Kurzgeschichte
Nicht alles hat ein Happy End

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"Nicht alles hat ein Happy End"
Veröffentlicht am 12. Januar 2016, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Nicht alles hat ein Happy End

Nicht alles hat ein Happy End

Du kennst bestimmt Geschichten die von tapferen, jungen Männern handeln die Prinzessinen retten oder sich von einer Ungestalt in einen Traumprinzen verwandeln. Ja? Diese Geschichte ist anders, sie handelt von einem kleinen Mädchen, die.. Nein, Halt!

Ich möchte dir nichts verraten und erzähle dir alles von Beginn an. "Papa, Papa ich habe einen Fisch gefangen", schrie Anna vor lauter Freude. "Anna ich bin so stolz auf dich, ich liebe dich mein

Kind. Aber komm, wir sollten uns jetzt auf den Weg machen, Mama wartet bestimmt schon auf uns", erwiderte ihr Vater. Sie stiegen in den Wagen und fuhren los.

Es war ein wundervoller Sommertag. Die Vögel zwitscherten, die Grillen zirpten und die Sonne wärmte das Gesicht. Anna war an jenem Tag glücklicher als sich manch andere Menschen nur vorstellen konnten. Es gab nichts schöneres als mit ihrem Vater angeln zu gehen und mit ihrer Familie abends den erbeuteten Fang zu

verspeisen.

Als es dämmerte und der Tag sich nach und nach dem Ende zuneigte konnte man ein lautes Kreischen aus weiter Ferne hören. Anna war verängstigt, doch sie wusste bei ihrer Familie war sie gut aufgehoben. Als das Kreischen selbst in später Nacht noch zu hören war, beschloss ihr Vater nachzusehen! Er ging fort. In der linken Hand hatte er sein Messer, in der rechten eine Taschenlampe! "Ich bin gleich wieder da", schrie er seiner Familie zu! 


Nun waren sie alleine, Anna, ihre Mutter und in ihren Armen ihr kleiner Bruder der gerade einmal im Stande war, hin und wieder den ein oder anderen Wortlaut von sich zu geben. Hätten sie doch nur geahnt.. hh.. ich verrate zu viel! Ich war bei der Familie,richtig? 


Anna tappte sich vorsichtig zu ihrer Mama und flüsterte ihr ins Ohr, dass sie sich fürchte. Die mutter fragte sie:" Vor was fürchtest du dich? Dein Vater ist umgehend wieder zu Hause und danach können wir alle wieder beruhigt schlafen gehen!" "Du hast recht mutter", stimmte Anna zu! Die Zeit verging; erst 10, dann 20, später 30 und schlussendlich 60

Minuten! Ja, du hast richtig gehört, die Familie wartet vergebungslos eine Stunde auf ihren Vater, aber es geschah nichts, gar nichts! Der Raum war still, so still, man hätte wohl den Aufprall einer Nadel als lautes Geräusch wahrgenommen. Ab und zu war das Knistern vom Ofen zu hören wenn sich gerade die Holzstücke vom Feuer zerfressen ließen. 


Die Mutter wurde unruhig, Anna merkte das. Immer wenn ihre Mutter angespannt war, schaukelte sie immer schneller nach vor und wieder zurück. Das tat sie sonst nie! Anna spürte eine Kälte, es war, als würde ein eisiger Wind durch ihren

Körper ziehen. 


Ihre Mutter stand auf und drückte ihr ihren kleinen Bruder in die Arme! "Pass gut auf ihn auf ja? Wenn er schreit, du weißt was zu tun ist. Ich werde jetzt euren Vater suchen gehen! Versprich mir, dass du auf dich und deinen Bruder derweil gut Acht gibst und solange wartest, bis wir wieder da sind! Versprich mir das, versprich es mir Anna!"

"Ich werde dich nicht entäuschen Mutter, ich werde hier auf euch warten bis du und Vater wieder zurück seit!", versprach Anna! "Es wird alles gut", verhoffte ihre Mutter. 

Als sie die Tür aufmachte und schon dabei war diese wieder zu schließen schrie Anna:" Ich hab dich lieb, hörst du?" Doch die Tür klappte zu. Sie hörte es nicht mehr!

Heute ist Anna 80 Jahre alt, sie hat ihren Wohnsitz nicht geändert. Sie lebt mit ihrem Bruder in der Hütte am Waldrand wo die beiden großgeworden sind. Bis heute hält Anna ihr versprechen. Auch wenn sie wissen, dass es zu keinem Wiedersehen kommen wird, hoffen sie trotzdem darauf, dass sich die Tür öffnet, ihre Eltern aus dem Wald wohl auf zurückkommen und zu den Zweien

"ICH LIEBE EUCH" sagen!

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Moritzg

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KaraList Gut geschrieben! Ein überraschender Zeitsprung, doch er passt. Deine Geschichte hat mir gefallen.
LG
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
Ameise Hartes Ende, wo ich doch so ein Fan von glücklichen enden bin. Hat mir Trotzdem gefallen
Vor langer Zeit - Antworten
Schnattchen Hui, was ein Ende. Ja so kommt es im Leben. LG
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Wow!
Das ist gut.
LG Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
Himbeere Sehr gut und beklemmend geschrieben.
So ist und prägt das Leben eben auch. Der Ort and dem wir leben, das, was wir leben, mit wem, worauf mir warten, was wir erhoffen etc... - es hat alles seinen Ursprung, irgendwo...LG Himbeere :)
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Traurig und gut. Fesselnd geschrieben.
Vor langer Zeit - Antworten
Dilettant That's life, gut geschrieben.

D.
Vor langer Zeit - Antworten
Boris Gut fabuliert.

LG Jürgen
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Moritzg danke :)
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Magnolie Wie traurig ... Gut geschrieben.
Berührte und liebe Grüße
Manu
Vor langer Zeit - Antworten
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