Ich öffne die Augen langsam und vorsichtig, weil ich mich seltsam müde fühle.
In meinem Zimmer ist es nicht wirklich hell, aber auch nicht richtig dunkel.
Klar, so sieht es nun mal leider fast den ganzem Herbst und Winter hindurch aus. Bei dem ewigen Grau und der viel zu langen Dunkelheit muß man sich ja schlapp fühlen.
Zu Mama habe ich manchmal gesagt, daß ich wie eine Pflanze ständig helles Licht brauche, und genau das fehlt mir eben jetzt.
Mama. Ich stelle mir ihr warmes Lächeln
vor, und schon geht es mir wieder ein klein wenig besser.
Nur eigenartig, wie still es in der Wohnung ist. Bin ich allein zu Hause?
Ich stehe auf und schaue mich um.
Die Vorhänge sind nicht geschlossen. Alles sieht aus wie immer.
Aber warum habe ich hier in der Ecke am Fenster geschlafen und nicht in meinem Bett?
Ist es Morgen oder Abend?
Und wieso friere ich so sehr?
So eisig kalt war es in meinem Zimmer doch noch nie.
Ist vielleicht die Heizung ausgefallen?
Na, da wird Papa sich aber aufregen und
ganz schnell etwas unternehmen.
Auf dem großen Monatsplaner an der Rückseite meiner Tür steht das rote Kästchen ganz unten auf der Zahl 31.
Ich gehe auf die Tür zu und schaue genauer hin.
Ach, ja, Freitag, der 31. Oktober Halloween.
Was heißt das für mich? Warum fällt mir das Denken heute so schwer?
Wie spät ist es?
Müßte ich nicht in der Schule sein?
Oder bin ich vielleicht krank und fühle mich deshalb so komisch?
Daran müßte ich mich aber doch
erinnern.
Irgendwie fühlt sich heute alles ganz anders an.
Schlafe ich etwa noch? Träume ich nur, daß ich aufgewacht bin?
Bis vor wenigen Jahren war Halloween hier ja noch gar keine große Sache.
Nur Mamas Freundin aus Kalifornien hat immer davon erzählt und Fotos ihrer Töchter in lustigen, verrückten Kostümen geschickt.
Aber irgendwann fing es auch hier bei uns an zuerst mit Dekorationen in den Schaufenstern und dann mit den ersten Kindern, die verkleidet abends von Tür zu Tür gezogen sind und „Süßes oder
Saures“ gerufen haben.
Das war nie so mein Ding. Mit 13 ist man für solchen Kinderkram doch schon viel zu alt.
Sicher, ich habe Mama dabei geholfen, die Süßigkeiten an der Tür zu verteilen, und manchmal mußte ich über die Kostüme wirklich lachen.
Aber selbst verkleidet habe ich mich nicht. Das überlasse ich den Kleinen.
Trotzdem erinnere ich mich auf einmal ganz klar an die Halloween-Abende der letzten Jahre.
Es hat immer Spaß gemacht, wenn Mama und Papa mir bei Kerzenlicht gruselige
Geschichten erzählt haben.
Das wußte ja sonst keiner, und deshalb mußte ich mich nicht schämen, obwohl ich dafür eigentlich auch schon zu groß bin.
Besonders Mama wurde dann manchmal ganz ernst und hat behauptet, an der Sache mit den Seelen, die den Tod überleben, wäre tatsächlich was dran.
Angeblich hätte man das schon bewiesen.
So ein Blödsinn!
Aber Spaß hat es immer gemacht.
Ob Mama sich heute abend auch wieder etwas einfallen läßt?
Wie spät ist es eigentlich?
Ich gehe zum Fenster, schiebe die Gardine zur Seite und schaue hinunter auf die Straße.
Ups, das ist ganz schön hoch.
Ich dachte, daran hätte ich mich mittlerweile gewöhnt, aber es erschreckt mich doch noch ein bißchen, wie klein alles von hier oben aussieht.
In unserem gemütlichen kleinen Haus war alles ganz anders.
Aber als Papa dann plötzlich seine Arbeit verloren hat, mußten wir unser Haus verkaufen und in diesen riesigen Wohnblock umziehen.
Das war für uns alle sehr traurig.
Wahrscheinlich wurde es dadurch noch
schwerer, daß wir keine Wohnung ganz in der Nähe gefunden haben.
Meine Freunde und meine alte Schule vermisse ich immer noch.
Aber Mama hat mir versprochen, daß ich mich bald einleben werde, daß ich neue Freunde finde und, daß ich dann wieder richtig glücklich sein kann.
Ganz sicher stimmt das.
Wahrscheinlich ist es doch schon ziemlich spät.
Da kommen die ersten verkleideten Kinder um die Ecke.
Die sehen echt witzig aus.
Ich öffne das Fenster, um besser sehen
zu können, zucke aber erst einmal zurück.
Für einen Moment wird mir ganz schwindelig und ich würde am liebsten ganz schnell wieder hineingehen.
Nennt man das Höhenangst?
So etwas muß ich wirklich nicht haben. Schließlich bin ich kein Baby mehr.
Also lehne ich mich erst recht weiter hinaus.
Was ist das denn da unten?
Da wollte wohl jemand sich etwas besonders Gruseliges einfallen lassen.
Das sieht ja aus wie die Reste eines großen Blutflecks, den man weggewischt hat.
Wie im Krimi kommt mir das vor.
Es bringt mich aber gleichzeitig zum Schmunzeln.
Wer wird das denn für echt halten und das auch noch zu Halloween!
He, da sind ja Jennifer und Marita aus meiner neuen Klasse!
Ihre Kostüme sind schon toll. Das muß ich neidlos zugeben.
Wie Vampirmädchen aus einem Film sehen sie aus.
Obwohl, sind sie nicht auch schon ein bißchen zu alt für diesen Kinderkram?
Mama sagt immer, ich soll auf die anderen zugehen, damit ich mir bald
einen neuen Freundeskreis hier in der Stadt aufbauen kann.
Das stimmt schon. Man muß selbst etwas dafür tun.
Also rufe ich ganz laut: „Hallo, Jennifer!“
Und dann: „Hallo, Marita!“
Schon eigenartig!
Sie tun so, als hätten sie überhaupt nichts gehört. Absolut keine Reaktion.
Dabei stehen sie genau unter meinem Fenster und starren auf diesen komischen aufgemalten Fleck.
So hoch oben bin ich doch nun wirklich nicht. Sie müssen mich doch hören.
Ich rufe noch einmal - so laut ich nur kann -, aber sie schauen sich nicht einmal um.
Habe ich mich selbst gehört? Ja, klar, muß ich ja wohl. Aber ich erinnere mich nicht.
Etwas stimmt definitiv nicht mit diesem Tag!
Was ist das plötzlich für ein Geräusch?
Da schließt doch jemand die Wohnungstür auf.
Gott sei Dank, dann kommt Mama oder Papa endlich nach Hause!
Wenn ich nicht mehr so allein bin, wird es mir sicher gleich besser gehen, und
wir können gemeinsam darüber lachen, wie seltsam ich mich heute gefühlt habe.
Am liebsten würde ich jetzt wie ein kleines Kind zur Tür rennen und mich Mama in die Arme werfen, aber natürlich tue ich das nicht. Ich bin ja kein Baby mehr.
Deshalb gehe ich im Erwachsenentempo.
Als ich meine Zimmertür aufschiebe und in den Flur blicken kann, bleibt mir vor Schreck beinahe das Herz stehen!
Blitzschnell springe ich zurück und hoffe mit all meiner Kraft, der Eindringling hat mich nicht gehört.
Bitte, bitte, lieber Gott, laß das einen bösen Traum sein und laß mich endlich aufwachen!
Ein vollkommen Fremder ist eben in unsere Wohnung gekommen, als wäre es seine. Er hat sogar den Schlüssel.
Ob er sich nur in der Etage geirrt hat, und die Schlüssel in diesem Haus sind vielleicht alle gleich, ohne daß wir das wissen?
Aber das müßte er doch spätestens jetzt merken. Bei ihm kann es doch unmöglich haargenau so aussehen wie bei uns!
Was ist nur heute los?
Langsam kommt es mir wirklich so vor, als wäre ich in einem schlechten Horrorfilm gelandet.
Alle Klischees passen.
Der Typ ist sogar völlig in Schwarz gekleidet, trägt einen schwarzen Anzug und einen schwarzen Mantel und das auch noch mit Kapuze.
Ich spüre nackte Panik in mir aufsteigen und bin total kopflos, kann keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Was soll ich jetzt bloß tun?
Wo ist mein Handy?
Kann ich noch schnell meine Eltern oder die Polizei anrufen, bevor der Kerl mich entdeckt und wer weiß was mit mir
anstellt?
Ist das ein Einbrecher? Ein Entführer? Ein verrückter Mörder?
Oder träume ich doch noch?
Nein, ich bin schließlich kein Kind mehr!
Also atme ich tief durch, nehme meinen ganzen Mut zusammen und schaue ganz vorsichtig durch den offenen Spalt an der Tür. Dabei versuche ich, nicht das geringste Geräusch zu verursachen.
Da läuft dieser Typ durch unsere Wohnung, als ob sie ihm gehören würde.
Er geht ganz langsam und schaut sich
überall um.
Würde ein Einbrecher nicht dabei schon anfangen, alles einzusammeln, was er mitnehmen möchte?
Na, viel Glück! Bei uns gibt es überhaupt nichts Wertvolles mehr zu holen.
Also geh bitte einfach wieder und versuch es woanders!
Was tut er denn jetzt?
Vor lauter Neugier wage ich mich ganz leise ein wenig weiter, um ihn durch die offene Wohnzimmertür beobachten zu können.
Da stellt er gerade seinen schwarzen Rucksack auf unseren Tisch und packt
irgendwelche seltsamen Gegenstände aus.
Eigentlich habe ich mir das Werkzeug von Dieben ganz anders vorgestellt. Aber ich kenne so etwas ja auch nur aus Filmen.
Das hier erinnert mich eher an eigenartige Meßgeräte.
Jetzt dreht er an Knöpfen und Reglern, nimmt ein Ding mit einer Skala hoch und fängt an, damit überall herumzulaufen und es in alle Ecken zu halten.
Was soll das alles?
Ich halte die Luft an und würde alles darum geben, wenn ich mich unsichtbar machen könnte.
Aber leider funktioniert das nicht.
Auf einmal kommt es mir so vor, als hätte der Kerl mich trotz allem gehört oder gerochen oder was auch immer.
Wie in Zeitlupe dreht er den Kopf in meine Richtung, hält dieses rätselhafte Meß-Dingsda vor sich und kommt ganz langsam auf mich zu.
Hilfe! Nein! Gleich hat er mich!
Ich zittere am ganzen Körper. Meine Beine geben nach und ich lasse mich hinter die Tür sinken, gebe innerlich auf.
Und wie ein kleines verängstigtes Kind
schließe ich die Augen.
Als ob das mir helfen könnte!
Aus irgendwelchen Gründen höre ich plötzlich auch nichts mehr.
Wahrscheinlich können Berufsverbrecher sich geräuschlos bewegen.
Nach einer scheinbaren Ewigkeit nehme ich meinen letzten Rest Mut zusammen und öffne ganz vorsichtig wieder die Augen.
Nein!
Ich kann es nicht glauben!
Da steht dieser Mann in Schwarz genau
vor mir und schaut mir direkt ins Gesicht.
Und ich schreie, schreie, schreie....
Wieso kann ich mich selbst nicht hören?
Es fühlt sich an, als wäre ich unter Wasser, gelähmt, stumm und taub.
Egal, wie laut und verzweifelt ich schreie, es ergibt keinen Ton.
Und es ist total unglaublich, aber der Fremde blickt irgendwie durch mich durch und reagiert nicht auf mich, greift mich nicht an, sagt kein Wort.
Der muß restlos durchgeknallt sein, ein echter Psycho.
Die Zeit scheint stillzustehen, während wir uns gegenseitig anstarren.
Schreckliche Sekunden werden zu einer gefühlten Ewigkeit, bis...
Erst registriere ich es vor lauter Panik gar nicht, aber tatsächlich aus dem Hintergrund dieser bizarren Szene taucht ein vertrautes Geräusch auf. Wieder schließt jemand die Tür auf.
„Hallo, sind Sie hier, Herr Schreiber?“, ruft mein Papa.
„Ja, schon eine ganze Weile“, antwortet der Fremde, dreht sich einfach um und läßt mich unbeachtet sitzen.
Ich brauche eine gewisse Zeit, um mich wieder einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen und um wieder halbwegs zu funktionieren.
Erst dann gelingt es mir, mich auf die Stimmen meiner Eltern und des Mannes in Schwarz aus dem Wohnzimmer zu konzentrieren.
Mit voller Aufmerksamkeit höre ich Ihnen zu, verstehe aber trotzdem kein Wort.
„Ich denke, es war eine gute Idee, Ihnen den Schlüssel zu geben und Sie die Wohnung zunächst allein untersuchen zu lassen“, stellt Mama gerade fest. „So
konnten Sie doch hoffentlich unbeeinflußt alles auf sich wirken lassen und sich eine Meinung bilden.“
Die Stimme, die darauf antwortet, kenne ich nicht. Es muß wohl der Psychopath sein, der da jetzt spricht: „Sicher, das ist immer sehr hilfreich, aber ich würde die Messungen trotzdem gern noch einmal wiederholen, wenn Sie beide hier sind. Erfahrungsgemäß verstärken sich die Werte, wenn Personen anwesend sind, zu denen der oder diejenige eine enge emotionale Bindung hat. Wir sollten die Werte wohl besser anschließend erst noch vergleichen, bevor ich Ihnen eine endgültige Einschätzung gebe.“
Personen? Emotionale Bindung? Meßwerte?
Was um Himmelswillen soll dieser Humbug?
„Gewiß. Sie sind der Experte“, meint Papa jetzt. „Aber ich würde Sie doch bitten, uns schon jetzt einen kleinen Hinweis darauf zu geben, ob wir es Ihrer Einschätzung nach hier tatsächlich mit einem dieser Phänomene zu tun haben.“
Phänomene?
Bevor ich weiter über all den Quatsch nachdenken kann, fängt Mama auf einmal an zu weinen, versucht aber mit
brüchiger Stimme zu sprechen: „Das klingt alles so wissenschaftlich und kalt. Mich interessieren keine Meßergebnisse und Analysen. Ich möchte doch bitte nur wissen, ob mein kleines Mädchen wirklich noch hier ist, ob Ihre Seele... Bitte. Es hat mir das Herz gebrochen, sie zu verlieren. Es hat uns beiden das Herz gebrochen. Aber ich glaube ganz fest daran, daß die Seele ewig lebt, daß sie immer und immer wiedergeboren wird.“
Hier muß Mama eine Pause einlegen, um sich die Nase zu putzen und tief Luft zu holen.
Aber dann redet sie unter Tränen tapfer weiter: „Das war doch in dieser schweren
Zeit mein einziger Trost daß mein kleiner Engel jetzt an einem anderen Ort ein hoffentlich besseres und glücklicheres Leben lebt, und daß wir uns vielleicht irgendwo eines Tages wieder begegnen. Aber als dann all diese seltsamen Dinge passiert sind...“
An der Stelle übernimmt Papa kurz, um ihr die Möglichkeit zu geben, sich wieder ein wenig zu fassen: „Sie wissen schon, immer wieder diese plötzliche unerklärliche Kälte im Raum, die Gegenstände, die auf einmal ganz woanders lagen als vorher, das Gefühl, unsere Kleine wäre wieder hier, obwohl wir sie nicht sehen können...“
„Genau“, schluchzt Mama. „Es wäre das Allerschlimmste und Grausamste überhaupt, wenn unser Liebling nach allem, was passiert ist, nicht einmal loslassen und wenigstens weitergehen und anderswo glücklich werden könnte. Wir wissen doch nicht einmal, wir werden doch nie erfahren...“
Hier versagt ihr kurz die Stimme, aber dann konzentriert sie ihre ganze Kraft und beendet den Satz doch noch: „...ob es ein Unfall war und sie aus dem Fenster gestürzt ist oder ob sie vielleicht sogar springen wollte. Die letzten Monate vor ihrem Tod waren für uns alle sehr hart, für sie aber ganz besonders. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn...“
„Nun, ich habe hier klar und deutlich eine Anwesenheit wahrnehmen können“, fängt der Mann in Schwarz plötzlich an zu dozieren. „Ganz besonders hinter der Tür zu ihrem Zimmer habe ich einen signifikanten Temperaturabfall gespürt und auch gemessen. Und meiner Erfahrung nach handelt es sich hier eindeutig um eine verwirrte, einsame, verzweifelte Präsenz, die höchstwahrscheinlich die Orientierung verloren hat. Das haben Todesfälle im Kindesalter leider viel öfter zur Folge, als Sie vielleicht meinen. Deshalb müssen wir jetzt unbedingt alles darauf konzentrieren, Ihrer Tochter mit vereinten Kräften zu helfen, ihre
Situation zu akzeptieren, sich endgültig verabschieden zu können und diese Welt loszulassen, was letztendlich auch Ihnen zur Ruhe verhelfen...“
Was? Ihre Tochter? Tot? Ich?
Bin ich hier in einem völlig verkorksten Horrorfilm?
Und das auch noch ausgerechnet zu Halloween?
„Mama! Papa!“, rufe ich, während ich gleichzeitig aufspringe und ins Wohnzimmer renne.
„Hört nicht auf diesen Mann! Das ist doch alles Unsinn! Schickt ihn bitte weg! Der Typ hat mich eben zu Tode
erschreckt. Ich lebe! Hier bin ich. Ich hab Euch lieb.“
Mit diesen Worten werfe ich mich Mama an den Hals und drücke sie ganz, ganz fest, bevor ich Papa umarmen möchte.
Was ist das schon wieder?
Ich berühre meine Mama. Ich sehe ganz deutlich meine Hände auf ihren Schultern, schaue ihr in die Augen und fange selber an zu weinen.
Aber ich kann Mama nicht spüren.
Es ist, als würde sie gar nicht existieren, als wäre sie nur eine Illusion, die ich nicht greifen kann.
Meine Panik wächst ins Unendliche. Meine Kehle ist wie zugeschnürt und ich bringe kein Wort mehr heraus.
Aber habe ich mich vorhin überhaupt rufen hören können, als ich ins Wohnzimmer gelaufen bin?
Ich kann mich nicht daran erinnern.
Ich umarme Mama einfach immer fester, mit all meiner Liebe und der Kraft meiner Verzweiflung. Ich klammere mich an sie, an meine Welt, an mein Leben.
Dabei spricht der seltsame Fremde einfach immer weiter, als wäre ich
überhaupt nicht da. Seine Worte nehme ich nur im Hintergrund wahr. Es geht wohl darum, was er meinen Eltern rät, um meiner verirrten Seele zu helfen.
Und Mama und Papa hören ihm zu.
Mama weint wieder. Aber sie schaut mich nicht an.
Papa reagiert auch nicht als wäre ich gar nicht hier.
Dabei berührt mein Gesicht doch beinahe das von Mama.
Das muß sie doch spüren!
Das muß Papa doch sehen!
N E E E I I I N !!!