Vorwort
Die folgende Geschichte entstand im Rahmen einer Ausschreibung
Leider hat sie es nicht geschafft. Daher wünsche ich Euch allen hier ein schönes Leseergnügen
Die Geschichte darf gerne weiterverwendet werden wenn
1) Kein Geld damit verdient wird
2) Der Name der Autorin bei jeder Veröffentlichung DEUTLICH genannt wird (Susanne Weinsanto aka JeanneDarc)
3) Ich bei weitergehenden Verwendungswünschen VORHER gefragt
werde.
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Die Welt hinter dem Licht
Die Menschen machten sich schon seit hunderten, nein eigentlich seit tausenden von Jahren, Gedanken darüber was wohl mit einem Menschen passiert, der stirbt. Die Menschen machten hierzu allerlei Experimente, die aber alle nicht dazu führten zu erklären, was nach dem Tod passiert. Da wurde der sterbende Körper während des Sterbens gewogen, und man stellte fest, dass jeder Körper nach dem Sterben etwa sieben Gramm weniger wiegt als vorher. Die einen erklärten sich das damit dass die Muskeln erschlafften, keine Luft mehr in den Lungen war und ähnliches, während wiederum
andere diese sieben Gramm als Beweis ansahen, dass die Seele eines Menschen sieben Gramm wiegt.
Allerdings konnte auch dieses Experiment nicht erklären, wo diese Seele dann hinging. Denn gesehen hatte auch bei diesem Wiege-Experiment noch nie jemand etwas.
Dazu gab es zahlreiche Menschen, die oft nahe an der Todesschwelle waren, beispielsweise weil sie ohnmächtig wurden, oder weil sie bei einer Operation fast gestorben wären und nur knapp überlebten. Das Interessante daran war, dass die meisten Menschen, die ein solches Nahtoderlebnis hatten, berichteten ähnliches. Sehr oft sahen diese Menschen einen
Tunnel, oder sie sahen ein sehr helles, aber nicht grelles, Licht, oder ihr Leben auf der Erde zog an ihnen vorbei.
Viele Menschen waren sich auch sicher, dass sie ihren Körper verlassen hatten und dass sie genau mitbekamen was in der Realität passierte, während sie bewusstlos waren. Das führte dazu, dass die Menschen ein Experiment machten, in welchem in einer großen Stadt in einem Krankenhaus Zahlen auf die Oberseite der Operationssaal-Lampen geklebt wurden. Und diese Zahlen kannten weder Ärzte noch Patienten. Wenn jetzt jemand, der angab seinen Körper verlassen zu haben, die Zahlen nennen konnte, die auf der Oberweite der Lampen
klebten, dann war es nahezu bewiesen, dass dieser Mensch wirklich seinen Körper verlassen hatte, und mitbekam, was um seinen irdischen Körper herum geschah.
Es dauerte viele Jahre, und die Menschen, die das Experiment ins Leben gerufen hatten, waren schon nahe daran dieses Experiment abzubrechen, da viele hundert Menschen schon in diesen Operationssälen das Bewusstsein verloren hatten, aber bis jetzt hatte noch niemand die richtigen Zahlen genannt, bis eines Tages Olaf seine Gallenblase entfernt bekam und dabei gab es Komplikationen und Olaf verlor für einige Zeit sein Bewusstsein.
Als Olaf wieder wach wurde, fragte man ihn, wie alle die hier operierten, nach den Zahlen,
die er gesehen hatte, und das erstaunliche war, dass er die richtigen Zahlen nannte, und nicht nur das, er sagte sogar in welcher Farbe, welche Zahl auf welcher Lampe geschrieben war, und auf welcher Lampe, welche Zahl geschrieben stand.
Die Ärzte waren sehr erstaunt, denn eigentlich konnten sie das nicht glauben. Wieso hatte das so lange niemand richtig sagen können? War das alles vielleicht doch nur Zufall? Konnte Olaf vielleicht Gedanken lesen und hatte in irgendwelchen Gedanken diese zahlen gelesen? Nein, das alles konnte das nicht erklären.
Olaf selbst war auch erstaunt, denn er
wusste, dass er noch viel mehr erlebt hatte, doch an den Rest konnte er sich nicht erinnern, so sehr er sich auch anstrengte.
Olaf versuchte es mit Meditation, mit Gesprächen bei einer Psychiaterin und vielem anderem mehr, doch niemand schaffte es, dass Olaf sich wieder erinnern konnte, was er noch alles erlebt hatte.
Eines Tages fiel Olaf ein Zettel mit der Werbung eines Hypnotiseurs in die Hand. Okay, dachte Olaf, das ist mal eine Idee. Auch wenn die Hypnose reichlich teuer war, er wollte unbedingt wissen was er da erlebt hatte.
Nachdem Olaf einen Termin vereinbart hatte, freute er sich schon, denn schon am
nächsten Tag würde er möglicherweise wissen was er erlebt hatte, auch wenn er doch ein wenig aufgeregt war.
Nachdem Olaf am nächsten Tag hypnotisiert war, erzählte er dem Hypnotiseur, der sich einfach Max nannte, was er erlebt hatte.
Er erzählte, dass er seinen Körper verlassen hatte, und dass es ihn dann in ein Licht zog, in ein Licht, das zwar unwahrscheinlich hell war, heller als alles, was er sich vorstellen konnte, aber das, ohne grell zu sein. Das Licht zog ihn in sich hinein und als er von diesem Licht aufgesogen war, sah er auf der anderen Seite des Lichts eine Welt, die der Welt, die er kannte, sehr ähnlich war.. Und doch war irgendetwas anders. Er musste
unbedingt herausfinden, wo er hier war, und was das für eine Welt war.
Nachdem er einige Zeit in dieser Welt hinter dem Licht umhergelaufen war, kam er zu einem Gebäude, das ihn an eine Touristeninformation in seiner Welt erinnerte. Also dachte er, dass er dort vielleicht einmal nachfragen konnte.
Und in der Tat konnten die Mitarbeiter der Touristeninformation der Welt hinter dem Licht ihm erklären, wo er war. Er war in der Welt, in der alle Seelen aus der Erde kamen, so lange bis sie eines Tages in dieser Welt hinter dem Licht starben um dann wieder auf der Welt auf der anderen Seite aufzutauchen.
Es war also einfach so, dass es zwei parallele Welten gab, die aufeinander angewiesen waren.
Starb man auf der einen Seite, wurde man auf der anderen wieder geboren. Eigentlich ganz einfach und auch logisch, wenn man wusste, dass auf und in der Welt eigentlich alles wie ein Kreislauf war.
Nachdem Olaf wieder aus der Hypnose geholt wurde, spielte Max ihm die Aufnahme vor, und ja, er fand das logisch, auch wenn er sich nicht mehr daran erinnern konnte. Allerdings hatte er jetzt zumindest weniger Angst vor dem Sterben, denn er würde ja nur in die parallele Welt wechseln, um dann eines Tages zurückzukehren.