Journalismus & Glosse
Der Weltraum - unendliche Blödheit

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"Weshalb ich derzeit nicht mehr schreiben kann und mag und weshalb die Welt ein Hort des Grauens ist."
Veröffentlicht am 01. März 2016, 14 Seiten
Kategorie Journalismus & Glosse
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Über den Autor:

Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man ...
Weshalb ich derzeit nicht mehr schreiben kann und mag und weshalb die Welt ein Hort des Grauens ist.

Der Weltraum - unendliche Blödheit

Als Kind schaute ich gern »Star Trek – The Next Generation«. Für diejenigen, die's nicht kennen, das ist die Serie, in der Patrick Stewart den Captain Jean-Luc Picard mimt. Ich musste gerade nachschauen, wie man den Namen schreibt, ein riesiger Fan war ich also nie. Aber in Ermangelung eines besseren Programms und weil die Titelmelodie so unfassbar gut war, schaute ich mir die Serie eben gern an. Ich konnte mit dem dort gezeigten Weltall nicht viel anfangen, konnte mir nicht vorstellen, wie das denn funktionieren sollte, das mit der Unendlichkeit, mit der Leere, der Weite. Für mich war der Weltraum tatsächlich ein Raum. Ein Raum mit

Wänden, die man nur nicht sehen konnte, ein Raum, in dem Sterne funkelten, von denen ich nicht wusste, was sie eigentlich waren, außer funkelnde Dinger im Hintergrund. Ein Raum mit Boden, den ich mir immer als eine Art galaktischen Vogelsand vorstellte, weil ein Raum eben einen Boden haben musste, weil es ein Unten und ein Oben geben musste, weil mein kindlicher Verstand nichts anderes zuließ. Aber mich faszinierte die Vorstellung vom freien Reisen in einem Raumschiff. Wir hatten ja gerade erst die deutsche Teilung überwunden, da wurde Freiheit noch in viel kleineren Dimensionen gedacht, und nicht mal damit konnte ich

wirklich was anfangen. Später dann, ich war so um die zwölf, spielte ich mit Freunden oft Fußball auf dem Bolzplatz um die Ecke. Wenn wir besonders lange spielten und es schon dunkel wurde, kletterte ich gern am Tor hinauf und ließ mich ins Netz sinken. Dort lag ich dann und schaute in die Sterne. Immer wenn ich das tat, dudelte durch meinen Kopf die Titelmelodie aus »Star Trek – The Next Generation«. Ich stellte mir vor, wie dort oben jetzt irgendwo Raumschiffe fremde Galaxien erkundeten und Welten entdeckten, die sich hier unten niemand vorstellen konnte. Irgendwann in der Zukunft, so

wusste ich, würden wir Menschen auch in der echten Welt das All bereisen. Irgendwann, das stand außer Frage. Inzwischen habe ich die 30 überschritten. Die letzten Begegnungen mit der Zukunft, an die ich mich erinnere, waren die Vorstellung des ersten iPhone – ein Gerät, das ganz offensichtlich aus der Zukunft zu uns gekommen war und all die mittelalterlichen Murkstelefone wegfegte, mit denen wir uns bis dahin begnügen mussten – und zuletzt die Landung der Forschungssonde »Philae« auf dem Kometen »Tschuri«.

Und das war's dann leider auch schon. Gut, Wissenschafter haben zwischenzeitlich das Higgs-Boson gefunden, und bei der Kernfusion sind wir auch immerhin schon einen kleinen Schritt weiter, aber sonst so? Wo sind denn die Raumschiffe? Wo sind die fernen bewohnbaren Planeten, zu denen wir aufbrechen? Wo denn wenigstens die realistische Marsbesiedelung, die nicht ein Himmelfahrtskommando für alle Beteiligten darstellen würde? Ich bin ernüchtert, so viele Dinge betreffend. Es geht mir gar nicht um die Kolonialisierung des Weltalls, die ich in

meiner viel zu langen Einleitung ausgebreitet habe, es geht mir um die Menschheit, die so dumm ist, so unsäglich, unfassbar dumm, dass ich sie kaum mehr ertragen kann. Auch in meiner Sturm-und-Drangzeit habe ich zwar nie versucht, die Welt zu verbessern, aber ich hing doch einer Art unerschütterlichem Glauben an, es könnte alles mal besser werden. Wir würden unsere Konflikte bald gelöst haben. Wenn schon nicht durch die Beseitigung unserer Energieprobleme, dann doch zumindest durch das Internet. Wissen, Information und Kommunikation waren der Schlüssel. Wenn ich mit einem ganz gewöhnlichen Menschen in einem

