Fantasy & Horror
Akuma Kap. 21

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"Akuma Kap. 21"
Veröffentlicht am 20. Januar 2016, 12 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Wer weiß schon was "morgen" für dich bereit hält. Aktuell überarbeite ich Insane und mein Leben und möchte ersteres bald hier hoch laden.
Akuma Kap. 21

Akuma Kap. 21

Frühling 1905, Kyoto

Dunkelheit schloss mich in ihre Arme. In den vergangenen Jahren hatte ich gegen die aufgewühlte unruhige Dunkelheit gekämpft. Gegen jene, die versucht hatte mich zu zerbrechen. Ich hatte sie besiegt und nachdem sie gegangen war zog die alte gewohnt ruhige und kalte Dunkelheit ein. Sie stärkte mich, tröstete mich, heilte meine Wunden. Doch es war nicht wie all die Jahre zuvor. Ich besaß nicht länger die Kraft zum Töten. Diese Wut die in mir gebrannt hatte, war verloschen. War es wegen diesem grauenhaften Arzt? Oder hatte ich frieden gefunden? Nein, keins

von beiden konnte stimmen. Ich wollte keinen Frieden finden. Nicht jetzt und an keinem anderen Tag. Eine Tür wurde auf geschlossen und schritte kamen näher. Ich wusste, es waren die, wie sie sich nannten, Betreuer. Doch eigentlich waren sie es, die mein Schicksal besiegelten. Sie betreuten nicht, sie assistierten beim Foltern und Morden. In der Zeit wo ich hier war waren viele andere gekommen und noch mehr gegangen. Mittlerweile war ich der einzige in diesem Trakt. Deshalb wusste ich auch, wenn die Schritte sich näherten, dass sie zu mir kamen. Die Schritte verstummten abrupt. Ich

rechnete damit, dass die Tür aufgerissen wurde und grelles Licht in den Raum brach. Ich zog mich in eine der dunklen Ecken zurück, von der ich wusste, dass das Licht sie nicht erreichen würde. Doch die Tür blieb zu. Stattdessen lugten ein paar Augen durch die Öffnung in der Tür herein. Sie verschwanden und ein neues Paar tauchte auf. „Ich sehe ihn nicht. Sind Sie sicher, er ist hier?“, fragte eine raue Männerstimme. Das erste paar Augen schob sich wieder ins Sichtfeld. „Doch doch, der ist da. Er kann hier nicht raus. Verkriecht sich aber ständig in die dunkelsten Ecken.“ „Schließen sie bitte auf. Ich möchte ihn sehen“, befahl die

Männerstimme ruhig aber bestimmt. Ein Schlüssel drehte sich im Schloss, die Tür wurde aufgestoßen und Licht flutete den Raum. Einzig meine Ecke blieb dunkel. So wie immer. Jemand trat in den Raum. Nur einen oder zwei Schritte, dann blieb er stehen und hockte sich hin. „Hallo, Akuma? Ich weiß, dass du hier bist. Ich möchte mit dir reden“, erklärte er und versuchte mich in der verbleibenden Dunkelheit zu entdecken. Ich bewegte mich kein Millimeter. Auch wenn er mich nicht sehen konnte, so würde er es hören würde ich mich bewegen. Ich beschloss an meinem Platz zu verharren und ihn zu beobachten. Er saß einfach nur da und

bewegte sich ebenfalls kein Stück. Suchend wanderte sein Blick durch den Raum, doch als er zu keinem Ergebnis kam, griff er in seine Tasche und zog einen langen silbrigen Zylinder aus der Tasche. Bevor ich auch nur darüber nachdenken konnte, was es war, hörte ich ein leises Klicken und ein Lichtkegel flammte auf. Ich zuckte erschrocken zusammen und drängte mich noch weiter in die Dunkelheit zurück. Doch es half nichts. Der Lichtkegel durchschnitt die Schatten, die mich in ihren Armen hielten und als er mich entdeckte hielt er abrupt inne. „Da bist du ja. Du brauchst wirklich keine Angst vor mir haben“, versicherte der fremde

Mann und kam einige Schritte auf mich zu. Ich wollte weiter zurück, doch eine kalte Steinwand hinderte mich daran. Ich knurrte und fauchte, doch es schreckte den Mann nicht ab.

Sommer 2015, Kyoto

Yuki war verwirrt. Wie sollte er die Frage verstehen? Sollte er antworten? „Wieso wollen Sie das wissen?“, fragte Yuki dann skeptisch. „Nun bevor wir dich operiert haben warst du bewusstlos geworden. Während dieser Zeit hast du immer wieder nach Akuma Tsukiya gerufen“, erklärte der Arzt. Yuki dachte nach. „Also das letzte an was ich mich erinnere bevor ich ins Krankenhaus gebracht worden war ist, dass ich in dem Anwesen von Akuma Tsukiya war und es war wie ein Traum, denn ich kam nicht heraus und dort war ein Junge. Er hat mich, glaube ich, verflucht“, erklärte der

17 – Jährige zögerlich. „Kannst du mir den Jungen genauer beschreiben?“, fragte der Arzt, nun sichtlich interessiert. Es verunsicherte Yuki, war es richtig gewesen ihm davon zu erzählen? Aber nun gab es eh kein Zurück mehr. „Der Junge war ungefähr so groß wie ich und er trug traditionelle Klamotten, also Hakama und Haori und so. Seine Klamotten, Haut und Haare waren übersäht von Blut, aber ich denke es war nicht sein Blut. Und seine Augäpfel waren schwarz mit einer roten Iris“, beschrieb Yuki. Der Arzt dachte nach. „Gut, danke für deine Kooperation“, bedankte sich der Mann und ging. Yuki war verwirrt. Was sollte

das?

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Chaos_Valentin
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