In der Stille der nacht
Sie war im Haus. Die helle Terrassenbeleuchtung deutete
darauf hin. Er war schon zu lange mit dem Lkw durch den Schneesturm gefahren. Es war Zeit für eine Rast.
Er stellte den Motor ab, warf sich rasch noch eine Jacke über und lief zur Tür. Julia, eine wunderschöne Frau, mit einem Flanellmantel bekleidet, öffnete ihm. Sie wusste, was er jetzt brauchte.
In dem kleinen Schlafzimmer war es
angenehm warm. Er legte ab. Als sie ihren Mantel auszog, stockte ihm der Atem. Sie war nackt und zauberhaft anzusehen. Für den Moment herrschte Stille.
Dann holte sie etwas aus einem Karton unter dem Bett und legte sich auf das Laken, weiß wie eine Leinwand. Er entledigte sich seiner Sachen und nahm den Platz neben ihr ein. Sie begann, ihn sanft am ganzen Körper zu streicheln und zu küssen. Für ihn war es nicht das gewohnte Programm, nein, er liebte es, wie sie ihn berührte. Es war nicht vorausschaubar und immer wieder neu.
Lächelnd sah sie ihn an und meinte: "Du hast da eine sehr starke Schwellung. Es ist zwar organisch, doch es ist kein Ziegenpeter. Du hast Glück, denn ich habe genau die richtige Behandlung für dich." Erregt stöhnte er auf. "Auf den Schutz verzichten wir heute", hörte er noch, bevor es in seinen Ohren zu Rauschen begann. Sie war seine Göttin, die ihm Erlösung versprach und auch verschaffte.
Er war angekommen. Er war Zuhause.