ein tag wie kein anderer
Eng aneinander gekuschelt lagen sie im Bett der Berghütte. Ein herrlicher Sonnenaufgang in der weißen Landschaft. Dieser malte durch das gardienen lose Fenster ein herrliches Stillleben. In voller Blüte glühte der Feuerball über den Spitzen der Berge als wolle er den Schnee in Brand setzen.
Britta war vollends glücklich. In Kevin hatte sie nicht nur einen Mann, sondern einen ebenbürtigen Partner und Freund gefunden. Durch seine liebevolle Art konnte sie die schwere Zeit hinter sich
lassen. Ablegen wie einen hässlichen Morgenmantel, den man nach einem Theaterauftritt zum Kostümverleihzurück brachte.
Das verliebte Paar scherzte, alberte, plante für den jungen Tag der so vielversprechend begann. Britta hüpfte aus dem Bett, fragte: " Kevin möchtest du auch eine Latte"? "Nein danke, noch ein wenig relaxen". Sie ging in die kleine Küche schaltete die Maschine ein, verschwand sogleich ins Bad. Nach wenigen Minuten saß sie frisch gestriegelt mit dem duftenden Getränk vor der Türe. Die Bank auf der sie es sich gemütlich gemacht hatte, war schon so alt, ein Andenken an längst
vergangene Zeiten.
Sie genoss die Sonnenstrahlen, ließ ihren Gedanken freien Lauf.
Verdrängte Erinnerungen befreiten sich aus der Verbannung.
Wie ein Menetekel schob sich vor Jahren, eine dicke dunkle Wolke vor die Sonne. Ein plötzlich aufkommender heftiger Schneesturm machte es der damals zwölfjährigen Britta unmöglich vor der Türe zu verweilen. Mama, Papa sowie die Großeltern lagen noch in ihren Betten. Das Mädchen schlüpfte zu ihrer Mutter und kuschelte sich an sie." Mama", sagte sie damals ganz leise, um den Vater nicht zu wecken. " Ich habe Angst". "Alles gut", entgegnete diese.
"Das ist ganz normal um diese Jahreszeit". Sie drückte ihre Tochter enger an sich, streichelte über ihre Haare. Beide schliefen ein.
Keiner sah die kleine Schneekugel die sich von der Spitze des Berges löste um ins Tal hinab zu rollen. Niemand wird je erfahren ob die geliebten Menschen etwas von dem Morgenschock mitbekommen haben. Eine riesige Lawine zertrümmerte die liebevoll eingerichtete Berghütte und begrub alle unter sich. Von einem Wunder war die Rede. Die Bergwacht konnte es kaum fassen das dort noch jemand überlebt hatte. Britta wurde erst im Krankenhaus wach. Nach dem Schock folgten tiefe
Depressionen. Schuldgefühle, auch die hatte sie längst hinter sich gelassen.
"Na meine liebe Maus". Diese Worte rissen die junge Frau jäh aus ihren Gedanken. " Alles in Ordnung"? Kevin stand mit einer Tasse Kaffee hinter ihr. "Ja mein Schatz, es wird sicher ein herrlicher Tag heute" entgegnete sie. " Du hattest so ein düsteres Gesicht, dass ich dachte ich sei schon wieder in ein Fettnäpfchen getreten". Sie stand auf, küsste ihn auf die vom Milchschaum bedeckten Lippen schmiegte sich an ihn mit den Worten: "Ich bin so froh das es dich für mich gibt".
Homagne an das Leben
Du kamst zu mir wie ein Wunder,
mit all Deiner Macht.
Hast mit mir gekämpft, gewonnen,
geweint und gelacht.
Ließest mich vergessen
schlechtere Zeiten.
Gabst mir die Kraft
alle Wege zu schreiten.
Zeigtest mir so viele
Dinge,
auch Glück und Zufriedenheit zu sehn.
Möcht dich gerne an mich ketten,
mit dir noch viele Wege gehn.
Die Vögel die mich morgens wecken,
und ich spür du bist bei mir.
Die Sonne die meine Nase kitzelt,
all das lieb ich so an dir.
Ich liebe Dich so,
kann dir nichts zurückgeben.
Danke mein Freund,
danke mein Leben.