Freddy und susi
Kindergeschichte
Setz uns nicht aus
Setz uns nicht aus,
egal ob Hund oder Maus.
Ein jeder braucht einen
guten Freund im Haus.
Egal ob das Tier nun
alt ist oder jung.
Ob es nun groß ist oder klein,
Tiere können gute Freunde sein.
Sie brauchen
uns
und unsere Liebe,
denn auch sie,
gehören zur Familie.
Sie können genauso wie du,
weinen und mal lachen.
Aber auch sehr schlimme Sachen
machen, genau so wie du es tust.
Gebe ihnen das Gefühl,
dass sie zu uns gehören.
Und setze sie nicht aus,
nur weil sie plötzlich stören.
Wie einsam wäre es auf der Welt,
wenn es keine Tiere mehr
gäb.
Du hättest keinen Freund mehr,
zum kuscheln und zum schmusen.
Einsam wäre dann das Leben.
Nicht' s könntest du erzählen.
Denn das Schicksal der Tiere,
dass liegt in unserer Hand.
Geschrieben und gestaltet von
Monika Stahl (AB)
Nicht weit vom Wald entfernt, da steht ein kleines niedliches
Häuschen.
Vor dem Haus ist ein Vorgarten und in dem tobt ein kleiner Dackel.
Gerade ging das große Holztor auf und der Jäger, der schon ein etwas älterer Mann war, betrat nun das kleine Grundstück.
Ganz aufgeregt, lief der Dackel zu ihm hin und schien zu rufen, „ Hurra, hurra, mein Herrchen ist wieder da. Komm, und spiele mit mir,“ dabei lief der Hund hin und her, bellte so laut, dass alle Tiere im Vorgarten, sehr erschrocken zu dem Dackel schauten.
Der Jäger ging auf die Knie und sagte, „ Komm mein kleiner Freddy, wir wollen nun zum Einkaufen fahren,“ und schon
hatte der Hund sein Halsband um.
Zweimal musste der Jäger seinem Dackel nicht sagen, „ ab ins Auto,“ schon saß der Freddy auf dem Rücksitz und wartet darauf das der Kofferraum geschlossen wird.
Doch es dauerte heute so schrecklich lange, bis das Herrchen wieder auf
seineFüße stand.
„Endlich,“ bellte Freddy, „ denn der Kofferraum wurde geschlossen.
Aber wieder musste Freddy lange warten, bis sein Herrchen dann einstieg.
Da er immer noch nicht los fuhr, legte Freddy sich auf die Ablage vom Kofferraum und schaute zu, was der Jäger nun tat.
Seine Rute wedelte hin und her, als es endlich los ging.
Wie sie in der Stadt angekommen waren, hielt das Auto nicht weit weg von der Kaufhalle.
Weil auch gleich vor dem Auto ein Stückchen Grünfläche war und darauf eine Laterne stand, wurde Freddy dort
angebunden.
„Du wartest hier, mein kleiner Freund! Ich bin schnell wieder zurück und dann gehen wir beide noch ein Stück spazieren, bis wir dann wieder nach Hause fahren werden.“
Das Hündchen bekam noch ein Küsschen auf die Stirn und dann verschwand sein
Herrchen in der Kaufhalle.
Brav und ohne zu bellen, saß nun der Freddy da und schaute die Eingangstür an.
Doch obwohl schon so viel Zeit verstrichen war, sein Herrchen kam nicht.
Traurig legte er sein Köpfchen auf die beiden Vorderpfoten und schaute zu, wie die Tür auf und zu ging.
Dabei wurde er so müde und schlief ein.
Er wurde erst wieder wach, als ein großes Auto mit unheimlich viel Krach, an der Tür stehen blieb.
Es war ein Krankenwagen, wo ein paar Menschen ausgestiegen sind und auch hinter dieser Tür
verschwanden.
Nicht lange und sie kamen mit einem Bett auf Rädern wieder heraus und schoben dieses dann in den Krankenwagen hinein.
Die Türen vom Auto gingen zu und mit viel Lärm fuhr er anschließend
davon.
Es wurde Abend und überall gingen die Lichter an.
Freddy hatte Hunger und großen
Durst.
„ O nein, hat mein Herrchen mich vergessen? Nein, denn da steht ja noch sein Auto, aber nur noch ganz alleine und alle anderen sind fort.“
Ganz laut jaulte der kleine Dackel auf und verzweifelt bellte er nach seinem besten Freund, dem Jäger.
Niemand sah ihn und keiner ging an ihm vorbei.
Nur zwei leuchtende Augen schauten aus dem Gebüsch, zu ihm hinüber.
Freddy sah sie und rief, „ kannst du nicht
vorkommen und dich zeigen? Ich habe doch Angst, weil ich so alleine bin. Hunger habe ich auch und schrecklichen Durst.“
„ Miau, aber nicht bellen, oder beißen, sonnst laufe ich wieder fort und lasse dich
alleine.“
„ Nein, ich belle nicht, freue mich so sehr, dass du da bist. Dann bin ich nicht so alleine.“
„Ich bin Susi, eine Katze.“
„Hast du mein Herrchen gesehen?“
„Nein, aber wir können ihn zusammen suchen gehen,“
„Na du bist ja Klug, wie soll ich denn mit dir auf die Suche gehen, wo ich hier angeleint bin.“
„Ja, warte! Das haben wir doch gleich,“ und die Katze Susi fing an an der Leine zu knabbern.
Nach einer kleinen Weile sagte sie zu Freddy, „Weißt du was Hündchen, deine Zähne sind viel stärker als meine,
knabber die Leine doch einfach durch.“
Ja, so machte der Dackel das auch und fix war die Leine in zwei Hälften.
Dann liefen sie beide los und hielten erst wieder, als sie vor einem Wasserspringbrunnen zum stehen kamen.
„Hier kannst du ruhig das Wasser trinken,Freddy! Denn die
Menschentrinken es auch, wenn sie Durst haben. Konnte es schon so oft beobachten.“
„Ja, dass tat gut liebe Susi. Und nun suchen wir uns ein Plätzchen zum schlafen. Oder?“
„Aber klar doch, damit kann ich uns auch noch helfen. Ein bisschen müssen wir noch laufen und dann kommen wir geradewegs auf eine verfallene Hütte zu. In der liegt eine alte und trockene Matratze und darauf können wir beruhigt schlafen. Hin und wieder schaut einmal ein alter grauer Kater vorbei und erhofft sich ein paar Almosen zu ergattern, weil er nicht mehr so gut jagen kann.“
Inzwischen waren sie auch an dem
Häuschen angekommen und noch bevor Freddy, gute Nacht sagen konnte, schlief er ein.
Schon sehr früh weckte Susi ihn wieder und sagte, „ Komm Freddy, wir müssen über die große Straße kommen, bevor die Menschen aufstehen und mit den
großen Monstern fahren.“
Freddy musste herzlich lachen und sagte zu Susi, „diese Monster nennt man Auto und ich bin gerne mit gefahren, weil mein Herrchen mich immer mitgenommen hatte.“
Und dann wurde er wieder traurig, weil ihm sein Herrchen so sehr fehlte.
Morgens wurde er immer zuerst begrüßt von ihm und mit Streicheleinheiten bedacht.
Nach dem Frühstück ging es hinaus in den Wald, wo er einen Hasen aus seinem Bau jagen konnte, ab und zu einfach nur mal so herum lag und alles aus schläfrigen Augen beobachten konnte.
Am Abend saß er dann mit seinem
Herrchen in der guten Stube vor dem Kamin und lauschten dem knistern von verbrennenden Holzscheiten.
Plötzlich unterbrach ein seltsamer Geruch, Freddy' s Träume.
„Ich kenne diesen Geruch! Das war auch das Auto von meinem Herrchen,“ und
schon lief der Dackel dem Auto hinter her.
„Halt! Freddy, warte,“ rief Susi.
„Nun bleibe endlich stehen, Freddy!“, rief die Katze und war fast schon am weinen, weil der Freddy einfach nicht hören wollte.
Das ganze hatte nun ein Reh beobachtet und meinte, der kleinen Katze helfen zu müssen.
So schnell wie das Reh hinter dem Baum hervor kam, konnte der kleine Dackel nicht reagieren und wäre beinahe gegen die Vorderbeine von dem Reh gestoßen.
Ein kleiner Spatz, der alles auf dem Zweig einer Linde beobachtet hatte,
musste herzlich lachen.
„Piep, ich bin der Spatz Gustav und möchte gerne helfen, Piep.“
„Au fein,“ rief die Katze Susi, die noch ganz aus der Puste war, vom laufen.
„Dann fliege doch so hoch wie du kannst und schau einmal, in welche Richtung das große silberne Auto fährt.
Ist ja nur das eine Auto auf der Fahrbahn gewesen und du kannst es nicht verfehlen.“
„Gerne mache ich das für Euch, meine Freunde,“ sagte der Spatz Gustav und erhob sich schon in die Lüfte.
Er war so hoch geflogen, dass nur noch ein winziger Punkt am Himmel, von ihm zu sehen war.
Nicht lange und er kam wieder herunter, setzte sich bei dem Reh auf dem Rücken und zeigte die Richtung an, in der die Freunde laufen müssen.
„Ich fliege voraus und zeige euch so den Weg, den ihr folgen müsst.“
„Und ich werde euch durch den Wald begleiten. Ich bin größer wie ihr und
kann den Vogel Gustav schneller, unter dem Blätterdach im Wald, erkennen.“, sagte Das Reh Ricke.
Freddy war über so viel Hilfe von den neuen und lieben Freunden begeistert, dass er der Susi mit seiner langen Zunge, über den ganzen Kopf schlecken
musste.
Ganz erschrocken schaute Susi dann Freddy an und sagte lächelnd, „Ach man, ich habe mich doch gerade eben erst geputzt.“
Und die Tiere mussten so herzlich darüber lachen.
Sah aber auch zu putzig aus, wie Freddy aus verliebten und schönen braunen Augen, die Susi anschaute.
Auch die Katze Susi hat sich in Freddy verliebt und schaute ihn mit kleinen schmalen und grünen Augen an.
Und das Reh sagte nach einer kurzen Pause, „Na kommt, wir wollen uns endlich auf den Weg machen!“ , und mit einem leichten Stupser, machte sie dem Freddy und der Susi klar, dass es nun
weiter geht.
Viele Tage sind sie so durch den großen Wald gewandert, bis Freddy dann stehen blieb und immer noch einmal an einem Baumstamm schnuppern musste.
Plötzlich rief er ganz laut, „ Hurra! Ich kenne diesen Weg, denn hier war ich
immer mit meinem Herrchen gewesen. Hier und auch hier, habe ich meine Spur hinterlassen, um wieder nach Hause zu finden, falls mein Herrchen sich einmal verirren sollte.“
Und ganz aufgeregt, lief Freddy hin und her.
Der Spatz Gustav rief dann auch noch aus der Luft zu den Freunden hinunter,
Dort drüben steht ein Haus am Waldessrand und auf dem Gehöft, da steht auch das Fahrzeug.“
Anschließend flog der Vogel auf Ricke zu und setzte sich auf ihren breiten Rücken nieder.
Traurig darüber, dass er nun seine guten Freunde wieder verlassen muss sagte er;
„Wenn ihr wieder einmal Hilfe braucht, dann ruft nach mir und ich bin sofort zur Stelle.“
„ Ohne deine Hilfe Gustav, wären wir nicht so schnell an unser Ziel gekommen. Nur gemeinsam kann man sein Ziel erreichen. Ich danke Dir sehr für deine Hilfe und Freundschaft, kleiner
Spatz.“ ,sagte Freddy und schaute dem davon fliegenden Gustav noch eine ganze Weile nach, bis er nicht mehr zu sehen war.
