeitraum und alles war davor passiert war, ein einziges schwarzes

Loch“, schilderte Yuki die Lange. Akuma legte den Kopf zur anderen Seite schief, dann drehte er sich um und verschwand in der Dunkelheit.

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Chaos_Valentin
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