Lukas war ein kleiner Junge und gerade mal 6 Jahre jung.
Und wie viele andere Jungs in diesem Alter wünschte er
sich ein Feuerwehrmann zu sein. Er hatte auch eine riesige
Sammlung von Feuerwehrautos, einer Feuerwehrstation,
Bettwäsche, Poster und so weiter und so weiter. Und
immer wenn es die Zeit von Papa Bernd zu ließ, nahm er
den kleinen mit auf die Feuerwache, denn er war selbst ein
Feuerwehrmann. Dann war Lukas kaum wiederzuerkennen!
Sonst war er eher ein ruhiger Junge, der oft Stundenlang in
seinem Zimmer saß und mit seinen Autos spielte. Dann war
er weit weg, bei irgendeinem Einsatz. Aber auf der Wache,
wo sein Papa arbeitete, drehte er richtig auf. Dann war er
auch nicht mehr der kleine sechsjährige Junge, sondern ein
Feuerwehrhauptmann. Er kletterte auf alle Autos, drehte
an den Lenkrädern, na ja er tat so, denn es war ja viel zu
schwer für ihn, startete in Gedanken mit einem lauten
Brumm den Motor und brachte die Sirene zum heulen.
Tatü Tata, der Lukas der ist da, sang er dann immer laut
vor sich hin. Die Kollegen von Bernd waren voll begeistert
von dem kleinen und sahen ihm gern beim Spielen zu. Dann
kam das alljährliche Feuerwehrfest das bei niemanden so
schnell in Vergessenheit geraten wird. Es gab sehr viel
sehenswertes für jung und alt zu sehen. Auch für das
leibliche Wohl war gesorgt, aber der Höhepunkt sollte erst
noch kommen. Etwas später wurden dann kleine, aber
wirklich nur ganz kleine, Feuerchen angelegt, die die Kinder
dann mit einem Schlauch löschen durften. Einer nach dem
anderen begannen sie nun diese „ riesigen Feuer“ zu
bekämpfen! Alles verlief reibungslos, bis Feuerwehrhaupt-
mann Lukas an der Reihe war. Er sah sich einem riesigen
Feuer gegenüber und spritzte drauf los was der Schlauch so
hergab. Da es ja nur ein kleines Feuerchen war, spritzte er
natürlich über das Ziel hinaus und die Besucher voll. Diese
rannten wild wie aufgescheuchte Hühner umher. Bis endlich
das Wasser abgestellt wurde, waren schon alle pitschnaß
bis auf die Haut. Das war vielleicht ein Durcheinander und
es wurde auf den kleinen Lukas geschimpft. Aber nachdem
sich die Aufregung wieder gelegt hatte, mußten alle über
diesen Vorfall laut lachen. Niemand konnte ihm mehr Böse
sein. Es wurde noch ein wunderschöner Tag und noch heute
wird viel darüber gesprochen und gelacht. Und als man den
Lukas fragte worauf er sich auf das nächste Fest am meisten
freuen würde sagte er ganz trocken: „ das Feuer zu löschen“!
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