Kapitel 19 Rücksicht
Der Tag verlief so ruhig wie die davor. Gegen Abend schlugen die beiden Reisenden ihr Lager unter einem der wenigen Bäume auf, der auf der Spitze eines kleinen Hügels wuchs. Syle schlug einen kleinen Pfad durch das Dickicht, bis sie den höchsten Punkt erreicht hatten.
Die Händlerstraße verlief direkt zu Füßen der kleinen Anhöhe und er stellte zufrieden fest, das sie von hier oben bis weit ins Grasland hinein sehen konnten. Er war Janis gegenüber nicht ganz ehrlich gewesen. Zwar bezweifelte er
wirklich, das man es auf sie abgesehen hatte... aber dieser Teil des Imperiums war ein wildes Land und wenn sich doch jemand näherte, wäre er gerne vorgewarnt.
Erschöpft überließ er es dem Jungen sich um das Abendessen zu kümmern, während er sich vor dem Feuer niederließ und begann, das Gewehr zu zerlegen. Zwar hatte er die Waffe bisher nur zweimal gebraucht und dann auch nur, als sie Jagd auf etwas Wild gemacht hatten um ihre Vorräte aufzufrischen, aber was einem einmal beigebracht wurde, ließ sich nur schwer wieder abgewöhnen.
Lange bevor er zum Hochgeneral
geworden war, hatte er als einfacher Fußsoldat gedient und nachdem man ihn in die Leibwache des damaligen Kaisers, Konstantin Belfare , Kellvians Vater , berufen hatte, war der Drill nur härter geworden. Und dennoch gab es eine Grundregel, die überall gleich blieb, vom höchsten Offizier, bis zum einfachen Feldboten der Garde, dem man nicht einmal eine Waffe anvertrauen wollte... Ein Kämpfer, der nicht auf seine Waffen acht gab, war ein toter Mann. Jeder einzelne Soldat der Garde war selber dafür verantwortlich die Ausrüstung die man ihm gab auch Funktionsfähig zu halten.
Janis hatte sich unterdessen daran
gemacht, die Pferde abzusatteln. Die Mühe, sie irgend wo anzuleinen, machte sich keiner von ihnen. Die Tiere fürchteten sich vor dem hohen Gras und weideten meist am Rand der Straße und würden so nicht weit kommen. Mit einigen Handgriffen förderte Janis etwas Geschirr aus den Satteltaschen hervor und setzte Wasser über dem Feuer auf.
Trotz des mürrischen Ausdrucks, den er dabei aufgesetzt hatte, entging Syle das schwache Lächeln auf seinem Gesicht nicht , das jedes mal dann aufblitzte, wenn er sich unbeobachtet glaubte. So wenig der Junge es zugeben wollte, dachte der Bär, ihm gefiel das hier doch irgendwie, auch wenn es nicht das große
Abenteuer werden würde, das Janis sich vielleicht erhoffte. Dafür würde er schon Sorge tragen. Wenn möglich würde das hier laufen wie eine ganz normale Spähmission der Garde. Herumsitzen, abwarten, zuhören. Und die Waffen würden hoffentlich Schweigen, bis sie sich wieder auf den Rückweg zur fliegenden Stadt machten. Syle mochte Janis aber wenn es etwas gab, das er dringend lernen musste, dann waren das Rücksicht... und Geduld. Hoffentlich würden die nächsten Tage ihm eine Lektion darin sein. Und grade Lucien... Syle grinst ein sich hinein. Oh ja es gab genug andere kaiserliche Agenten, die er um Hilfe fragen könnte. Aber Lucien war
eine besondere Art Mensch, die Art, die eine Wandelnde Geduldsprobe darstellten.
Er sah zum klaren Himmel empor, der sich bereits samtschwarz färbte. Am Horizont glomm die Sonne als grell orange Streifen, als würde die Welt jenseits der Steppe in Flammen stehen.
Mit Regen würden sie hier draußen wohl so bald nicht zu rechnen haben. Das ersparte ihnen wenigstens, das Zelt aufzubauen.
