Romane & Erzählungen
Herr Walter ändert sich

0
"Herr Walter ändert sich"
Veröffentlicht am 17. Dezember 2008, 12 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man ...
Herr Walter ändert sich

Herr Walter ändert sich

Beschreibung

Eine meiner ältesten Kurzgeschichten. Und weil ich meine Geschichten gern hab, hab ich dieser hier etwas Aufmerksamkeit geschenkt und ihr eine Rundum-Erneuerung verpasst. Der Inhalt bleibt, doch hat sie nun die Zeit bekommen, die sie braucht.

Schlurfende Schritte nähern sich der Tür zur Zweizimmerwohnung im dritten Stockwerk des heruntergekommenen Mietshauses in Berlin Neukölln. Herr Walter führt den Schlüssel ins Schloss, rüttelt einige Male, bis dieses knirschend nachgibt und öffnet dann mit einiger Mühe die verzogene Wohnungstür.

Die Frustration steht ihm ins Gesicht geschrieben. Trübe Augen werfen leere Blicke durch den Flur, als wollten sie fragen, ob all dies hier nun der große Gipfel des Lebens sei oder doch einfach nur der Gipfel eines gigantischen Haufens Scheiße, den Herr Walter versehentlich mit so etwas wie einem Leben verwechselt hatte.

In lustlos geworfenem Bogen fliegt die Arbeitstasche aus derbem Stoff in die Flurecke und bleibt leblos neben der Kommode liegen. Mit gebeugtem Rücken schiebt Herr Walter sich durch die düstere Wohnung, ganz als würde er durch ein Glas Milch, statt durch die stickige Luft beengender Plattenbauzimmer wandern. Das Licht lässt er aus.

In der Küche angekommen, lässt er sich auf seinen klapprigen Küchenstuhl fallen. Die Arme hängen reglos an seinem gehetzt atmenden Körper herab. Zeit für die Verschnaufpause. Fast, als gäbe es etwas zu entdecken, heftet Herr Walter seinen Blick auf den zerkratzten Holztisch vor sich. Wie lange er so verweilen mag? An manchen Abenden eine halbe Stunde, oft auch eine ganze. Und nicht selten sogar sehr viel länger. Heute reichen ihm sogar zwanzig Minuten aus, um zu erkennen, dass in der Leere eines milchglasigen Tages nur eines reichlich vorkommt: Sinnlosigkeit.

Doch ganz egal, wie viel Zeit Herr Walter verstreichen lässt, um einmal mehr zu dieser gewaltigen Erkenntnis zu kommen, ohne weiter darüber nachzudenken und sie dennoch nicht ablegen zu können, eines bleibt immer gleich.

Denn so scheint Herr Walter der verharrenden Starre überdrüssig zu sein und erhebt sich mit der gequälten Anmut einer alten Schildkröte von seinem Stuhl. Und als hätte er nie beschlossen, eine Pause einzulegen, setzt er seinen schlurfenden Gang fort.
Er geht zum Kühlschrank hinüber. Zum Kühlschrank, den er öffnet, auf dass dieser das einzige Licht in die Düsternis der Neuköllner-Wohnung ausstrahlt und in dem eine neue erfrischende Flasche Wodka freundlich auf ihn wartet.

Herr Walter liebt seinen Wodka kalt. Besser noch eiskalt. Die meisten anderen tun das nicht, doch nur so kann Wodka wirklich erfrischend sein, nicht wahr? Herr Walter würde verstehend nicken. Und weil der Wodka so unglaublich erfrischend ist, kann Herr Walter ihn jeden Abend genießen. Und das lässt er sich nicht zweimal sagen.

Denn es ist eine Erfrischung, die Vergessen spendet, die Schmerzen erlöschen lässt, als wären sie nichts weiter als vergängliche Kerzenflammen im mächtigen Wind. Und so beginnt die Erfrischung, sich über Herrn Walters beschissenen Bürojob zu legen. Eine weitere Welle bricht über das Glühen eines komplett versauten Lebens herein, umspült das fehlende Geld, ertränkt vergessene oder zurückgelassene Freundschaften und legt sich schließlich wie Balsam auf das Magenleiden, mit dem Herr Walter sich seit zwei Monaten herumplagt.

Und so geht es Herrn Walter nach einem halben Fläschchen Zauberwasser, wie er den Discount-Wodka liebevoll nennt, doch meistens ziemlich prächtig. Für diese Momente scheint es, als könnte er diesem Loch entkommen, das sie Leben schimpfen und das doch eigentlich nichts weiter als ein erlebtes Grab ist. Ja, es ist, als würde er einfach aus dieser Enge herausgespült werden, um auf den erfrischenden Wellen zu treiben.

Doch heute bleibt die Erfrischung aus. Noch immer steht Herr Walter in seiner Grube und schaut sich um. Wo bleibt die Flut, mag er denken. Sie will nicht kommen. Stattdessen erreicht ihn eine andere Woge. Eine Woge des Erkennens.

Es ist nicht so, dass Herr Walter keine Wirkung spüren würde. Die ungepflegte Wohnung scheint wohlig zu wabern. Und das Magenleiden ist vorerst verstummt. Ohne diese Stille wäre die Erkenntnis wohl ausgeblieben, doch heute scheinen die Sterne günstig zu stehen: keine Schmerzen, doch auch keine erfrischende Welle. Eine perfekte Konstellation.

Und so hebt die erste Wirkung des Zauberwassers Herrn Walters längst verstorben geglaubte Vernunft zurück ins Leben. In diesem Augenblick des vollständigen Bewusstseins erkennt er, dass er sein Leben nicht länger in dieser Grube verbringen möchte und es vermutlich auch nicht mehr lange kann.

Vielleicht, nein wahrscheinlich, hat dieser erkennende Teil seines erwachten Verstandes genau heute Abend ein Einsehen, gerade rechtzeitig, bevor das Zauberwasser ihn einlullen konnte. Und genau diesem Umstand hat Herr Walter seinen ganz persönlichen Moment der Erleuchtung zu verdanken. Dieser Erleuchtung inmitten der stummen, dunklen Wohnung, die nun sein Dasein ins Licht taucht, die ihm Stufen zu zeigen scheint, Stufen, inmitten der unendlich hoffnungslosen Tiefe dieses Lebenslochs. Es sind Stufen, die ihm keine Erfrischungswelle je gezeigt hat.

Alles muss sich ändern, ab jetzt und solange er noch Herr seines Verstandes sein kann! So leicht ist es, ›alles‹ zu sagen und doch so schwer, ›alles‹ zu meinen. Doch Herr Walter meint ›alles‹. Er sieht ›alles‹.

Und ›alles‹ ist der grässliche Job, der weg muss. Herr Walter wird einen neuen finden, wenn er das wirklich will. Und er will es wirklich. Denn er muss es. Denn er sieht ›alles‹. Das Einsiedlerleben, auch das muss weg. Und es kann verschwinden, wenn Herr Walter nur den Mut hat, die Stufen zu betreten, die er endlich sieht.

Doch ›alles‹ verlangt ein Opfer. Der scheußliche Wodka, nein, jeglicher Alkohol, muss verschwinden. Für immer verschwinden. Dies ist kein Zauberwasser. Es ist das Gift einer verführerischen Schlange. Gift, das Herrn Walters Verstand so lange und so trügerisch umschmeichelt und taub geredet hat.

Und nun ist es doch ausgerechnet dieses Gift, das ihm den Moment der Einsicht gebracht hat. Den Moment, in dem Herr Walter ›alles‹ sieht. Der Alkohol, so zerstörerisch er ist, hat letztlich doch tatsächlich die verrosteten Zahnräder in seinem Hirn wieder auf Touren gebracht.

Herr Walter möchte die Stufen betreten, möchte die Strippen selbst ziehen, statt weiter reglos in der Fallgrube zu stehen und auf berauschende Wellen zu warten. Und er betritt die erste Stufe.

Mit einigem Schwung erhebt er sich, scheint geradezu wie ausgewechselt zu sein. Nur, wenn man genau hinschaut, erkennt man noch den Herrn Walter, der am gleichen Abend seine Tasche energielos in die Ecke geworfen hat.

Er packt mit festem Griff die noch halb gefüllte Flasche Wodka und marschiert mit vom Alkohol unsicheren Schritten zum Spülbecken, um sein Laster endgültig im Abfluss der Vergangenheit verschwinden zu lassen. Um die erste Stufe auf dem Weg nach oben zu nehmen.

Einen Fuß setzt er vor den anderen, konzentriert sich auf den Weg. Denn der Weg ist immer das Ziel.

Doch tritt Herr Walter ausgerechnet auf diesem Weg auf die leere Flasche, die sein gestriges Ich völlig betrunken während seiner geistigen Abstinenz zu Boden gestoßen hatte.

Und so bekommt die verführerische Schlange doch noch ihre Genugtuung. Mag das Gift die Erleuchtung gewesen sein, so hat es Herrn Walter dennoch gelähmt, wie es nur gutes Gift zu tun vermag. Denn abfangen kann er den unverhofften Sturz nicht, der schneller vonstatten geht, als seine bereits trägen Sinne dies noch realisieren könnten. Beim Versuch lassen seine hilflosen Finger lediglich die Flasche fallen, die er eben noch in den Ausguss schütten wollte.

Und so rollen schließlich zwei Flaschen für einen endlos langen Augenblick über den Fußboden, durchschneiden die Stille des einsamen und doch hoffnungsvollen Abends, um endlich stumm liegen zu bleiben. Ebenso stumm und reglos wie Herr Walter, der sich beim Sturz auf die Tischkante das Genick gebrochen hat.
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_14119-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_14119-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_54571.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_54572.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_54573.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_54574.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_54575.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_54576.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_54577.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_54578.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_54579.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_54580.png
0

Hörbuch

Über den Autor

PhanThomas
Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man trifft mich stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Das scheint auf manche Menschen dermaßen gruselig zu wirken, dass die Plätze in der Bahn neben mir grundsätzlich frei bleiben. Und nein, ich stinke nicht, sondern bin ganz bestimmt sehr wohlriechend. Wer herausfinden will, ob er mich riechen kann, der darf sich gern mit mir anlegen. ich beiße nur sporadisch, bin hin und wieder sogar freundlich, und ganz selten entwischt mir doch mal so etwas ähnliches wie ein Lob. Nun denn, genug zu mir. Oder etwa nicht? Dann wühlt noch etwas in meinen Texten hier. Die sind, äh, toll. Und so.

Leser-Statistik
95

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
PhanThomas Re: ... -
Zitat: (Original von Gunda am 04.08.2009 - 20:23 Uhr) Diese Geschichte spricht mich nicht so richtig an, Thomas. Ich weiß nicht genau, woran es liegt, beim zweiten Durchlesen erschien mir aber der Anfang etwas zu ausführlich, auch wenn du genau damit wahrscheinlich die Langeweile und Überdrüssigkeit des Herrn Walters hervorheben möchtest. Ist aber nur mein persönlicher Eindruck und der kann ja nun nicht immer ein guter sein ;-))
LG
Gunda
Hallo Gunda,

macht nichts. Danke trotzdem für's Lesen. Klar, sie ist am Anfang gemächlicher. Ich wollte, dass sie Fahrt aufnimmt und dann abrupt stoppt. Nun ja, diese hier ist aber auch schon recht alt. Diese Fassung ist mittlerweile die dritte, glaub ich. Ist aber auch die finale. :-)

Liebe Grüße
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda ... - Diese Geschichte spricht mich nicht so richtig an, Thomas. Ich weiß nicht genau, woran es liegt, beim zweiten Durchlesen erschien mir aber der Anfang etwas zu ausführlich, auch wenn du genau damit wahrscheinlich die Langeweile und Ãœberdrüssigkeit des Herrn Walters hervorheben möchtest. Ist aber nur mein persönlicher Eindruck und der kann ja nun nicht immer ein guter sein ;-))
LG
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Herr Walter ändert sich...von PhanThomas -
Zitat: (Original von Gast am 25.07.2009 - 15:27 Uhr) Hallo...PENG!
Ooops!Das war der Luftballon von Onkel Pennywise.
Tatsächlich ist "ES" mein Lieblingsbuch von unserem Freund.Wohl auch darum ,weil die anschließende Verfilmung so genial ist.Eine ganze Flasche Wein?
Da würd ich nur noch "grbsfzzzlgehnsbett" schreiben können.Deshalb rauche ich lieber.Ich hab
aber auch kein Problem damit,es mal nicht zu tun.
Wie Du Vielleicht weißt,hat King selbst mal gekifft.Selbstredend auch normale Zigaretten geraucht.Er bekam gesundheitliche Probleme.Dann mußte er aufhören.(klar,wenn man Frau u.Kinder hat)Aber ich mag es halt,und viele Sachen geh´n bei mir nicht ohne.Z.B. Musik hören ohne?No Way!
Noch mal zu King.Wußtest Du das er damals in der Schule gehänselt wurde;Und daraufhin alle seine Peiniger in seinen Büchern einen qualvollen Tod erleiden ließ?
Hab in der Zwischenzeit noch was gelesen von Dir und sehr gelacht.(Ernährungswissenschaften u.Schweinkram auf Papier)Besonders der "Blockzander" u.Doc Johnson!(Wieher,Gröl)Bin echt begeistert."Vanilleeis" war so ganz anders,aber schön einfühlsam.(Yo,lese nicht nur Horror)Zur Zeit lese ich "Timeline" von Michael Crichton.
Liest sich gut, aber ziemlich wissenschaftlich betont.Hab mitgekriegt das Du Gitarrenbetonte Musik Schätzt.Ich ja eigentlich nicht mehr so,bei mir überwiegen eher "kalte" elektronische Klänge.
Deswegen könnte ich auch nicht bei lauter Musik schreiben würde mich voll ablenken.(Verrückt,oder?)Schreib ja noch garnicht so lange,hab ja jetzt erst wieder mit angefangen.
Du mußt wissen das ich erst seit 6Monaten Internet
hab.(deswegen ist für mich alles noch so herrlich neu)Tja,54 Bücher sind ne´reife Leistung.Bist Du gar sein "größter" Fan?
Bist ein Speiseeisfan,was? 1Kilo schokoladeneis?
Machen wir.Kein Problem! Deine Metapher mit der nach nach Schweiß stinkenden Frau...Hast du öfter solche Dates?BRRRRRR! Bin ja auch ein wenig Übergewichtig,doch deswegen muß man ja nicht vor sich hin "göffeln".(denke mit Grausen an deine "fette Frau")Irgendwie hast Du wohl eine kleine "Tranpirationsphobie" entwickelt.Die Idee für´s Forum: "Wie wir schreiben" find ich richtig geil.
Mach es aber auch.Du weißt,der erste Gedanke ist der beste.Ich hätte auch eine Idee.Phobien.Wahn und wirklichkeit.
Duschen... DOC
Hallo Doc,

Onkel Pennywise? Huh, als Onkel möchte ich den werten Herrn Bob Gray nun nicht gerade haben, so sehr ich das Buch übrigens selbst auch schätze. ;-) Nur gegen "The Stand" kann es nicht ganz bestehen, doch ansonsten ein großes Werk, ganz klar. Herr King hat übrigens nicht nur gekifft, er war auch heroinabhängig und hat gesoffen wie'n Loch. Rausgekommen ist er laut eigener Angabe auch nur durch seine Frau. Das mit den Peinigern zu Schulzeiten wusste ich allerdings nicht. Aber ist schon verständlich. Irgendwie nimmt man sich ja doch immer jemanden her, den man irgendwie kennt, um einen Charakter aufzubauen. Und soll es einer werden, der auf besonders makabere Weise umkommt, dann nimmt am besten jemanden, den man nie mochte.

Die Geschichte mit der nach Schweiß riechenden Frau im Treppenhaus ist leider nicht von mir. Ich hab die irgendwo einmal gelesen, sie aber nie wiederfinden können. Die war insofern brillant, dass sie diesen wahrgenommenen Schweißgeruch als Metapher für dieses bekannte "Sich-nicht-riechen-können" verwendet hat.

Ich schreib auch selbst nicht nur Horror oder Dramatisches. Ich will nicht in eine Schublade gesteckt werden. Hab eh schon viel zu sehr den Ruf als Ulk-Autor weg. ;-) Aber zum Schreiben an sich wollte ich ja eh noch was verfassen. Da werd ich mich wohl gleich mal dranhocken und später dann den Aufruf im Forum machen. Könnte eine interessante Sammlung werden, wenn Leute mitmachen.

So, dann frisch gesportelt ran ans Werk. :-)

Liebe Grüße und einen fröhlichen Abend wünscht
PhanThomas

Vor langer Zeit - Antworten
Gast Re: Re: Re: Re: Re: Re: Herr Walter ändert sich...von PhanThomas - Hallo...PENG!
Ooops!Das war der Luftballon von Onkel Pennywise.
Tatsächlich ist "ES" mein Lieblingsbuch von unserem Freund.Wohl auch darum ,weil die anschließende Verfilmung so genial ist.Eine ganze Flasche Wein?
Da würd ich nur noch "grbsfzzzlgehnsbett" schreiben können.Deshalb rauche ich lieber.Ich hab
aber auch kein Problem damit,es mal nicht zu tun.
Wie Du Vielleicht weißt,hat King selbst mal gekifft.Selbstredend auch normale Zigaretten geraucht.Er bekam gesundheitliche Probleme.Dann mußte er aufhören.(klar,wenn man Frau u.Kinder hat)Aber ich mag es halt,und viele Sachen geh´n bei mir nicht ohne.Z.B. Musik hören ohne?No Way!
Noch mal zu King.Wußtest Du das er damals in der Schule gehänselt wurde;Und daraufhin alle seine Peiniger in seinen Büchern einen qualvollen Tod erleiden ließ?
Hab in der Zwischenzeit noch was gelesen von Dir und sehr gelacht.(Ernährungswissenschaften u.Schweinkram auf Papier)Besonders der "Blockzander" u.Doc Johnson!(Wieher,Gröl)Bin echt begeistert."Vanilleeis" war so ganz anders,aber schön einfühlsam.(Yo,lese nicht nur Horror)Zur Zeit lese ich "Timeline" von Michael Crichton.
Liest sich gut, aber ziemlich wissenschaftlich betont.Hab mitgekriegt das Du Gitarrenbetonte Musik Schätzt.Ich ja eigentlich nicht mehr so,bei mir überwiegen eher "kalte" elektronische Klänge.
Deswegen könnte ich auch nicht bei lauter Musik schreiben würde mich voll ablenken.(Verrückt,oder?)Schreib ja noch garnicht so lange,hab ja jetzt erst wieder mit angefangen.
Du mußt wissen das ich erst seit 6Monaten Internet
hab.(deswegen ist für mich alles noch so herrlich neu)Tja,54 Bücher sind ne´reife Leistung.Bist Du gar sein "größter" Fan?
Bist ein Speiseeisfan,was? 1Kilo schokoladeneis?
Machen wir.Kein Problem! Deine Metapher mit der nach nach Schweiß stinkenden Frau...Hast du öfter solche Dates?BRRRRRR! Bin ja auch ein wenig Übergewichtig,doch deswegen muß man ja nicht vor sich hin "göffeln".(denke mit Grausen an deine "fette Frau")Irgendwie hast Du wohl eine kleine "Tranpirationsphobie" entwickelt.Die Idee für´s Forum: "Wie wir schreiben" find ich richtig geil.
Mach es aber auch.Du weißt,der erste Gedanke ist der beste.Ich hätte auch eine Idee.Phobien.Wahn und wirklichkeit.
Duschen... DOC
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Re: Re: Re: Re: Herr Walter ändert sich...von PhanThomas - Hallo Doc,

hab nichts dagegen, wenn sich jemand ab und an berauscht, um was zu schreiben - so lange das nur leicht ist und kein Dauerzustand wird. :-) Eine Zeitlang dachte ich, ich könnte besser schreiben, wenn ich eine Flasche Wein intus hätte. Das war jedoch eine Lüge, vielleicht um vor mir selbst zu fliehen. Seitdem brauche ich nur zwei Dinge, um mich zu berauschen: eine gute Tasse Kaffee und laute Musik, so dass mich nichts mehr ablenken kann. (Übrigens eine gute Idee: Eine kleine Sammlung hier von Leuten, die mitmachen wollen - "Wie wir schreiben". Da könnte man sicher das ein oder andere lernen. Und interessant wäre es allemal. Werd ich mal ins Forum setzen. Vielleicht magst du dann auch was dazu beitragen, wo du ja offenbar mit dem Stift schreibst, was ich immer noch höchst interessant finde!)

Tja, in Berlin blüht wohl das Leben. Im Guten wie im Schlechten. Ich denke, man kann viel dort erleben, und sicher kann man sich dort auch wohlfühlen. Den passenden Dialekt bringe ich sogar mit, da ich ja aus Brandenburg bin. Wie gesagt, längerfristig halte ich mir diese Option auf jeden Fall offen.

Und du, ich find es gar nicht krank, wenn man alles von jemandem liest, dessen Werke man mag. Ich lese derzeit mein 54. King-Buch. So what!? ;-)

Kennst du die Geschichte von den beiden Leuten, die sich über eine Kontaktanzeige kennen lernen? Sie schreiben sich, finden sich klasse, bauen Luftschlösser und planen. Und dann besucht sie ihn. Er öffnet die Tür. Im Hausflur ist es dunkel, und alles was er von ihr mitbekommt, ist ihr penetranter Schweißgeruch. "Und er wusste, er würde diese Frau niemals riechen können." Das nur dazu, dass man sich im wahren Leben nicht selten unsympathisch ist. Insofern ist es wohl okay, dass du unsere "Lady" hier auf die Art und Weise schätzt, wie du es bisher tust. Und so eine "schwarze Muse" ist doch schon irgendwie was Gutes, schließlich wirkt sie inspirierend. ;-)

Wir fliegen hier unten? Gibt es Ballons? Und Karussells? Nun ja... Wie war das gleich? Dein Haar ist Winterfeuer. Heiße Januarglut. Mein Herz brennt lichterloh. ;-)

Liebe Grüße
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Re: Re: Re: Re: Herr Walter ändert sich...von PhanThomas - Hallo Du,
"Dieser" Thomas hätte wirklich dein eineiiger Zwilling sein können,allerdings nur wenn Du Bart trägst.Du kannst Dir vorstellen,wie ich erst mal gestutzt hab.(schließlich ist das alles ja schon so lange her)Ich schreibe lieber unter Einfluß,obgleich auch nur unter leichten.Harte Drogen lehne ich ab.Harten Alkohol auch.Aber wenn man "eine soziale Marihuanazigarette"(so heißt es Neudeutsch)geraucht hat fliegen einem die Ideen nur so zu.(Vielleicht schreibe ich deswegen wie ein 15järiger Authist ?) Du bist Nichtraucher,hmm?
"Thomas"hat früher Sci-fi geschrieben,aber an Dich kam er nie ran.(nie im Leben)Apropos Leben.Ein bißchen sehr makaber:Lydia starb leider durch einen Verkehrsunfall und Fasia hatte sich für die harte Droge entschieden durch die sie dann letztendlich auch starb.Ich konnte ihr nicht helfen,leider.
Ja ,ich lebe in Berlin.Oder wie man bei uns sagt:
Dickes "B" unten anner Spree.Wäre doch toll wenn Du herziehen würdest.Dann könnte ich sagen:"Wißt ihr,ich habe ihn damals schon gekannt.Nein,wirklich!Sagt mal glaubt ihr mir nicht?" (kein Scherz).
Ja,wenn ich es toll finde wie jemand schreibt dann muß ich einfach alles von ihm lesen.Irgendwie krank,oder?
Neukölln? Nee,danke.Wohne in Reinickendorf.Aber ist auch nicht das wahre.Deswegen ziehe ich auch nach´m Wedding zurück.(ist besser als sein Ruf,wenn man die fresse nicht aufreißt,hat man seine Ruhe)
Wegen der "Lady"....mit Sicherheit hab ich mich ein bißchen in sie verguckt.Aber sie hat ja wohl ihren Typen den sie liebt.Und das akzeptiere ich auch.Lieben kann man auch aus der Distanz.Sie ist halt meine "schwarze Muse".(scheißendreck,jetzt hab ich mich doch tatsächlich geoutet)Einfach aufgrund der Ähnlichkeit mit Lydia.Wer weiß,wenn man sich erst näher kennen würde,ist man sich vielleicht sogar zutiefst unsympatisch.Sie hat so ein paar seltsame Neigungen...Na du weißt schon.
So mein lieber,zum Ende unseres offenherzig geführten Dialoges,möchte ich mich bei Dir bedanken...und ja komm zu uns.Wir fliegen!Hier unten!
Mittagessen.Werf´mal die Blutkonserve rüber...
DOC
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Re: Re: Herr Walter ändert sich...von PhanThomas -
Zitat: (Original von Gast am 24.07.2009 - 18:51 Uhr) Hallo PhanThomas,
Damals,als ich meine Kindheit in Neukölln verbringen
mußte ,war es für mich wie die Hölle.Nicht mal so die Erwachsenen setzten einem zu, sondern eher die Kinder.In dieser"Alkoholbetonten"Gegend von Berlin sind sie extrem grausam und du bekanst wirklich an jeder Ecke eine sogenannte "Anstandsschelle".Soviel mal dazu.Heute da ich 2m gross bin und 125kg! wiege ,fäßt mich niemand mehr
so schnell an.(wie Du Dir sicher vorstellen kannst)Nun aber mal zurück zu Dir,um den es hier ja schließlich gehen sollte.Hab heute drei Storys von Dir gelesen,und find sie durchweg super!(Zahlen bitte! Herr walter...und Unten am See. ach ja,und PhanThomas von Punkpoet)Unten am See find ich aber sehr makaber.Ein bißchen psychotisch...GUT SO!Sonst wärs ja langweilig.Hast Du die "Lady" eigentlich wirklich getroffen o. hast Du es Dir nur ausgedacht? Bin heute auf deiner Profilseite,über "Die goldene Wade 0´9" gestolpert.Ha Ha,köstlich.So,und jetzt noch was zum "kieferrunterklappen" u. wieder kein Hut!
Als ich 20 war liebte ich eine Frau über alles,sie hieß Fasia und hatte einen guten Kumpel namens Thomas.(und jetzt kommts...)Der Typ glich Dir wirklich wie ein Ei dem anderen.War aber ein ganz schöner Drogi.Seltsam?Es wird noch besser der Typ Schrieb gerne Kurzgeschichten.Praktisch hat er daran schuld das ich heute schreibe...Und ich setz
noch einen drauf.Unsere geschätzte"Lady" sieht haargenau so aus wie meine allererste Freundin Lydia!Krass?Schreib mal zurück... DOC
Hallo Doc,

woah, da bleiben einem ja wirklich die Worte im Hals stecken, bzw. gelangen sie kaum bis in die Finger. Unglaublich sind diese Parallelen, die du aus deiner Welt aufzeigst. Also immerhin kann ich versichern, dass ich kein "Drogi" bin. :-) Ich schreibe vollkommen nüchtern und bin auch sonst Herr meiner Sinne. Wie glich dieser Bekannte mir denn? Vom Aussehen her? Vom Verhalten? Dass auch die Lady jemandem aus deinem früheren Umfeld so sehr gleicht, macht die Sache wirklich so allmählich gruselig...

Was dich betrifft, glaub ich gern, dass die Kindheit in Neukölln mitunter grausam war. Lebst du heute noch in Berlin? Ich überlege, langfristig vielleicht auch nach Berlin überzusiedeln. Einfach um meiner Heimat näher zu sein. Aber Neukölln ist eher nicht in Planung. ;-)

So, und noch was anderes: Die "Lady", also Lychen kenne ich persönlich, jepp. Ich habe sie einmal getroffen und telefoniere ab und an mit ihr. Sie ist eine mehr als imposante Persönlichkeit, wie ich sagen muss!

Und ansonsten freue ich mich sehr, dass du auch mal in meine anderen Geschichten rein gelesen hast. "Unten am See" entstand in Anlehnung an eine Idee, die ich zusammen mit Franziw2000 hatte (die hier vertreten ist). Sie ist auch das Mädel mit dem Punktekleid, zumindest in gewissem Sinne. Die Geschichte mag ich auf jeden Fall sehr gern.

