Romane & Erzählungen
Junggesellenabschied - oder das böse Erwachen

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"Junggesellenabschied - oder das böse Erwachen"
Veröffentlicht am 05. Februar 2016, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
© Umschlag Bildmaterial: Pixabay
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Wir schreiben heute den 24.Mai 2014 und ich trete voller Erwartung in die Gefielde von "myStorys" ein. Ich bin A.B.Schuetze. Wir kreuzen das Sternenbild "Schütze" und erkunden dessen Eigenschaften. Da wir gerade davon sprechen ... vergesst alles, was ihr über Schütze-Frauen gelesen habt. So ganz unter uns ... ihr werdet mein Wesen darin nicht entdecken. Hab ich eure Neugier erweckt? Wollt ihr mich kennen lernen? Nichts leichter ...
Junggesellenabschied - oder das böse Erwachen

Junggesellenabschied - oder das böse Erwachen

Autoren-Challenge 4







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© A.B.Schuetze 02/2016

Aus den Boxen der Musikanlage erklingt gerade „Ich war noch niemals in New York ...“. Ein breites Feixen ziert mein Gesicht.

Morgen ist mein großer Tag.

Dann stehe ich bei meiner Jenny unter'm Pantoffel. Nach New York werden wir wohl nie kommen. Aber wer braucht schon New York, wenn er in Klein Amerika seine Zukunft hat. Zukunft ... genau. Doch erst ab morgen. Heute ... ja heute wird nochmal die Sau raugelassen.

Junggesellenabschied mit meinen Kumpels. Also Leute ... hoch die Tassen. Wer weiß, wann sich die nächste Gelegenheit ergibt, mit den Jungs um die Häuser zu ziehen.

So jung wie heut' kommen wir nimmer zusammen.

„Herr Wirt! Noch eine Runde!“, lasse ich den Wirt wissen, dass unser Durst noch nicht gestillt ist. Aber irgenwie habe ich das Gefühl, im letzten Drink muss was drin gewesen sein. Meine Zunge ist so dick. Kann gar nicht mehr richtig sprechen. Na wer will schon ständig labern. Den Durchblick haben, genügt vollkommen. Also lasse ich mal meinen Blick durch das Lokal schweifen.

Die Luft ist angereichert mit Dunst und Nebel, die mir die klare Sicht etwas einschränken. Trotzdem bemerke ich sie.

Was für ein Sahnestückchen.

Sie sitzt am Tresen und schaut zu unserem Tisch herüber. Unter ihrem kurzen Röckchen blitzt eine schwarzes Höschen hervor. Boah ... hat die Beine ... vom Boden bis zu einem

entzückenden runden Hintern. Die Hüften, die Taille ... oh nein, die Titten erst. Die fast aus dem Mieder springen. Schnell noch einen Schluck aus meinem neu gefüllten Glas, denn mein Kehle ist wie ausgetrocknet. Ich lasse den Wirt dem Häschen einen Sekt hinstellen und proste ihr zu.

So eine Augenweide aber auch.

Hab ich die schon Mal gesehen? Nein ... nein, auf gar keinen Fall. Die wäre mir doch nicht entgangen. Trotzdem. Denk nach Manne. Denk nach. Denken ... denken ist wichtig. Vor allem bei einem Mann, der immer nur mit seinem Lümmel denken würde ... hatte meine Mutter stets über meinen Vater gesagt. Lümmelchen?

Oh! Er ist auch der Meinung, wir müssten diese Braut unbedingt kennenlernen.

Was ist denn mit den Jungs? Gönnen die mir denn den kleinen Spaß nicht. Versuchen mich einfach zurückzuhalten. ... und was lallen die denn da. Können die nicht deutlicher reden? Hat mir da jemand Bier ins Ohr geschüttet? Es rauscht ja alles so. Egal.

Ich gehe jetzt zu ihr hinüber. Jetzt oder nie.

Ich stehe auf und die Kneipe fängt an, zu schaukeln. Ist wirklich eigenartig. Wie macht der Wirt das nur? Man könnte meinen, auf einem Schiff zu sein. Muss ich ihn morgen fragen, nach diesem Speschel ... Speschel ... Spezialeffekt.

Man Leute! Nun schiebt mir doch nicht ständig Stühle und Tische in den Weg. Wie

soll ich denn dann zu meiner kleinen Meerjungfrau kommen? Noch einen Schritt und ... wieder ein Schlenker. Muss mich wohl einer geschupst haben. Ich kann mich gerade noch am Tresen und am Schoß meiner Fee festhalten. „Hai. Isch bün der Manne. Willscht nüsch ... ein büsch'n Spass mit mir haben?“ Klingt aber komisch. Liegt bestimmt an der dicken Zunge. Also versuche ich es noch ein Mal. Ganz langsam und hochkonzentriert. „Hallo ...ich ...bin ...der ...Manne. Wollen ...wir ...nicht ...ein ...wenig ...Spaß ...miteinander ...haben?“

Noch ehe ich zu Ende gesprechen kann, packt mich mein Schneewittchen am Schlawittchen und schleift mich nach Hause. Mein Lümmelchen ist hocherfreut.

Langsam öffne ich die Augen, nur um sie gleich wieder zu schließen.

'Was für ein grelles Licht. ...Die Sonne. ...Hochzeit. ...Scheiße.'

Schlagartig bin ich aus meinem komatösen Vollrausch erwacht. Ich schnelle hoch. Hätte ich wohl lassen sollen, denn sofort meldet mein Kopf sein Unbehagen.

Außer Schmerzen scheint da jedoch nichts zu sein. Gähnende Leere im Hirn. Pelziger Beleg auf der Zunge. Ein Gestank in meinem Schlafzimmer, als befände ich mich noch in der ... Schiet ... Kneipe. Soeben legt sich der Hebel der Erinnerung um und ich reiße die Augen auf. Da sitzt sie. So wie Gott sie geschaffen hatte. Im Eva-Kostüm.

Selbstbewusst und ... amüsiert?

Sie schaut mich an, ohne mit der Wimper zu zucken. Schweigend, ohne eine Wort. Gelassen schaut sie auf mich herab.

Ich schlucke. Ich würge. Ich starre sie an. Starre ihr direkt auf ihr entzückendes Dreieck zwischen ... Oh nein.

Mein Mund wird trocken, als ich meinen Bick langsam wie hypnotisiert nach oben wandern lasse.


„Glotz nich!“, reißt sie mich plötzlich aus meiner Benommenheit. Sie ...

meine ... Jenny.

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Hörbuch

Über den Autor

abschuetze
Wir schreiben heute den 24.Mai 2014 und ich trete voller Erwartung in die Gefielde von "myStorys" ein.
Ich bin A.B.Schuetze.

Wir kreuzen das Sternenbild "Schütze" und erkunden dessen Eigenschaften.

Da wir gerade davon sprechen ... vergesst alles, was ihr über Schütze-Frauen gelesen habt. So ganz unter uns ... ihr werdet mein Wesen darin nicht entdecken.

Hab ich eure Neugier erweckt? Wollt ihr mich kennen lernen?

Nichts leichter als das.
Ich treibe mich meist auf myStorys ... lest meine "Bücher" ... oder auf Facebook, Google u.s.w. herum :))
Irgendwo werdet ihr mich schon finden.

LG von Antje

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EllaWolke Köstlich!
Vor langer Zeit - Antworten
Lessa Liebe Antje,

eine Geschichte, bei der man einerseits die ganze Zeit schmunzelt und andererseits dem Typen ein Paddel vor die Moppe kloppen will, damit er aufhört.

Ich finde es gut, dass du Frettschens Bild positiv interpretiert hast, denn auch für mich sitzt die Frau da ziemlich entspannt.

Einzige Schwäche des Texts: Inkongruenz der Zeiten. Du wechselst immer wieder von Gegenwartsform in eine der Vergangenheitsformen.

Ansonsten schön zu lesen!
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze Danke für deine Einschätzung, deine Kritik. Ich bin dann auch gleich nochmals drüber gegangen. Genau so, wie ich es geschrieben hatte, mit diesen Zeitformen ... genau so denke ich. Aber ... ich hab's trotzdem geändert und hoffe, alles erwischt zu haben.

Nun ja ... und zur Auswahl des Bildes :)) ich musste echt zwei Mal hinschauen, um die Schönheit, das gewisse Etwas des Bildes zu erkennen.

Zum Letzten, wenn ich den Leser zum Schmunzeln bringen konnte, habe ich mein Ziel erreicht.

LG von Antje
Vor langer Zeit - Antworten
Kornblume Was will Jenny mit einem Kerl, der nur mit den Lümmel denkt und sicher später bei jeder Gelegneheit mit einer Anderen rummacht.
Wer schon vor der Hochzeit weiß
Zitat
"Morgen ist mein großer Tag.
Dann stehe ich bei meiner Jenny unter'm Pantoffel. Nach New York werden wir wohl nie kommen. Aber wer braucht schon New York, wenn er in Klein Amerika seine Zukunft hat. Zukunft ... genau. Doch erst ab morgen. Heute ... ja heute wird nochmal die Sau raugelassen."

der wird seine Meinung später auch nicht ändern.
Jenny sei klug, gib ihm dem Laufpass,denn
eine Ehe ist nicht nur Party und gute Laune,sondern Pflicht und Verantwortung. Wirst nur Trödel mit ihm haben.

Hallo Antje,
ist es nicht erstaunlich, wieviele verschiedene Sicht- und Denkweisen Frettschens Bild uns Schreiberlingen entlockt.
Grüße an ich schicktt die Kornblume
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze Tja, was die Jenny macht ... keine Ahnung :))

... und ja. zuerst dachte, boah ... gewagtes Bild und nicht mal schon, die Lady. Aber beim näheren Betrachten ... so ist das halt mit der Kunst. manchmal schlummert die Schönheit unter der Oberfläche.
Lieben Dank für deine Kommentar.

LG von Antje
Vor langer Zeit - Antworten
Noxxy Sehr unterhaltsam geschrieben! Du hast das Gefühl eines Rausches (und des Morgens danach ;)) gut eingefangen - was ich natürlich nur vom Hörensagen weiß. Ob es wohl trotzdem noch eine Hochzeit gab?
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze Nun der "Rausch" wird wahrscheinlich nicht ausschlaggebend sein, aber vielleicht das Anbaggern dieser ... Wer weiß, ob Jenny darüber hinwegsieht :))

Vielen Dank, dass du hier warst.
LG von Antje
Vor langer Zeit - Antworten
Ameise Amüsant. Was so alles im Kopf eines mannes vor sich geht. lG Ameise
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze ich glaube, bei Frauen läuft das ähnlich ab ---lach---

LG von Antje
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Na, ich denke mal, Jenny hat ihn hinter sich gelassen - - - wenn sie schlau ist!
Amüsant geschrieben.
Der Leser hat die ganze Zeit ein Schmunzeln auf den Lippen.
Zumal ich irgendwie wußte, dass er aus der Nummer nicht gut rauskommt. - - - Er hatte es einfach nicht verdient ...
Gut gemacht.
Vor langer Zeit - Antworten
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