Syle legte das wieder zusammengesetzte Gewehr mit einem seufzen beiseite und machte sich daran, Janis beim zubereiten des Abendessens zu helfen. Sie hatten noch einige grobe Streifen
Wild übrig, das er in den Wäldern jenseits des Grenzflusses erlegt hatte. Zwar war das Fleisch mittlerweile zäh und ledrig, nachdem sie es getrocknet hatten, aber um eine Schüssel Eintopf etwas weniger fad zu machen eignete es sich immer noch. Mit dem Messer Schnitt er rasch einige Streifen davon ab und gab sie ins Wasser, während Janis begann , Kartoffeln zu schälen.
Ihre Vorräte waren in den letzten Tagen bestätig karger geworden, besonders, nachdem sie sich von Galren, Armell und Elin getrennt hatten, sobald sie den Fluss hinter sich hatten. Die drei hatten ihren Teil der Vorräte mitgenommen, als sie gingen. Das rote Tal lag unterhalb
Erindals, während er und Janis sich weiter nach Nordosten aufmachen würden, bis hinauf zu den Weinbergen Risaras.
Stumm nahmen sie ihr Abendessen zu sich , während der Himmel über ihnen endgültig schwarz wurde und nur das flackern des Lagerfeuers noch einen kleinen Lichtkreis um sie herum bildete.
Die gesamte Ebene versank dagegen ebenfalls in Finsternis, sah man vom gelegentlichen Aufblitzen eines Glühwürmchens ab. Wäre sonst noch jemand in der Nähe, so hätten sie ihn spätestens jetzt bemerkt, dachte Syle beruhigt. Nachts hier draußen kein Feuer zu machen wäre närrisch, auch für eine
Gruppe Banditen. Nicht nur, das es empfindlich kühl werden konnte... sie waren auch bei weitem nicht die einzigen Gefahren hier draußen. Syle konnte das Gras draußen in der Dunkelheit rascheln hören. Und was wichtiger war, er konnte riechen, was sich dort draußen bewegte. Manche Wesen dort draußen waren winzig. Mäuse. Ratten, ein Feldhamster... andere jedoch... andere rochen nach Tod. Doch zwei wie bewaffneten Reisenden würde sie sich genau so wenig nähern, wie die Räuber . Nicht, solange das Licht brannte...
Am nächsten Morgen brachen sie bereits früh wieder auf. Es versprach kein
besonders aufregender Tag zu werden. Erneut erstreckten sich so weit Janis sehen konnte nur Gras und Hügel über denen sich der blaue Himmel auftat. Lediglich einzelne weiße Wolkenfetzen trieben über ihnen dahin, die keinen Schatten spendeten. Doch während die Stunden dahinzogen, begann die Ebene sich zum
ersten mal zu verändern. Das Gras blieb genau das selbe und auch die vereinzelten Bäume wurden nicht dichter, aber das Land wurde steiler. Statt sanfter Hügel schlängelte sich die Händlerstraße nun zwischen großen Schutthalden dahin, die aus grobem Geröll bestanden und den Pferdehufen
kaum Halt boten. Zwischen den Felsen wuchs das Gras nur spärlich und gaben diesen Gebilden aus der ferne beinahe den Eindruck etwas künstliches zu sein.
Doch das schien es nicht zu sein, das Syle zunehmend beunruhigte. Der Bär ritt ihm ein Stück voraus und sah immer wieder misstrauisch hinauf zu den steilen Hängen, als erwarte er, das sich ein Erdrutsch löste. Aber so lose die Steine auch wirkten, bisher war nichts das geringste passiert. Und Syle war nicht der Typ Mann, der sich unnötig Sorgen würde. Und wenn sie sich weiter jede Erhebung erst lang und breit ansahen, bevor sie daran vorbei ritten, wären sie in ein paar Wochen noch hier
draußen.
Janis schloss zu ihm auf und stellte ihn zur Reden. ,, Was ist los ? So wie ihr die Berge anseht, könnte man meinen die Geister euer Ahnen verstecken sich darin...“
,, Wenn will ich mich noch nicht zu ihnen gesellen.“ , erwiderte Syle düster. ,, Und unsere Ahnen sammeln sich an den Geisterbäumen, Junge. Nur die Menschen meinen, ihre Toten und ihre Götter einsperren zu müssen.“
Es war seltsam, den Bär einmal so sprechen zu hören. Sicher, er war ein Gejarn aber in all den Jahren die Janis ihn kannte, hatte er nie viel über sein Volk gesprochen. Allgemein war Syle
eher verschlossen, was das Thema anging, so weit, das die meisten ihn ohnehin längst eher wie einen Menschen behandelten. Ein haariges, mürrisches, bösartiges Exemplar von einem Menschen freilich,
dachte Janis und war nur froh darüber, das Syle diese Gedanken niemals erfahren würde.
,, Also was beunruhigt euch ?“ , fragte er schmunzelnd. Eigentlich mochte er den Hochgeneral. Wenn es jemanden gab, der in den letzten Jahren so etwas wie sein Mentor gewesen war, dann er.. dennoch manchmal verstand er ihn einfach nicht.
,, Ich rieche etwas.“ , erklärte der Bär
ruhig und zügelte die Schritte des Pferds etwas. ,, Und ich überlege schon die ganze Zeit , was damit nicht stimmt. Fällt es dir auch auf ?“
Janis zuckte mit den Schultern und sog prüfend die Luft ein. ,, Meine Nase ist nicht so gut wie deine. Ich rieche nur trockenes Gras, Staub... Harz... Fichtennadeln...“
,, Eben. Sag mir Janis, siehst du hier irgendwelche Tannen ? Und die Bäume hier draußen sondern kaum Harz ab, ich habe den unter dem wir gelagert haben letzte Nacht angeritzt.“
,,Ihr meint...“
,, Es gibt wenige Dinge, die den Geruch eines Menschen völlig verdecken können.
Tannenpech zum Beispiel.“ Janis nickte. Tannenpech bestand aus dem eingekochten Saft und dem Harz einiger Baumarten, die im Norden des Landes wuchsen. Neben der Tatsache, das es einfach überall kleben blieb, roch bereits ein Fingerhut voll von dem Zeug, als befände man sich mitten im Wald. Auch wenn man gegen den Wind stand. Bereits ein keiner Topf davon reichte um es einem Gejarn unmöglich zu machen, einen zu wittern. Das hieß wenn man es nicht grade mitten in der Steppe verwendete, wo der Geruch nach Tannenholz und Nadeln noch auffälliger war, als der eines menschlichen
Körpers.
,, Warum hast du nichts gesagt ? Jemand verfolgt uns hier draußen und du hast gewartet, bis ich selbst darauf komme ?“
Syle nickte. ,, Und es ist dir aufgefallen. Auch wenn du ein wenig Hilfe gebraucht hast.“ Der alte Bär klang tatsächlich einmal fast Stolz und Janis konnte nicht anders, als darüber zu grinsen. ,, Wer immer diese Kerle sind, sie haben genug Tannepech aufgetragen das selbst du sie bemerkst. Sie warten bestimmt irgendwo da vorne.“ Der Gejarn deutete auf die Stelle wo die Straße im Schatten eines weiteren Geröllhügels verschwand und einen kleinen Bogen um die Anhöhe herum beschrieb.,, Perfekt für einen
Hinterhalt. Aber das sie es auf uns abgesehen haben würde bedeuten, das sie entweder gezielt nach uns suchen...“
,, Und so stümperhaft würde sich eine Bande Meuchelmörder, die ihr Geld wert ist nicht anstellen...“
Syle nickte. ,, Oder sie sind ziemlich verzweifelt, das sie sich mit zwei mageren noch dazu bewaffneten Reisenden anlegen wollen. Es kann auch keine besonders große Gruppe sein. Ich habe letzte Nacht keine Feuer gesehen... Trotzdem wir werden uns mit ihnen anlegen müssen. Oder wir lassen die Pferde zurück und schlagen uns durchs Gras.“
Janis schüttelte entschieden den Kopf.
Wegen einer Gruppe dilettantischer Wegelagerer würde er ganz sicher nicht zu Fuß gehen.
