Phantasus Gelungen,Makaveli! Dahinter steckt eine irdische Auffassung von einem Dichter, der sich auch in das Profane einmischt, der den Leser packt und es krachen lassen kann. Natürlich darf der Dichter auch als Seraphim zur Harfe Erhabenes singen. Aber das haben wir ja schon immer gewusst. Liebe Grüße Ekki |
Makaveli Eigentlich wollte ich es mir ja verkneifen, aber jetzt sag ich es doch noch nach: Ich denke, eine irdische Weltsicht ist sogar nötig, um die Schönheit, die mir begegnet, wirklich ehren zu können. Ich meine, wenn ich erhaben wäre (was ich zum Glück nicht bin - weit davon entfernt), könnte ich dann überhaupt noch Erhabenes erkennen, dessen Schönheit gebührlich besingen - oder würde ichl ediglich mich selber wärmen, wenn ich Lieder stricke? Und was meinst du mit "aber das haben wir schon immer gewusst", wenn ich fragen darf? |
Phantasus Wir haben schon immer gewusst, dass Kunst mit Schönheit zu tun hat. Aber erst seit dem Naturalismus ist in vollem Umfang verstanden worden, dass Kunst sich auch auf das Hässliche einlassen muss. Mit deinem o.a. Gedanken zur irdischen Weltsicht bin ich ganz einverstanden. |
Makaveli Ahhhhhhhhhh, jetzt. Dann sind wir uns in unserer Auffassung wohl näher, als ich dachte, auch, wenn ich glaube, das der Naturalismus zwar verstanden haben möge, das die Kunst sich auf das hässliche einlassen muss - aber zumindest im Bezug auf die Dichtung, da hapert es bis heute wohl trotzdem noch mit der Umsetzung! Ich glaube sogar, das es eigentlich im naturell der Kunst liegt, sich auf das hässliche einlassen zu wollen,weil es nichts Schöneres gibt, als dieser trotzdem noch das Menschliche, das Mögliche und Lebendige abzuringen... weil es im Prinzip nichts kreativeres gibt, als genau dieses zu tun... |