Gedichte
Euer Tun

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"Damals ging es um Flüchtlinge, heute um das Impfen und um was geht es morgen?"
Veröffentlicht am 21. Februar 2016, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: MerleSchreiber
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Unter dem Pseudonym MerleSchreiber veröffentliche ich seit dem Jahre 2012 Gedichte und kleine Kurzgeschichten. Neben Alltagsthemen möchte ich auch tabuisierte Lebenswelten so aufbereiten, dass sie das Interesse und den Zugang zu den Herzen der Leser finden.
Damals ging es um Flüchtlinge, heute um das Impfen und um was geht es morgen?

Euer Tun

Vorwort

Wie lässt sich eine verantwortliche

Erziehungsaufgabe mit dem Brüllen von Hassparolen vereinbaren?


Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen und hoffe, dass die Wütenden irgendwann von den Fragen ihrer Kinder und Enkelkinder eingeholt werden. 


Wahrscheinlicher ist allerdings, dass das Beispiel der Eltern Schule machen wird. Mit Sicherheit hat es Auswirkungen auf künftige Generationen.


So oder so!



                MerleSchreiber 2/2016



                  EUER TUN


Ihr beide habt mir mein Leben gegeben ich zählt` auf euch als sicherem Hafen an eurem Tun wollt ich Beispiel mir nehmen wie könnt ihr mich so maßlos bestrafen? Ich weiß, wo ihr wart in vergangener Nacht dort am Marktplatz zum Fletschen der Zähne habt mit aufgeplusterter Vaterlandsmacht übergossen die Fremden mit Häme Ihr beansprucht den Zorn, doch zornig bin ich folgt ihr nur dem Ruf der Hetzer im Lande verschreibt euch dem Hass und vergesst dabei mich bin nur euer Sohn - ihr seid meine Schande!

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Über den Autor

MerleSchreiber
Unter dem Pseudonym MerleSchreiber veröffentliche ich seit dem Jahre 2012 Gedichte und kleine Kurzgeschichten. Neben Alltagsthemen möchte ich auch tabuisierte Lebenswelten so aufbereiten, dass sie das Interesse und den Zugang zu den Herzen der Leser finden.

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Feedre Großartig aus der Sicht des Sohnes....vielleicht sollte man das
öfters so sehen....
cool
LgF
Vor langer Zeit - Antworten
Machara Liebe Merle,
es wird immer etwas geben, daß die Menschen dazu bringt aufzubegehren...auch wenn man nur ihr bestes will. Sie sprechen von einer "Diktatur"...dabei dürfen sie frei reden, sie können sich frei bewegen und an das glauben was sie wollen, haben Essen, ein Dach über dem Kopf und müssen nicht im Krieg leben. Es geht so vielen viel viel schlechter ...
Wahre Zeilen, liebe Merle!!!!

Herzliche Grüße
Jessy
Vor langer Zeit - Antworten
Brubeckfan Liebe Merle,
das ist klug geschrieben und wird wohl leider nie veralten.

Ich war neulich entsetzt über die Sicherheitsvorkehrungen des Impfzentrums: Taschenkontrolle, draußen und drin hier und da Sicherheitspersonal, drin überall Schilder, daß Fotografieren und Filmen untersagt sei. Wer kommt denn auf solche Ideen, filmen die auch ihre Rektoskopie und die in der Nachbarkabine?
Und wer kokett "Ungeimpft" mit "Judenstern" verbindet oder "keine Disco" mit "Anne Frank": Was nur behält man noch aus der heutigen Schule, und was geben heutige Eltern ihren Kindern weiter?

Da finde ich es gut, nicht mehr so endlios viele Jahre vor mir zu haben.

