Kurzgeschichte
Zugfahrt

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"gestresst in den zug und gestresst wieder aus den zug"
Veröffentlicht am 23. November 2015, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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gestresst in den zug und gestresst wieder aus den zug

Zugfahrt

Titel

Wir hatten uns auf eine entspannte Zugfahrt eingestellt. Die Ruhe hatten wir auch nötig, da der Tag ziemlich laut und anstrengend gewesen war. Es war nicht nur der übliche Straßenlärm gewesen, der uns zugesetzt hatte. Auch der Trubel der Menschenmengen. An jenem Tag haben wir wieder einmal festgestellt, das es sehr viele Menschen gibt. Als wir am Bahnhof ankamen, freuten wir uns, da der Bahnsteig sehr leer war. Doch ein Blick auf die Anzeigetafel verriet uns, warum niemand weiter dastand. Der Zug hatte eine knappe halbe

Stunde Verspätung. Also versuchten wir es auf einem anderen Gleis, wo der Zug nur wenige Minuten später, als jener, fahren sollte. Zwar nahm er ein paar Haltepunkte mehr mit, aber in dem Moment war es uns egal. Wir wollten einfach nur nach Hause. Und das so schnell, wie möglich. Als wir eingestiegen waren, sahen wir ein paar junge Punks und dachten uns, das es in diesem Abteil wahrscheinlich etwas lauter zugehen wird. Deswegen suchten wir uns einen anderen Sitz, weit weg von ihnen. Etwa eine halbe Stunde ging es gut. Der Stress ließ allmählich nach. Etwas Ruhe kehrte in unsere Körper. Und wir dachten

an ein kleines Schläfchen. Doch das konnten wir vergessen. Denn plötzlich stiegen ein paar ältere Herren ein. Sie redeten von Bier und rochen auch danach. Schon bald auch der ganze Zug, weil einer von ihnen seine Bierdose fallengelassen hatte, die noch Flüssigkeit enthalten hatte und unter die Sitze in unsere Richtung floss. Der Gestank war unerträglich. Ich weiß nicht, was schlimmer war, ob der Gestank oder der Krach, den sie veranstalteten. Von gegenseitiger Rücksichtnahme hatten sie wahrscheinlich noch nichts gehört. Ansonsten hätten sie ihre Unterhaltung nicht so lautstark geführt, das andere

Fahrgäste sich nicht normal unterhalten können. Immer wieder lachten sie auf. Uns hätte es nichts ausgemacht, wenn sie es in einem Normalton gemacht hätten. In einer angemessenen Lautstärke. Schließlich waren sie nicht allein und sie befanden sich nicht in einer Kneipe. Die Dame, die neben uns saß, war auch sichtlich genervt von denen. Auch sie rümpfte die Nase. Ihre Zeitung packte sie ein. So, wie ich mein Buch. Bei dem Krach konnte man sich auf Nichts konzentrieren. Nicht einmal auf ein läppisches Handyspiel. Und da wir eh schon gestresst waren. Vielleicht hätten wir doch bei den jungen

Punks bleiben sollen. Zumindest sahen sie nüchtern aus. Und wir haben nicht gesehen, das sie alkoholische Getränke dabei hatten. Aber mein Gedanke war ja gewesen, das sie jung sind. Vor vielen tausend Jahren war ich auch einmal jung gewesen. Fuhr mit meinen Freunden Zug. Haben Spaß gemacht. Gelacht. Aber wir waren nicht so laut gewesen, wie die alten Säcke. Haben kein Bier verschüttet. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, waren schon einmal ältere Leute im Zug, die extrem laut waren. Vor allem laut gelacht haben. Und das aller paar Minuten. Damals war es am frühen morgen gewesen. Noch vor sieben Uhr.

Wir waren noch nicht ganz wach gewesen. Und die machten einen Krach. Über eineinhalb Stunden lang. Teilweise hatte ich zugehört. Wollte wissen, worüber sie lachten. Meiner Meinung nach mussten sie besoffen gewesen sein. Denn ich fand nichts lustig, von dem, was sie von sich gaben. Am meisten sprach der eine Mann, der ein lautes Organ hatte. Er sprach und lachte darüber. Und die eine Frau, die dabei war, lachte mit ihm. Mir schien, das sie naiv war, um es höflich auszudrücken. Wie es aussieht, sind die jungen Leute wohl rücksichtsvoller, als die Alten.

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LogorRhoe interessant wie du es geschrieben hast. doch zum alter ist noch was zu sagen. sie merken es oft nicht wie laut sie reden. das hängt damit zusammen, dass das gehör mit zunehmenden alter abnimmt. da reicht schon ein besitmmter gedachter pegel (was sie lautstärke in einem zug angeht) das sie von vornherein schon mal etwas lauter sind.
Wer weis vielleicht wär es beim punker leiser gewesen. denn das sind meistens jüngere leute. :)
lg detlef - #LogorRhoe
Vor langer Zeit - Antworten
Superlehrling So alt waren die Alten net gewesen. So um die vierzig, fünfzig würd ich sagen.
Vor langer Zeit - Antworten
LogorRhoe Mein Alter. Frag mal meine Kinder und meine Frau. ich denke es ist leis. meiner frau fliegen die Ohren weg, wenn ich mal, was selten vorkommt, fernseh schau. war vielleicht die art der musik die unsere generation gehört hat. lg detlef
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Meinst du nicht, dass die Erfahrungsbasis für deine Schlussfolgerung etwas zu gering ist? Ich werde jetzt nicht in den Fehler verfallen, das Gegenteil zu behaupten.
Darin stimme ich dir jedoch zu: Rücksichtsloses Benehmen von alten Menschen ist besonders peinlich.
LG
Phantasus (Ekki)
Vor langer Zeit - Antworten
Superlehrling Wie ich LogorRhoe schon sagte, waren es keine Rentner, sondern Männer und Frauen zwischen vierzig und fünfzig. Hätte ich wohl besser beschreiben sollen.
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Phantasus Vielen Dank für die Coins. Ich finde es schön, dass du so offen bist.
Sage jetzt bitte nicht, das sei selbstverständlich.
Vor langer Zeit - Antworten
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