Cahel
Christrose ist am Heiligabend erblüht,
sie friert in der Kälte der klaren Nacht.
So unschuldig und doch so erhaben,
Wer gesündigt hat ,in dessen Händen wird
sie nur leiden und darben.
Sie ist so empfindlich ,so ruhig und zart,
doch bleibt sie unbarmherzig und wie eine
Schneekönigin kühl und hart,
als der Jünger Judas dem Jesus böses tat.
Die Könige von Europa sie in den Kreuzzügen
pflückten,
sie in der Wüstensonne unter der Mordlust
und Irdischen Gier verblühte.
Und Jesus weinte und bat Gott um Vergebung,
doch Gott sonst so Milde , zwang die Ritter
zur Buse und Verbeugung.
Seit so viele Sünden auf dieser Welt geschahen,
zur Weihnachtszeit die Christrose darf die Bösen
bestrafen.
Es darf sie nur pflücken ,wer ein Gewissen Rein,
,ein Herz aus Golde und ein menschgewordener
Engel sein.
Dann wird sie verbleiben - getränkt von weissem
Schnee,gewaschen von Sanftheit ,frei von Reue
und Weh.
Gewaschen von glitzernden Schneeflocken und
Tränen von Reh,Hase und den Vögeln am
kristallklaren Sternensee.