,, Dann scheuchen wir sie eben auf.“ , erklärte er und gab dem Tier unter sich die Sporen. Mit der anderen Hand griff er bereits nach dem Pistolengriff . Sobald er die Waffe in der Hand hatte, preschte das Pferd auch schon vor, bevor Syle noch etwas dagegen unternehmen konnte.
,, Warte, du Narr...“ Einen Moment versuchte der Bär noch, nach Janis Zügeln zu greifen, dann war diese Chance jedoch ebenfalls vertan und er konnte nur zusehen, wie er um die Kurve verschwand. Stumm verfluchte er die
Rücksichtslosigkeit des jungen Mannes, dann folgte er ihm trotz besseren Wissens. Mittlerweile konnte er ihre Gegner deutlicher wittern.
,, Drei auf der linken Seite.“ , rief er Janis zu, während er bereits die Muskete hochriss und nach rechts zielte. Auf der Anhöhe dort mussten sich mindestens zwei weitere Männer befinden. Völlig überrascht, tauchten ihre Köpfe unter Geröll und zwischen dem Gras auf und bevor sie sich noch wieder sammeln konnten, hallte der erste Schuss zwischen den Hügeln wieder. Die Kugel traf einen der Banditen in den Kopf, während der Rest noch auf die Füße stolperte. Gekleidet waren sie in
zerrissene Westen, die nicht mehr erkennen ließen, welche Farbe sie ursprünglich einmal gehabt haben mochten. Ihre Haut war von der Sonne so verbrannt, das sie fast wie die Hummer aussahen, die man an den nördlichen Küsten fing und kochte. Wer immer diese Leute waren, sie stammten definitiv nicht von hier und so heruntergekommen wie sie wirkten konnten sie mit ihren Überfallen bisher kaum Erfolg gehabt haben.
Janis tat es Syle derweil gleich und feuerte mit der Pistole auf den ersten der drei, der ihm zu Nahe kam. Ohne langsamer zu werden, ritt er am Rest vorbei, warf die nutzlose Pistole weg
und Griff zum Schwert.
Syle hatte derweil eine der kleinen Phiolen, die er mit sich trug gelöst und warf sie den Hang hinauf. Das Glas zerbarst, sobald es auf den Felsen auftraf und was daraus hervordrang war nicht etwas die wasserklare Flüssigkeit, die Janis schon zuvor gesehen hatte, sondern loderndes Feuer, das sofort auf das Gras übergriff und die verbliebenen Banditen dazu brachte, einen Moment zu zaudern.
Drachenfeuer...
Syle sprang inmitten des ganzen Chaos das er verursacht hatte vom Pferderücken und duckte sich unter der wenigen Deckung, die der Hang bot, an
dem sie kämpften. Der Überlebende Bandit zur linken Seite des Wegs hatte sich mittlerweile vom Tod seines Gefährten erholt und hatte nun ebenfalls ein Gewehr aus dem Staub gezogen. Die Waffe war alt und verrostet, trotzdem schien sie ihre Aufgabe nach wie vor zu erfüllen. Syle hörte den Knall. Steinsplitter spritzten auf, als die Kugel weit von ihm entfernt gegen einen Felsen schlug.
Jetzt hatten sie beide keine Munition mehr, dachte Syle und sprang aus der Deckung. Mit wenigen Schritten hatte er die Felswand erklommen, während der Mann panisch zu fliehen versuchte.
Als er den Bär sah, der fast doppelt so
groß war, wie er selbst, ließ er das Gewehr einfach fallen und gab Fersengeld. Syle jagte ihm noch ein Stück hinterher, bis er sichergehen konnte, das der Mann nicht wiederkommen würde, dann hastete er zurück zu Janis.
Dieser bekam es mittlerweile mit den letzten zwei verbliebenen Banditen zu tun. Den dritten hatte er mit der Pistole erledigt, doch die beiden schienen in ihm dafür jetzt eine leichte Beute zu sehen.
