Science Fiction
Ivellons Herrschaft - Kapitel 3 Gebrochene Perlen

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"Benjamin erwacht im gestrandeten Raumschiff nach einem harten Absturz... Feedback bitte :D"
Veröffentlicht am 19. Februar 2016, 20 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

Schön, dass du dich hier her verlaufen hast! o/ Ich hatte vor 5 Jahren schon einmal angefangen hier zu schreiben, hatte es allerdings nie geschafft eine Geschichte abzuschließen. Der Gedanke selbst zu schreiben hat mich nie wirklich los gelassen und so kam es, dass ich vor einiger Zeit angefangen habe mir Notizen zu machen. Aus Notizen wurden Geschichten und aus jenen Geschichten setzte sich langsam eine kleine Welt zusammen. Schon ...
Benjamin erwacht im gestrandeten Raumschiff nach einem harten Absturz... Feedback bitte :D

Ivellons Herrschaft - Kapitel 3 Gebrochene Perlen

Kapitel 3
Gebrochene Perlen



Langsam öffnete Benjamin seine Augen.
Trotz des unerträglichen Schmerzes empfand der junge Mann plötzlich eine tiefe Zufriedenheit, was nicht zwingend an den Schmerzmittel lag die man ihm vermutlich schon gespritzt hatte.
Über ihm beugte sich ein Engel zu ihm herab und setzte seinen Kopf gerade vorsichtig auf einem Polster ab. Ihre langen rot, braunen Haare hingen ihm entgegen und verrieten neckisch welches Shampoo für ihr Volumen sorgte. Das zauberhafte Gesicht der jungen Frau

lächelte ihn an und die rosaroten Lippen formten sich zu einem Wort.
„So schlecht kann es dir gar nicht gehen, so wie du grinst.“, bemerkte sie kichernd.
„Selbst ein Rudel von Hakilith-Teufel könnten mir die Laune verderben wenn ich dich sehe.“, flirtete der Captain.
„Komisch. Auf Trubian konnte ich kein Grinsen erkennen.“
Die Erinnerung an den Vorfall auf diesem Planeten verschlug Benjamin nicht die Stimmung und er schwärmte weiter für seine Krankenpflegerin.
„Ich würde dich jederzeit wieder retten.“
„Genug jetzt!“, meckerte eine vertraute

Stimme
Es war Givorrn, der vor dem Steuerpult der Kommandobrücke stand.
Nun jedoch war Benjamins Laune dahin.
Hinter seinem Steuermann durch das zersprungene Sichtfenster erblickte er ein riesiges Meer aus gelblichen Sand, welcher bis zum Horizont alles zu bedecken schien.
„Ach ja. Da war ja was.“, scherzte der Captain des abgestürzten Raumschiffes und versuchte sich aufzurappeln. Niemand versuchte es ihm zu erklären, dass es besser gewesen wäre er würde wegen seiner Kopfverletzung liegen bleiben, da jeder von seinen Sturschädel

wusste.
Er selbst jedoch musste damit kämpfen nicht wieder hinzufallen und war ganz froh über die weibliche Hilfe die ihm sogleich unter den Arm griff.
Dankend sah er in ihre kristallklaren blauen Augen. Neben den Kopfschmerzen flammte nun auch noch ein verzehrendes Gefühl in seiner Magengegend auf. Es verführte den Captain manchmal zu Aktionen, welche er vor der Mannschaft lieber nicht zeigen wollte und so unterdrückte er seine Zuneigung und versuchte sich stattdessen vom Thema abzulenken.

„Gibt es viele Verletzte,

Thea?“
Sie schüttelte den Kopf und half ihm sich beim Holotisch abzustützen.
Die Kristallplatte des Tisches war zersprungen und von der Decke hingen einige Kabel lose herunter, doch der Holoprojektor müsste noch funktionieren.
Ein Abbild der Pearl of Freedom erschien über dem zerstörten Tisch. Die meisten Bereiche des sonst bläulichen Hologramms leuchteten rot auf.
Nach einem groben Überblick über den Zustand seines Schiffes fiel Benjamin jedoch auf, dass die Energieversorgung unterbrochen wurde. Er deutete mit seinem Finger auf den Maschinenraum

und noch bevor das Hologramm den Raum vergrößerte kam Givorrn zu Wort.

„Ich hab den Partikel-Generator abgeworfen.“

Verdutzt schaute ihn der Captain an.

„Das ist nicht unser einziges Problem, Ben.“ So nannte ihn Givorrn manchmal. Er stellte sich nun gegenüber von ihm an den Tisch und wischte ein paar mal durch das Abbild des Schiffes. Die Ansicht zoomte heraus und zeigte die Absturzstelle auf einer Landkarte.
„Wir sind mitten im Nirgendwo. Kommunikation ist ausgefallen. Energie

wird ohne neuen Generator nicht lange standhalten und da wir uns ja in einer Wüste befinden auf einem Planeten der nicht ohne Grund so schwach besiedelt ist werden wir bald noch ganz andere Probleme bekommen.“, erklärte der Steuermann trocken.
„Ich hab uns sicher runter gebracht, aber ich weiß nicht was wir nun tun sollen.“

Benjamin runzelte die Stirn.
Givorrn hatte wahrlich ein Wunder vollbracht. Das Schiff hatte bereits im Orbit eine Geschwindigkeit erreicht bei der jeder andere Landeversuch ausgesehen hätte wie ein rohes Ei welches auf den Boden fällt, doch

irgendwie hatte es dieser Teufelskerl mal wieder geschafft das Schiff in einem Stück runter zu bringen.
Die Kilometer lange Absturzschneise auf der Landkarte mal abgesehen.
Ohne neue Energiequelle jedoch würden sie nun jedoch bald schon jämmerlich verhungern oder aufgrund der hohen Temperaturen eher verdursten.
„Ich habe mir erlaubt Tarvin und Picks auf Erkundungstour zu schicken.“, beichtete Thea und tippte dabei auf zwei sich entfernende Punkte auf der Landkarte.
„Nur die zwei?“, wunderte sich Benjamin deutlich hörbar.
Die rothaarige Schönheit tippte auf

einem beschädigten Terminal herum und öffnete einen Datenbankeintrag.
„Deshalb.“
Ein Bild erschien über der Landkarte und zeigte eine mit spitzen Zähnen bestückte Schlange, dessen Körper von unzähligen Zacken und Narben übersät war.
Uta-Wurm (Wüstennatter) stand unter dem Bild.
Die schwache Bevölkerung lag also nicht nur an den hohen Temperaturen und schlechten Wetterbedingungen von Uta Prime.

„Also gut.“, versuchte Benjamin sich zu

sammeln
„Eins nach dem anderen. Solange wir keine Kommunikation haben müssen wir auf Tarvin und Picks hoffen. In der Zwischenzeit müssen wir versuchen zumindest eine Schiffsinterne Kommunikation herzustellen, damit wir wissen wo Besatzungsmitglieder Hilfe benötigen.“
„Mr. Ohama ist bereits unterwegs und verteilt Com-Pads.“, erklärte Thea und reichte ihm ebenfalls eines der runden kleinen Geräte.
„Es wird aber dauern, bis wir alle damit ausgestattet haben.“

In Zukunft sollte jedes Crewmitglied

immer einen von diesen Kommunikatoren eingesteckt haben, schimpfte sich Benjamin in Gedanken.

Givorrn wechselte wieder auf die Landkarte des Planeten.
„Ich hab mir schon die Datenbank zu Uta-Prime angesehen, aber es gibt hier weder Raumwerften noch Partikelförderstationen. Die meisten...“, und dieses Wort betonte er besonders „Orte bestehen aus einigen Behausungen und einen Marktstand. Hier und dort ein Landeplatz für Händler, aber keine Spur von größeren Fabriken oder Lagerhallen.“
Er sah seinem Captain hilflos ins Gesicht

und zuckte mit den Schultern wie ein Auszubildender der keine Antwort auf die Frage seines Meisters hatte.

„Bis jetzt schon ein Anzeichen auf königliche Truppen?“, erkundigte sich der Captain mit hochgezogener Augenbraue
Givorrn schüttelte den Kopf.
„Unser FFS-Sender hat sich mit der Kommunikation verabschiedet und die Explosion des Partikel-Generators lässt sie vielleicht glauben wir hätten den Absturz nicht überlebt.“

Auch das noch. Ohne Freund-Feind-Signal Sender konnten die Scanner der

Pearl nicht zwischen Freund oder Feind unterscheiden. Somit wurde jedes Schiff auf dem Radar zu einem Neutralen Objekt und musste erst einmal identifiziert werden. Zudem war ein FFS-Sender vermutlich noch schwerer zu beschaffen als ein neuer Partikel-Generator.

„Nun gut...“, versuchte Benjamin die zunehmend hoffnungslosen Gesichter um ihn herum zu beruhigen. „Dank Givorrn haben wir den Absturz überlebt. Der Feind hält uns für tot und trotz fehlender Energiequelle haben wir noch genug Saft um die Besatzung einige Zeit lang mit Essen und Trinken zu versorgen.

