Fantasy & Horror
Schläfer - Schläfer

Vollmondschläfer

Durch die Scheibe seh ich dich.
Durch die Scheibe siehst du mich.
Dein helles Leuchten in der Nacht
hat mich um den Schlaf gebracht.

Sonst ein unscheinbarer Gast.
Jetzt dein Licht mich voll umfasst.
Es ist dein Licht in solcher Nacht,
was viele um den Schlaf gebracht.
Sie wandern mutlos hin und her.
Doch sie finden ihn nicht mehr.

Andere spüren nicht in solcher Nacht,
daß sie um den Schlaf gebracht.
Sie erheben sich aus ihrem Bett.
Draußen ist es kalt und gar nicht nett.
Drücken die Klinke ihrer Tür.
Doch sie können nichts dafür.

Sie wandern los ohne Ziel und Sinn.
Fragt sie nicht nach dem wohin.
Sie könnten euch eine Antwort geben.
Das wollt ihr sicher nicht erleben.
Sie werden einen Dienst bestreiten,
genauso wie in alten Zeiten.

Die schlaflosen sammeln sich nun gar.
Du siehst eine Horde, eine ganze Schar.
Sie ziehen an die Grenzen ihrer Stadt
und pflanzen einen Baum.
Ob der jemals Blätter hat?
Daran glaubst du kaum.

Doch solche Bäume haben Macht.
Du wirst es bald erleben.
Und in einer Vollmondnacht
nehmen sie dein Leben.

In der Erde siehst du mich.
In der Erde seh ich dich nicht.
Dein helles Leuchten in der Nacht
hat mich nicht mehr um den Schlaf gebracht.

In der Tiefe muß ich ruhn.
Und für Neugier Buße tun.
Selbst kleine Kinder lernen beizeiten.
Schläfer wecken ist nicht gut.
Tödlich gar sie zu begleiten.