MarieLue Die Welt ist schlecht, die Menschheit blöd. Jupp, stimme ich mit Dir vollkommen überein. Viel können wir nicht tun, stimmt auch. Angst, ja, das ist ein Gefühl, das man leider immer häufiger in dieser Zeit mit sich herumschleppt. Doch die kleinen Dinge sind es, die wieder Hoffnung machen. Einem Flüchtling die Hand reichen, die Herzensdame zum Essen ausführen, der Katze eine Dose mehr als sonst aufmachen und dem Chef auch mal den Marsch blasen, wenn es angesagt ist. Wir halten uns nur mit den halb vollen Glas über Wasser, ansonsten saufen wir ab. Herzliche Grüße Marie |
pekaberlin Bei mir war es eher umgekehrt, Thomas. Einerseits langweilten mich Serien, die mir ein Zukunftsbild indoktrinieren, also meine Phantasie kanalisieren wollten. Andererseits konnte ich mir das All gar nicht anders als unendlich vorstellen. Denn worin sollte das Endliche sich befinden? Aber heute gleicht sich unsere Ernüchterung! Nur ist es so, dass ich denke, dass zu viele Menschen indoktrinierte Zukunftsbilder, und deshalb keine Hoffnung auf Änderung haben. Das aufzubrechen ist wohl schwierig! Aber, wie ich hoffe, nicht unmöglich. Liebe Grüße Peter |
DoktorSeltsam Was Du schreibst, kann ich zu 100 % nachvollziehen. Andererseits liegt dieses Gefühl, dass wir uns am Rande des Abgrunds bewegen, auch daran, dass wir einfach älter geworden sind und dass ein Menschenleben längst nicht ausreicht, um wirklich einen objektiven Blick auf Werden und Vergehen der Menschheit zu werfen. Ich weiß nicht, ob wir jemals den Weltraum erkunden werden, aber ich bin dennoch etwas optimistischer im Hinblick auf unsere Zukunft. Dumm waren wir schon immer, aber gelegentlich auch sehr clever. Dass ein Mann wie Einstein bereits 1916 Gravitationswellen vorhersagen konnte, gibt mir die Einsicht, dass vieles, aber eben doch nicht alles vergebens ist. Sehr schöner und ehrlicher Text. Dok |
Ameise Deine Besorgnis kann ich verstehen und ich teile sie. Besonders wenn man sich dei Entwicklung weltweit anschaut. Ich glaube aber nicht das die Menschen dumm sind, zumindestens nicht alle. Ich glaube das der größte Teil der Bevölkerung seinem Nachbarn nicht die Butter auf dem Brot gönnt und die meisten Menschen davon überzeugt sind, das sie zu "höherem" bestimmt sind. Auch die die weit ab davon Leben. Wir müssen es schaffen die Welt gerechter zu machen und die Reichtümer gleichmäsiger verteilen, dann kann die Welt gesunden. Höre nicht auf zu schreiben. Das Schreiben kann es uns ermöglichen unsere Ängste zu kontrollieren und zu verarbeiten. LG Ameise |
PhanThomas Hallo Ameise, sicherlich sind nicht alle Menschen dumm. Wenn ich mir beispielsweise aber angucke, wie in den USA gerade unter Jubel der dümmste Mensch des Universums gewählt wird, wie in Deutschland die inzwischen ganz offensichtlich rechtsradikale AfD in manchen Gegenden fast an der 20-Prozent-Marke kratzt, wie die Polen ihre eigene Freiheit abgewählt haben, wie immer noch abertausende von Menschen steinzeitlichen und mörderischen Religionsvorstellungen anhängen, dann kann man doch zumindest feststellen, dass leider viel zu viele Menschen dumm sind. Nicht alle, aber eben zu viele. Und wie so oft sind die, die am wenigsten zu sagen haben, die lautesten. Das macht die Welt zu diesem Ort, an dem ich man sich derzeit so unwohl fühlt - ich zumindest. Ganz aufhören zu schreiben werd ich wohl auch nicht. Ich kämpf mich grad wieder ein bisschen rein. Liebe Grüße Thomas |
Darkjuls Hallo an Dich, ich kann Deine Enttäuschung gut nachvollziehen. Ich mache mir auch Sorgen um die Zukunft. Warum aber nach den Sternen greifen, wir haben hier genug Probleme zu lösen. Ich befürchte, wenn wir anderes Leben finden, würden wir versuchen, es uns unterzuordnen. Der Stärkere siegt, ein ungeschriebenes Naturgesetz? Warum können wir nicht friedlich leben? Meiner Meinung nach stehen Gier und Neid und Machtinteressen im Vordergrund. Es wird Zeit für die Veränderung. Es gibt viele Menschen, die es besser machen wollen. Wir sollten tun, was in unserer Macht steht, um eine Wandelung und damit eine Besserung herbeizuführen. Z.B. sollten wir unsere Kinder in unserem Sinne erziehen und ihnen Werte vorleben. Wenn ich in die Vergangenheit schaue, hat sich einiges zum Besseren gewandelt. Doch wir stehen erst am Anfang unserer Möglichkeiten. Im Zeitalter des Internet verlieren m.E. die Kinder immer mehr soziale Kompetenzen. Jeder geht seinen Weg allein. Das macht mir Sorgen. Es ist jedoch nicht die Zeit zu verzweifeln, auch, wenn es Grund genug gibt. Ich suche gerade verzweifelt nach Positivem, um den Kommentar zu beenden, mir fällt dazu ein: Du bist nicht allein. Lieben Gruß Marina |
PhanThomas Hallo Marina, mein Beispiel mit dem Bereisen der Sterne ist ja nur ein Sinnbild. Früher oder später werden wir das allerdings tun müssen, denn der Planet ist einfach mal jetzt schon zu voll. Und zu lösende Probleme unserer Zeit gehen auch in Richtung Fortschritt: Es gilt, Energie- und Hungerprobleme zu lösen. Mit Waffen kriegt man das eher nur ganz kurzfristig und wenig konstruktiv hin, fürchte ich. Ich hatte mal geglaubt, das Internet würde die Menschen näher zusammenrücken lassen und viele negative Eigenschaften abbauen. Allerdings scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Aber du hast schon recht: Viele wollen die Welt verbessern und einige versuchen es wenigstens, während andere es tatsächlich ein bisschen hinbekommen. Ganz so schwarzmalerisch will ich da gar nicht mal sein, obwohl ich trotzdem nicht glaube, dass wir's so weit bringen, eines Tages die Tiefen des Weltalls zu bereisen. Liebe Grüße Thomas |
baesta Du sprichst mir ja so was von aus der Seele. Ich hatte auch immer gehofft, dass der Mensch aus seiner Vergangenheit lernt, habe immer an die menschliche Vernunft geglaubt, aber nichts da. Das ist auch der Erfolg unseres Bildungssystems, wo Religionen wohl schon mehr zu Sagen haben, als die Vernunft und auch die modernen Medien, bei denen das Hirn seinen Geist aufgibt. Die Mehrzahl lässt ja denken, statt selber zu denken. In meinem letzten Apho habe ich geschrieben: "Die Religionen fürchten um ihre Anhänger. die Parteien um ihre Wähler - beide sind auf dem Holzweg..." Trotzdem freu ich mich, dass es auch mal wieder was von Dir zu Lesen gibt und gib das Schreiben ja nicht auf - es würde mir und sicher vielen anderen was fehlen. Liebe Grüße Bärbel |
PhanThomas Hallo Bärbel, danke schön. :) Ich tauche mit Sicherheit nicht dauerhaft ab, auch wenn mir in den letzten Wochen und Monaten danach war. Irgendwo in meinem Kopf ist dann doch immer diese leise Stimme, die danach fragt, warum ich nicht einfach in die Tasten haue. Vielleicht brauche ich auch etwas Zusatzmotivation in Form eines schönen Frühlings. Mal gucken. Religionen halte ich grundsätzlich für schlecht. Das sind immer Zusammensetzungen von Leuten, deren vermeintliche Führer für sich beanspruchen, die Wahrheit inne zu haben. Der Glaube an etwas ist an und für sich ja gut, hilft er vielen doch, über die Tragödie der eigenen Vergänglichkeit hinwegzukommen. Gefährlich wird es eben, wenn Menschen meinen, für ihre Überzeugung gegen andere kämpfen zu müssen und ihre Erlebnisse und "Weisheiten" für die Nachwelt in Buchform pressen, was hinterher viel zu viele Menschen viel zu ernst nehmen. Die Parteien agieren tatsächlich auch immer nur so, dass sie möglichst wenige Wähler verlieren und sich gleichermaßen die Taschen möglichst vollstopfen können. In diesem Sinne ist, das muss man so sagen, auch wenn man ihre Politik auch ablehnen kann, ausgerechnet Angela Merkel das hell leuchtende Gegenteil: Sie weiß, dass ihre Politik die Partei viele Stimmen kosten wird handelt aber aus Überzeugung fürs Land und ein gemeinsames Europa, ohne dass sie sich selbst dabei bevorteilt. Ob sie recht hat oder fatal daneben liegt, werden wir wohl in ein paar Jahren sehen. Liebe Grüße Thomas |