Science Fiction
Ivellons Herrschaft - 4. Kapitel 3 Sekunden

0
"Ivellons Herrschaft - 4. Kapitel 3 Sekunden"
Veröffentlicht am 03. März 2016, 14 Seiten
Kategorie Science Fiction
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Schön, dass du dich hier her verlaufen hast! o/ Ich hatte vor 5 Jahren schon einmal angefangen hier zu schreiben, hatte es allerdings nie geschafft eine Geschichte abzuschließen. Der Gedanke selbst zu schreiben hat mich nie wirklich los gelassen und so kam es, dass ich vor einiger Zeit angefangen habe mir Notizen zu machen. Aus Notizen wurden Geschichten und aus jenen Geschichten setzte sich langsam eine kleine Welt zusammen. Schon ...
Ivellons Herrschaft - 4. Kapitel 3 Sekunden

Ivellons Herrschaft - 4. Kapitel 3 Sekunden

3 Sekunden



Ächzend schoben sich die schweren Stahltüren zur Seite.

Der beißende Geruch von Rauch füllte die Nase des Neuankömmlings. Dumpfer, doch bedrohlich wirkender Motorlärm durchdrang Wände und Türen mit einem konstanten Vibrieren als Begleiter.
Trotz des lauten Maschinenlärms erzeugten die kräftigen Schritte des Mannes ein eigenes Echo welches von den grob geschliffenen Eisenplatten der Wände hallte.


Eine weitere Sicherheitstür öffnete sich.
Ein dunkler Gang besetzt mit Eisengitterböden und einer Decke aus Rohr- und Kabelleitungen erstreckte sich bis zur nächsten gelb, schwarz gestreiften Tür.
Der Klang einer Alarmsirene war nun mit jedem Schritt deutlicher zu hören.
Die schwerfällige, gut zwei Meter hohe Gestalt verharrte einen Augenblick vor der letzten Sicherheitstür. Inzwischen konnte man neben der Alarmsirene auch einige Stimmen umher brüllen hören.
Er wischte mit seiner Hand über einen Sensor neben der Türsteuerung und ein grünes Licht leuchtete auf. Darunter

wurde auf einem kleinen flackernden Bildschirm die Personalien des Besuchers aufgezeigt.

Brem Taramon
Betriebsleitung PN: 9703
Das Foto eines fast glatzköpfigen Mannes mit einer Zigarre im Mund und einem dichten schwarzen Vollbart passte ebenfalls noch auf den Bildschirm.

Die Tür ging auf.
Eine feurige Hitzewelle schlug auf ihn ein. Unbeeinträchtig davon betrat er eine riesige Halle die Aufgrund vieler Maschinen und Anlagen eng und sperrig wirkte. Von der Decke hingen neben

stark verschmutzten Schweinwerfen auch immer wieder einige Kabel lose herunter. Viele der Maschinen transportierten Mineralien und Metalllegierungen umher. Der Gestank von Industrieöl und Rost versuchte den Kampf gegen den Rauchgeruch zu bestehen, doch für Taramon war dieser Rauch im Moment wichtiger.
Mehrere Mitarbeiter rannten wild umher wie ein Haufen Hühner denen jeden Moment der Kopf abgeschlagen werden würde. Einige hatten einen Feuerlöscher zur Hand andere stritten miteinander und beschimpften sich lautstark.
Die schrillende Alarmsirene wurde immer lauter und schon hier hielten sich

einige Männer die Ohren zu und verzogen ihr Gesicht.
Taramon ging auf ein Förderband zu, dessen zuckendes Verhalten auf eine Verklemmung der Antriebswalzen hindeutete.
Plötzlich erschütterte eine Explosion einige Meter entfernt die gesamte Halle. Die Mitarbeiter unterbrachen kurz ihre heißen Diskussionen, blickten in die Richtung aus der die Explosion kam und brüllten sich kurz darauf wieder an.
Der Neuankömmling schien der Explosion ebenfalls keine Beachtung zu schenken. Er drehte sich um und entfernte sich nun einige Meter von der Anlage die für das ganze Durcheinander

verantwortlich war. Sein neues Ziel war eine Säule mit einem kleinen weißen Kasten.
Er drückte seine halb gerauchte Zigarre an der schwarzen Säule aus und holte einen Schlüssel aus seiner blauen Latzhose. Das kleine Kästchen öffnete sich und ein großer Roter Knopf kam zum Vorschein. Er schlug mit seiner Faust auf den Schalter woraufhin die gesamte Halle plötzlich im Dunkeln stand.
Die Maschinen stoppten, die Alarmsignale erlöschten, ja sogar die Mitarbeiter beendeten abrupt ihre eben noch lebenswichtigen Unterhaltungen. Bis auf das immer schwächer werdende

knistern eines Feuers konnte man absolut gar nichts mehr hören.
Nach einigen Augenblicken erleuchteten einige Rotlichtlampen die wichtigsten Stellen der Betriebshalle. Die Männer starrten sich verängstigt an. Wie einem unausgesprochenen Befehl zufolge gingen sie ihrem zwei Köpfe größeren Boss aus dem Weg als dieser nun wieder wütend auf sein vorheriges Ziel zuging. Mit jedem Meter den er näher kam stampfte er lauter auf den geriffelten Metallboden.
Der zu klein geratene Mitarbeiter auf den er nun zuging schien ganz genau zu wissen was ihm blühte. Taramon blieb erst wenige Zentimeter vor ihm stehen.

