Kriegsgräber
Gefüllte Urnen wie Krüge,
im Lauf der Zeit mit grünem Moose,
verborgene Wege zwischen Büschen,
es blüht eine verwilderte Rose.
Von Rost zersetzte Türen der Grüfte,
wo einst Gräser fröhlich sprossen ,
Riegel und Schlösser liegen darnieder,
es ist gar nichts mehr verschlossen.
Ohne Sinn die Lebenslettern,
derer, die so tief hier liegen,
Namen lösen sich und Zahlen ,
einst getötet in den Kriegen.
An den Grabsteinen , fast zerfallen,
an den Kreuzen die sich neigen,
erkennst du , das der Totenklagen,
schon längst geheilt durch
langes Schweigen.
Denn die Zeit löst alle Schmerzen,
die uns begleiten als Vermächtnis ,
denn es währt länger das Reich der Toten
als der Lebenden Gedächtnis.