Auch Ricke verabschiedet sich von den Freddy und der Katze Susi, mit dem Versprechen, „Ich besuche euch so oft ich es kann, versprochen liebe Freunde.“
Mit einem kleinen Stupser in die Seite von dem Dackel und Katze, verabschiedet sich das Reh und verschwand wieder in dem dichten Wald.
Freddy und Susi gingen noch zusammen, bis sie am Waldessrand angekommen waren.
Dann blieb Susi stehen und sagte ganz traurig, „Mach es gut lieber Freddy,
denn ich muss nun auch gehen. War
schön dich kennenzulernen.“
Langsam drehte sie sich um und wollte schon davonlaufen, als Freddy dann sagte, „Susi, komm doch bitte mit mir mit und wohne mit mir zusammen, bei meinem Freund dem Jäger. Glaube mir, er wird sich sehr über deine Gesellschaft
freuen und an den kalten Winterabenden, da liegen wir beide dann zusammen vor dem Kamin und träumen davon, wie wir uns gefunden haben.“
„Ja meinst du, dass ich auch wirklich Willkommen bin?“
„ Du bist sogar sehr Willkommen, liebe Susi.“
Freudig gingen die Katze und der Dackel weiter, bis sie an dem Haus angekommen waren.
Hier standen alle Türen weit auf und eine junge Frau war dabei, die Teppiche zu säubern.
Als sie gerade in dem Badezimmer verschwunden war, lief Freddy mit seiner kleinen Freundin, sofort in die
gute Stube.
Ja, hier ist alles noch beim Alten geblieben.
Der Sessel von dem Jäger stand noch am alten Platz und auf dem machte es sich Freddy mit seiner Susi etwas bequem, schlief vor lauter Aufregung und Freude, sofort
ein.
Auch Susi machte ihre Äuglein zu und schlief sicher behütet, neben ihrem
Freund.
Freddy wachte erst wieder auf, als er die Stimme von seinem Herrchen hörte.
Hurtig sprang er von dem Sessel und bellte so laut er nur konnte.
Dann ging die Tür auf und ein grelles Licht blendete ihn so sehr, dass er nichts erkennen konnte und ständig nur niesen musste, weil die Sonnenstrahlen ihn in der Nase kitzelten.
Doch dann sah er endlich den Jäger, wie er so langsam sichtbar wurde und hinter ihm stand auch seine Tochter Rosalie, die er ja schon auf dem Flur gesehen
hatte.
Ganz langsam schaute die Katze Susi um die Sessellehne und war sehr gespannt darauf, ob sie nun auch ein Zuhause gefunden hat.
Kaum erblickte Rosalie die Katze, rief sie ganz entzückt, „ Ach Papa, Bitte! Ich möchte diese kleine Maus behalten. Mein
Gott, was bist du doch für eine süße Maus,“ und schon trug sie die Katze hin und her, konnte sich gar nicht mehr von Ihr trennen.
„Rosalie, Töchterchen, dass ist eine Katze und keine Maus,“ lachte der Jäger und schmuste mit seinem Freddy.
Nebenbei sagte er noch, während er ebenfalls die Katze streichelte, „ Wenn sie sich bei mir wohl fühlt, so soll sie ruhig bleiben. Wie wird denn ihr Name
sein?“
„Vater, ich nenne sie Susi.“
„Herzlich Willkommen, kleine Susi. Auch deine kleinen Baby' s, die du bald auf diese Welt bringen wirst, sollen mir herzlich Willkommen sein. Ihr seit nun
hier, in euren neuen Zuhause, sehr gut aufgehoben.“
Glücklich und zufrieden leben sie noch heute in dem kleinen Häuschen, am Waldessrand.
Susi schenkte sieben Kindern das Leben, drei Jungs und vier Mädchen.
ENDE