Er musterte ihn von Oben bis Unten ehe er mit seiner Ansage begann.
„Drei Sekunden.“
Seine Stimme war unheimlich ruhig, doch das schien nur die Ruhe vor dem Sturm zu sein.
„Wie bitte?“, wimmerte der junge Mann der gut drei Köpfe kleiner war.
„Drei Sekunden Zeit um mir zu erklären was passiert ist.“, verbesserte Taramon seine erste Aussage.
Der schuldbewusste Mitarbeiter in seinem grauen Overall auf dessen rechter Ärmel Hutter stand riss die Augen auf und verstand plötzlich wie wenig Zeit er hatte. Er überlegte wie er alles schnell zusammenfassen könnte und

wo er Anfangen sollte? So viel war passiert! Von dem Ausfall der Kühlmittelversorgung über das Versagen der Reserveanlage bis hin zum Ausbrechen des Feuers beim Hauptantrieb. Hatte er überhaupt noch Zeit?
Hutter öffnete seinen Mund um zu Antworten, doch mehr als ein Ähm brachte er unter dieser Anspannung nicht heraus.
„Ähm?!“, brüllte Taramon unglaubwürdig und trat mit seinem Fuß gegen eine Blechtonne die neben Hutter stand. Die Tonne wurde unter der Wucht des riesigen Treters weg gedonnert wie ein mit Styropor gefüllter Karton. Der

Krach den die Tonne beim Aufprall mit einigen Kisten verursachte zerstörte diese Illusion jedoch sogleich.
„Das Kühlmittel war alle.“
„Na, vermutlich weil du es nicht nachgefüllt hast.“, konterte der zornige Chef seinen Arbeiter
„Ich wollte es ja nachfüllen, aber dann fiel auch noch das Transportband aus!“
Verzweiflung mischte sich unter die ohnehin ängstliche Stimme. „Ich bin umgedreht um zuerst das Band zu reparieren damit die Produktion nicht zum Stillstand kommt. Ich dachte...“
„Na wie das ausgegangen ist können wir alle begutachten!“
Taramon wurde zwar öfters wütend, doch

dieses mal schien es wirklich schlimm zu sein. Er schrie so laut, dass sein Kopf ganz rot wurde. Den Augen zu urteilen hätte er den kleinen Mann am liebsten mit seinen überdimensionalen Händen zerquetscht.
Er holte gerade Luft um weiter auf Hutter einzuschreien, doch zum Glück für den jungen Mann wurde er von einer Durchsage aufgehalten.
„Mr. Taramon bitte in den Empfang. Mr. Taramon bitte in den Empfang.“
Taramons ganze Körperhaltung schlug um. Sein eben noch rotes Gesicht bleichte Augenblicklich aus. Für einen Augenblick riss er seine Augen weit auf. Er hatte scheinbar etwas vergessen. Wie

unter den Einfluss von Beruhigungsmittel änderte sich die Stimme des Werksleiters.
„Tinner, Mortimer!“
Die Beiden bestätigten mit einem “Ja“.
„Seht zu, dass ihr die Anlage repariert bekommt. Am besten schon gestern!“
Ein kurzes Nicken und schon huschten sie umher um Werkzeuge und Ersatzteile einzusammeln. Wenn Blicke töten könnten wäre der kleine Hutter vermutlich schön längst dahin, doch zu seinem Glück konnten sie es nicht.
„Wir unterhalten uns später!“, verabschiedete sich Taramos und wandte sich wieder dem Ausgang zu.

0

Hörbuch

Über den Autor

Patpumukl
Schön, dass du dich hier her verlaufen hast! o/

Ich hatte vor 5 Jahren schon einmal angefangen hier zu schreiben, hatte es allerdings nie geschafft eine Geschichte abzuschließen.
Der Gedanke selbst zu schreiben hat mich nie wirklich los gelassen und so kam es, dass ich vor einiger Zeit angefangen habe mir Notizen zu machen.
Aus Notizen wurden Geschichten und aus jenen Geschichten setzte sich langsam eine kleine Welt zusammen.

Schon klar, ich bin kein richtiger Autor, aber möchte ich trotzdem wissen, was andere über meine Geschichten denken.

Somit sind Kritik, Vorschläge und Meinungen sehr gerne gesehen ;-)

Leser-Statistik
9

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Zeige mehr Kommentare
10
0
0
Senden

141616
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung