Gedichte
Mein neuer Freund

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"Erich Kästner als poetische Neuentdeckung"
Veröffentlicht am 19. Dezember 2015, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)
Erich Kästner als poetische Neuentdeckung

Mein neuer Freund

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Er hatte als Dichter viel Schönes zu bieten wie Grazie, Esprit und Humor, er sang von den Schönen und Nadelstreifnieten, auch Stehgeiger kamen mal vor. Er schriebt von der Krise, die niemals zu Ende, er hat an das Gute geglaubt, er zwinkerte gerne, schrieb Verse in Bände, er hat sich zu lachen erlaubt. Ob Verse, ob Prosa, man hat ihn verstanden, denn das, was er sagte, war klar, und manchmal da flocht er auch Witzegirlanden, ein Volksdichter er deshalb war. Von Rilke und Trakl war man stets begeistert, doch fehlte die Volkspoesie, die hat uns der Erich aus Dresden gemeistert, dem spende ich Beifall und wie!


(c) Rajymbek 12/2015

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Über den Autor

Rajymbek
Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)

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Herbsttag Der Dezember
Das Jahr ward alt. Hat dünne Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.
Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.
Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, dass man's versteht.
Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.
Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.
Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.
Dann dröhnt das Erz und spricht:
"Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht."
Auch ein Kästner-Gedicht, dass seine Gültigkeit nicht verloren hat.
Mit lieben Grüßen zum baldigen Jahresende und für ein gesundes Neues Jahr 2016. Ira
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Viele seiner Gedichte haben so gar keine Gültigkeit verloren, sie sind so aktuell denn je, selbst ein Dezmbergedicht aus dem Jahr 1930 - Der Dezember fühlt sich wie der Mai. Ich musste lachen, als ich es gestern las. Alles Gute zum Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr sowie

Frohe Weihnachtsfeiertage wünscht
Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Himbeere Ja, Kästner habe ich auch gern gelesen :) LG Himbeere
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Manchmal loht es sich einfach, erneut ein Buch in die hand zu nehmen, obwohl es tausend andere gibt, liebe Himbeere. Alles Gute zum Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr sowie

Frohe Weihnachtsfeiertage wünscht
Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Himbeere Danke, und das wünsche ich Dir auch :) LG Himbeere
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Ich bin mit Kästners Werken aufgewachsen. In der Schule haben wir seine Jugendliteratur in der Theatergruppe nachgespielt. Astrid Lindgren und Kästner waren Inspiration für mich, mein Leben trotz aller Schwierigkeiten "in die Hand" zu nehmen. Der (vermeintlich) Schwächere spielte bei ihm immer eine besondere Rolle.
Eine tolle Hommage, Roland! DANKE!
Liebe Grüße, Merle
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Ja, Kästerner widmet sich viel dem Alltagsgeschehen. Seine Ausdrucksweise ist dabei klar und unmissverständlich - ein Volksdichter halt - im positivsten Sinne des Wortes, Merle. Danke für deinen Kommi und den Favo. Alles Gute zum Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr sowie

Frohe Weihnachtsfeiertage wünscht
Roland
Vor langer Zeit - Antworten
DoktorSeltsam Hoppla! Da will mir jemand Konkurrenz machen! Hut ab, mein Lieber, eine wirklich gelungene Hommage an den Kästner Erich, den ich auch sehr schätze, und der, im besten Sinne, ein Volksdichter war.

Liebe Grüße
Dok
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Das würde mir im Traum nicht einfallen, mein lieber Dok. Nur manchmal überkommt es mich, wenn mich jemand ausdrücklich begeistert, dass ich mich hingerissen fühle, über ihn zu schreiben. Nun habe ich den Erich als Lyriker erst richtig kennenlernen dürfen - und ich bin begeistert. Danke für deinen Kommi und den Favo.

Alles Gute zum Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr sowie

Frohe Weihnachtsfeiertage wünscht
Roland
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Für mich ist er immer schon ein Großer gewesen - mit Weisheit und Wortwitz.

Die Erinnerung ist eine mysteriöse Macht
und bildet die Menschen um.
Wer das, was schön war, vergisst, wird böse.
Wer das, was schlimm war, vergisst, wird dumm.
Erich Kästner

Was immer geschieht:
Nie dürft so tief ihr sinken,
von dem Kakao,
durch den man euch zieht,
auch noch zu trinken!
Erich Kästner

Liebe Grüße
fleur

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