anderen Kulturkreis via Internet innerhalb von Sekundenbruchteilen Nachrichten austauschen konnte, dazu auch noch in der gemeinsamen Sprache Englisch, die so viele von uns zumindest einigermaßen beherrschen, dann musste es doch funktionieren, dass man einander versteht, sich akzeptiert und gemeinsam an Dingen arbeitet, statt sich über den Haufen zu schießen. So dumm war ich damals. Echt jetzt. 2016 – gefühlt schießen wir uns mehr denn je über den Haufen. Vermeintlich intelligente Leute ziehen in Religionskriege, stützen sich auf

angebliche Lehren aus uralten Büchern mit so hanebüchenen Geschichten, dass ich eher noch die Märchen der Gebrüder Grimm glauben würde. Menschen, die eigentlich aufgeklärt sein müssten, sprengen sich in die Luft, der angeblich fortschrittliche Westen schmeißt dem primitiven Osten unter dem Banner der Menschenrechte Bomben auf den Kopf, und unser ach so fortschrittlicher Wohlstand basiert auf der Ausbeutung des Planeten und der Ärmsten, die auf ihm leben. In Deutschland zünden derweil Volldeppen Unterkünfte für Zugereiste an wie zuletzt Anfang der 90er Jahre, und mittendrin in all dem Chaos stehen Menschen wie ich.

Menschen wie ich, die mal an das Gute glaubten, daran, dass nichts unmöglich sein würde, wenn man nur weiter daran arbeitete. Menschen wie ich, die keine Lust mehr auf andere Menschen mit ihrer unfassbaren Blödheit haben. Menschen wie ich, die sich lieber in Eskapismus üben, bevor sie vor lauter Schockstarre gänzlich in Handlungsunfähigkeit verfallen, und dabei auch noch Schuldgefühle wegen ihres Nichteingreifens bekommen. Ich hätte nie gedacht, dass es mal so weit kommen würde, aber ich fühle mich nicht mehr wohl. Nicht in dieser Stadt, nicht auf diesem Planeten. Ich habe Angst. Angst

vor dem, was kommt, vor der Zukunft, die ich mal als so verheißungsvoll empfand. Ich möchte hier in Frieden leben, aber es scheint mir nicht mehr möglich. Unter der Annahme, dass das Universum unendlich groß oder wenigstens unvorstellbar groß ist, müsste es doch wahrscheinlich sein, dass wir Menschen nicht die einzig intelligente Lebensform sind, die nach den Sternen greift. Warum sind wir dann anderen Zivilisationen noch nicht begegnet? Das sogenannte »Fermi-Paradoxon« befasst sich mit diesem Widerspruch. Eine von vielen Begründungen dafür ist, dass wir

einander verpassen. Die Zeitspanne, über die eine Lebensform sich entwickelt und schließlich doch ausstirbt, bevor sie auf eine andere intelligente Spezies treffen kann, ist demzufolge schlicht zu kurz, gemessen am Alter des Universums. Das scheint logisch: Wenn man sich in diesem Sinne nach den Gründen für das Aussterben der Menschheit fragt, fiele mir in Anbetracht unserer aller Blödheit genug ein. Vielleicht sind wir Menschen schon zu klug geworden, um nicht bescheuert zu sein, vielleicht sind auch einfach die meisten Menschen zu bescheuert, als dass die Klugheit obsiegen könnte, ich weiß

es nicht. Schaue ich in den Sternenhimmel, sehe ich dort keine Menschen mehr, die mal fremde Galaxien erkunden werden. Wir werden vorher bereits ausgestorben sein, und die einzigen, die sich fragen werden, wie das jetzt passieren konnte, werden die Katzen sein, die auf ihr Mutterschiff zurückgekehrt sein werden, um sich eine andere dämliche Rasse zu suchen, die ihnen die Futterdosen öffnet.

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PhanThomas
Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man trifft mich stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Das scheint auf manche Menschen dermaßen gruselig zu wirken, dass die Plätze in der Bahn neben mir grundsätzlich frei bleiben. Und nein, ich stinke nicht, sondern bin ganz bestimmt sehr wohlriechend. Wer herausfinden will, ob er mich riechen kann, der darf sich gern mit mir anlegen. ich beiße nur sporadisch, bin hin und wieder sogar freundlich, und ganz selten entwischt mir doch mal so etwas ähnliches wie ein Lob. Nun denn, genug zu mir. Oder etwa nicht? Dann wühlt noch etwas in meinen Texten hier. Die sind, äh, toll. Und so.

