Gedichte
Erhöhte Todeszahlen

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"Erhöhte Todeszahlen"
Veröffentlicht am 07. Dezember 2015, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Anna Omelchenko - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)
Erhöhte Todeszahlen

Erhöhte Todeszahlen

Erhöhte Todeszahlen

Gern würde ich was Schönes schreiben von Liebeslust und Sternenlicht, doch kann mein Herz das nicht vertreiben, was tränenquellend aus ihm bricht. Ich muss an Heinrich Heine denken, wie er an Deutschland hat gedacht, er musste feucht sein Kissen tränken in dieser schicksalsschweren Nacht. Mein Denken ist der Ohnmacht nahe, dem Volk schenkt niemand mehr Gehör, je mehr den Frieden ich bejahe, sieht man in mir den Deserteur. Habt ihr denn alle schon vergessen, dass Krieg verbunden ist mit Not, sei ihr dem Irrtum aufgesessen, Gewehre schießen uns nicht tot?


Glaubt ihr im Ernst die großen Lügen, die man euch jeden Tag erzählt? Ihr lasst euch ungestraft betrügen von dem, den ihr einstmals gewählt. Seid ihr ein Volk von lauter Deppen, ist euch das Leben scheißegal? Dann lasst euch immer weiter neppen! Ein Krieg erhöht die Todeszahl.


(c) Rajymbek 12/2015

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Hörbuch

Über den Autor

Rajymbek
Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)

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rolandreaders Früher ritten die Feldherren wenigstens noch vor ihrer Truppe dem Feind entgegen.
L.G.Roland.
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Ja, früher war alles anders. Da gab es den Kampgf Mann gegen Mann. Heute wird man einfach von einer Drohe weggeputzt. Und dann ehißt es lapidar: Kolateralschaden. Unwort des Jahrhunderts.

Einen schönen 3. Adventsabend wünscht dir
Roland
Vor langer Zeit - Antworten
AngiePfeiffer Denk ich an Deutschland in der Nacht ...
leider ist es wieder so. Sie sind unbelehrbar und denken nicht - jedenfalls nicht weiter als bis zu den Brettern vor dem Kopf.
Das ist ein tolles Gedicht, leicht und trotzdem bewegend.
LG
Angie
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Vielen Dank, Angie, es freut mich, dass dir meine Zeilen gefallen. Ich versuche neben aller Ernsthaftigkeit des Themas mitr doch eine gewisse Leichtigkeit zu bewahren. danke, dass du sie entdeckt hast.

Einen schönen 3. Adventsabend wünscht dir
Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Herbsttag Allein der Gedanke an Krieg macht mir schon Bauchweh. Wenn man einen hautnah miterlebt hat, hat man davon genug bis an sein Lebensende. Es sei denn, man wäre selber nicht betroffen, ist Politiker oder Waffenhersteller... Ira

Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende. John F. Kennedy

Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Ich habe keinen ahutnah erlbet, nur von meinen Großeltern noch viel darüber erfahren und all dem Leid, die er verursacht hat. Darüber habe ich auch ein Buch geschrieben. Und ich hoffe, die Enkel werden es lesen und handeln.

Einen schönen 3. Adventsabend wünscht dir
Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Krieg hat immer wieder Krieg erzeugt. Krieg ist nicht der Vater aller Dinge, sondern der Vater allen Leidens.
LG
Ekki
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Da sind wir einer Meinung, Ekki. Ich habe einen Großvater und 5 Großonkel im letzten WK verloren. Gern hätte ich diese kennenglernt.

Einen schönen 3. Adventsabend wünscht dir
Roland
Vor langer Zeit - Antworten
tooshytowrite Nicht verstummen -
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Ich bleibe dran!

Einen schönen 3. Adventsabend wünscht dir
Roland
Vor langer Zeit - Antworten
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