Angst
Auch im Jahr 2016 hört und liest man bisher zum Großteil nur von Terror, Mord und Totschlag.
Wo doch die Katastrophe in Paris schon schlimm genug war scheint der wahre Terror noch lange kein Ende gefunden zu haben.
Der wahre Terror.
Die Angst vor dem Terror ist das schlimme daran.
Denn diese Angst hält uns noch im Würgegriff lange nachdem Gruppen wie der IS ausgemerzt wurden.
Macht uns Paranoid. Menschenscheu.
Silvester in Köln.
Viele Menschen lesen diesbezügliche Artikel schon gar nicht mehr, da es in den Zeitungen jeden Tag um das selbe Thema geht, doch für die Menschen die sich einmal hinsetzen und Gedanken über das machen was in der Silvesternacht passiert ist geht das ganze Bild das man sich von dieser Welt gemacht hat zugrunde.
Gruppen von Männern haben unschuldige Frauen und Männer umkreist, sie bedrängt, belästigt, beraubt.
Niemand konnte etwas tun.
Wie muss sich ein Mensch in solch einer Situation gefühlt haben?
Ich selbst wurde einmal von zwei Mitschüler in den Schwitzkasten genommen.
Dieses Gefühl von Hilflosigkeit.
Wenn man trotz all seiner Kraft nicht in der Lage ist sich zu befreien.
Obwohl es bei mir damals nur zum Spaß war fühlte ich mich klein und schwach.
Wie ist es also wenn ein Mensch von mehreren fremden Menschen festgehalten wird?
Wenn diese Fremden dann sogar noch die Würde des Opfers untergraben und sie an unsittlichen Stellen berühren und
anschließend auch noch ihrer Wertgegenstände berauben?
Wie muss man sich danach fühlen wenn man zur Polizei geht und die einem dieses dreckig, schmutzige Gefühl auch nicht nehmen können?
Ich als Mann stell mir das schon so ungeheuerlich vor.
Wie schlimm ist es für die Betroffenen dann erst.
Ich bin mir sicher, dass ich nicht in der Lage bin mir solch ein Gefühl vorzustellen.
Wie würde ich mich fühlen, wenn meiner Freundin so etwas passiert
wäre?
Was wäre wenn ich sogar dabei gewesen wäre und NICHTS hätte machen können?
Zusehen hätte müssen wie meine Freundin sexuell belästigt wird...
Schon bei der Vorstellung an solch eine Situation überkommt mich eine tiefe Enttäuschung gemischt mit Angst, Ratlosigkeit, Wut über meine Hilflosigkeit und selbst hier, wo ich nur vor meinem Rechner sitze und diese Zeilen hier schreibe überkommt mich ein leichter Anflug von Panik.
Und das nur von der Vorstellung davon...
Die Frauen und Männer in Köln und auch
aus anderen Orten in denen es zu solchen Übergriffen kam haben mein vollstes Mitgefühl. Auch wenn ich nicht in der Lage bin mir ihre Situation auch nur vorzustellen...
Ich wünsche Euch so viel Mitgefühl und Stärke in dieser dunklen Zeit wir es mir möglich ist. Wissend, dass es nicht genug ist...