Romane & Erzählungen
Alte Wunden bluten nicht - Prolog

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"ein lgbt-liebesroman"
Veröffentlicht am 10. Februar 2016, 18 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hallo, ich heiße Joshua und ich schreibe seltsame, melancholische Texte und zeichne gerne! Ich bin 19 Jahre alt, komme aus Österreich und bin schon länger bei mystorys.de dabei, als ich zugeben will. Ich bin angehender Schriftsteller und Künstler und steuere mit letzterem ein bisschen was zu meiner Miete bei. Ein paar meiner Bilder könnt ihr unten in meiner Galerie sehen. Derzeit schreibe ich an meinem New Adult Roman "Less Like Shit".
ein lgbt-liebesroman

Alte Wunden bluten nicht - Prolog

klappentext

Eine junge Liebe, die dafür bestimmt schien für immer zu halten. Doch als ihre Beziehung je in tausend Teile zerbricht, stürzen die beiden Männer Jamie und Mike in ein tiefes Loch der Einsamkeit. Jahrelang versuchen sie über den Verlust des jeweils anderen hinweg zu kommen und hinter sich zu lassen. Doch das Schicksal hat ihre Pfade eng mit einander verwoben… Die Geschichte zwei junger Menschen die sich, auf der Suche nach Vertrauen und Wärme, wieder begegnen und

versuchen die Wunden, die ihre gescheiterte Beziehung hinterlassen hat, zu heilen und wieder zu einander zu finden.

prolog

Das Bild eines kleinen Jungen und seiner Mutter. Der Himmel färbte sich gen Horizont lila, die Wolken waren nur kleine Farbtupfer. Der Wind schmeckte nach Frühling. Jamie fühlte eine Faust, die sich um sein Herz schloss. Ein wehmütiges Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Der Bub und seine Mutter verschmolzen zu einem eigenen kleinen Bild, schlossen sich in ihrer Welt ein und gingen, ohne Jamie auch nur mehr eines Blickes zu würdigen. Diese Sehnsucht in ihm war hungrig und

zehrte an seinem Herz. Er wünschte, sie würde sich eines Tages, satt und zufrieden, in einer Ecke zusammenrollen, einschlafen und ihn in Ruhe lassen. Jamie war zurückgelassen worden. Weggeworfen, als wäre er für die Welt nicht mehr von Nutzen. Aber nicht jetzt sondern schon vor langer Zeit. Diese Gefühle waren dumm und kindisch, das wusste er. An warmen Nachmittagen wie diesen überkam ihn oft eine gewisse Melancholie. Wenn er sich nach einem langen Tag im Garten des Kindergartens wiederfand, am Eingangstor, dabei zusehend wie seine Kinder nach und nach abgeholt wurden, wurde er selbst wieder jung.

Erinnerungen an eine unbeschwerte und schmerzliche Zeit überkamen ihn. Die Spielkameraden hasteten zum Tor, warfen über die Schulter noch ein Tschüss und dann fielen sie ihren Müttern oder Vätern um den Hals. Das grüne Tor vor einem Lavendelhimmel. Während Jamie auf der Bank im Garten bei den Betreuerinnen sitzen und warten musste, bis ihn jemand abholte und nachhause brachte. Wer dieser jemand war, war unterschiedlich. Die meiste Zeit war es Amelie, sein Kindermädchen, das in ihrem alten, nach Liebe duftenden VW-Bus, am Tor hielt, den Kopf zum Fenster rausstreckte und

mit ihrem Grüppchen-Lächeln seinen Namen rief. Dann verabschiedete er sich von den Betreuerinnen, die seinetwegen, noch nicht zuhause saßen und die Füße hochlegten und sprang zu Amelie in den Bus. Dann lächelte sie ihn durch den Rückspiegel an, fragte wie sein Tag war und fuhr los. Die Sitze hinten waren mit einer weichen orangenen Decke bedeckt, deren Geruch sich zusammen mit violetten Spätnachmittagshimmeln, dem Winken der Kindergärtnerinnen und dem grünen Tor, in Jamies Gedächtnis gebrannt hatte. Tief in seinem Hirn war diese Erinnerung, an ein anderes Leben, verankert und wenn Jamie zum weißen

