Gedichte
Ode auf die Stille

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"Ode auf die Stille"
Veröffentlicht am 31. Dezember 2015, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Foto von Pixabay
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Literatur war mir in meinem Leben schon während der Schulzeit sehr wichtig. Doch ich habe erst seit ein paar Jahren die Zeit gefunden, selbst zu schreiben. Ich freue mich über Lob, bin aber für alle Verbesserungsvorschläge offen. Ich lese immer wieder in Literaturgeschichten, weil ich meine,dass wir nur so entdecken können, wie wir einen ganz bescheidenen Beitrag dazu leisten können, dass Literatur sich weiter entwickelt.
Ode auf die Stille

Ode auf die Stille

Wenn der Lärm der Straße verrauscht,
das Staccato der Massenmedien
für eine Weile verebbt,
der geschäftige Wind des Tages sich legt,
ist deine Zeit gekommen,
tiefe Quelle neuer Kraft.

Mein Herz schlägt langsamer,
mein Puls entschleunigt sich
und ich bin bereit,
dass du mich umfängst.
Ich lasse mich gehen,
gebe Erinnerungen
Raum aufzusteigen
und manchmal fügen sich gelassen
Worte wie von

selbst
zu einem Gedicht.

© Ekkehart Mittelberg, Dezember 2015

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Über den Autor

Phantasus
Literatur war mir in meinem Leben schon während der Schulzeit sehr wichtig. Doch ich habe erst seit ein paar Jahren die Zeit gefunden, selbst zu schreiben.
Ich freue mich über Lob, bin aber für alle Verbesserungsvorschläge offen.
Ich lese immer wieder in Literaturgeschichten, weil ich meine,dass wir nur so entdecken können, wie wir einen ganz bescheidenen Beitrag dazu leisten können, dass Literatur sich weiter entwickelt.

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Herbsttag Gerne die Worte der Stille genossen. Aus der Stille ziehen wir unsere Kraft. Ira
Ob auch die Stunden uns wieder entfernen ...
wir sind immer zusammen im Traum,
wie unter einem aufblühendem Baum.
Wir werden die Worte, die laut sind, verlernen
und von uns reden wie Sterne von Sternen.
Alle lauten Worte verlernen,
wie unter einem aufblühenden Baum. Rainer Maria Rilke
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Das gefällt mir sehr, Ira. Vielen Dank dafür.
Liebe Grüße
Ekki
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Das erfreut die Stille - odische Bewegung in Wortform gestaltet sie in wunderbaren Leserhythmus. Danke. LG Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Vielen Dank für das schöne Kompliment, Loraine.
Ich wünsche dir einen beschwingten Übergang ins neue Jahr.
Ekki
Vor langer Zeit - Antworten
Nuance 

Eine Ode ist lyrisch gesehen in ein sehr enges (Text)Korsett geschnürt und sich darin rhythmisch zu bewegen, das ist alles andere als einfach. Ich habe mich ein einziges Mal an eine Ode gewagt, mich mit den Hebungen und Senkungen auseinandergesetzt, den festgelegten Strophen samt Silbenzahl. Es war eine spannende und interessante Reise, aber auch eine sehr große Herausforderung. Es dann auch noch zu schaffen, dass das Werk am Ende – nach Berücksichtigung aller Kriterien - eine Sprachmelodie erhält, das verlangt wirklich alles ab.

Umso gelungener ist für mich daher deine zauberhafte Ode an die Stille, in der gerade in den leisen Worten eine ganz eigene Melodie erwacht und klingt, die Töne in Bewegung setzt, die den Leser auf besondere Weise erreichen.
Der Stille muss man den nötigen Raum gewähren, damit sie einkehren kann, fernab vom Lärm und geschäftigem Treiben, wie du so passend schreibst. Gerade die Schlichtheit und Natürlichkeit, die deiner Ode innewohnt, lässt diesen besonderen Zauber erwachen, der Orte der Stille öffnet als *tiefe Quelle neuer Kraft*.

Die Stille selbst umfasst viele Facetten und wird von Menschen unterschiedlich wahrgenommen. In dem Sinne, in dem du sie in deiner Ode beschreibst, öffnet und weitet sie aber vor allem Raum und Zeit, erfasst alle Sinne, reicht in die Tiefe.
Deine Ode lässt die Stille als Bereicherung fühlbar werden, ein Ankerplatz, um anzukommen, innezuhalten, *entschleunigt* auf das Wesentliche zu achten, mit allen Sinnen wahrzunehmen, so dass Neues daraus erwachen kann - *wie von selbst*. Das sind dann die wirklich wahren kostbaren Momente, besonders im Schreiben. Was würde sich besser dafür eignen, diesen Inhalt literarisch zu beschreiben, als die Ode. Ein wunderschönes, rundum gelungenes Werk, in dem ich sehr gerne verweilt habe – und dessen Melodie noch länger nachklingen wird. Danke dafür!
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Liebe Nuance,
ich habe lange nicht mehr einen so feinen, achtsamen, auf alle Einzelheiten meines Gedichts eingehenden Kommentar erhalten wie deinen. Ich danke dir herzlich dafür.
Er ist zwar in einem Punkte etwas schmeichelhaft, weil ich mich nicht an die äußerst komplizierte Vorgabe einer alkäischen oder asklepiadeischen Ode gehalten habe, aber a bisserl aufpassen musste ich natürlich auch bei dieser vergleichsweise einfachen Form.
Eine Interpretation wie deine spornt mich an, künftig mein Bestes zu geben, aber ich hoffe dich und andere Leser nicht zu enttäuschen, wenn ich hier ab und an mal ein Gelegenheitsgedichtchen vorstelle, das einfach nur unterhalten soll.
Ich wünsche dir einen beschwingten Übergang ins neue Jahr und grüße dich herzlichst
Ekki
Vor langer Zeit - Antworten
Magnolie Die Stille ist zum Dichten meistens sehr wichtig ... Schön geschrieben, Ekki.
Herzlichst
Manu
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Merci, Manu, das stimmt. Doch wenn ich lustigen Nonsens schreibe, brauche ich Musike.
Herzlichst
Ekki
Vor langer Zeit - Antworten
tooshytowrite pssst...
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Liebe Shy,
sanft erklingen Geigen,
wenn wir gemeinsam schweigen. ;-))
Gracie für alles, gleite beschwingt hinüber
Vor langer Zeit - Antworten
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