Gedichte
Warum

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"Beitrag zur 4. Autoren-Challenge"
Veröffentlicht am 02. Februar 2016, 2 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Andrea Minutillo
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Meistens bin ich ruhig. Im wahren Leben habe ich einen Mann, zwei Töchter, eine Hand voll Enkelkinder, zwei Katzen und alle zusammen leben wir im Süden Deutschlands. Wenn ich nicht schreibe, fotografiere ich, denn Fotos sind für mich auch kleine Geschichten - wenn man sie lesen kann. Ansonsten bin ich optimistisch, (fast) immer gut drauf und stehe mit beiden Beinen fest im Leben. Ergänzung: Das wahre Leben gibt es nicht mehr. Ich musste ...
Beitrag zur 4. Autoren-Challenge

Warum


Warum Habe mich betrunken, an lauter Musik, die ich nicht mag. Habe Menschen getroffen, deren Handeln ich nicht verstehe. Habe mich in Kleidung gehüllt, die mich nicht anspricht. Als ich das andere Leben ausprobierte, weil ich fühlen wollte, ob meins noch zu mir passt, habe ich dich vermisst. Meine Ohren brannten von der Musik, meine Stimme versagte im Nichts, mein Körper litt an Beklommenheit. Aber vor allem schmerzte mein Herz. © Fliegengitter

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Über den Autor

Memory
Meistens bin ich ruhig.
Im wahren Leben habe ich einen Mann, zwei Töchter, eine Hand voll Enkelkinder, zwei Katzen und alle zusammen leben wir im Süden Deutschlands.
Wenn ich nicht schreibe, fotografiere ich, denn Fotos sind für mich auch kleine Geschichten - wenn man sie lesen kann.
Ansonsten bin ich optimistisch, (fast) immer gut drauf und stehe mit beiden Beinen fest im Leben.
Ergänzung:
Das wahre Leben gibt es nicht mehr. Ich musste meinen Mann, meine große Liebe, ziehen lassen. Seit dem steht die Welt still.

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Lessa Erst, als ich frettschens Bild noch einmal auf deinem Cover gesehen habe, hat es sich mir geöffnet. Und es mag durchaus sein, dass dein Text mich unterbewusst in eine Richtung gelenkt hat mit meinem, so genau habe ich das nicht analysiert, als ich schrieb (war ja auch mal wieder zweie Nachts oder so).

Unangepasst ist schwer, ich weiß es. Es bedeutet Ausgrenzung, Verachtung und daraus resultierende Selbstzweifel. Daher Daumen hoch für deinen Text! Ich hoffe, ich kann meinen Kindern die Stärke mitgeben, die meine Mutter mir mitgab, alleine Spaß haben zu können, Verachtung (mehr oder weniger) an sich abperlen zu lassen und die Selbstzweifel zu besiegen. Vielleicht kann mir dieser Text dabei helfen, wenn es soweit ist.
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Liebe Lessa,
was für ein sehr schöner und wertvoller Kommentar. Vielen Dank dafür.
Du hast dir wirklich Gedanken gemacht, das freut mich sehr und deine Auseinandersetzung mit dem Text ist sehr durchdacht.
Ich glaube, du bist auf einem sehr guten Weg, was deine Zukunft und deine Wünsche betrifft, denn du zeigst viel Stärke und Weitsicht. Ganz sicher wirst du die auch deinen Kindern mitgeben.
Lieben Gruß
Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
Lessa Liebe Sabine,
danke für Coins und Abo! Ich habe es selbst erlebt, wie du es schilderst - ich konnte in der Schule mit den Dingen, die meinen Mitschüler/innen wichtig waren, nichts anfangen. Disco war nicht wegen Epilepsie, Klamotten und Makeup waren mir unwichtig und was meinen Musikgeschmack angeht, war ich immer schon zu weit gefächert, um allgemeine Zustimmung zu erhalten. Dazu hatte ich - in der "Penne" inakzeptabel - Spaß an lernen und lesen. Fazit: keine Freunde, die hätten mitkriegen können, dass ich beileibe nicht nur zuhause gesessen habe und für die Schule was gemacht (ganz im Gegenteil), sondern PC und Rollenspiel gezockt und ganz normale Belletristik verschlungen habe.
Aber es hat mich stärker gemacht. Es hat mich gelehrt, mich nicht immer anpassen zu müssen, auf mich gestellt mein Leben zu leben, dass es mir gefällt, und mich nur mit den Leuten zu umgeben, die mich akzeptieren, wie ich bin. Folgerichtig besteht mein Freundeskreis zu 95% aus Kerlen und zu 100% aus Nerds und Freaks.

So, und wofür ich jetzt einen Roman gebraucht habe, hast du in 14 Versen geschafft.
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze Oh ja, das kann das Bild durchaus hergeben ... ein gekünsteltes Leben in einer fremden "Haut" und das nur, um dazu zu gehören. Dabei ist es doch tausendmal besser, sich treu zu sein.
Ich mochte mich selbst nie und wollte immer wie andere sein. Doch fehlte mir der Mut. Heute, wo ich zu mir stehen kann, bin ich froh darüber.
Du hast das ganz toll in Gedichtform dem Leser vermittelt.
Danke.

LG von Antje
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Danke, liebe Antje, für den Kommi und den Favo.
Ich finde es viel mutiger, zu sich zu stehen und so zu sein, wie man (Frau) ist. Zu sein wie andere, finde ich überhaupt nicht mutig, eher feige.
Liebe Grüße
Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
Albatros99 Absolut fesselnd und nachvollziehbar für mich. Ich wollte auch lange Jahre wie andere sein, und meine Mutter bestärkte mich noch dahingehend, dass sie mir stetig vorwarf, ich müsse mich ändern. Erst seit ich mich selbst erkannt habe, konnte ich Ruhe, Gelassenheit und Zufriedenheit finden. Es funktioniert höchstens beim Fasching, in einen anderen zu schlüpfen.
LG Christine
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Wolltest du wirklich?
Diesen Wunsch hatte ich nie. Ich kam nur durch diese Challenge-Idee und Frettschens Bild darauf. Unsere Eltern haben uns zum Glück immer in unserem Tun bestärkt.
Auch hier vielen Dank und liebe Grüße
Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
KaraList Sehr interessante und nachvollziehbare Zeilen, liebe Sabine. Stülpen wir uns selbst mitunter nicht etwas über, das so überflüssig wie ein Kropf ist, um dann festzustellen, wie es vordem war, war es gar nicht so schlecht.
LG
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Die Hauptsache ist doch, dass man bemerkt, wenn man falsch liegt. Manch einer probiert ja gern mal aus.
Danke dir, liebe Kara, für deinen Besuch und auch für den Favo.
Liebe Grüße zu dir
Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
Magnolie Die anderen Leben gibt es schon. Deines ist einmalig ... Sehr gut beschrieben.
Herzlichst
Manu
Vor langer Zeit - Antworten
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