Gedichte
Es regnet Rehe auf Beton

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"Es regnet Rehe auf Beton"
Veröffentlicht am 03. Dezember 2015, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Anna Omelchenko - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Nach längerer Zeit bin ich wieder hier. Das Leben ist ein Arschloch? Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen. Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.
Es regnet Rehe auf Beton

Es regnet Rehe auf Beton

Titel

Es ist die Sehnsucht nach Unsterblichkeit,

diese bittere Ironie des Wahnsinns,

der mich treibt Gedichte zu schreiben.

Ich erinnere mich an

eine Zeit ohne Worte.

Eine Zeit ohne Sätze.

Eine Zeit ohne Lieder.

Angst machte sich breit.

Hinter den Gardinen

lauerten Seelenfänger

und verrieten die Lebenden

an den Tod.

Und dann regnete es Rehe.

Tausende Rehe fielen vom Himmel

und verschwanden aus der Fantasie.

Man suchte Ersatz.

Ersatz für Liebe,

Ersatz für Mütter,

Ersatz für Zukunft.

Betonplatten wurden gereinigt

und man erwartete

das sich auf ihnen neues

Leben entwickelt.

Poetisches,

reines,

zartes Leben.


Und in anderen Ländern

wurden Konferenzen abgehalten.

Man beobachtete

die Betonplatten,

stellte Kameras auf,

übertrug weltweit

die ausbleibenden Fortschritte.


Es wurde Bücher geschrieben

und Kommentare verfasst.

Es gab Studienlehrgänge,

Doktoren,

neue Professuren.

Doch nichts bewegte sich.

Die Betonplatte

blieb leer.

Ohne Leben.

Ohne jegliches sich

entwickelndes Leben.


Es ist die Sehnsucht nach

Unsterblichkeit,
diese bittere Ironie des Wahnsinns,
der mich treibt Gedichte zu schreiben

und das Leben an anderen Stellen

zu suchen.

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Hörbuch

Über den Autor

Lyders
Nach längerer Zeit bin ich wieder hier.
Das Leben ist ein Arschloch?
Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für
Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen.
Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah
den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.

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Rajymbek 
Kuhscheiße habe ich schon regnen gesehen, aber noch keine Rehe. Dann eher eine Kuh, die vom Himmel fiel in einem Film.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Ameise Ich hoffe das es nie Rehe regnet. Die Gefahr erschlagen zu werden ist mir zu groß.
Vor langer Zeit - Antworten
Magnolie Ausdrucksstarke und eindringliche Zeilen!!
Liebe Grüße
Manu
Vor langer Zeit - Antworten
Lyders Danke :-)
Vor langer Zeit - Antworten
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