Gedichte
Dichter! Dichter!

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"Dichter! Dichter!"
Veröffentlicht am 28. Januar 2016, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Dichter! Dichter!

Dichter! Dichter!

Dichter! Dichter!

Dichter! Dichter! Ja! Du! Da! Dichter! Dichter! Geh mir nah! Dichter! Dichter! Näher ran! Fackel ab! Und zünde an! Lüfte Schleier! Lüfte Nebel! Lehn zurück und drück den Hebel, dichter! Dichter! Lass es sein! Holt's dich ab, dann lädt es ein, dichter! Dichter! In die Tiefen! Dichter! Wo die Träume riefen, hinter Hirnen, unter Häuten, lass es krachen, lass es läuten!






Dichter! Dichter! Lass es klingen, lass es schwirren, lass es schwingen, Dichter! Knirsche mit dem Kiefer, kratz mit Nägeln über Schiefer, dichter! Dichter! Lass es schütteln, lass es beben, lass es rütteln, Dichter! Dichter! Bis sie fallen, lass die Worte nach dir krallen, Dichter! Dichter! Hab sie lieber, steck mich an mit deinem Fieber, stell mir Haare auf im Nacken, dichter! Dichter! Lass dich packen!



Dichter! Dichter! Ja! Du! Da! Dichter! Dichter! Geh mir nah und lass es Spreu und Weizen trennen, wo sie züngeln. Lass es brennen!

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Makaveli

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Phantasus Gelungen,Makaveli! Dahinter steckt eine irdische Auffassung von einem Dichter, der sich auch in das Profane einmischt, der den Leser packt und es krachen lassen kann.
Natürlich darf der Dichter auch als Seraphim zur Harfe Erhabenes singen. Aber das haben wir ja schon immer gewusst.
Liebe Grüße
Ekki
Vor langer Zeit - Antworten
Makaveli Eigentlich wollte ich es mir ja verkneifen, aber jetzt sag ich es doch noch nach: Ich denke, eine irdische Weltsicht ist sogar nötig, um die Schönheit, die mir begegnet, wirklich ehren zu können.
Ich meine, wenn ich erhaben wäre (was ich zum Glück nicht bin - weit davon entfernt), könnte ich dann überhaupt noch Erhabenes erkennen, dessen Schönheit gebührlich besingen - oder würde ichl ediglich mich selber wärmen, wenn ich Lieder stricke?

Und was meinst du mit "aber das haben wir schon immer gewusst", wenn ich fragen darf?
Vor langer Zeit - Antworten
Makaveli Übrigens würde ich nicht ausschließen, das diese Art der Weltsicht Dichter durchaus auch zu Worten führen kann, die irgendwann irgendwer als erhaben ansieht.
Vor langer Zeit - Antworten
Makaveli Danke sehr! Dieser Kommentar ist mir - und das meine ich genau so, wie ich es sage -eine gewisse Ehre!


Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Wir haben schon immer gewusst, dass Kunst mit Schönheit zu tun hat. Aber erst seit dem Naturalismus ist in vollem Umfang verstanden worden, dass Kunst sich auch auf das Hässliche einlassen muss.
Mit deinem o.a. Gedanken zur irdischen Weltsicht bin ich ganz einverstanden.
Vor langer Zeit - Antworten
Makaveli Im Übrigen ist "Naturalismus", wenn ich so drüber nachdenke, der vielleicht fetteste Widerspruch, den jemals ein Begriff in sich mir gegenüber offenbarte ;)
Vor langer Zeit - Antworten
Makaveli Ahhhhhhhhhh, jetzt. Dann sind wir uns in unserer Auffassung wohl näher, als ich dachte, auch, wenn ich glaube, das der Naturalismus zwar verstanden haben möge, das die Kunst sich auf das hässliche einlassen muss - aber zumindest im Bezug auf die Dichtung, da hapert es bis heute wohl trotzdem noch mit der Umsetzung!

Ich glaube sogar, das es eigentlich im naturell der Kunst liegt, sich auf das hässliche einlassen zu wollen,weil es nichts Schöneres gibt, als dieser trotzdem noch das Menschliche, das Mögliche und Lebendige abzuringen... weil es im Prinzip nichts kreativeres gibt, als genau dieses zu tun...
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Genau, das Menschliche steckt im Hässlichen wie im Schönen und deshalb darf Kunst das Hässliche nicht aussparen.
Trotzdem wünsche ich dir ein schönews Wochenende
Ekki
Vor langer Zeit - Antworten
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