Das Herz
Ich erzähle euch heute einfach mal meine Gedanken liebe Leser und Leserinnen, die ich schon sehr lange in mir habe. Wie ihr aus meinen Texten schon entnehmen konntet, hatte ich eine wundervolle intensive Begegnung mit meinem Mann, bevor er damals krank wurde. Er war und das werde ich immer wieder behaupten, denn ich fühlte es so, etwas ganz Besonderes. Er weckte in mir Dinge, welche ich nie wieder vergessen konnte. Denn ich durfte sie durch ihm erleben, dass es sie gibt jene Gefühle der tiefsten Berührungen.
Er war ein Mensch, der sehr offen war
und für andere ein großes Herz hatte. Ich weiß es, denn wir sprachen darüber, dass er bereit wäre es zu spenden, wenn das Leben Ihn dort hin führen würde.
Er trat auch schützend vor anderen Menschen, wenn er es fühlte, dass dieser klein gemacht wird. In jenem Augenblick stellte er sich hinten an. Dadurch geriet auch er in Situationen, welche man sich gern ersparen würde. Es sah nicht einfach zu, sondern versuchte Streit zu schlichten ohne selbst die Hand zu erheben.
Die Gewissheit ob sein Herz verpflanzt wurde, habe ich nie erfahren, denn wir durften ihn damals nicht mehr sehen, als
er von dieser Welt ging, es wurde uns verwehrt.
Für mich selbst, war diese Verweigerung schwer zu ertragen. Verstanden hätte ich es, wenn man aus Schützenden Gründen dieses einem verwehrt. Wie zum Beispiel bei schweren Unfälle oder sonstigen Unkenntliche Reste eines Menschen. Er lag nur im Koma und es folgte sein Hirntot.
Als ich dieses Thema das Erste mal aufschrieb, es war vor sechs Jahren musste ich leise weinen es rollten Tränen meine Wangen hinunter. Jedoch ich schrieb einfach weiter denn ein Gespräch welches ich damals führte,
weckte den Wunsch es nieder zu schreiben. Heute erwachte abermals das Gefühl diesen Text noch einmal zu überarbeiten. Gestern sah ich im Fernsehe eine Sendung über Organspende und da war alles wieder so nah. Es Berührte mich sehr als wäre ich mitten drin.
Nun möchte ich mich jedoch dem widmen, was ich beschreiben möchte. Er weilte schon lange nicht mehr unter uns. Heute weiß ich nicht mehr wie viel Zeit damals ins Land gezogen ist, als ich das erste mal dieses aufwachende Gefühl erlebte. Welches mich damals so stark an ihm erinnern ließ, werde es euch
einfach mal beschreiben.
Der Fernseher lief und weckte durch ein inneres Gefühl meine ganze Aufmerksamkeit. Es war das zweite Programm, welches ich eingeschaltet hatte, damals in der DDR dessen Fernsehprogramm.
Aufmerksam sah ich einen Bericht von einer strammen Frau, in der Mitte ihres Lebens, wie sie berichtete über kleine Schritte ihres Erfolges, den sie selbst erleben durfte. Ihre persönliche Beschreibung weckte immer mehr den Bezug auf meinem Mann, denn er machte sich langsam auf den Weg und
war nicht gleich bereit ihn anzutreten. Gern wäre er sicher noch bei uns geblieben. Sie, so berichtete sie hatte zwei Starts, ehe sie es bekam, was für sie bestimmt war. Ich weiß nicht ob es ein Wunschdenken damals war oder warum mich meine Aufmerksamkeit so sehr auf sie lenkte. Es war einfach eine Begegnung die ich nicht vorausbestimmen konnte und beeinflussen. Sie war Geschehen und gefühlt einfach wie aus heiterem Himmel.
Erinnere mich heute noch genau daran, wie intensiv dieses tolle Gefühl war, diese für mich fremde Frau so erleben zu
dürfen. Ich genoss es daran teilhaben zu dürfen wie glücklich sie war, wieder so viel Lebensqualität bekommen zu haben. Sie war Jahrelang ans Bett gefesselt, so berichtete sie.
Damals begleitete mich nach diesem Erlebnis still dieser Wunsch dieser Sache mal nachzugehen und einfach mal nachforschen ob die Daten übereinander passen. Jedoch war dies in der damaligen Zeit nicht möglich gewesen und heute ist es sicher verjährt. Doch ein Gefühl das begleitet mich immer noch. Ich wünsche ihr aus tiefstem Herzen, das sie glücklich ist mit diesem Herzen ob es nun seines war oder nicht,
ich wünschte es ihr aus meinem tiefstem Herzen.
CC BY-NC-ND © 09.03.2016 Petra-Josephine