Viele Grüße!
Gerd
Vor langer Zeit - Antworten
AngiePfeiffer Liebe Merle - wieviel Kraft Deinen Worten innewohnt! Und wie wahr sie doch sind!
Du sprichst mir aus der Seele!
Liebe Grüße
Angie
Abgrundtief traurig - ich habe immer gedacht, ich kenne alles Menschliche (Unmenschliche?) - aber irgendwie verstehe ich die Welt nicht mehr ...
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer Liebe Merle,
Man sagt mit zunehmenden Alter wird man reifer und weiser,
Aber doch verstehe ich vieles nicht.
Was läuft verkehrt, aber ich glaube nicht, dass es an den einzelnen liegt,
Es sind Fehler auf beiden Seiten gemacht worden,
Und manchmal rächen sich Kleinigkeiten und werden zum großen
Lieben Gruß zu dir Rainer
Vor langer Zeit - Antworten
Lagadere 

Wir werden uns wohl an viele Dinge gewöhnen müssen - auch wenn wir sie nicht begreifen.
Nimm nur mal die steigende Anzahl von Übergriffen gegen Rettungskräfte, Ordnungshüter oder Beschäftigte in Kommunalverwaltungen, etc.
RETTUNGSKRÄFTE! Wie soll man das in den Kopf kriegen?

LG Uli



Vor langer Zeit - Antworten
Valerina 
Liebe Merle,
dein Gedicht hat mir eine Gänsehaut versetzt,
weil ich die Enttäuschung des Sohnes nachvollziehen kann.
Wie oft ist es so, dass Eltern zu ihren Kindern sagen: "Man muss sich ja schämen euretwegen"
Ich bin der Ansicht, dass es viel mehr Eltern gibt, als Kinder, für die man sich schämt. (schämen muss).

Wahrscheinlich müssen diese ausgeflippten selbst erst in Not geraten, um zu begreifen, wie schrecklich sie sich benehmen (benommen haben)
Es ist ja schon so in einigen Krankenhäusern, wo die Ungeimpften mit schweren Verläufen nun jammern.... ach hätte ich doch....

Mehr mag ich gar nicht schreiben, ich bin gerade voller Wut!
Danke für diesen Beitrag.
Einen lieben Abendgruß schickt dir
Valeri
Vor langer Zeit - Antworten
Nereus Seit Menschengedenken, liebe Merle, haben sich Horden gebildet, die von den Herrschenden unterstützt wurden. Das Prinzip : Teile und herrsche gibt es seit "Brot und Spiele"
Ich mach mir darüber keine Gedanken mehr, die Zeit wird knapp und kostbarer.
dankend lieben Gruß
markus
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Fein - klug und interessant
den Spiegel wie Gedanken in
die Hand des jungen Sohnes zu legen
der für uns alle das Morgen bedeutet
in dem wie wir das Heute aktiv gestalten
ohne Parolen - Hass und Trennung
die bedeuten das wir so nichts verstehen und lernen
Machen wir uns auf es deutlich anders und BESSER
ins Leben einzubringen
Toller Text Merle
LG Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Liebe Merle,
das trifft jetzt genau meinen Nerv. Ich war heute zum Geburtstagfeiern bei meinem Schwiegersohn. Seine Mutter, achtzig Jahre, erzählte eine kleine Begebenheit aus ihrer Jugend. Sie saßen bei Tisch und der Bruder fragte den Vater: "Wo wart ihr eigentlich damals vor über zwanzig Jahren, als man vor eurer Haustür die Juden weggeschafft hat?"
Genau das, was dein Teaser aussagt, haben wir in den letzten Tagen diskutiert.
Deine Zeilen haben es vor sechs Jahren genauso getroffen wie heute.
Und sollte diese elende Pandemie irgendwann einmal Geschichte sein, dann werden sie etwas Neues finden.
Es beschämt, macht Angst und ich selbst merke, wie ich gegen so etwas wie Ohnmacht ankämpfe, vielleicht nur Worte habe.
Und jene, die dieses "tun", was hinterlassen sie ihren Kindern? Welches Vorbild geben sie ab, wo es doch jungen Menschen sowieso an Vorbildern und Orientierungshilfen mangelt?
Ich weiß nicht, was man machen kann, um diese Menschen aufzuwecken. Vielleicht müssen sie am eigenen Leib erfahren, was es heißt, in Not, Elend, Lebensgefahr zu leben, krank zu sein, keine Hoffnung mehr zu haben. Vernünftiges Reden kommt nicht an.

Ich danke dir für deinen so wichtigen Beitrag, auch dass du ihn jetzt wieder hervorgeholt hast.
Liebe Grüße
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
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