Romane & Erzählungen
Denn Du entflammst die Hoffnung in mir - Kapitel 32

0
"Denn Du entflammst die Hoffnung in mir - Kapitel 32"
Veröffentlicht am 29. Dezember 2015, 16 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
© Umschlag Bildmaterial: Katja Xenikis - Fotolia.com
http://www.mystorys.de
Denn Du entflammst die Hoffnung in mir - Kapitel 32

Denn Du entflammst die Hoffnung in mir - Kapitel 32

Kapitel 32


Lieber Sohn, meine liebe Schwiegertochter

Ich schreibe diesen Brief in vollem Bewusstsein und bin mir über all meine Bitte, Forderungen und Worte bewusst. Ich danke dir mein Sohn, dass du deinen Neffen Christian in dieser Familie so willkommen geheißen hast, nachdem dein Bruder verstorben ist. Es ist und wird nie einfach sein – weder für dich noch für ihn. Aber es ist deine Pflicht und diese hast du zu erfüllen. Die Familie ist für mich der zentrale

Punkt meines Lebens und seit dem meine geliebte Frau und eure Mutter / Schwiegermutter von uns gegangen ist, bin ich mir immer mehr bewusst, dass das Leben sich immer weiter dreht und wir den Lauf der Zeit nicht aufhalten können. Ich habe mein Leben lang gearbeitet. Ihr Kinder wurdet von eurer Mutter großgezogen und habt nur die Ferien mit der gesamten Familie verbracht. Ich kann nicht ungeschehen machen was geschehen ist, aber ich kann dafür sorgen, dass es meine Kinder und Enkelkinder besser machen als ich es je getan hätte. Ich habe zu Lebzeiten sehr viel Geld verdient. So viel ein Mann nie alleine oder mit der Familie ausgeben

könnte. Dieses Geld habe ich investiert und der momentane Kontostand beläuft sich auf 35.8 Millionen. Zudem habe ich mit viel Herzblut die Marketingfirma gegründet welche ich an dich übergebe mein Sohn. Bitte übergebe sie bei deiner Pensionierung deinem Sohn Adam sowie deinem Neffen Christian zu gleichen Teilen, führe jedoch immer den Vorstand damit du diese zwei Dickschädel im Griff hast. Deiner süssen Tochter Graziella habe ich einen Treuhandfond eröffnet. Das Geld bekommt sie bei Ihrer Hochzeit. Sie soll im Leben nie auf das Geld ihres Mannes angewiesen sein. Deshalb bitte ich dich, dafür besorgt zu sein, dass sie einen Ehevertrag

abschliesst und ihr geerbtes Geld nur für das benutzt wird, was auch in ihrem Sinne ist. Nebst dem Rest meiner Vermögenswerte welche ich mittels beiliegendem Testament an die jeweiligen Personen vererbe möchte ich in diesem Brief speziell auf die Firma Whiteley & Co. sowie den Spar Fond von knapp 35 Mio zu sprechen kommen. Dir und deiner wunderbaren Frau, vermache ich unser Wohnhaus mit den Wohnungen sowie den dazugehörigen Spar Fond. Ich weiss, in dem anderen Spar Fond hat es viel – sehr viel – Geld und ich weiss nicht wie hoch das Vermögen sein wird, wenn ich versterbe, aber ich weiss, dass Geld sehr viel zerstören kann. Ich habe

immer gearbeitet damit Du und dein Bruder alles hattet, habe jedoch vergessen, dass man Zuneigung und Liebe nicht kaufen kann.


Deshalb stelle ich hiermit folgende Bedingungen für Adam und Christian, in der Hoffnung sie mögen eines Tages, bessere Väter und Geschäftsmänner als ich sein.

- Derjenige, der vor seinem 35. Geburtstag heiratet und ein eheliches und eigenes Kind bekommt, soll den gesamten Spar Fond, sowie 2/3 der Firma bekommen.

- Die Ehe muss mindestens 5 Jahre bestehen. Sollte sie vorher geschieden werden oder darauf hindeuten, dass das Paar nur noch auf dem Papier verheiratet ist, fliesst das Eigentum der Firma zurĂĽck an den anderen. Dies wĂĽrde bedeuten, dass dieser nur noch 1/3 und der andere neu 2/3 besitzt.

- Sollten diesen Bedingungen beide nachkommen, wird der Besitz je zur Hälfte geteilt.

- Zu Kontrollzwecken und treuhänderischen Verwaltung setze ich den Anwalt Dr. Marco Scorsias ein.

- Um sicher zu stellen, dass sich die neue Frau und Mutter an der Seite meiner Enkel nicht bereichert, muss der jeweilige Erbe meines Vermögens einen Ehevertrag aufsetzen und das ganze Vermögen auf sich übertragen. Das Vermögen kann so eingesetzt werden, wie es mein Erbe wünscht.


Die einzige Bedingung ist, dass mit dem Vermögen für die Nachkommen und natürlich die Ehefrau gesorgt und ein Spar Fond für seine Nachkommen eröffnet wird.

Ich weiss, das ganze klingt nun sehr klischeehaft. Ich möchte aber nur, dass auch nach meinem Ableben, die Familie zusammenhält und meine Enkel lernen, dass trotz der Arbeit die Familie immer noch das wichtigste Gut auf Gottes Erde ist. Ich bin froh und dankbar meiner Familie auch nach meinem Tod etwas mit auf den Weg geben zu können. In Liebe Adam Whiteley Senior


Ich lasse den Brief sinken und denke an die liebevollen Worte des Grossvaters. Er musste ein sehr weiser Mann sein. Ich kann verstehen, dass Adam Angst hatte mir von dem Brief zu erzählen. Schliesslich würde ich bei einer Heirat leer ausgehen. Ich glaube kaum, dass dies etwas wäre, dass sich andere Frauen wünschen würden. Ich jedoch, wuchs schon immer in eher ärmlichen Verhältnissen auf und nach dem Auszug bei meiner Tante musste ich ja alleine über die Runden kommen. Ich weiss, was es bedeutet kein Geld zu haben und bin genau in diesem Moment sogar richtig froh darüber. Geld wird in diesem Falle nie ein Problem sein, welches zwischen

mir und Adam steht. Das sind also die Bedingungen von welchen Samantha gesprochen hat. Ich muss mit Adam sprechen, ihm sagen, dass alles gut ist und ich damit einverstanden bin aber vorallem möchte ich wissen, weshalb Samantha die Bedingungen kennt. Ich stehe auf, verräume den Brief in der alten und wunderschönen Holzschatulle und lege sie auf den Arbeitstisch. Das Zimmer in welchem ich stehe ist wunderschön. Ich hatte vorhin noch gar keine Möglichkeit es näher zu betrachten. Es sieht aus, wie in einer alten Bibliothek. Klischeehaft steht auch ein Kamin in dem Zimmer und darüber hängt ein Familienporträt von Adams

Eltern, seiner Schwester Graziella und Adam. Christian ist nirgendwo zu sehen. Ich betrachte es lange und fühle mich wohl. Dies ist meine neue Familie, mein Zu Hause, der Ort an dem ich mich endlich sicher fühlen kann. Eigentlich bin ich sogar froh, dass Adam das Geld nicht mit mir teilen muss. Ansonsten müsste ich mich doch sicherlich immer wieder über die monatlichen Ausgaben für Dean rechtfertigen. So würde dieses Geheimniss auch für immer sicher bleiben und Adam nie mehr als nötig erfahren.


Ich trete aus dem Arbeitszimmer und kehre zurück ins angrenzende Wohnzimmer wo Adam mit seinen Eltern ist. Die Eltern sitzen auf dem Sofa und Adam läuft unruhig im Zimmer hin und her. Ich räuspere mich um auf mich aufmerksam zu machen und Adam bleibt abrupt stehen. „Sollen wir Euch alleine lassen?“ fragt Adams Mutter leise aber ich schüttle den Kopf. „Nein, ich möchte gerne , dass ihr hierbleibt.“ antworte ich mit sicherer Stimme und sehe zwischen Adam und seinen Eltern hin und her. Bevor Adam fragen kann was los ist bitte ich ihn um einen Moment Geduld.

„Ich möchte mich herzlich bedanken,

dafür dass ich die Ehre hatte den Brief zu lesen, den ein weiser Mann dieser Familie hinterlassen hat und ich leider nicht persönlich kennen lernen konnte. Die Worte haben mich sehr berührt und zum Nachdenken gebracht. Ich weiss nicht wie viel Sie von mir wissen“, sage ich an Adams Eltern gewandt. „Ich habe früh meine geliebten Eltern verloren und wuchs bei der Schwester meines Vaters auf wo ich aber nie Liebe erfahren habe. Was Sie für Christian getan haben, finde ich eine wunderschöne Geste! Ich weiss was es bedeutet niemanden zu haben, keine Liebe zu erfahren, kein Geld zu haben.“ Nun sehe ich Adam an, blicke in seine wunderschönen Augen, die mich

besorgt anschauen. Ich atme tief ein. Es ist das erste Mal, dass ich meine Gefühle so offen lege. „Ria, bitte ich verzichte auf das Geld..“ setzt Adam an aber ich unterbreche ihn. „Adam, ich habe dich in einem Moment meines Lebens kennen gelernt, als ich am untersten Punkt angekommen war und mich wieder langsam nach oben arbeiten wollte. ich musste weg aus meinem Elend und bin hierhergekommen. Deine Firma hat mir eine tollen Job und ein super Arbeitsumfeld geboten. Unsere Liebe ist durch spezielle Umstände und verzwickten Geschichten entstanden aber du hast mich von Anfang an so genommen wie ich war und zu nichts

gedrängt. Nun bin ich hier, vor deinen Eltern, Menschen die mir eigentlich völlig fremd sind“ ich unterbreche meinen Monolog um Adams Eltern entschuldigen anzuschauen aber die Mutter von Adam lächelt mir nur aufmunternd zu „und durfte von eurem Familiengeheimniss, wenn man das so nennen will, erfahren. Ich bin schwanger und du der Vater und wenn du mich so gut kennst wie du immer zu behaupten wagst, dann weisst du ganz genau, dass ich mir aus viel Geld und Reichtum nicht viel mache. Ich will dich, deine Liebe und dieses Kind, damit bin ich schon glücklich.“

0

Hörbuch

Über den Autor

RiaVa

Leser-Statistik
12

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Manon129 Mehr kann sie wohl ihre Liebe nicht zeigen.....
Na mal sehen was jetzt kommt.
LG Manon
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
1
0
Senden

139162
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung