Text:
entstanden nach einem Gedicht von 1826
des Kölner Schriftsstellers Ernst Weyen
"Heinzelmännchensage",
sehr frei nach gedichtet von Martina Wiemers
Buchcover:
gefunden bei google als kostenloses Bild
der Illustratorin Mira Lob
aus dem "Kölner Märchenbuch"
von Jutta Echterhoff und Susanne Viegner
erschienen im Marzellen Verlag Köln
ISBN 978-3-937795-19-5
Es war einmal ein Heinzelmann,
half heimlich wo er helfen kann,
ob in der Küche oder Stall,
fleißig war er überall.
Doch als die Hausfrau Kunigunde,
Erbsen streut zur späten Stunde,
weil sie endlich wissen wollte,
ihrem Mann schon heimlich grollte,
wie sieht ein Heinzelmännchen aus,
vielleicht wie Alfred oder Klaus,
trägt es eine Zipfelmütze,
mit Bommeln unten an der Spitze,
rutscht darauf aus der kleine Wicht,
sich dabei seine Beine bricht.
Die Tarnkappe fiel ihm vom Ohr,
drum vor Wut er leise schwor:
"Nie wieder wird ein Heinzelmann,
helfen den Menschen wo er kann,
die sollen künftig selber schuften,
werd für immer nun verduften."
Bis jetzt war mir das ganz egal,
doch seit ich las von dem Skandal,
im Märchenbuch, auf Seite Zehn,
beginnt der Kopf sich mir zu drehn.
Sorg mich sehr ums Weihnachtsfest,
ein Märchenbild gab mir den Rest,
hab die Lupe mir genommen
und so das Unheil mitbekommen.
Ein Heizelmann in Trainingshose,
lag lümmelnd da in Freizeitpose,
bei Holles in der Glockengasse,
trank den Schnaps gleich aus derTasse.
Die Betten waren nicht gemacht,
da hab ich so bei mir gedacht,
drum fehlt auch dieses Jahr der Schnee
und Weihnachten blüht noch der Klee.
(C) Martina Wiemers