Wenn sie sich da nicht einmal geirrt hatten, dachte er. Das Schwert erhoben preschte er einfach mitten unter sie und trieb die Männer auseinander. Sein rster Hieb brachte den Mann zu seiner rechten
ins Straucheln , der zweite riss ihm den Rücken auf, so das er mit dem Gesicht voran in den Staub fiel. Der letzte Überlebende schien seine Chance nun jedoch zu sehen und packte Janis um ihm vom Pferd zu zerren. Er kam nicht mehr dazu, sich zu verteidigen, bevor er das Gleichgewicht verlor.
Sowohl Janis als auch der Bandit stürzten sich überschlagend zu Boden .
Janis rollte sich sofort ab und hatte das Schwert bereits wieder fest in der Hand, als er auf die Füße kam. Der Rapier blitzte in der Sonne, während er auf den gefallenen Banditen zutrat.
Dieser rappelte sich mühsam wieder auf und das Schwert, das er zog, war genau
so verrostet und zerfallen wie der Rest seiner Ausrüstung. Das hinderte ihn jedoch nicht daran, sich mit der Waffe, die aus mehr Braun den Silber bestand auf ihn zu stürzen. Die Hiebe des Mannes waren grob und ungezielt und bei jedem Schwung entblößte er seinen kompletten Oberkörper. Janis hätte ihn schon nach der ersten Parade niederstrecken können. Wer immer dieser Kerl war, er hatte nicht die geringste Chance. Janis trieb ihn vor sich her und nahm dabei sogar noch eine Hand auf den Rücken. Das wenige das der Mann an tatsächlicher Technik besaß war so erbärmlich, das Janis sogar absichtlich auf seine Finten einging und trotzdem noch an Boden
gewann. Das ganze war nur noch ein Spiel...
Schließlich hatte er jedoch genug. Janis parierte einen weiteren vorhersehbaren Schlag , dann schlug er dem Mann die Waffe aus der Hand und trieb ihm das Schwert zwischen die Rippen. Die Klinge trat ihm am Rücken wieder aus und Janis drehte den Griff in seiner Hand einmal, worauf der Bandit endgültig Tod zusammensank.
Bevor er jedoch noch Zeit hatte, sich über seinen Sieg zu freuen, wurde er auch schon an den Schultern gepackt und herumgewirbelt. Die Waffe fiel ihm aus der Hand und ehe er wusste, wie ihm geschah, starrte er mitten in die
wütenden Augen von Syle...
,, Was sollte das ?! „ Die Stimme des Bären war wie ein Unwetter und grollte über die gesamte Ebene.
,, Es ist doch alles gut gegangen.“ , meinte er achselzuckend und versuchte sich aus dem Griff des Hochgenerals zu befreien. Die Krallen des Gejarn drückten sich Schmerzhaft in seine Schultern.
,, Das meine ich auch nicht. Aber ja, wären sie mehr gewesen, hätten sie geahnt das du kommst oder wären sie etwas disziplinierter gewesen, hätte das ganz anders ausgehen können, Janis. Du wärst tot gewesen, sobald du zwischen den Felsen hervorgekommen wärst... und
ich mit dir. Alleine hätte ich es mit fünf Mann nicht aufnehmen können. Du hast unser Leben gefährdet, bevor du wirklich über die Situation nachgedacht hast, Kind !“ Syle wusste wenn es eine Sache gab, die Janis nicht leiden konnte, dann wenn man ihn als Kind bezeichnete. ,, Eines Tages wird sehr viel mehr als dein und mein Leben von deinen Entscheidungen abhängen... „ Er sah zu der Stelle, an der der letzte Bandit zusammengebrochen war. ,, Du hättest ihn auch auf der Stelle töten können... Ich habe alles gesehen.“
,, Wo wäre da der Spaß geblieben ?“
Syle erwiderte auf diese Antwort hin gar nichts mehr. Lediglich sein Blick änderte
sich noch einmal, von rasender Wut zu wachsender Enttäuschung. Mit einem seufzen ließ er Janis los und wendete sich ab um die Pferde zurück zu holen. Dieser wiederum sah ihm nur ratlos nach. Hatte er etwas falsches gesagt ? Schließlich zuckte er nur mit den Schultern und machte sich daran, dem Bär zu helfen.