Gedichte
Noch bin ich geduldig...

Noch bin ich geduLdig...

Zweifel wuchert durch Gedanken. Gefühl scheint unfruchtbar zu sein. Zerbrochne Wünsche in mir wanken, drängen mich zum Anderssein. Mondlicht des Morgens frostbesetzt – noch muss sich Sonne sehr vage stumm hinter Nebel verbergen. Kalt das Herz – ohne Rücklage. Hab dich auf Schultern getragen, oft in den Himmel gehoben, Freudentränen nie unterschlagen, nur zärtlich immer umwoben.

Die Brust füllt sich mit Einsamkeit und jeder Tag fällt aus der Zeit. Spür Schmerzen der Zerrissenheit, die sehnt sich nach Vollkommenheit. Doch tief in mir ruht Liebesglut, purpurrot die Tuberanzen, träumen dort von Sündenflut, woll´n sich öffnen – nicht verschanzen. © ths 12 / 2015