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MarieLue Die Welt ist schlecht, die Menschheit blöd. Jupp, stimme ich mit Dir vollkommen überein. Viel können wir nicht tun, stimmt auch. Angst, ja, das ist ein Gefühl, das man leider immer häufiger in dieser Zeit mit sich herumschleppt. Doch die kleinen Dinge sind es, die wieder Hoffnung machen. Einem Flüchtling die Hand reichen, die Herzensdame zum Essen ausführen, der Katze eine Dose mehr als sonst aufmachen und dem Chef auch mal den Marsch blasen, wenn es angesagt ist. Wir halten uns nur mit den halb vollen Glas über Wasser, ansonsten saufen wir ab.
Herzliche Grüße
Marie
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Bei mir war es eher umgekehrt, Thomas.
Einerseits langweilten mich Serien, die mir ein Zukunftsbild indoktrinieren, also meine Phantasie kanalisieren wollten. Andererseits konnte ich mir das All gar nicht anders als unendlich vorstellen. Denn worin sollte das Endliche sich befinden?
Aber heute gleicht sich unsere Ernüchterung!
Nur ist es so, dass ich denke, dass zu viele Menschen indoktrinierte Zukunftsbilder, und deshalb keine Hoffnung auf Änderung haben.
Das aufzubrechen ist wohl schwierig! Aber, wie ich hoffe, nicht unmöglich.
Liebe Grüße
Peter
Vor langer Zeit - Antworten
DoktorSeltsam Was Du schreibst, kann ich zu 100 % nachvollziehen. Andererseits liegt dieses Gefühl, dass wir uns am Rande des Abgrunds bewegen, auch daran, dass wir einfach älter geworden sind und dass ein Menschenleben längst nicht ausreicht, um wirklich einen objektiven Blick auf Werden und Vergehen der Menschheit zu werfen. Ich weiß nicht, ob wir jemals den Weltraum erkunden werden, aber ich bin dennoch etwas optimistischer im Hinblick auf unsere Zukunft. Dumm waren wir schon immer, aber gelegentlich auch sehr clever. Dass ein Mann wie Einstein bereits 1916 Gravitationswellen vorhersagen konnte, gibt mir die Einsicht, dass vieles, aber eben doch nicht alles vergebens ist.

Sehr schöner und ehrlicher Text.

Dok
Vor langer Zeit - Antworten
Ameise Deine Besorgnis kann ich verstehen und ich teile sie. Besonders wenn man sich dei Entwicklung weltweit anschaut. Ich glaube aber nicht das die Menschen dumm sind, zumindestens nicht alle. Ich glaube das der größte Teil der Bevölkerung seinem Nachbarn nicht die Butter auf dem Brot gönnt und die meisten Menschen davon überzeugt sind, das sie zu "höherem" bestimmt sind. Auch die die weit ab davon Leben. Wir müssen es schaffen die Welt gerechter zu machen und die Reichtümer gleichmäsiger verteilen, dann kann die Welt gesunden.
Höre nicht auf zu schreiben. Das Schreiben kann es uns ermöglichen unsere Ängste zu kontrollieren und zu verarbeiten.
LG Ameise
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Hallo Ameise,

sicherlich sind nicht alle Menschen dumm. Wenn ich mir beispielsweise aber angucke, wie in den USA gerade unter Jubel der dümmste Mensch des Universums gewählt wird, wie in Deutschland die inzwischen ganz offensichtlich rechtsradikale AfD in manchen Gegenden fast an der 20-Prozent-Marke kratzt, wie die Polen ihre eigene Freiheit abgewählt haben, wie immer noch abertausende von Menschen steinzeitlichen und mörderischen Religionsvorstellungen anhängen, dann kann man doch zumindest feststellen, dass leider viel zu viele Menschen dumm sind. Nicht alle, aber eben zu viele. Und wie so oft sind die, die am wenigsten zu sagen haben, die lautesten. Das macht die Welt zu diesem Ort, an dem ich man sich derzeit so unwohl fühlt - ich zumindest.
Ganz aufhören zu schreiben werd ich wohl auch nicht. Ich kämpf mich grad wieder ein bisschen rein.

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Ameise Das freut mich. Schreiben wir gegen die Dummheit an.
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Hallo an Dich, ich kann Deine Enttäuschung gut nachvollziehen. Ich mache mir auch Sorgen um die Zukunft. Warum aber nach den Sternen greifen, wir haben hier genug Probleme zu lösen. Ich befürchte, wenn wir anderes Leben finden, würden wir versuchen, es uns unterzuordnen. Der Stärkere siegt, ein ungeschriebenes Naturgesetz? Warum können wir nicht friedlich leben? Meiner Meinung nach stehen Gier und Neid und Machtinteressen im Vordergrund. Es wird Zeit für die Veränderung. Es gibt viele Menschen, die es besser machen wollen. Wir sollten tun, was in unserer Macht steht, um eine Wandelung und damit eine Besserung herbeizuführen. Z.B. sollten wir unsere Kinder in unserem Sinne erziehen und ihnen Werte vorleben. Wenn ich in die Vergangenheit schaue, hat sich einiges zum Besseren gewandelt. Doch wir stehen erst am Anfang unserer Möglichkeiten. Im Zeitalter des Internet verlieren m.E. die Kinder immer mehr soziale Kompetenzen. Jeder geht seinen Weg allein. Das macht mir Sorgen. Es ist jedoch nicht die Zeit zu verzweifeln, auch, wenn es Grund genug gibt. Ich suche gerade verzweifelt nach Positivem, um den Kommentar zu beenden, mir fällt dazu ein: Du bist nicht allein. Lieben Gruß Marina
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Hallo Marina,

mein Beispiel mit dem Bereisen der Sterne ist ja nur ein Sinnbild. Früher oder später werden wir das allerdings tun müssen, denn der Planet ist einfach mal jetzt schon zu voll. Und zu lösende Probleme unserer Zeit gehen auch in Richtung Fortschritt: Es gilt, Energie- und Hungerprobleme zu lösen. Mit Waffen kriegt man das eher nur ganz kurzfristig und wenig konstruktiv hin, fürchte ich.
Ich hatte mal geglaubt, das Internet würde die Menschen näher zusammenrücken lassen und viele negative Eigenschaften abbauen. Allerdings scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Aber du hast schon recht: Viele wollen die Welt verbessern und einige versuchen es wenigstens, während andere es tatsächlich ein bisschen hinbekommen. Ganz so schwarzmalerisch will ich da gar nicht mal sein, obwohl ich trotzdem nicht glaube, dass wir's so weit bringen, eines Tages die Tiefen des Weltalls zu bereisen.

Liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Du sprichst mir ja so was von aus der Seele. Ich hatte auch immer gehofft, dass der Mensch aus seiner Vergangenheit lernt, habe immer an die menschliche Vernunft geglaubt, aber nichts da.
Das ist auch der Erfolg unseres Bildungssystems, wo Religionen wohl schon mehr zu Sagen haben, als die Vernunft und auch die modernen Medien, bei denen das Hirn seinen Geist aufgibt.
Die Mehrzahl lässt ja denken, statt selber zu denken. In meinem letzten Apho habe ich geschrieben: "Die Religionen fürchten um ihre Anhänger. die Parteien um ihre Wähler - beide sind auf dem Holzweg..."
Trotzdem freu ich mich, dass es auch mal wieder was von Dir zu Lesen gibt und gib das Schreiben ja nicht auf - es würde mir und sicher vielen anderen was fehlen.
Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Hallo Bärbel,

danke schön. :) Ich tauche mit Sicherheit nicht dauerhaft ab, auch wenn mir in den letzten Wochen und Monaten danach war. Irgendwo in meinem Kopf ist dann doch immer diese leise Stimme, die danach fragt, warum ich nicht einfach in die Tasten haue. Vielleicht brauche ich auch etwas Zusatzmotivation in Form eines schönen Frühlings. Mal gucken.

Religionen halte ich grundsätzlich für schlecht. Das sind immer Zusammensetzungen von Leuten, deren vermeintliche Führer für sich beanspruchen, die Wahrheit inne zu haben. Der Glaube an etwas ist an und für sich ja gut, hilft er vielen doch, über die Tragödie der eigenen Vergänglichkeit hinwegzukommen. Gefährlich wird es eben, wenn Menschen meinen, für ihre Überzeugung gegen andere kämpfen zu müssen und ihre Erlebnisse und "Weisheiten" für die Nachwelt in Buchform pressen, was hinterher viel zu viele Menschen viel zu ernst nehmen.

Die Parteien agieren tatsächlich auch immer nur so, dass sie möglichst wenige Wähler verlieren und sich gleichermaßen die Taschen möglichst vollstopfen können. In diesem Sinne ist, das muss man so sagen, auch wenn man ihre Politik auch ablehnen kann, ausgerechnet Angela Merkel das hell leuchtende Gegenteil: Sie weiß, dass ihre Politik die Partei viele Stimmen kosten wird handelt aber aus Überzeugung fürs Land und ein gemeinsames Europa, ohne dass sie sich selbst dabei bevorteilt. Ob sie recht hat oder fatal daneben liegt, werden wir wohl in ein paar Jahren sehen.

Liebe Grüße
Thomas
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