Vorwort
Die folgende Geschichte entstand im Rahmen einer Ausschreibung zum Thema
"Böse Geschichten" Leider hat sie es nicht geschafft. Daher wünsche ich Euch allen hier ein schönes Leseergnügen
Die Geschichte darf gerne weiterverwendet werden wenn
1) Kein Geld damit verdient wird
2) Der Name der Autorin bei jeder Veröffentlichung DEUTLICH genannt wird (Susanne Weinsanto aka JeanneDarc)
3) Ich bei weitergehenden Verwendungswünschen VORHER gefragt
werde.
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Larissas Geburtstagsgeschenk
Larissa freute sich auf ihren Geburtstag. Nicht nur, aber auch wegen der Geschenke. Allerdings hatte sie da so eine dunkle Ahnung, dass sie dieses Jahr zu ihrem Geburtstag auch irgendetwas geschenkt bekommen würde was ihr so gar nicht gefallen würde. Nur was das sein würde, darüber dachte sie zwar immer nach, aber sie kam einfach nicht drauf.
Eigentlich wusste sie auch nicht wieso ihr jemand irgendetwas schenken sollte mit dem sie nichts anfangen konnte. Doch schon bald sollte sich das aufklären. Larissas Geburtstag
kam und wie jedes Jahr feierte sie den Geburtstag zusammen mit ihren Freundinnen. Sie hatten alle großen Spaß und Larissa spürte zwar, dass irgendetwas anders war als die letzten Jahre, doch noch war ihr nicht klar was das wohl sein könnte.
Sie aß mit ihren Freundinnen die leckere Schwarzwälder Kirschtorte, die sie selbst gebacken hatte, und sie tranken gemeinsam Kaffee und unterhielten sich dann über das was in Larissas letztem Lebensjahr so alles geschehen war und was die Zukunft wohl bringen würde.
Nachdem sie so eine Weile gefeiert hatten machte Larissa die Geschenke auf, die sie auf einem kleinen Extratisch ausgebreitet
hatte. Das erste Geschenk, dass sie öffnete stammte von ihrer besten Freundin Beate und war ein ganzes Paket voller Bücher. Larissa freute sich sehr darüber, denn sie las unheimlich gerne.
Das nächste Geschenk dass sie öffnete stammte ebenfalls von einer guten Freundin von ihr, es war eine tolle Uhr, mit dem kleinen Hinweis, dass sie jetzt keine Ausrede mehr haben würde wenn sie bei einer Verabredung zu spät kam. Denn jetzt hatte sie ja eine Uhr und wusste immer wie spät es gerade war.
So ging es eine ganze Zeit lang weiter und Larissa freute sich sehr über die einzelnen Geschenke bis nur noch ein Geschenk auf dem Tisch lag. Larissa wunderte sich, denn
eigentlich hatte sie doch alle Geschenke von ihren Freundinnen geöffnet. Von wem war dann dieses Geschenk? So sehr Larissa auch darüber nachdachte sie hatte keine Idee.
Auch sah das Paket anders aus als all die anderen. Die anderen Pakete waren alle eher farbenfroh und fröhlich eingepackt gewesen, mit bunten Blumen auf dem Geschenkpapier und bunten lustigen Schleifen. Dieses Paket war anders. Es war komplett in Schwarz gehalten und auch die Schleife war in schwarz. Wenn Larissa das Paket irgendwo anders gesehen hätte dann hätte sie vermutet dass es sich dabei um irgendetwas für eine Beerdigung handeln würde. Auch das
was das Geschenk ausstrahlte war irgendwie traurig. Und nochmals dachte Larissa nach wer ihr denn so etwas geschenkt haben könnte. Doch sie fand es nicht heraus. Ihre Freundinnen, die alle noch am Kaffeetisch saßen, fanden dieses Geschenk auch reichlich gruslig. Doch was blieb Larissa anderes übrig als dieses Paket zu öffnen.
Als sie das Paket geöffnet hatte fand sie eine Karte auf der stand: „Endlich haben wir Dich“ was Larissa dazu veranlasste noch mehr Angst und Grusel zu verspüren, als es bei diesem dunklen schwarzen Paket ohnehin schon der Fall war.
Larissa schaute weiter und sie fand eine Uhr. Sie dachte: „Hmm, was soll ich denn mit einer zweiten Uhr? Ich hab doch schon eine
geschenkt bekommen?“ Doch Larissa wollte auch diese Uhr ausprobieren, zog sie an und kaum dass sie sie angezogen hatte spürte sie wie sie sich langsam aber sicher auflöste. Zumindest sah das für ihre Freundinnen, die um sie herum standen so aus.
In Wirklichkeit löste sich Larissa nicht auf, sondern diese Uhr war eine verhexte Uhr, mit der die Hexen aus dem Mittelalter sich untereinander verständigten und ihre Treffen vereinbarten.
Larissa war sehr erstaunt und erschrocken als sie sich in der Vergangenheit wieder fand. Dass sie in der Vergangenheit gelandet war erkannte sie gleich. Sowohl an den Gebäuden als auch an den Menschen, die da
auf einem Weg in der Nähe umherliefen.
Sie musste unbedingt herausfinden wo sie war und vor allem auch warum sie hier war.
Da hörte sie Geräusche, die immer näher kamen und schon bald sah sie einige Reiter um sich, die sie umzingelten und gefangen nahmen. Larissa wusste nicht so recht was sie davon halten sollte, doch man erklärte ihr dass sie eine Hexe sei, die vor einer Verurteilung geflohen war. Larissa wurde in den Kerker gesperrt und schon bald sollte auch ihr Prozess auf sie zu kommen. In dem Prozess wurde sie dann zum Tode verurteilt, und ihr letzter Gedanke auf dem Scheiterhaufen war nur:
„Was für ein böses Geschenk“