Lessa Erst, als ich frettschens Bild noch einmal auf deinem Cover gesehen habe, hat es sich mir geöffnet. Und es mag durchaus sein, dass dein Text mich unterbewusst in eine Richtung gelenkt hat mit meinem, so genau habe ich das nicht analysiert, als ich schrieb (war ja auch mal wieder zweie Nachts oder so). Unangepasst ist schwer, ich weiß es. Es bedeutet Ausgrenzung, Verachtung und daraus resultierende Selbstzweifel. Daher Daumen hoch für deinen Text! Ich hoffe, ich kann meinen Kindern die Stärke mitgeben, die meine Mutter mir mitgab, alleine Spaß haben zu können, Verachtung (mehr oder weniger) an sich abperlen zu lassen und die Selbstzweifel zu besiegen. Vielleicht kann mir dieser Text dabei helfen, wenn es soweit ist. |
Memory Liebe Lessa, was für ein sehr schöner und wertvoller Kommentar. Vielen Dank dafür. Du hast dir wirklich Gedanken gemacht, das freut mich sehr und deine Auseinandersetzung mit dem Text ist sehr durchdacht. Ich glaube, du bist auf einem sehr guten Weg, was deine Zukunft und deine Wünsche betrifft, denn du zeigst viel Stärke und Weitsicht. Ganz sicher wirst du die auch deinen Kindern mitgeben. Lieben Gruß Sabine |
Lessa Liebe Sabine, danke für Coins und Abo! Ich habe es selbst erlebt, wie du es schilderst - ich konnte in der Schule mit den Dingen, die meinen Mitschüler/innen wichtig waren, nichts anfangen. Disco war nicht wegen Epilepsie, Klamotten und Makeup waren mir unwichtig und was meinen Musikgeschmack angeht, war ich immer schon zu weit gefächert, um allgemeine Zustimmung zu erhalten. Dazu hatte ich - in der "Penne" inakzeptabel - Spaß an lernen und lesen. Fazit: keine Freunde, die hätten mitkriegen können, dass ich beileibe nicht nur zuhause gesessen habe und für die Schule was gemacht (ganz im Gegenteil), sondern PC und Rollenspiel gezockt und ganz normale Belletristik verschlungen habe. Aber es hat mich stärker gemacht. Es hat mich gelehrt, mich nicht immer anpassen zu müssen, auf mich gestellt mein Leben zu leben, dass es mir gefällt, und mich nur mit den Leuten zu umgeben, die mich akzeptieren, wie ich bin. Folgerichtig besteht mein Freundeskreis zu 95% aus Kerlen und zu 100% aus Nerds und Freaks. So, und wofür ich jetzt einen Roman gebraucht habe, hast du in 14 Versen geschafft. |
abschuetze Oh ja, das kann das Bild durchaus hergeben ... ein gekünsteltes Leben in einer fremden "Haut" und das nur, um dazu zu gehören. Dabei ist es doch tausendmal besser, sich treu zu sein. Ich mochte mich selbst nie und wollte immer wie andere sein. Doch fehlte mir der Mut. Heute, wo ich zu mir stehen kann, bin ich froh darüber. Du hast das ganz toll in Gedichtform dem Leser vermittelt. Danke. LG von Antje |
Albatros99 Absolut fesselnd und nachvollziehbar für mich. Ich wollte auch lange Jahre wie andere sein, und meine Mutter bestärkte mich noch dahingehend, dass sie mir stetig vorwarf, ich müsse mich ändern. Erst seit ich mich selbst erkannt habe, konnte ich Ruhe, Gelassenheit und Zufriedenheit finden. Es funktioniert höchstens beim Fasching, in einen anderen zu schlüpfen. LG Christine |