EllaWolke Hallo Lessa, ich "wühle" mich gerade durch die Beiträge, die ich verpasst habe ...lese hier und da ..wie es sich gerade ergibt. Metrik - von vielen immer wieder eingefordert. Als ich zu schreiben begann (meine Gedankennotizen - nie würde ich es als Gedichte bezeichnen) bekam ich damals in einem anderen Forum Mails ...eben wegen jener Metrik. Ich hatte aus meinem Gefühl heraus geschrieben. Mir meinen Liebeskummer wollte ich wegschreiben ...die Diskussionen endeten nicht. Ich machte aber auch "dicht". Die Nörgelei lies mich damals trotzig werden. Ich schreibe nach meinem Gefühl. Sicher mag Schreiben Handwerk sein, sicher kann es erlernt werden und ganz sicher auch gehört die Metrik dazu. Doch darf sich schreiben nicht ebenso weiter entwickeln wie andere Dinge in unserem Leben? Ich schreibe nach Gefühl, nach meinem Atemrhythmus, nach meinem Empfinden. Irgendwann nahm mein Trotz ab und ich bewies, dass ich durchaus auch fähig bin, in Metrik zu schreiben. Doch ich handhabe es noch immer so, wie man es auch bei Messer und Gabel darf.... man sollte, (muss) es können, doch darf man einfach auch nur mal die Gabel benutzen. Warum nicht neue Formen? Ich bin ein großer Erich Fried Anhänger :-) Dein Gedicht gefällt mir und jegliches Zählen ...wo oft dann der Inhalt "zäh" wird zugunsten der Metrik ... halte ich für nicht zwingend nötig. Berührend muss es sein. Was nützt Metrik, wenn dadurch die Wärme - die Einfühlsamkeit in ein Korsett geschnürt wird? Sehr berührende Zeilen LG Ella |
Lessa Vielen Dank, Ella! Ja, ich schreibe ähnlich, gerade Gedichte. Ich bin ja sowieso keine Vorarbeiterin; sowohl Geschichten als auch Gedichte fange ich oft oben an und höre unten auf und gut ist. Wobei ich Gedichten da tatsächlich mehr Korrektur und Überarbeitung angedeihen lasse als meinen Geschichten. Da ist es aber, wegen der kondensierten Form, auch wichtiger. Ich habe oft eine "Sprach-Melodie" beim Schreiben im Kopf und muss bei langen Gedichten dann aufpassen, dass die sich nicht verändert, sonst ist es auch aus mit der Metrik. Meistens reicht diese Melodie, um halbwegs in der Metrik zu bleiben, wobei ich Metrik fasse, wie ich das Gedicht auch vorlesen würde, und das täte ich nie in diesem Singsang, den eine strenge Metrik vorgäbe - viel eher in Sinnzusammenhängen. Mir ist es völlig egal, ob sich Leute wegen der Metrik aufregen. Ich empfinde es auch als Zwangsjacke, nicht fürs Schreiben, sondern fürs Fühlen, und das lasse ich nicht mit mir machen. Kein Trotz, sondern Lebenserfahrung - man darf sich nie von andern diktieren lassen, wie man zu fühlen hat. Wenns metrisch rund läuft, gut, wenn nicht, auch. Daher: voll mit dir überein! ;) |
Kornblume Hallo Lessa, ein für mich ungewöhnliches Gedicht was Sprache und Form betrifft.Habe es mehrmals gelesen. Leider bin ich nicht dazu in der Lage es so ausführlich und professionell wie Hofdichter ,Brianne, Tintenklecks und all die anderen hier zu kommentieren. Dafür fehlt mir das Hintergrundwissen. Der Inhalt berührt meine Seele und mein Herz. Auch ich würde mir wünschen bis zu meinem Tod und darüber hinaus so geliebt zu werden . Sende Dir herzliche Grüße die Kornblume |
Lessa Oh, entschuldige, ich dachte, ich hätte schon geantwortet! Danke! Ja, das wäre auch mein Wunsch, dass mein Mann später so an meinem Grab stehen könnte - oder ich an seinem. Gleichzeitig zu sterben ist ja eher selten, also wird wohl einer ohne den andern auskommen müssen irgendwann - ich fürchte mich jetzt schon davor. Aber solange man gemeinsam ein Leben hatte, nicht eine bloße Koexistenz, sollte genug da sein, dass der jeweilige Andere nie ganz allein bleibt. |
Frettschen Es liest sich wie ein Fotoalbum. Bilder ziehen an einem vorbei, und es kommt mir so vor, als seien es die eigenen Eindrücke des Lebens gewesen. Schön und auch ein bisschen traurig. Herzergreifend. |
Sagitta ob nun mit oder ohne metrik deine zeilen tragen eine unendliche traurigkeit die nachdenklich machen . auch aufbauen im erinnern ........................ mir gefallen deine worte sehr , jedes einzelne das wollte ich dir sagen und dankeschön das ich dich lesen durfte Christin Sagitta |