Ode auf die Stille
es ist nicht leicht,
dich zu erobern
in unserer lärmerfüllten Zeit.
Wenn man dich endlich gefunden hat,
erscheinst du spröde und abweisend,
schließt alles andere aus,
ziehst dich zurück
und verlangst
Hingabe.
Ganz langsam
kommst du über mich,
ich bin verkrampft und
du zirpst leise in meinen Ohren.
Du hüllst mich ein
und ich entspanne mich
allmählich.
Du tastest dich
über meine Glieder,
die Ruhe lernen müssen,
in meine Seele vor.
Endlich kann ich mich
gehen lassen und
ich falle tief
in deinen Schoß.
© Ekkehart Mittelberg, Dezember 2015