AM STRAND
Die Sonne hat den Sand beschienen,
nun gibt er seine Wärme ab.
Wir beide laufen durch die Dünen,
wir haben Zeit heut, nicht zu knapp.
Die Sonne sinkt, das Meer wird rot,
wir sehen zu, sind Hand in Hand.
Die Welt und wir sind heut im Lot,
wir fühlen uns seelenverwandt.
Du schaust mich an, so voller Liebe,
ich sehe Augen voller Lust.
Es sind nicht einfach nur die Triebe,
nichts ist, was sagen soll: Du musst!
Du streichelst meine nackte Haut
und legst mich in den weichen Sand.
Auch tief in mir sich Lust aufbaut,
ich warte still auf deine Hand.
Ich schließ die Augen, nur noch fühlen!
sagt mir mein Körper, er wird heiß.
Mein Inneres wirst du aufwühlen.
Ich liebe dich, sag ich dir leis.
Nur Sternenlicht schaut auf uns nieder
und wir verschmelzen, werden eins.
Wir lieben uns, wir fühlen wieder!
So stark das Band wie vorher keins.
Der Mond zieht seine stillen Bahnen,
beleuchtet uns mit seinem Schein.
Er kann den Höhepunkt erahnen,
sieht zu und hält im Wandern ein.
Er leuchtet, dass die Augen strahlen,
ich seh, wie glücklich du grad bist.
Mein hemmungslos hat dir gefallen,
ich hatte es ja selbst vermisst.
Bei dir lass ich mich gerne fallen,
mit dir genieß ich meine Lust.
Mit dir gibt’s Freiheit, keine Qualen,
für dich schlägt mein Herz in der Brust.
Du liebst mich, das ist wunderbar,
du trinkst mich, lädst zum Leben ein.
Du bist so offen, bist so wahr.
Ich bin nun dein und du bist mein.
©Sylke Eckensberger