Journalismus & Glosse
Die Welt dreht sich noch... - oder die AfD macht die Grenzen dicht

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"Ein persönlicher Blick auf die neuesten Ideen der AfD zum Umgang mit "illegalen" Flüchtlingen."
Veröffentlicht am 31. Januar 2016, 10 Seiten
Kategorie Journalismus & Glosse
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Über den Autor:

Mein Name ist Georg, ich bin Anfang dreißig und schreibe über alles was mich bewegt.
Ein persönlicher Blick auf die neuesten Ideen der AfD zum Umgang mit "illegalen" Flüchtlingen.

Die Welt dreht sich noch... - oder die AfD macht die Grenzen dicht

Grenzen sollen schützen

Liebe Leser,


vor einigen Tagen habe ich einen Text veröffentlicht, der die kommenden Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg näher beleuchtet hat. Der Text ist ebenfalls in der Rubrik "Journalismus & Glosse" zu finden. Dort ging ich auf alle Parteien ein. Die AfD und deren Chancen bei den Wahlen habe ich nicht ausgeschlossen. Doch jetzt muss ich ihnen leider einen eigenen Artikel widmen, obwohl ich das nicht wirklich im Sinn hatte.

Schiesswut

In der Vergangenheit kam aus Reihen der Alternative für Deutschland (AfD) schon die seltsamsten Vorschläge und Ideen zu den unterschiedlichsten Themen. Viele davon konnten mit einem einfachen Kopfschütteln oder einem Lächeln übersehen werden. Doch so kurz vor der heißen Phase der Landtagswahlkämpfe mache ich mir ernsthaft Sorgen über den Zustand dieser Gruppierung. Partei möchte ich sie nicht nennen, würde ich den etablierten Parteien damit wohl gegen das Schienbein treten.


Doch kommen wir einmal zu dem Punkt,

der mich so rasend macht: Die Grenzen der Bundesrepublik Deutschland. Nein, nicht die Grenzen machen mich wütend. Sondern der Vorschlag einiger AfD-Funktionäre unsere Grenzen notfalls mit Waffengewalt sichern zu lassen. Sicher, dafür haben wir unsere Grenzschützer und die Bundeswehr. Doch sollen sie nicht auf unbewaffnete Menschen schießen, die vor genau solchen Dingen auf der Flucht sind.


Ich hoffe insgeheim, das möglichst viele Talkrunden im TV mit Angehörigen der AfD stattfinden. Nur so kann dem Wähler gezeigt werden, wessen Geistes Kind sie sind und was sie wirklich, im

Falle eines Wahlerfolges, vorhaben.

Talkrunden im TV

Sicher, hier wird wohl kaum ein Politiker unserer Parteien einen Account haben und meinen Text lesen doch hoffe ich, das bald wieder Vernunft einkehrt und man nicht nur die zweite Reihe in diese Auseinandersetzungen im Fernsehen schickt. Sonst könnte man sich diese Dinge sparen und die Sendezeit mit anderem Programm füllen.


Schließlich ist jede Sendeminute teuer und kostet weit mehr als nur die Steuergelder. Sie kosten den einfachen Zuschauer Nerven und Geduld. Außerdem stellt er sich die Frage, mit

Recht, warum die politische Elite die direkte Konfrontation mit der AfD so scheut. Sinkende Umfragen sind eine Sache, die Zukunft unseres Landes eine Andere.

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Schorsch
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pekaberlin Schön, Schorsch,
dass es noch Menschen, Anfang der Dreißig, gibt, die sich überhaupt Gedanken über Politik machen!
Nein, diese AfD ist keine Partei! In meinen Augen schickt sie sich an, eine "Bewegung" zu werden. Gefährlich! Gefährlich wie die einstige Bewegung, der die "etablierten" Parteien auch nichts entgegenzusetzen hatten.
Grundübel ist, dass wir (und du hast es sicher so gelernt) den Parteien die Politik überlassen! Aber sie haben nicht das Recht "Politik zu machen"! Wieviel Prozent unseres Volkes sind in Parteien?
Politik machen, ist Sache der gewählten Volksvertreter und der von ihnen kontrollierten Organe. Deshalb empfinde ich Listenwahlen als Betrug am Wähler! Diese Listen verhelfen Menschen in die Parlamente,
die du und ich niemals wählen würden, denen wir nicht weiter trauten als ein Schwein scheißt. Und so kommen auch Parteien (und Bewegungen) ins Parlament, deren Menschen niemand wählen würde.
Die FDP z.B. war schon ohne einen einzigen direkt gewählten Abgeordneten im Parlament und sogar in der Regierung.
Nach Artikel 21 GG sollen die Parteien an der politischen Willensbildung des Volkes mitwirken. Mehr nicht! Aber das können sie eben nicht mehr, weil sie sich (vor allem die Parteiführungen) um Macht, Posten und Lobbyisten kümmern, nicht um ein politisch aufgeklärtes Volk, das sicher auch schwerer zu regieren wäre.
Gruß
Peter
Vor langer Zeit - Antworten
Schorsch Guten Abend Peter,

zuerst vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Ich habe ihn mit Freude gelesen.

Ich habe mich selber mal, in ganz frühen Jahren, für eine Partei engagiert. Diese Zeit möchte ich nicht missen, habe ich doch viel über Macht, Menschen und deren Umgang miteinander gelernt.

Politik machen ist kein einfaches Prozedere. Aus meiner aktiven Zeit weiß ich: Du kannst es niemandem recht machen. Als junger Neuling auf dem Parkett wirst du schnell deiner Illusionen beraubt. Es ist dann nicht einfach, neue Vorschläge auszuarbeiten und die deiner Fraktion zu unterbreiten. Obwohl du weißt, es landet eh im Rundordner.

Für den Wähler ist es sehr schwer. Gerade hier in Berlin ist das politische Personal seit Jahrzehnten das Gleiche. Egal, wie eine Wahl ausgeht, die Herren im Landesparlament bleiben die Selben. Selten das mal eine neue Partei hineinkommt. Und wenn, dann werden die Chancen nicht genutzt. Als abschreckendes Beispiel fällt mir die Piratentruppe ein. Mit tollen Zielen gestartet, dann die harte Bruchlandung hingelegt.

Bei der AfD wird es wohl anders kommen. Sicher, ihr Führungspersonal hat nicht die besten Ansichten. Aber als Protestpartei 2016 kommen sie den Normalbürgern gerade recht. Sicher, die Alternative für Deutschland hat einen schönen Namen, samt rechtem Anstrich. Doch dem normal Sterblichen dürfte das egal sein. Er hat andere Sorgen: Flüchtlingskrise, Angst um die Arbeit, etc.

Vor dem Zweiten Weltkrieg war die Sachlage etwas anders: Es gab das Gemeinschftsgefühl der ungerechten Behandlung nach Kriegsende. Das hat die Menschen geeint. Als dann Herr Hitler aus Österreich kam, traf er den Nerv einer Generation. Seiner Generation.
Das empfinde ich heute nicht so. Die Pegida/AfD-Kombo ist ein Haufen Scharlatane und Verblender. Sie mögen zwar auf der Welle des Unmutes der Bevölkerung in die Landesparlamente geschwemmt werden, doch ab dem 14. März beginnt ihre Demontage.

Hoffe ich zumindest. Doch traue ich der Bevölkerung soviel Weitblick zu.
Vor langer Zeit - Antworten
Meereswind Sehr treffend und wahr. Manchmal wird es einem Angst und Bange bei dem Gedanken, solche Gruppierungen könnten an die Macht kommen.
Liebe Grüße
Silvia
Vor langer Zeit - Antworten
Schorsch Hallo Silvia,
vielen Dank für Deinen netten Kommentar und Dein Geschenk. Über beide Dinge habe ich mich sehr gefreut.
Vielleicht lesen wir uns hier ja noch häufiger?!

Ich persönlich hoffe ja, das die AfD zu den kommenden Landtagswahlen entzaubert wird. Spätestens aber zu den Wahlen im Bund 2017. Ausreichend Möglichkeiten gibt es ja.

Liebe Grüße
Georg
Vor langer Zeit - Antworten
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