Vogelgesang war es, was Harald heute aufweckte. In seinem Zimmer war das Lied dumpf zu hören. Langsam öffnete er seinen Augen. Im Zimmer war es Dunkel, aber nicht so dunkel, dass man nichts sehen konnte. Das Licht der Sonne quetschte sich unterhalb und oberhalb des Vorhangs in den Raum. Harald drehte sich zu Seite und schaute auf die Uhr auf seinem Nachttisch, die neben einem Glas Was und einer Tablettenbox stand. Es war halb neun. In einer Stunde würde seine Tochter kommen. Langsam zog er die Bettdecke weg und setzte sich an den Rand seines Bettes und griff nach der Tablettenbox. Er öffnete die Packung und drückte eine weiße Tablette aus ihrem Gefängnis aus Plastik. In den Mund damit und mit Wasser runterspülen, so wie es üblich war. Harald saß noch eine Weile am Bettenrand, dann griff er nach seinem hölzernen Gehstock und ging zum um dem Vorhang wegzuziehen. Nun kam mehr Licht in den Raum und Harald konnte seinen
großen Garten in voller Pracht betrachten. Herrlich wie die Blumen an diesem herrlichen Sommertag blühten. Das Gras war saht grün und wie die Büsche, feinsäuberlich geschnitten. Dieser Garten erfüllte ihm mit großer Freude, dass hatte er schon immer, doch heute, heute erfüllte er ihn der Anblick mit Trauer. ER machte den Vorhang wieder zu und es wurde wieder dunkel im Raum. Er ging zur Tür und verließ das Schlafzimmer um in die Küche zu gehen. Vorsichtig tastete er sich am Treppengeländer entlang. Am Ende der Treppe stieß er mit seinem Stock gegen die Koffer, die seine Tochter einen Tag vorher für ihn gepackt hatte. Harald beachtete sie nicht. Er ging in die Küche und richtete sich eine Scheibe Brot mit Marmelade her. Nach dem Frühstück ging er ins Bad, putzte sich die Zähne und zog sich an. Danach ging er ins Wohnzimmer und schob langsam die Terrassentür auf. Auf der Terrasse standen lauter Pflanzen und Blumen die herrlich rochen. In der
Mitte der Terrasse stand, einsam und verlasse, ein Stuhl auf den sich Harald setzte. Von seinem Platzt aus hatte er einen guten Blick in seinen Garten an dem er lange gearbeitet hatte und der ihn mit viel Freude erfüllte. Er saß dort lange und gab kein Geräusch von sich. Nur das Zwitschern der Vögel , das summen der Bienen und das Ticken der großen Standuhr im Wohnzimmer waren zu hören.
Ein Autor fuhr vor das Haus vor. Die Fahrertür öffnete sich. Schuhe gingen auf Kies, dass knarren einer Gartentür war zu hören. Die Haustür ging auf und ging wieder zu. Klappernde Schlüssel verstummten in einer Jackentasche. Langsame und leise Schritte ging in Richtung des Wohnzimmers dann in Richtung der Terrasse. Die Symphonie aus Vogelgesang Bienen und Uhr, wurden durch eine Stimme unterbrochen. „Hallo Papa, wie geht es die?“ , fragte eine helle Stimme. Harald atmete tief ein und antwortete in einer heiseren Stimme: „Hallo
kleine, es geht, es geht.“ „Bist du soweit, dass ich dich ins Krankenhaus fahren kann?“, fragte seinen Tochter ihn. Lange war es still dann antwortete Harald in einem seufzenden „Ja“. Seinen Tochter ging zu ihm und legte ihre Hände auf seine Schultern und sagte: „Hey du kommst bald wieder heim, ich bin mir sicher das sich deine Krankheit behandeln lässt.“ . Ihre Stimmte klang Zweifelnd. Harald berührte ihr Hand „ Vielleicht.“ sagte er und schniefte. Seine Tochter schniefte auch und hielt sich die unter die Nase, dann wischte sie sich durch die Augen. „Ich trag schon mal deine Koffer ins Auto.“ Sagte sie, „Tu das.“ Sagte er „ich komm gleich nach.“ Haralds Tochterging zu den Koffern. Er blieb noch eine Weile sitzen. Tränen rutschten langsam seine Wange runter. Vielleicht war das, dass letzte mal das er seinen Garten betrachten konnte.
dannseb