Wir waren schon in schlimmeren Situationen und haben uns da durchgeboxt und genauso machen wir es diesmal auch.“
Benjamin drückte auf den Knopf in der Mitte des Com-Pads.
„Mr. Ohama?“
„Aye, Sir?“, ertönte es durch das Gerät
„Das Außenteam und die Entermannschaft soll sich mit Waffen ausrüsten und Wachposten beziehen. Ich will keine Verluste durch Wüstenschlangen im Bericht stehen haben.“
„Zu Befehl, Sir.“
Er steckte das Gerät in seine hintere Hosentasche seiner Vorschriftswidrigen

blauen Jeans.
„Mika, du gehst in den Maschinenraum und besprichst dich mit Wattson was sich alles als neue Energiequelle nutzen lässt und erstattest mir dann Bericht.“
Givorrn nickte und eilte sogleich Richtung Ausgang.

„Darf ich dich was fragen?“, wollte Thea wissen und nahm Benjamin bei der Hand. Ihre Haut fühlte sich so weich und warm an, dass Ben´s Herz erneut zu schmelzen begann.
„Alles.“
„Givorrn hat mir gesagt du hast das Ausweichmanöver verboten als wir angegriffen

wurden.“
Benjamin schloss die Augen und senkte seinen Kopf.
Er hätte es wissen müssen, dass Mika sein Handeln in Frage stellen würde.
„Wir wurden mit FTL Patronen beschossen, Thea.“
„Ich weiß. Eben drum wundert es mich warum du dich auf einem Silbertablett präsentiert hast.“
„Wir kämpfen im Weltall. Wenn ein Geschoss sein Ziel verfehlt dann fliegt dieses solange bis es irgendwo anders aufschlägt.“
Thea wusste worauf ihr Gegenüber hinaus wollte. Benjamins Onkel, Rick war einst in einer ähnlichen Situation.

Sein Schiff wurde von FTL Geschützen beschossen. Durch ein geschicktes Manöver wurden sie kein einziges mal getroffen. Einige Wochen nach diesem Kampf konnte jedoch nachgewiesen werden, dass eines der Projektile eine kleine Sonne zum implodieren gebracht hatte und ein ganzes Sonnensystem mit drei bewohnten Planeten ausgelöscht hatte.
Thea nahm ihren Captain in den Arm.
„Die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas noch einmal passiert liegt weit unter ein Prozent.“, versuchte sie ihn zu trösten.
Benjamin erwiderte die Umarmung und drückte den schlanken Körper fest an sich. Seinen Kopf vergrub er dabei in

ihre unwiderstehlich riechende Haarpracht.
„Außerdem bist nicht du derjenige der das Geschoss abfeuert.“
„Wenn es mir auch nur im geringsten möglich ist Unschuldige Leben vor dem Königreich zu schützen so tue ich das auch.“, erklärte er.
Thea zog ihren Kopf von seiner durchtrainierten Brust weg und blickte ihm in die Augen.
Manchmal hätte sie ihn für dieses selbstlose Verhalten am liebsten angeschrien und beschimpft bis sie beide taub gewesen wären, doch letzten Endes war das einer der Gründe warum sich sich zu ihm hingezogen

fühlte.
Sie beugte sich zu ihm vor und küsste ihren Mann wie wenn es ihre letzter Kuss gewesen wäre.
Letzten Endes war das einer der Gründe warum sie ihn liebte.

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Hörbuch

Über den Autor

Patpumukl
Schön, dass du dich hier her verlaufen hast! o/

Ich hatte vor 5 Jahren schon einmal angefangen hier zu schreiben, hatte es allerdings nie geschafft eine Geschichte abzuschließen.
Der Gedanke selbst zu schreiben hat mich nie wirklich los gelassen und so kam es, dass ich vor einiger Zeit angefangen habe mir Notizen zu machen.
Aus Notizen wurden Geschichten und aus jenen Geschichten setzte sich langsam eine kleine Welt zusammen.

Schon klar, ich bin kein richtiger Autor, aber möchte ich trotzdem wissen, was andere über meine Geschichten denken.

Somit sind Kritik, Vorschläge und Meinungen sehr gerne gesehen ;-)

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EagleWriter Na immerhin scheinen alle irgendwie überlebt zu haben ^^. Oder sollte ich eher Sagen noch ? Die Schlangen klingen doch sehr.... nett.Und die erste Zeile mit der Shampoo-Werbung hat mich doch ziemlich zum Schmunzeln gebracht.
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
Patpumukl Jede Geschichte braucht einen tollen Piloten der die eine oder ander Bilderbuchlandung abliefert ;-)

Schleichwerbung war schon immer gut fürs Geschäft ;P
Danke fürs lesen :)
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Warum denke ich grade ,,Head and Shoulders" ?
https://www.youtube.com/watch?v=TmoRVhG1VEE

lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
Patpumukl Haha :D
Hmmm Zeilen ändern um die Ähnlichkeit zur vetuschen oder einen Witz daraus machen der sich in der ganzen Geschichte einnistet...
Wohl eher letzteres ;-D
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EagleWriter Würde ich auch vorschlagen.
lg
E:W
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