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Tannenzapfenmärchen

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" Tannenzapfenmärchen"
Veröffentlicht am 14. Dezember 2015, 20 Seiten
Kategorie Kinderbücher
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Tannenzapfenmärchen

Tannenzapfenmärchen

Wie Alles Begann...

Kurz vor Weihnachten besuchte der sechs jährige Jonas seine Oma Ella. Er hatte sich schon sehr gefreut, denn zu Oma Ella fuhr er sehr gern. Sie hatte zwei Katzen, Kaninchen und einen großen Hund. Der Hund war ein Mädchen und hieß Hexe. Jonas liebte Hexe sehr und lag oft mit ihr in ihrem Körchen, die Ärmchen vertrauensvoll um ihren Hals geschlungen, seinen Kopf in ihr Fell gekuschelt. Er freute sich, als Oma Ella fragte, ob er mit in den Garten wolle. Er hüpfte voran, im Schlepptau Hexe. Als er in den Garten kam, fiel ihm als erstes die

große Tanne ins Auge. Unter der Tanne stand der Kaninchenstall. Nachdem er auch die Kaninchen begrüßt hatte, fixierte er die Tanne genauer. Er fand sie heute sehr komisch. Sie hing voller Tannenzapfen, aber das Besondere an ihr war ein eigenartiger Glanz, welcher die Tanne umgab. Er konnte nicht sagen woher das kam, aber als er Oma Ella danach fragte, sah sie ihn nur komisch an und brummelte was von Einbildung und so. Nun ja, Jonas nahm es so hin und dachte nicht weiter darüber nach. Oma erklärte ihm eigentlich immer alles, was ihm unklar war. Danach spielte er mit den Katzen, den Kaninchen und machte auch mit Hexe

einen kleinen Wettlauf, den natürlich Hexe gewann. Irgendwie hatte Jonas das Gefühl, das Hexe ihn frech angrinste. Aber das war bestimmt nur Einbildung. In der Nacht wachte Jonas auf. Ihm war, als ob jemand seinen Namen gerufen hätte. Ja, das kam aus dem Garten, war er sich sicher. Schnell zog er sich an und schlich leise aus der Wohnung. Hexe folgte ihm natürlich. Dabei sah sie ihn sehr eigenartig an, aber das merkte Jonas nicht. Er war froh, das ihn Oma und Opa nicht gehört hatten. Als er den Gartenweg entlang ging, nahm er wieder das eigenartige Leuchten der Tanne wahr, genau wie am Tag. Langsam näherte er sich der Tanne.

Hexe schlich lautlos neben ihm her. Dann stand er unter der Tanne und schaute nach oben. Er glaubte kaum, was er da sah. Die Tannenzapfen waren gar keine Zapfen, sondern kleine Männchen, die an den Zweigen hingen. Plötzlich gab es einen Rums. Hallo, Hallo rief es in sein Ohr. Dann sah er es. Ein Männchen war vermutlich auf seiner Schulter gelandet und krallte sich an seinem Ohr fest. Das Männchen hatte große dunkle Knopfaugen und ein allerliebstes Näschen. Aber was war mit seinen Augen? Jetzt sah Jonas, daß sie tränennass waren.

Das Geheimnis der Tanne

Auch Jonas war dem Weinen nahe, als er das Elend des armen Männchens sah. Dieses erzählte Jonas nun von seinem großen Kummer.

In der hohen Tanne lebt schon viele Jahre die Weihnachtsfee. Vier Wochen vor Weihnachten verlässt sie die Tanne und hilft dem Weihnachtsmann bei seiner Arbeit. Eine Weihnachtsfeier ohne die Fee ist undenkbar. Aber in diesem Jahr kam alles anders. Ein böser Zauberer, der hier lebt, hat die Fee verwunschen. Sie ist in einen tiefen Schlaf gesunken und kann dem Weihnachtsmann nicht helfen. Sie kann

die Wunschzettel der Kinder nicht einsammeln und ein Chaos ist unvermeidlich. Jonas lauschte aufmerksam und fragte dann, ob man da Nichts machen kann. "Ich kann vielleicht helfen," ertönte eine Stimme hinter ihm. Es war Omas Kater mit Namen Zottel. Jonas sah ihn erstaunt an und fragte Zottel, seit wann er sprechen kann. Zottel antwortete, das, wann immer jemand Weihnachten in Not gerät, die Tiere, die helfen können, für diese Zeit mit menschlicher Stimme sprechen. Jonas sah sich nach Hexe um. Sie sah ihn verschmitzt an und sagte:" Hallo Jonas!" Nun fragte Jonas das Tannenzapfenmännchen, wie man die Fee

wecken kann. Das Männchen kratzte sich ein Ohr und antwortete, das dieses eigentlich ganz einfach ist. Ein hübscher junger Mann müsste sie küssen, dann würde sie wieder aufwachen. "Und wo kriegen wir einen hübschen, jungen Mann her, der auch auf die Tanne klettern kann," fragte Jonas. Dabei sah er die Tiere traurig an. Aber was war das? Kater Zottel drehte sich ganz schnell im Kreis und als er sich so drehte, wurde er zu einem tollen, hübschen Mann. Da konnte Jonas nur staunen. "Aber nun schnell, wir müssen Weihnachten retten," rief er den Tieren aufgeregt zu. Zottel kletterte den Baum hinauf. Dort in

einer kleinen Baumhöhle lag die Fee und schlief. Zottel streckte die Arme nach ihr aus, aber da passierte es. Ein Donnerschlag erschütterte den Garten und Zottel fiel vom Baum. Er landete auf allen Vieren und konnte nicht aufstehen. Seine Pfoten klebten an der Erde. Trotz größter Anstrengung kam er nicht auf die Beine. Ein schauriges Gelächter ertönte und der böse Zauberer stand vor ihnen. "Nie werdet ihr die Fee bekommen," rief er, stampfte mit dem Fuß auf und versank in die Erde. Traurig sahen sich alle an. Dem Tannenzapfenmännchen traten schon wieder Tränen in die Augen, aber Jonas meinte, sie würden das auf jeden

Fall schaffen. Nur wie, das war die große Frage ...???

Alles wird gut

Als Alle noch überlegten, drehte Hexe sich, wie zuvor Zottel, immer schneller im Kreis. Ein helles Licht leuchtete und eine herrliche Melodie erklang leise. Jonas fielen bald die Augen aus dem Kopf, das Männchen gab einen bewundernden Laut von sich und Zottel, der immer noch auf allen Vieren festklebte, sah bewundernd auf. Aus Hexe war eine wunderschöne junge Frau geworden. Sie sah Jonas an und lachte leise. "Ja Jonas, auch ich bin eine Fee, hast Du das noch nie bemerkt?" Jonas schaute etwas betreten drein, aber dann lachte er seine gute Fee

an. Hexe ging zu Zottel, legte ihre Hand auf seinen Kopf und murmelte etwas, das Jonas nicht verstand. Plötzlich war Zottel verschwunden. Leise sagte Hexe etwas in das Ohr von Jonas. "Stimmt das", fragte Jonas. Hexe nickte leicht mit dem Kopf. Dann sahen Alle ganz gespannt zum Baum hinauf. Dort, an der Baumhöhle breitete sich ein helles Licht aus, welches immer stärker und bunter wurde. Dann sahen sie Zottel, der die kleine Fee auf dem Arm hielt und ihr gerade einen zärtlichen Kuß gab. Die kleine Fee seufzte und legte ihre Arme um Zottels Hals. Gemeinsam schwebten sie heil auf die Erde zurück, wo sie von

Hexe in Empfang genommen wurden. Hexe durfte als Fee einmal im Jahr einen Zauberspruch anwenden. Den hatte sie dazu verwendet, Zottel aus seiner Misere zu erlösen und ihn zunächst unsichtbar auf den Baum klettern zu lassen. Dann hat sie ihn wieder sichtbar gemacht und er konnte den Auftrag ausführen, nämlich, die Fee wach zu küssen. So hatte Hexe den bösen Zauberer ausgetrixt, damit der nicht noch einmal ihre ganzen Mühen zu nichte machen konnte. Das Tannenzapfenmännchen auf Jonas Schulter und alle Männchen an dem Baum brachen in Jubelschreie aus, die kleine Fee bedankte sich artig bei allen

und machte sich schleunigst zum Weihnachtsmann auf den Weg. Als alle Tannenzapfenmännchen wieder ihren Platz am Baum eingenommen und sich bedankt hatten, nahmen Hexe und Zottel den kleinen Jonas in ihre Mitte und brachten ihn wieder sicher in sein Bett. Jonas wollte noch etwas zu ihnen sagen, aber die Müdigkeit, ließ ihn auf der Stelle einschlafen. Hexe und Zottel zwinkerten sich zu und über alles deckte sich der Mantel der Nacht.

Erwachen

Am Morgen erwachte Jonas erst sehr spät. Oma Ella stand an seinem Bett, neben Ihr Hexe und Zottel. "Na Du Langschläfer?" Sie kniff Jonas leicht in die Wange. "Willst Du denn heute gar nicht aufstehen?" Jonas schaute Hexe und Zottel an und fragte, wie es Ihnen gehe. Zottel putzte sich mit einem Pfötchen den Bart und bedachte Jonas mit einem liebevollen Blick. Dann fragte Jonas Hexe, wie es ihr gehe. Hexe gähnte lautstark und kratzte sich ihr Hinterteil. Jonas sah beide der Reihe nach an, dann zuckte er leicht die Schulter und sagte zu den

Beiden, sie müssen ja nicht mit ihm sprechen, wenn sie keine Lust darauf haben. Oma Ella schaute von einem zum anderen und fragte dann, ob sie alle gemeinsam nach dem Frühstück in den Garten wollten.

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petjula007

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FLEURdelaCOEUR 
Sehr niedliche Geschichte, nur den Schluss finde ich ein wenig abrupt. Oder vielleicht müsste schon Schluss sein, wenn Jonas wieder in seinem Bett liegt.
Liebe Grüße
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
petjula007 
Liebe Fleur,
danke für deine Zeilen. Ich trau mich gar nicht zu fragen, aber hast du das Märchen bis Seite18 gelesen? Leider ist mir zwischen die einzelnen Kapitel jedes Mal eine Leerseite gerutscht. Wenn nicht, muss ich mir den Schluss noch einmal zu Gemüte führen.
Liebe Grüße
Petra
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Liebe Petra,
ich habe alles gelesen, jedoch nicht in der 3D-Version, weil da der untere Rand immer wegrutscht (nicht nur bei dir, das hat wohl mit dem System zu tun).

LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
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