Humor & Satire
Ein ganzer Kerl

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"Ein ganzer Kerl"
Veröffentlicht am 24. November 2015, 4 Seiten
Kategorie Humor & Satire
© Umschlag Bildmaterial: yuryimaging - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Literatur war mir in meinem Leben schon während der Schulzeit sehr wichtig. Doch ich habe erst seit ein paar Jahren die Zeit gefunden, selbst zu schreiben. Ich freue mich über Lob, bin aber für alle Verbesserungsvorschläge offen. Ich lese immer wieder in Literaturgeschichten, weil ich meine,dass wir nur so entdecken können, wie wir einen ganz bescheidenen Beitrag dazu leisten können, dass Literatur sich weiter entwickelt.
Ein ganzer Kerl

Ein ganzer Kerl

Ein ganzer Kerl

Seine stahlblauen Augen
unter der schattigen Krempe des Huts
trafen uns mitten ins Herz.
Auf seinen Wangen
hatte das Leid
tiefe Kerben eingegraben.
Sein schmallippiger Mund
lächelte selten.
Sein wiegender Gang balancierte
den schwankenden Untergrund aus.

Rum und Tabak waren harmlos für ihn,
er stand täglich unter Pulverdampf.
Seine Gespielinnen hießen Jenny oder

Jane,
aber er nannte alle Baby.
Er las keine Bücher,
das Leben schrieb Geschichten.
Manchmal hörte er Musik,
nicht den „Jungen mit der Mundharmonika“,
das war für Weiber,
aber „Spiel mir das Lied vom Tod“.

Er konnte die Einsamkeit ertragen,
sein Pferd war ihm Freund genug.
Als er es angeschossen
ins rettende Gebüsch schleifte,
jagte ihm eine Kugel ein Loch in den Hut.
Das ließ er niemals stopfen.


Wenn wir ihn im Kino sahen,
strafften sich kleine Busen
und schmale Jungenschultern.
Als wir hinauskamen,
hatten die Mädchen gerötete Wangen,
wir schlugen den Mantelkragen hoch
und spuckten weite Bogen.

So hielten wir sein Bild in Ehren,
bis uns zum ersten Mal
eine erfahrene Frau
Baby nannte.

© Ekkehart Mittelberg, November 2015

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Hörbuch

Über den Autor

Phantasus
Literatur war mir in meinem Leben schon während der Schulzeit sehr wichtig. Doch ich habe erst seit ein paar Jahren die Zeit gefunden, selbst zu schreiben.
Ich freue mich über Lob, bin aber für alle Verbesserungsvorschläge offen.
Ich lese immer wieder in Literaturgeschichten, weil ich meine,dass wir nur so entdecken können, wie wir einen ganz bescheidenen Beitrag dazu leisten können, dass Literatur sich weiter entwickelt.

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Herbsttag Lucky Luke war und ist mir lieber. Aber so hat eben Jeder seinen Geschmack und das ist gut so. Ira
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Hier muss ich googeln, Ira, und werde dazulernen Variatio delectat (Vielfalt erfreut)
Vor langer Zeit - Antworten
Herbsttag e errare humanum est.
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
John Wayne war nicht so mein Fall. Ich war immer ein Fan von Gojko. Lach

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus ich muss dir gestehen, Roland, unser Bedürfnis nach differenzierter Komik war damals sehr unterentwickelt. Theo Lingen, Hans Moser und Rudolf Platte konnten es mit harmlosen Scherzen befriedigen.
VLG
Ekki
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Na hör mal Theo Lingen, Hans Moser und Rudolf Platte sind schon die Crem de la Creme der deutschen Komik gewesen. Da braucht man keine derben Scherze! lach
Vor langer Zeit - Antworten
mukk Das waren noch Zeiten, und noch Filme!!
Lieben Gruß
Ingrid
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Merci, Ingrid, es waren vor allem die Filme der Traumfabrik Hollywood, aber wenn man jung ist, möchte man träumen.
Lieben Gruß zurück
Ekki
Vor langer Zeit - Antworten
KarinB Oh.....John Wayne......Clint Eastwood......aber ich gestehe ich hab eher eine Schwäche für Johny Depp :)
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Grazie, Karin, ich mag vor allem die, die Schwächen erkennen lassen.
Vor langer Zeit - Antworten
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