Biografien & Erinnerungen
Meine neue Heimat

Meine neue Welt

Wenn nichts mehr stimmt, ist es an der Zeit, etwas zu ändern ...

Andrea Minutillo

Das Hamsterrad hab ich verlassen, so lang gewühlt für alle Leut. Mir ist`s so wohl – ich kann`s kaum fassen, genieße Pool und Sonne heut. Bin raus aus allem, was ich dacht sei so wichtig – doch im Grunde Arbeit, Kunst und Sport und Freunde Haben mir nicht viel gebracht. Ganz im Gegenteil zu mir: Ich war für sie immer da. Gatte, Sohn, Familie Nicht zu knapp – das stimmt – fürwahr!

In meine Lungen Husten kroch. Ich dacht mir nur: beacht ihn nicht! Rennen, kümmern, noch und noch Er gab nicht Ruh, der üble Wicht. Jahrein jahraus – wie um die Wette, es hat mich wirklich krank gemacht. Vielleicht, wenn ich`s gelassen hätte, hätt`s mich sogar umgebracht! Doch die Zeit möchte ich nicht missen. Keinesfalls war alles schlecht. Die Erfolge warn wie Küsschen. Und das Tanzen – fehlt mir echt.

Ich an Flucht schon längstens dachte, winkt mir Anker in der Ferne. In mir die Hoffnung schnell erwachte, seine Mails las ich so gerne. Hab alle Fesseln abgeschnitten. Packte den Krempel in Kartons. Ein kühner Sprung – ganz unbestritten s`gab nur noch mich – und nicht mehr uns. Nicht Gold was glänzt – das ist schon klar Und auch nicht alles wunderbar. Doch lieben mich die Leute hier So wie ich bin – nicht nur – das Arbeitstier.

Vom Burn-Out hört man Geschichten Was der mit dem Körper macht. Ne Kleinigkeit ist das Mitnichten! Und ich hab`s ganz allein geschafft! Dank ihm – der mich hat aufgenommen, mir Platz gemacht in seinem Reich. Seine weiche Haut zu spüren, das ist einem Wunder gleich. Ja, Helfer gab`s noch jede Menge die mir gezeigt `nen neuen Weg. Garten, Arbeit, Kunst und Liebe das ist meine neue Welt.