Fantasy & Horror
Akuma Kap. 20

0
""Ein Auftrag?""
Veröffentlicht am 09. Januar 2016, 12 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Wer weiß schon was "morgen" für dich bereit hält. Aktuell überarbeite ich Insane und mein Leben und möchte ersteres bald hier hoch laden.
"Ein Auftrag?"

Akuma Kap. 20

Frühling 1901, Kyoto

Der Schlüssel drehte sich im Schloss und die Tür wurde knarrend aufgestoßen. Grelles Licht fiel in den Raum und ich zog mich weiter in die Dunkelheit zurück. Die Männer hatten mich jedoch bereits entdeckt, kamen auf mich zu und tackten mich an den Haaren. Der Schmerz schloss durch meinen Kopf und einmal durch den gesamten Körper. Tränen schossen mir in die Augen, doch ich wollte nicht weinen, nicht zugeben wie sehr sie mich verletzten. Sie hatten mich in einen kargen Raum geschliffen. In dessen Mitte stand ein

metallener Tisch. Sie warfen mich auf ihn und banden Hände, Füße und Kopf mit Lederriemen fest. Egal wie sehr ich versuchte mich zu befreien, die Lederriemen hielten mich fest und schnitten tief in meine Haut. Irgendwann verlangsamten sich meine Bewegungen, bis sie schließlich ganz verebbten. Ich hatte nicht aufgegeben, jedoch beschloss ich meine Kräfte zu sparen. Zuerst musste ich die Angst in mir besiegen. So schloss ich also die Augen und ließ mich in die Dunkelheit in mir fallen. Alle Geräusche verstummten, die Umgebung wurde von der Dunkelheit verschlungen und unter mir brach der Boden zusammen. Ich fiel.

Tiefer und tiefer. Irgendwann fiel ich nicht mehr, doch ich stand nicht oder lag. Es schien, als würde ich schweben. Ich sah mich um. Links, rechts, oben, unten. Überall Dunkelheit. Doch es war nicht die Dunkelheit, die mich Jahre lang beschütz und getröstet hatte. Diese Dunkelheit strahlte Kälte aus und wirkte bedrohlich. Wie ein Raubtier umschlich sie mich, unschlüssig wo sie mich beißen sollte. Ich setzte mich in einen Schneidersitz und begann zu meditieren. Ich würde meine Kräfte stärken und diese negative Dunkelheit besiegen. Ein gleißender kribbelnder Schmerz fuhr durch meinen gesamten Körper. Ich schrie unkontrolliert und mein einziger

Gedanke galt, es irgendwie zu stoppen. Der Schmerz lähmte meine Muskeln, verbot es mir mich zu bewegen. Die Angst schwappte wieder in mir hoch. Ich riss die Augen auf und versuchte panisch den Auslöser des Schmerzes zu finden. Schlagartig hörte das Kribbeln auf. Meinen Muskeln war es wieder erlaubt sich zu entspannen. Doch der Schmerz war noch immer präsent. Etwas klebte an beiden meinen Schläfen. Ich versuchte zu sehen oder wenigstens zu erfühlen, was es war. Vergeblich. Eine nächste Schmerzenswelle. Sie schien aus diesen angeklebten Dingern, in meinen Kopf und weiter in meinen Körper zu strömen. Tränen schossen mir in die

Augen und liefen mir über die Wangen. Als auch diese Welle ruckartig aufhörte, schaffte ich es meinen Kopf ein Stück weit zur Seite zu drehen. Der Mann im weißen Kittel stand direkt neben. Vor ihm eine metallene Apparatur. Es schein als seien die Dinger an meiner Schläfe an diese Maschine angeschlossen. „Ah, wie ich sehe bist du wieder bei uns“, grinste der Mann höhnisch. Ich fauchte ihn an und versuchte nach ihm zu beißen, doch eine neue Welle ließ mich erstarren und drohte meinen Körper zu zerbrechen.

Sommer 2015, Kyoto

Yuki riss die Augen auf und versuchte verzweifelt zu atmen. Es dauerte eine Weile, bis er sich beruhigt hatte, dann viel ihm auf, dass er nicht mehr in dieser ewigen Dunkelheit, sondern in einem Krankenzimmer war. Er lag in einem weißen Bett und er war an zahlreiche Maschinen geschlossen. Es war nicht das Zimmer gewesen, in dem er vor der Dunkelheit gelegen hatte. Yuki drehte den Kopf zur Seite. Dort saß Mizusu auf einem Stuhl und hielt seine Hand. Sie war eingeschlafen. „Wie spät es wohl ist?“, überlegte der 17 – Jährige. Er sah zum Fenster. Zwar waren

die Jalousien heruntergelassen, doch schien das Licht der Sonne trotzdem durch einige Spalten. Was war eigentlich passiert? Yuki versuchte angestrengt sich an etwas zu erinnern und dann viel es ihm ein, als fiele ein schwarzer Schleier von seinen Augen. Es war die Nacht gewesen, in der Akuma zu ihm gekommen war. In der er, Yuki, um sein Leben gefürchtet hatte. In der Akuma ihn zu diesen unwirklichen Ort gebracht hatte, mit all diesen Erinnerungen. Bei dem Gedanken an die ewige Dunkelheit begann sein Herz schneller zu schlagen und auch eine der Maschinen begann schneller zu piepen. „Yuki?“, Mizusu´s Stimme holte den 17 –

Jährigen in die Gegenwart zurück. „Oh mein Gott, Yuki! Du bist endlich wach!“, rief seine Freundin und fiel ihm um den Hals. Schmerz zog wie ein Blitz durch Yuki´s Schläfe und er verzog das Gesicht. „Oh, tut mir Leid. Ich war nur so glücklich“, entschuldigte sich Mizusu und setzte sich wieder auf ihren Stuhl. „Sag Mal, was ist eigentlich mit mir passiert und wo bin ich hier?“, fragte Yuki. Er hatte erst überlegt, Mizusu von Akuma zu erzählen, doch hielt es für besser, erstmal damit zu warten. „Also, die Ärzte meinten du hattest ein Anfall und sie hätten etwas in der Nähe deines Gehirns gefunden, was sie sofort operieren mussten und jetzt bist du hier

auf der Intensivstation“, erklärte die 16 – Jährige. Yuki zog die Augenbrauen hoch. Das klang Jedenfalls logischer, als seine Begegnung mit Akuma. Die Tür wurde geöffnet und ein Arzt betrat den Raum. „Guten Tag Yuki. Wie fühlst du dich?“, frage er und blieb am Fußende des Bettes stehen. „Es geht. Mein Kopf tut immer noch ziemlich weh und ich weiß nicht, was passiert ist“, erklärte der 17 – Jährige. Der Arzt nickte und bat dann, dass Mizusu den Raum verließ. Diese tat, was von ihr verlangt wurde. Als sie allein waren, wurde das Gesicht des Arztes ernst. „Verzeih mir die Frage, aber hast du jemals etwas von Akuma Tsukiya

gehört?“, fragte er dann tonlos.

0

Hörbuch

Über den Autor

Chaos_Valentin
Wer weiß schon was "morgen" für dich bereit hält.
Aktuell überarbeite ich Insane und mein Leben und möchte ersteres
bald hier hoch laden.

Leser-Statistik
3

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Zeige mehr Kommentare
10
0
0
Senden

139636
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung