Titel
Ich sitze unter Tannen.
Meine Fresse,
was ist schon dabei,
wäre nicht gerade Weihnachten.
Meine Frau ist durchgebrannt,
wie die letzte Kerze am Baum.
So ein charmanter,
netter Gigolo.
Kann ich nichts gegen setzen.
Nur mich.
Und das ist wohl nicht ausreichend.
Habe mir Musik angemacht.
Alte Scheiben.
Led Zeppelin / In my time of dying.
Junge Junge,
da geht die Depression auf Erkundungstour im Hirn.
Aber ich halte durch.
Keine Zeit für Melancholie.
Keine Zeit für Vergangenheit.
Keine Zeit für Masturbation.
Die Engel treten die Türen ein.
Ich wehre mich nicht mehr.
Wozu auch.
Sollen sie doch
meine Lebkuchen essen,
sollen sie meine Geschenke klauen.
Ich finde sie doof.
Engel sind echt arme Würstchen.
Nix anzuziehen,
nix zu erzählen.
Saudoofe stereotype Flattermäulchen.
Wie meine Frau.
Oder besser wie meine Exfrau.
Die Musik geht mir auf den Geist.
Echt jetzt.
Was ist los mit mir.
Ich öffne das Fenster
und erbreche mich ins Weiß.
Weihnachten ist es.
Eine Zeit für Versager.
Und ich mittendrin.
Hab noch die Nummer von Elli.
Werde sie anrufen und mal checken was geht.
Wenn was geht,
dann mit ihr.
So ist mein Plan.
Hab auch noch ein hübsch verpacktes
Parfum hier stehen.
Manchmal ist alles für irgendwas gut.
Und in den nächsten Tagen
ist auch kein Krieg angesagt.
Also,
lassen wir die Sau raus,
oder die Engel rein.