Tor seines jetzigen Kindergartens blickte, konnte er Amelies Duft beinahe riechen. Die Erinnerungen an seinen Vater, der ihn gelegentlich abgeholt hatte, mit seiner gestressten Miene, dem „ Entschuldigung ich hab‘s eilig“ das er mit einer Stimme sprach als wäre er Unterwasser, diese Erinnerungen, kamen Jamie nur selten und wenn, dann erfüllten sie ihn mit Scham. „So, Tobi war der Letzte“, Annas Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Sie stand jetzt neben ihm, mit der Tasche unter dem Arm und offenen Haaren. „Endlich können wir nachhause. Hast du

heute noch was vor?“ Er schenkte ihr ein Lächeln, das nicht mal ansatzweise so ehrlich aussah, wie es gemeint war und sagte: „Nein. Nur zuhause vor dem Fernseher knotzen.“ Sie umarmte ihn kurz: „Klingt doch gut. Also bis morgen“, und verschwand. Jamie blieb kurz angebunden stehen und wartete auf den silbernen, reparaturbedürftigen VW-Bus. Nachdem er den Gedanken, über sich selbst schmunzelnd, verworfen hatte, ging auch er. Das Schloss quiekte, knackte und schnarrte, als er den Schlüssel mehrere Male darin herum drehte und die Tür

aufdrückte. Im schmalen Vorzimmer angekommen, ließ er seine Tasche auf den Boden plumpsen und warf die Schuhe in eine Ecke. Seufzend schloss er die Tür und schlurfte ins Wohnzimmer, legte sich aufs Sofa und starrte ein paar Minuten lang die Decke an. Die Kissen in seinem Nacken, der an diesem Tag leicht verkrampft war, fühlten sich gut an und er blieb noch einige Zeit liegen. Draußen ging der violette Himmel ins Dunkel über. Die Bäume vor seinem Wohnzimmerfenster wurden zu Silhouetten. Eine Uhr tickte leise. Um 20:15 Uhr lief Alles was wir geben mussten im Fernsehen. Jamie saß

an seinem kleinen Esstisch im Wohnzimmer, rührte in seinem Tee herum und schaute in die Flimmerkiste. Das Buch dazu stand irgendwo in einem seiner Bücherregale, zwischen staubigen, abgegriffenen Wälzern eingequetscht. Während er den Film gedanklich mit dem Buch verglich, versuchte er sich nebenbei zu entscheiden was er von Andrew Garfield halten sollte. Er hatte ihn bereits in anderen Filmen gesehen aber in diesem, kam er ihm nicht so süß vor. Draußen war die Welt rabenschwarz geworden. Von unten kam der matte Schein der Straßenlaterne durchs Fenster.

Jamies Wohnung war komplett abgedunkelt. Nur in seinem Schlafzimmer brannte die Tischlampe und füllte den kleinen Raum mit ihrem wohlig warmen Licht. In Pyjamahose und weitem T-Shirt, lag er auf seinem Bett, die rechte Hand unter dem Kopf, in der linken ein Buch. Stille, das Ticken seines Weckers, Grillen die draußen leise Musik machten. Jamie schätzte diese Ruhe. Irgendwann gegen Mitternacht schob er das Lesezeichen zwischen die Seiten und legte das Buch auf den Nachttisch. Gähnend schlüpfte er unter seine Sommerdecke und knipste das Licht aus. Im Schweigen der Nacht versuchte er mit

aller Kraft einzuschlafen ohne an Bilder, Gespräche, Gedanken, Leben die er gelebt hatte, zu denken. Wälzte sich unruhig hin und her. Als Jamies flache Schlafatmung mit dem Wecker und den Grillen Musik machte, war es 2 Uhr früh.

kommentar

Hallo ihr die sich hierher verirrt haben. Ich habe die Energieferien genutzt und mich jeden Tag an den Laptop gesetzt und fleißig weiter an 'Alte Wunden bluten nicht' weitergeschrieben. Habe die Kapitel, die bereits letztes Jahr entstanden sind, komplett überarbeitet, hier und da ein paar weitere Kapitel reingequätscht und mir die Story noch mal gründlich überlegt. Ich kann nun mit Sicherheit sagen, dass mir an dieser Geschichte so viel liegt, dass ich sie auf jeden Fall fertig schreiben und auch veröffentlichen will. Noch nie war ich so motiviert! :)

lg

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Schattenpuppe
Hallo, ich heiße Joshua und ich schreibe seltsame, melancholische Texte und zeichne gerne!
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David_Kazinski Hi :)
1. Seite. Tausend schreibt man meines schlechten ^^ Wissens eher groß.
Mehr als Seite 6 kann ich nicht. Augen dicht :)
Ich sag nur, wie ich es selber zu lesen bekam:
Dat haut mich jetzt nicht vom Hocker, Dein Prolog. Dh. weniger spannend. Das ist nur, was ich weiß, also ziemlich objektive Kritik.
Ansonsten schon schön geschrieben, nur für mich persönlich, zu kurze Sätze.
Was ist "lgbt"???

Herzliche Grüße
David
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