Liebe Grüße
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Re: Re: Herr Walter ändert sich...von PhanThomas - Hallo PhanThomas,
Damals,als ich meine Kindheit in Neukölln verbringen
mußte ,war es für mich wie die Hölle.Nicht mal so die Erwachsenen setzten einem zu, sondern eher die Kinder.In dieser"Alkoholbetonten"Gegend von Berlin sind sie extrem grausam und du bekanst wirklich an jeder Ecke eine sogenannte "Anstandsschelle".Soviel mal dazu.Heute da ich 2m gross bin und 125kg! wiege ,fäßt mich niemand mehr
so schnell an.(wie Du Dir sicher vorstellen kannst)Nun aber mal zurück zu Dir,um den es hier ja schließlich gehen sollte.Hab heute drei Storys von Dir gelesen,und find sie durchweg super!(Zahlen bitte! Herr walter...und Unten am See. ach ja,und PhanThomas von Punkpoet)Unten am See find ich aber sehr makaber.Ein bißchen psychotisch...GUT SO!Sonst wärs ja langweilig.Hast Du die "Lady" eigentlich wirklich getroffen o. hast Du es Dir nur ausgedacht? Bin heute auf deiner Profilseite,über "Die goldene Wade 0´9" gestolpert.Ha Ha,köstlich.So,und jetzt noch was zum "kieferrunterklappen" u. wieder kein Hut!
Als ich 20 war liebte ich eine Frau über alles,sie hieß Fasia und hatte einen guten Kumpel namens Thomas.(und jetzt kommts...)Der Typ glich Dir wirklich wie ein Ei dem anderen.War aber ein ganz schöner Drogi.Seltsam?Es wird noch besser der Typ Schrieb gerne Kurzgeschichten.Praktisch hat er daran schuld das ich heute schreibe...Und ich setz
noch einen drauf.Unsere geschätzte"Lady" sieht haargenau so aus wie meine allererste Freundin Lydia!Krass?Schreib mal zurück... DOC
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Herr Walter ändert sich...von PhanThomas -
Zitat: (Original von Gast am 24.07.2009 - 14:29 Uhr) Hallo PhanThomas,
Warum grade Berlin Neukölln? Hast Du das zufällig gewählt?Deine Geschichte hat für mich viel unheimlichere Paralelen als Du jemals auch nur ahnen
würdest.Das was jetzt kommt ist kein Hut! Ich bin in Berlin Neukölln aufgewachsen,Kienitzer Str. Ecke Karl-Marx Str.,Im parterre wohnte eine Frau mit einem Sohn.Er sah aus wie dieser dicke Irre aus "Die toten Augen von London".Sie hieß Walther.
Mein onkel Gerhardt ist am Alkoholismus zugrundegegangen.Sein "Lieblingsstoff" war,wie könnte es anders sein,Wodka eisgekühlt.Alle meine
"fast" überwundenen Kindheitstraumata habe ich aus
Neukölln,meine Kindheit war wie Deine Geschichte?...hoffnungslos und düster u.hat mich wohl auch nachhaltig geprägt.Na,was sagst Du dazu?
Ist es nicht seltsam? Oder bist Du der Receiver Schrecklicher Erinnerungen?
Wundert sich... DOC
Hallo Doc,

huh, das ist ja gruselig. Also ich will dir gern erzählen, woher ich meine Ideen hatte. Neukölln deshalb, weil ich es, seit ich "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" als Sinnbild für die Gleichgültigkeit und Anonymität in Großstädten betrachte. Ich selbst war erst einige Male dort, jedoch wohl auch nicht an den Brennpunkten.
Der Name "Walter" ist rein zufällig gewählt und der Wodka wohl deshalb, weil er das einzige "harte" alkoholische Getränk ist, das ich selbst ab und mal getrunken hab, wenn ich irgendwo feiern war (mag das Zeug heute nicht mehr). So konnte ich mir darunter etwas vorstellen.

Dass dies alles nun so sehr auf dich passt, ist schon irgendwie erschreckend und zudem ein Zeichen dafür, wie stereotyp dieses ganze Setting hier ist (soll es ja auch sein, schließlich erfahren wir nicht viel über Herrn Walter). Das hinterlässt mich jetzt jedenfalls mit verdutzt offenem Mund.

Liebe Grüße
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Herr Walter ändert sich...von PhanThomas - Hallo PhanThomas,
Warum grade Berlin Neukölln? Hast Du das zufällig gewählt?Deine Geschichte hat für mich viel unheimlichere Paralelen als Du jemals auch nur ahnen
würdest.Das was jetzt kommt ist kein Hut! Ich bin in Berlin Neukölln aufgewachsen,Kienitzer Str. Ecke Karl-Marx Str.,Im parterre wohnte eine Frau mit einem Sohn.Er sah aus wie dieser dicke Irre aus "Die toten Augen von London".Sie hieß Walther.
Mein onkel Gerhardt ist am Alkoholismus zugrundegegangen.Sein "Lieblingsstoff" war,wie könnte es anders sein,Wodka eisgekühlt.Alle meine
"fast" überwundenen Kindheitstraumata habe ich aus
Neukölln,meine Kindheit war wie Deine Geschichte?...hoffnungslos und düster u.hat mich wohl auch nachhaltig geprägt.Na,was sagst Du dazu?
Ist es nicht seltsam? Oder bist Du der Receiver Schrecklicher Erinnerungen?
Wundert sich... DOC
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
31
0
Senden

14119
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung