"Aufstehen Marie!", schrie meine Mutter nach oben. "Oh no, ich will nicht in diese neue Schule." Wieder ein Neuanfang...
Unmotiviert ging ich zu meiner Mutter in die Küche. "Was machst du denn für ein Gesicht? Das wird bestimmt ein guter Tag", meinte sie gut gelaunt. "Ja ich hoffe es", murmelte ich. Nach dem Frühstück ging ich nach oben und machte mich fertig. Dann lief ich zur Bushaltestelle, wo bereits andere Jugendliche aus dem Dorf warteten und mich neugierig musterten. Im Bus sprach mich ein Mädchen mit langen, braunen Haaren und einem symphatischen Lächeln an. "Hi, ich bin Linda. Du bist wohl neu hier. Wie heißt du?" "Hi, ich bin Marie. Gehst du auch auf die Realschule?", fragte ich sie. Sie verneinte, aber erzählte mir viele Dinge über die anderen Jugendlichen aus dem Dorf und wo man abends hingehen könnte.
Als ich schließlich aussteigen musste, verflog meine gute Laune wieder.
Ich fragte mich in Gedanken, warum sie nicht bei mir auf die Schule gehen kann? Ich hatte nun ein mulmiges Gefühl im Bauch, als ich auf den Schulhof trat.
Schließlich suchte ich im Inneren der Schule erst einmal das Sekretariat, wo ich mich melden sollte. Die Rektorin begleitete mich schließlich zu meiner neuen Klasse. Dort angekommen, stellte ich mich vor und setzte mich zu einem Mädchen, das mir auf Anhieb symphatisch vorkam. Sie hieß Christina.
"Vielleicht ist es ja doch nicht so schecht hier", dachte ich. Das war zumindest mein erster Eindruck...
Es vergingen Wochen und Monate, in denen ich meine Klasse kennenlernte und die anderen schienen nett zu sein. Ich fühlte mich langsam wohl.
Doch als die Sommerferien vorbei waren, und das neue Schuljahr begann, war plötzlich alles anders...
Als ich zur Klassenzimmertür hereinkam, stand dort meine Mitschülerin Missy mit ihrer Clique. Gut gelaunt wollte ich sie begrüßen, doch als ich reinkam, gingen sie schnell von der Türe weg. Erst einmal
dachte ich mir nix weiter dabei. Zwei Tage später jedoch, als ich gerade das Klassenzimmer betreten wollte, sagte Missy zu ihrer Clique: "Schnell, weg von der Tür, da kommt Marie, die hat bestimmt eine ansteckende Krankheit!" "Hallo, was soll das?", fragte ich verwundert, bekam aber keine Antwort. Jeden weiteren Tag ging das so. Ich erzählte meiner Banknachbarin Christina davon. Sie sagte, sie würde sich nicht zwischen Missy und ihre Clique stellen wollen, weil das alles gute Freundinnen von ihr seien. Jeder Tag wurde schließlich schlimmer. Sie dachten sich immer neue Beleidigungen für mich aus. Ich überlegte mir warum? War es wegen
meinen guten Noten? War es weil ich eben mollig war? Oder war es nur wegen meiner Nase, die einige "Knollennase" nannten?
Aber irgendwie erkannte ich den Grund nicht...
Irgendwann war die ganze Klasse gegen mich und ich stand alleine da. Ich wollte gar nicht mehr in die Schule, weil ich allmählich Angst hatte, das Klassenzimmer zu betreten.
Als ich eines Tages aus der Pause zum Klassenzimmer kam und mit Paul, einem Jungen aus unserer Parallelklasse redete, sagte Pia, eine Freundin von Missy, zu diesem: "Warum redest du mit der? Die hat vielleicht AIDS." Paul
machte sich direkt aus dem Staub und ich war sprachlos. Warum glaubte er Missy einfach? Und woher sollte sie das wissen?
"Wieso behauptest du sowas?", fragte ich sie, doch sie antwortete mir nicht. Sie kam zu mir und drückte mich gegen eine Wand. Sie trat mir wiederholt gegen das Schienbein und ich hatte Angst, dass sie mich gleich schlagen wollte. Verängstigt sank ich gegen die Wand. Auf einmal kamen auch ihre Freundinnen und fingen an, mich zu treten.
Da hörte ich eine männliche Stimme, die brüllte: "Aufhören, sofort!"
Als ich kurz um mich blickte, sah ich
einen Jungen, der ungefähr in meinem Alter war. Er war schlank, mittelgroß und hatte braune Haare. Leider konnte ich seine Augen nicht erkennen, aber er sah umwerfend aus.
Auf einmal wurde mir eine Hand entgegengestreckt. Als ich aufblickte, sah ich in die schönsten blauen Augen, die ich je gesehen hatte. Sie waren tiefblau wie der Ozean. Dankbar ließ ich mir von diesem hübschen Jungen aufhelfen. "Alles ok? Sie sind weg", sagte er zu mir. "Nein, ich meine ja, ich...ich hatte solche Angst", stamelte ich. "Kann ich gut verstehen. Na komm mal her", sagte er und nahm mich sanft in den Arm. Eigentlich ließ ich mich
nicht von wildfremden Jungen in den Arm nehmen, aber bei ihm war es anders. Es fühlte sich einfach gut an und es tat mir gut.
"Ich hasse Mädels, die irgendwelchen Scheiß erzählen und verbreiten. Vor allem wenn es um so ein nettes Mädchen geht. Ich heiße übrigens Luca", erklärte er mir und lächelte. Gott, was hatte er für ein süßes Lächeln. "Danke Luca, du hast mich gerettet, ich bin Marie", erwiderte ich und lächelte zurück. Auf einmal ließ er mich wieder los. "Komisch irgendwie fühle ich mich nun einsam" dachte ich. "Sorry ich muss los", sagte er, "aber ich geb dir noch meine
Nummer." Er kramte einen Kulli aus seiner Tasche und schrieb mir seine Nummer auf meinen Arm. Dann drückte er noch kurz meine Hand. "Und lass dich nicht unterkriegen von diesen blöden Mädels, die sind nur neidisch", rief er mir noch zu.
Als ich auf die Uhr sah, bemerkte ich, dass die Pause schon längst vorbei war.
Shit, das würde Ärger geben...
Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch betrat ich das Klassenzimmer. Die Erinnerungen, wie mich meine Mitschüler behandelt hatten, kamen sofort wieder zurück.
"Marie, die Pause ist schon längst vorbei!", schimpfte mein Deutschlehrer. "Tut mir leid, kommt nicht mehr vor", sagte ich. Als er meinen Blick sah, der eine Mischung aus Angst und Traurigkeit war, beschloss er wohl, nicht weiter nachzufragen.
So gut es ging, folgte ich dem Unterricht, aber meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Zu Luca, diesem hübschen Jungen mit den schönen Augen und wie er mir geholfen hat, als es kein anderer tat...
Irgendwann klingelte es schließlich zum Schulschluss und ich machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Als ich Missy im Schulhaus begegnete, warf sie mir nur spöttische und abwertende Blicke zu. "Schnell weg hier", dachte ich mir. Auf dem Weg nach draußen wurden mir lauter unschöne Bezeichnungen entgegen gerufen z. B. Knollennase, dickes Mädchen, die Aids-Kranke und weiteres...
Ich versuchte es zu ignorieren und war froh, als ich zuhause angekommen war. Nach dem Mittagessen ging ich in mein Zimmer und wollte mit meinen Hausaufgaben anfangen, aber ich konnte mich nicht konzentrieren. Schließlich versuchte ich, Luca anzurufen, aber ich brauchte mehrere Anläufe dafür. Als ich mich endlich traute, ging er gleich nach dem zweiten Klingeln ran. "Hi, hier ist Marie, ähm die der du heute geholfen hast", sagte ich schüchtern. "Hi Marie, schön dass du anrufst! Wie geht es dir?", erwiderte Luca freudig. "Mir geht's gut soweit, dank dir haben mich die Mädels aus meiner Klasse den Rest des Unterrichts in Ruhe gelassen. Danke
nochmal, dass du heute für mich da warst? Wie kann ich mich bei dir revanchieren?", fragte ich ihn. "Ich wüsste da schon was: Geh morgen Abend mit mir aus. Ich würde mich freuen", antwortete er. "Gerne", sagte ich und musste lächeln. "Super, ich freu mich schon. Muss jetzt leider zum Fußballtraining. Gib mir einfach deine Adresse, dann hole ich dich morgen ab.", erwiderte er. Ich gab sie ihm und er hauchte noch ein "Bis morgen" ins Telefon. Glücklich legte ich auf.
Wow ich hatte ein Date :)
Als ich am nächsten Tag aufwachte, musste ich zuerst an Luca denken und daran, dass ich ein Date mit ihm haben würde. Ich konnte es kaum fassen. Luca war so hübsch, so Hübschen war ich bis jetzt noch nie richtig aufgefallen...
Ich war nur ein gewöhnliches Mädchen. Ich hatte lange braune Haare, braune Augen und war etwas mollig. Außerdem hatte ich eine etwas dickere Nase, die ich nicht mochte und deswegen traf es mich auch immer, wenn ich deswegen beleidigt wurde. Insgesamt bezeichnete
ich mich als durchschnittlich, fand mich aber nicht wirklich hübsch.
Umso mehr freute es mich, dass nun ein Junge so ein Interesse an mir zeigte.
Bevor ich mich allerdings mit ihm treffen konnte, musste ich noch zur Schule, worauf ich natürlich überhaupt keine Lust hatte...
Aber jammern half nix, also machte ich mich etwas später doch auf zum Bus. Dort traf ich Linda (Linda ist das Mädchen, das ich am ersten Schultag kennengelernt hatte und mit dem ich mich sofort gut verstanden hatte. Leider gingen wir nicht in dieselbe Schule.) "Hi
Marie. Schon lange nicht mehr gesehen. Ich war auf einem Schüleraustausch, deswegen war ich länger nicht mehr da.", erzählte sie mir. "Hi Linda, ja ich hab mich schon gewundert, dass ich dich nicht mehr gesehen hab. Wie war es denn dort?", erwiderte ich. Sie erzählte, dass es echt Spaß gemacht hätte und dass sie in Frankreich bei einer Gastfamilie war, die sie herzlich aufgenommen hatte. "Und die französischen Jungs sind echt hübsch...Mein Gastbruder Jean kommt in ein paar Monaten nach Deutschland, den musst du kennenlernen. Der ist echt nett und sieht auch noch gut aus", schwärmte sie. Ich musste grinsen, als
ich sie so sah. "Aber wie geht's dir eigentlich? Hast du dich schon an deine neue Heimat und die neue Schule gewöhnt?", fragte sie mich. "Ich komm nicht so gut zurecht. In meiner Klasse werde ich nur noch gemobbt und beleidigt und gestern hab ich schon befürchtet, sie würden mich schlagen". "Aber zum Glück kam Luca dazwischen", fügte ich lächelnd dazu. "Oje du tust mir leid, verstehe nicht, warum manche Menschen andere fertig machen wollen. Aber lass dich nicht unterkriegen", erwiderte sie und nahm mich kurz in den Arm. "Aber sag mal, wer ist denn dieser Luca", fragte sie dann grinsend. Sofort änderte sich meine Stimmung und musste
breit grinsen. "Luca... er ist so nett, und süß, und hübsch und hat wunderschöne blaue Augen. Er hat die Mädels vertrieben und mich dann in den Arm genommen, nachdem er bemerkt hatte, dass ich zitterte. Das tat irgendwie gut und er hat versucht mich aufzumuntern.", sprudelte es aus mir heraus. "Wow, das hört sich ja an wie aus einem Film. Hast du dich seitdem noch mal mit ihm getroffen", fragt Linda neugierig. "Nein, aber heute Abend hat er mich zu einem Date eingeladen.", sagte ich strahlend und musste dann leider aussteigen. "Bis bald und viel Glück", rief mir Linda noch hinterher.
Langsam betrat ich das Schulgebäude. Auf dem Weg ins Klassenzimmer hörte ich jemanden meinen Namen rufen, dessen Stimme mir irgendwie bekannt vorkam. Als ich mich umdrehte, stand dort Luca und lächelte mich an. "Hi Marie", sagte er und kam auf mich zu. "Hi Luca", begrüßte ich ihn und erwiderte sein Lächeln. "Wow, du strahlst ja. So gefällst du mir gleich viel besser. Komm, ich begleite dich zu deinem Klassenzimmer.", sagte er. Vor dem Klassenzimmer verabschiedete er sich von mir, wünschte mir viel Glück und sagte, dass er sich auf den Abend freuen würde. Mit ein bisschen Zuversicht betrat ich das Klassenzimmer.
Zum Glück waren Missy und ihre Clique noch nicht da und ich setzte mich auf meinen Platz. Zum Glück kam im selben Moment als diese hereinkamen, auch meine Klassenlehrerin rein und so mussten sie still sein. Der Gedanke an Luca half mir zunächst, nicht auf Missys Blicke zu achten, wenn ich im Unterricht etwas sagte. Die ersten drei Stunden gingen ohne Zwischenfälle vorbei. Als ich zur Pause klingelte und Richtung Aula lief, sah ich dass am Ende der Treppe Luca stand und es sah aus, als ob er auf mich warten würde. Als er mich sah, zeigte er mir sein unglaubliches Lächeln und ich lief ihm freudig entgegen. "Hey, na wie wars
heute?", fragte er mich. "Die Mädels haben mal nicht gelästert, bzw. ich hab nichts davon mitbekommen. Aber ich hab mich trotzdem nicht so wohl gefühlt", erzählte ich ihm. "Ja das kann ich gut verstehen. Ich wünschte ich wäre in deiner Klasse, dann könnte ich dich vor diesen falschen Schlangen beschützen", sagte er mitfühlend und strich mir über den Arm. Mir wurde es dabei warm ums Herz. "In welche Klasse gehst du eigentlich?", fragte ich ihn dann. "Ich gehe in die 10c, bin also im Stockwerk über dir", sagte er grinsend. "Cool", antwortete ich und musste schmunzeln. Wir saßen die ganze Pause lang beieinander und quatschten über alles
mögliche. Ich erfuhr, dass er vor kurzem 18 geworden ist und schon ein eigenes Auto hatte. Als es klingelte, gingen wir gemeinsam zu meinem Klassenzimmer. Dort standen schon Missy, ihre Clique und ein paar andere Mitschüler. "Hey Luca! Warum hängst du mit der stinklangweiligen und hässlichen Marie ab?!", riefen sie Luca zu. "Marie ist nicht langweilig, sie ist nett, symphatisch, ist zurvorkommend, hat Anstand und hat etwas besseres zu tun, als irgendeine Scheiße über jemanden anderen zu erzählen", antwortete er verärgert. Wow, das hatte gesessen. Ich musste mir das Lachen verkneifen, als ich in ihre entgeisterten Gesichter
schaute. Sie waren wirklich sprachlos. "Und außerdem, ist sie ein ganz besonderes Mädchen", fügte er hinzu und sah mir in die Augen. Wow, hatte er das gerade vor allen gesagt? Ich war begeistert. "Ich muss los, bis heute Abend", flüsterte er mir noch ins Ohr und eilte in sein Klassenzimmer. Da kam auch schon unser Lehrer und scheuchte uns ins Klassenzimmer. Geschichte stand auf dem Stundenplan. Während ich dem Lehrer zuhörte, auch wenn ich mich nicht gerade dafür interessierte, aber mich bemühte wegen den Abschlussprüfungen, wurde ein Zettel zu mir geschoben. Darauf stand: LUCA IST NICHTS FÜR DICH. ER GEHÖRT MIR!
LASS DIE FINGER VON IHM, SONST GIBTS ÄRGER! Missy
Wütend und traurig zugleich zerknüllte ich den Zettel und stopfte ihn in meine Hosentaschen. Mir kamen schon fast die Tränen, als noch ein Zettel bei mir ankam. LUCA KÖNNTE JEDE HABEN. WAS WILL ER MIT EINER WIE DIR? ER MEINT ES BESTIMMT NICHT ERNST MIT DIR! Larissa
Larissa war die beste Freundin von Missy und bis jetzt war sie eher stille Beobachterin beim Mobbing gegen mich gewesen. Ich wusste nicht ob ich antworten sollte, aber ich ließ es bleiben und versuchte mich auf den Unterricht zu konzentrieren. Aber die
Worte von Missy und Larissa bekam ich die ganze Zeit nicht mehr aus dem Kopf. Nach Schulschluss machte ich mich schnell auf dem Weg zum Bus und war kurz davor auf dem Heimweg zu heulen, aber ich kämpfte dagegen an. Zuhause rannte ich in mein Zimmer, schmiss mich auf mein Bett, überlegte und ließ doch den Tränen freien Lauf. Ich hatte Angst Missy hätte vielleicht Recht...
Ich lag noch lange im Bett und überlegte, ob Missy und Larissa Recht haben könnten, dass Luca es nicht ernst mit mir meinen würde. Aber irgendwie gab ich die Hoffnung doch nicht auf, dass er wirklich interessiert an mir war und so schöpfte ich Mut. Als ich auf die Uhr sah, erkannte ich geschockt, dass ich nur noch 1,5 Stunden Zeit hatte, um mich fertig zu machen für mein Date. Und ich wusste noch nicht mal, was ich anziehen sollte. Also ging ich zu meinem Kleiderschrank und überlegte, was zum Anlass passen könnte. Ich wollte etwas
schickes anziehen, aber es sollte nicht zu schick sein. Nachdem ich meinen halben Kleiderschrank geleert hatte, entdeckte ich ein hübsches Sommerkleid mit einem dezenten Blumenmuster. Da es heute ziemlich warm war, passte dies gut. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich nur noch eine knappe dreiviertel Stunde Zeit hatte. Also glättete ich meine Haare, schminkte mich dezent und zog meine Ballerinas an. Als ich mich im Spiegel betrachtete, fand ich mich sogar hübsch. Ich hatte noch 10 Minuten, bevor er kam und ich war richtig aufgeregt. Ich ging nach unten, wo ich meiner Mum begegnete. "Hi Marie, du siehst toll aus, hast du noch etwas vor?", fragte sie und
sah mich begeistert an. "Ja ich hab ein Date, er müsste gleich hier sein", erwiderte ich. "Oh dann wünsche ich dir viel Spaß. Und nimm deinen Schlüssel mit", sagte sie lachend und zwinkerte mir zu. Ich bedankte mich bei ihr und Sekunden später klingelte es. "Bis dann", sagte ich zu meiner Mum, nahm noch meinen Blazer und meine Handtasche und öffnete die Haustür. Dort stand Luca im weißen Hemd und Jeans und er zeigte mir sein wundervolles Lächeln. Er sah aus wie ein Gott. Ich war sprachlos. "Hi", sagte er grinsend. "Hi" erwiderte ich nervös. "Komm, du brauchst nicht nervös zu sein", sagte er lächelnd, nahm meine Hand und führte mich zu seinem Auto. Es
war ein blauer, kleiner Audi. "Wow, ist das deins?", fragte ich erstaunt. "Ja, hab ich von meinem Opa zum Geburtstag bekommen", sagte er und grinste verlegen. Wir stiegen ein und wir fingen an, über alles mögliche zu reden. Er erzählte mir, wie langweilig sein Unterricht heute war und wir stellten fest, dass wir die gleiche Lehrerin in Mathe hatten, die ziemlich verrückt war. Wir lästerten ein bisschen über sie und hatten unseren Spaß daran. Dann fragte er mich, wie mein Schultag verlaufen war und ich verfiel in Schweigen. Kurze Zeit später antwortete ich: "Naja, es ging schon." Wir warteten gerade an einer Ampel, als er mir über die Wange strich
und sagte: "Hey, ich sehe doch dass etwas vorgefallen sein muss. Du kannst mir alles anvertrauen, ich hör dir zu." Also begann ich doch, ihm von den Zetteln von Missy und Larissa zu erzählen. Auf einmal wurde er wütend und hielt an einem Seitenstreifen an. Ich wusste nicht, was jetzt kommen würde. Er stellte den Motor ab, kam auf meine Seite rüber, zog mich sanft aus dem Auto und nahm mich erst einmal in seine Arme. Dann löste er sich von mir etwas und sah mir tief in die Augen: "Hör zu, Marie, diese Mädels sind nur neidisch. Missy wollte mal etwas von mir und ich hab sie abblitzen lassen. Mir war immer schon klar, dass Missy verlogen und
hinterhältig ist. Aber, und das ist mein voller Ernst, ich möchte dich besser kennenlernen. Du bist ein so liebes, witziges und symphatisches Mädchen und etwas ganz Besonderes. Was Missy und ihre Freundin erzählen, ist alles gelogen. Ich bin wirklich sehr interessiert an dir" Wow, ich war sprachlos. "Danke, du bist wirklich toll und besonders", sagte ich überwältigt und umarmte ihn. Wir standen noch eine Weile so da, bis er sagte, wir sollten weiterfahren. "Wo fahren wir eigentlich hin?", fragte ich ihn im Auto. "Das ist eine Überraschung", antwortete er und grinste frech. Also ließ ich mich überraschen. Nach einiger Zeit hielten
wir vor einem ziemlich elegant aussehenden Restaurant an. "Wir sind da", sagte er und wirkte auf einmal schüchtern. Ich fand das richtig süß. Am Eingang des Restaurants sagte Luca, er hätte reserviert für zwei Personen und der Kellner führte uns an einen kleinen Tisch, auf dem schon Kerzen brannten. Er gab uns die Speisekarten und verschwand dann wieder. "Such dir etwas aus, ich lade dich ein", sagte Luca und lächelte mir zu. "Oh danke", antwortete ich leicht verlegen und entschied mich wenig später für Lasagne. Als der Kellner kam, bestellte Luca zweimal Lasagne und ich musste grinsen. Wir unterhielten uns ein bisschen über
unsere Familien und er erzählte mir, dass er eine kleine Schwester hatte und sie bei seiner Mutter wohnen würden, da seine Eltern getrennt seien. Ich erzählte ihm, dass ich keine Geschwister hatte und meine Eltern auch getrennt waren. Dann kam auch schon der Kellner mit unserem Essen. Das Essen war wirklich lecker und als wir fertig waren, sagte Luca er möchte mir noch etwas zeigen. Als wir aus dem Restaurant kamen, sagte er, er hätte eine Überraschung aber würde mir gerne dafür die Augen verbinden. Aufgeregt ließ ich ihn gewähren und er führte mich die Straße und einen Weg entlang. Irgendwann blieb er stehen und flüsterte mir ins Ohr:
"Nimm langsam den Schal ab". Als ich meine Augen öffnete musste ich erst einmal blinzeln. War das wirklich die Realität? Wir standen auf einem Steg an einem kleinen See und in der Ferne ging gerade die Sonne unter.
Außerdem stand dort ein Tisch, auf dem eine Flasche Sekt, zwei Gläser und eine Vase mit einer Rose stand. Mir kamen vor Rührung die Tränen und Luca legte einen Arm um mich. "Das ist wunderschön. So etwas hat noch nie jemand für mich gemacht", sagte ich leise. "Freut mich, wenn es dir gefällt", flüsterte er mir ins Ohr und nahm meine Hand. Wir setzten uns an den Tisch und
genossen den Anblick der untergehenden Sonne. "Darauf sollten wir anstoßen. Darauf, dass ich dich kennenlernen darf und ich hoffe, dass wir miteinander noch viel Zeit verbringen können", sagte er und schenkte mir Sekt ein. Es fühlte sich an wie ein Traum. Nach kurzer Zeit schaltete er auf einmal auf seinem Handy leise Musik ein, kam zu mir rüber und fragte, ob ich mit ihm tanzen wollte. Freudestrahlend nickte ich und wir tanzten eng umschlungen auf dem Steg. Ich weiß nicht, wie lange wir tanzten, denn die Musik war schon längst vorbei, als mir kalt wurde. "Oh du zitterst ja, es ist wirklich kühl geworden. Komm wir fahren zurück", sagte Luca zu mir und
gab mir einen Kuss auf die Wange. Hand in Hand gingen wir zurück zu seinem Auto. Im Auto wurde mir bewusst, dass er schon jetzt mein Herz erobert hatte. Die Rückfahrt kam mir viel kürzer als die Hinfahrt vor und ich wollte nicht aussteigen. Er begleitete mich noch zur Haustür und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, als er mir in die Augen sah. "Danke für diesen wundervollen Abend", sagte er, lächelte mich an und küsste mich auf die Stirn. "Ich danke dir", hauchte ich ihm entgegen und er nahm mich noch einmal in den Arm. "Wir sehen uns morgen", sagte er, ehe er in sein Auto stieg und wegfuhr. Ich stand noch einige Zeit vor der Haustür und sah
ihm hinterher, bevor ich ins Haus ging und glücklich schlafen ging.
Von diesem Tag an verbachten wir jeden Tag zusammen. In der Pause war ich immer bei ihm und lernte seine Freunde John, Tim und Max kennen. Ich verstand mich echt gut mit ihnen und sie akzeptierten mich sofort in ihrem Freundeskreis. Außerdem freuten sie sich für Luca.
Die Mädels aus meiner Klasse ließen mich größtenteils in Ruhe, was ich ihm zu verdanken hatte.
Ca 1 Woche nach unserem ersten Date lud Luca mich zum Essen zu sich nach Hause ein. Er wollte mich seiner Mum
vorstellen.
Er holte mich an einem Freitagabend von zuhause ab. Ich war mega aufgeregt. Ich hatte mir eine weiße Bluse und eine schwarze Röhrenjeans angezogen. Meine Haare hatte ich hochgesteckt und mich leicht geschminkt. Luca mochte mich, wenn ich natürlich blieb.
Als Luca dann vor meiner Haustür stand, sah er mir wohl an, dass ich schon nervös war.
"Hey Marie. Du siehst umwerfend aus. Und keine Angst, meine Familie ist locker drauf und sie werden dich mögen", sagte er und nahm meine Hand. "Komm", flüsterte er und ich bekam eine Gänsehaut. Ich wurde rot und setzte mich
schnell ins Auto.
Luca machte Musik an und ich entspannte mich ein wenig.
Auf einmal kam "Little Things" von One Direction, ich liebte dieses Lied. Luca sah mein Lächeln und drehte die Musik lauter auf. Er sah mir tief in die Augen und zeigte mir sein schönstes Lächeln. Ich spürte dabei ein Kribbeln im Bauch :) Kurze Zeit später waren wir bei ihm angekommen. Er schaltete den Motor ab und sah mich lächelnd an. Unsere Lippen kamen sich langsam näher. Gerade als Harry und Niall im Radio "You're perfect to me" sangen, küsste er mich. Es war ein zärtlicher und vorsichtiger Kuss. Seine Lippen waren
soo weich. Ich hätte ihn ewig küssen können, aber er löste sich verlegen von mir und sagte, seine Mum würde bestimmt schon warten. Ich nickte und wir gingen zur Haustür. Als wir fast davor standen, wurde diese auch schon aufgerissen und ein Mädchen mit langen, blonden Haaren kam uns entgegen gerannt. "Hallo Lisa", sagte Luca grinsend und nahm sie in seine Arme. Es war wirklich süß, die beiden so zu sehen.
Zu dritt gingen wir ins Haus, wo Lucas Mum bereits im Flur auf uns wartete. Sie hatte mittellange schwarze Haare, war schlank und groß. Ich konnte Lucas Gesichtszüge in ihrem Gesicht
wiedererkennen. "Hi, ich bin Lucas Mum, Lydia. Und das ist meine Tochter Lisa. Du musst Marie sein, Luca hat mir schon viel von dir erzählt", sagte sie und zwinkerte mir zu. Sie war mir auf Anhieb sympathisch. "Hallo Lydia. Ich hoffe er hat nur gutes von mir erzählt", sagte ich lachend. "Schön euch kennenzulernen. Und danke für die Einladung", fügte ich noch leicht verlegen hinzu. Dann fragte mich Lisa, ob sie mir das Haus zeigen sollte. Ich fand sie so süß und willigte ein. Als sie mir fast alle Räume, bis auf Lucas Zimmer gezeigt hatte, ergriff er das Wort: "Danke Lisa, das war nett von dir. Ich zeig ihr noch mein Zimmer und dann
kommen wir runter, ok?", sagte er zu ihr. "Alles klar", sagte sie grinsend. Mir gefiel sein Zimmer. Er hatte ein riesiges Bett, dass so einladend wirkte, dass ich mich am liebsten direkt hineinlegen wollte. Ich blickte mich weiter um. Sein Zimmer war in einem hellen Blauton gestrichen. An den Wänden hingen viele Postkarten. Als er mein Blick bemerkte, lächelte er und erklärte, dass er diese sammelt. In seinem Zimmer waren außerdem noch ein Kleiderschrank und ein Schreibtisch, auf dem auch eine Stereoanlage stand. Ich drehte mich zu ihm und fragte: "Und, welche Musik hörst du gerne?" "Ich höre eigentlich alles mögliche, aber auch gerne
Lovesongs", antwortete er leicht verlegen. Gott, war er süß. Ich lächelte ihm zu und sagte, dass ich das schön finden würde.
"Luca, Marie, kommt ihr zum Essen", rief seine Mutter. Hand in Hand gingen wir nach unten. Das Essen war köstlich. Es gab Gulasch mit Spätzle. Während dem Essen fragten mich Lydia und Lisa nach meiner Familie und dann erzählten wir uns lustige Familiengeschichten. Ich fühlte mich richtig wohl. Ich lobte Lydia für das leckere Gericht und dann zog Luca mich hinter sich her in sein Zimmer. Er sagte, ich solle mich auf sein Bett setzen und meine Augen schließen. "Ich habe eine Überraschung
für dich", sagte er leise. Nach wenigen Sekunden setzte er sich zu mir aufs Bett und sagte, ich dürfe meine Augen wieder aufmachen. Er hatte eine Gitarre in der Hand und grinste mich an. Lächelnd fing er an zu spielen. Nach wenigen Sekunden erkannte ich die Melodie, ich wusste aber nicht woher. Er fing zu singen an...
What would I do without your smart mouth?
Drawing me in and you kicking me out
You've got my head Spinning
No kidding, I can't pin you down
What's going on in that beautiful mind?
I'm on your magical mystery ride
And I'm so dizzy
Don't know what hit me but I'll be allright.
My head's under water but I'm breathing fine
You're crazy and I'm out of my mind.
Cause all of me
loves all of you
love your curves and all your edges
all your perfect imperfections.
Give your all to me, I'll give my all to you.
You're my end and my beginning
even when I'm lose I'm winning
Cause I give you all of me
And you give me all of you.
How many times do I have to tell you?
Even when you're crying you're beautiful too
The world is beating you down
I'm around through every mood
You're my downfall, you're my muse
my worst distraction, my rhythm and blues
I cant stop singing ist ringing in my head for you.
My heads under water but I'm breathing fine
You're crazy and I'm out of my mind.
Cause all of me
loves all of you
love your curves and all your edges
all your perfect imperfections
give your all of me, I'll give my all to you
You're my end and my beginning
even when I lose I'm winning
Cause I give you all of me
and you give me all of you
I give you all of me
and you give me all of you
Wow als er das Lied zu Ende gesungen hatte, hatte ich Tränen in den Augen. Es war wunderschön und ich hatte Gänsehaut bekommen. Völlig sprachlos lächelte ich ihn an. Er legte seine Gitarre weg und nahm meine Hand. "Marie du musst wissen, dass ich noch nie so verliebt war. Du bist einfach unglaublich. Bitte bleib immer an meiner Seite.", sagte er und blickte mir tief in die Augen. Immer noch unfähig etwas zu sagen, nickte ich und gab ihm einen langen Kuss..
Luca und Marie waren nun also zusammen. Marie konnte es kaum glauben, so einen tollen und hübschen Jungen an ihrer Seite zu haben. Er erfüllte ihr beinahe jeden Wunsch. Er war derjenige, nach dem sie sich immer gesehnt hatte. Sie hatte zuvor zwar ein paar wenige Beziehungen, aber nichts war vergleichbar mit dieser. Nachdem Luca und Marie bereits 1 Monat ein Paar waren, rückte Maries 18.
Geburtstag immer näher...
[Maries Sicht]
Luca verriet mir dass er eine Überraschung geplant hatte. Ich war schon sehr gespannt. Am Wochenende wollte ich eine kleine Party feiern, wo auch meine alten Freundinnen kommen würden. Ich freute mich so, sie wiederzusehen und ihnen meinen Freund vorstellen zu können. Als ich in die Schule ging, brachte ich anlässlich meines Geburtstags einen Kuchen mit. Doch welche Reaktionen das auslösen würde... darauf war ich
nicht gefasst. Erst einmal stieg ich natürlich in den Bus ein. Dort begrüßte ich sofort Linda mit einer Umarmung. "Alles, alles Gute zum 18., Süße! Hier, ich hab was Kleines für dich", sagte sie und lächelte geheimnisvoll. "Oh danke. Soll ich es gleich aufmachen?", fragte ich. Linda nickte. Es war ein kleines, quadratisches Geschenk. Vorsichtig öffnete ich es. "Oh, wow, das neue Album von One Direction. Danke", sagte ich und grinste. Ich liebte die Musik dieser Jungs. Und sie waren echt hübsch. "Bitteschön. Aber das ist noch nicht alles.", erwiederte sie und zeigte mir mit einer Gestik, dass ich die
CD-Hülle öffnen sollte. Auf der Rückseite des CD-Covers war ein Bild von Linda und mir, welches wir mal beim Shoppen gemacht hatten. "Wow, danke. Das Bild ist echt gut geworden", sagte ich. "Übrigens, willst du am Samstag zu meiner Party kommen? Dann kann ich dir endlich mal meinen Freund vorstellen", fügte ich hinzu. "Sehr gerne", antwortete sie und zog mich in eine weitere Umarmung. Ich stieg glücklich aus. Vor der Eingangstüre der Schule redete ich mir ein, dass der Tag bestimmt gut weitergingen würde. Meine Klassenkameradinnen hatten in letzter Zeit aufgehört, so offentsichtlich zu lästern und mich zu mobben.
Deswegen war ich auch zuversichtlich, als ich mit dem Kuchen in der Hand ins Klassenzimmer trat. Just in dem Moment kam auch unser Mathelehrer rein. "Oh, Marie, hast du heute Geburtstag", fragte dieser und ich nickte. "Alles, alles Gute", sagte dieser und schüttelte mir lächelnd die Hand. "Vielen Dank", erwiederte ich lächelnd. Herr Till war ein Lehrer, der echt nett und lustig war. Ich mochte ihn. "Was gibts da zu kichern", fragte er in die Klasse, als plötzlich lautes Lachen ausbrach. "Ach nichts, es ist nur so lustig, wie Marie sich einschleimen will bei Ihnen", sagte Missy kichernd. "Warum einschleimen? Marie ist nur eine höfliche Schülerin.
Und jetzt hör auf zu lachen, sonst kannst du ja mal versuchen, dich beim Direktor einzuschleimen, um keine Strafe für dein Verhalten zu bekommen", antwortete Herr Till verärgert. Als ich Missys geschocktes Gesicht sah, musste ich mir ein Lachen verkneifen. "Beginnen wir mit dem Unterricht", sagte unser Mathelehrer und ich huschte schnell zu meinem Platz neben Christina. "Alles Gute zum Geburtstag", flüsterte sie. Ich bedankte mich bei ihr und drehte mich dann nach vorne zur Tafel. Ich mochte Mathe nicht besonders, aber ich hatte mich bereits verbessert und bei Herr Till war der Unterricht meistens gar nicht mal so
langweilig. Bevor es zum Stundenwechsel läutete, sagte Herr Till noch, dass ich nun gerne meinen Kuchen verteilen dürfte. Also ging ich reihum. Aber schon die ersten 5 Mitschüler wollten nichts. Zuerst dachte ich mir nichts dabei, bis eine Mitschülerin den Kommentar abgab, dass man nicht wisse, ob der Kuchen genießbar sei. "Glaub doch was du willst", antwortete ich bissig und ging weiter. Doch auch sonst wollte offenbar niemand etwas. Als ich gefrustet bei Missy und ihrer Clique ankam, sagten diese: "Nein, danke. Wer weiß, ob man den essen kann. Vielleicht ist er ja vergiftet" und ihre Freundinnen stimmten ihr zu.
Wortlos ging ich zurück zu meinem Platz. Lediglich Christina und ein Mitschüler, Daniel, hatten sich ein Stück genommen. Aber ich wollte mir davon nicht den Tag verderben lassen. Wir hatten noch eine Stunde Deutsch, bevor Pause war. Schnell ging ich aus dem Klassenzimmer raus. Neben der Tür wartete bereits Luca auf mich. Ich rannte geradewegs in seine Arme und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. So standen wir einige Minuten da, bis er sich von mir löste und mich ansah. "Hey Schatz, was ist denn los", fragte er besorgt, als er meinen traurigen Blick sah. "Die Mädels, Missy und so", antwortete
ich traurig. Daraufhin zog er mich zu sich und gab mir einen zärtlichen Kuss. "Lass dir von denen doch nicht deinen Tag versauen", sagte er. "Alles, alles Liebe zu deinem Geburtstag, Süße", sagte er dann lächelnd und drückte mir eine kleine Schmuckschachtel in die Hand...
[aus Luca's Sicht]
Marie war einfach der Hammer :)
Ich sah in ihre wunderschönen braunen Augen, die mich erstaunt anblickten, als ich ihr mein Geschenk überreichte. Ich hatte noch ein weiteres, aber dass würde erst auf ihrer Party gelüftet werden :-)
Sie klappte die kleine Schmuckschatulle auf. "Oh, sie ist wunderschön", flüsterte sie gerührt. Ich hatte ihr eine Kette mit
Herzanhänger und einem kleinen Medaillon dran, geschenkt. "Klapp mal das Medaillon auf", sagte ich ihr.
Sie war sprachlos, als sie mein Bild da drin sah und bedankte sich mit einem strahlenden Lächeln und leuchtenden Augen bei mir. Ich liebte dieses Lächeln einfach. Und wenn sie mich so ansah, wusste ich, dass sie mich wirklich liebte.
"So bin ich immer bei dir", erklärte ich ihr und küsste sie voller Liebe. "Die Kette ist das Schönste, was ich je in meinem Leben bekommen habe", sagte sie und küsste mich erneut.
Plötzlich hörten wir ein Räuspern hinter
uns. Es war Herr Till, unser Mathelehrer. "Hallo Luca, hallo Marie. Ich stör euch nur ungern, aber ich wollte mit dir kurz reden, Marie", sagte er zu ihr. "Ok", antwortete sie und fragte, ob ich mitkommen könnte. Herr Till nickte lächelnd und wir folgten ihm ins Lehrerzimmer.
"Marie, ich habe heute bemerkt, wie du von Missy und den anderen behandelt wirst. Geht das schon länger so", fragte er. Sie nickte und erzählte ihm alles. Ich merkte, wie schwer ihr das fiel und nahm ihre Hand in meine. Sofort entspannte sie sich ein bisschen. Sie erzählte ihm, wie Missy und ihre Clique
sie mobbten, dass sie Lügengeschichten über sie verbreiteten und man ihnen glaubte...Als sie den Vorfall in der Pause erzählte, bei der ich dazwischen gegangen war und sie vor diesen Miststücken beschützt hatte, strahlten ihre Augen, als sie erzählte, wie ich ihr geholfen hatte. Auch Herr Till lächelte mich an. Nach einer kurzen Pause fragte Herr Till: "Marie, was haben sie denn für Gerüchte über dich verbreitet?" "Sie haben gesagt, ich hätte AIDS. und heute als ich meinen Kuchen mit ihnen teilen wollte, lehnten sie ab und sagten, sie wüssten ja nicht, ob er vergiftet oder verpestet von mir sei", erzählte sie traurig. Ich sah in ihre Augen, die nun
so traurig waren und der Anblick zerriss mir fast mein Herz. Ich empfand einen Hass wie nie zuvor, auf diese blöden Weiber. Als ich wieder zu Herrn Till sah, bemerkte ich, dass auch er nun verärgert war. "Was bilden die sich ein?! Die werde ich jetzt mal zur Rede stellen! So darf das nicht weitergehen", sagte er wütend.
"Ähm, Herr Till? Kann ich mitkommen? Als seelischen Beistand für Marie", fragte ich ihn. Ich würde Marie jetzt nicht allein lassen. Zu meinem Erstaunen gab er mir fast sofort sein Ok.
Wir folgten ihm ins Klassenzimmer. Er sagte, wir sollten bei ihm beim Pult bleiben.
Ich stellte mich hinter meine Süße und legte ihr meine Hände auf ihre Schultern. "Ich werde dich nie im Stich lassen", versprach ich ihr flüsternd. Sie drehte sich kurz um und lächelte mich dankbar an.
Dann begann Herr Till: "Also, ich habe heute mitbekommen, wie ihr Marie beleidigt und mobbt. Sie hat mir außerdem erzählt, was in den letzten Wochen alles vorgefallen ist... Er wollte noch weiterreden, wurde aber von Missy unterbrochen. "Oh, war die Kleine petzen", sagte sie arrogant. "Hör auf damit", schrie Herr Till. Augenblicklich war es mucksmäuschenstill.
Auch Marie und ich zuckten zusammen bei seinem Tonfall. Er war noch nie laut geworden. Nach einer kurzen Pause stellte er Missy und Co. zur Rede. Er wollte wissen, was sie sich dabei denken würden. Er erzählte von Auswirkungen von Mobbing und Folgen. Er sagte, sie sollten sich mal in Maries Lage versetzen. Als er kurz aufhörte zu reden, sagte Missy leise zu ihrer Freundin: "Ich weiß echt nicht, was Luca von dieser Tussi will"
Als ich das hörte, trat ich vor und blickte in Missys Augen. "So, hört mir mal zu. Marie ist ein wundervolles und ganz besonderes Mädchen und ich würde
alles für sie tun. Ihr seid doch nur neidisch auf sie, weil sie vllt bessere Noten als ihr habt oder weil ich an ihrer Seite bin. Und ich glaube du, Missy, bist einfach nur eifersüchtig, weil ich mit IHR zusammen bin und nicht mit dir. Und...", ich holte kurz Luft und bemerkte, dass alle gebannt auf mich starrten, "Ich liebe sie
aus Maries Sicht
Ich sah Luca an, wie er dort vor meiner Klasse stand und sich für mich einsetzte... Und er endete damit, dass er mich lieben würde. Oh wow, ich war sprachlos.Ich war so froh, ihn zu haben. Bei seinem Geständnis bekam ich eine Gänsehaut, so sehr berührte mich das. Einige Sekunden später klingelte es zum Schulschluss. Luca zog mich schnell mit sich und wir verließen das Gebäude.
Vor seinem Auto küsste er mich. Der Kuss war voller Gefühle und Liebe :) "Na, darf ich dich heute zur Feier des Tages ins Kino einladen? Um 9", fragte er lächelnd. "Ok, muss aber noch einiges für die Party morgen Abend vorbereiten", erwiederte ich. "Macht nix, ich helf dir", sagte er und umarmte mich. Schließlich fuhren wir zu mir nach Hause. Als ich unser Haus betrat, kam mir meine Mum schon entgegen. "Hallo, ihr zwei", begrüßte sie uns lächelnd. "Hi, Luca wird mir helfen bei den Vorbereitungen für morgen", sagte ich und war mit ihm schon auf dem Weg nach oben. "Warte, habt ihr keinen Hunger", fragte meine Mum. "Nein
danke, jetzt nicht, Meike", antwortete mein Freund für mich. In meinem Zimmer setzte er sich erstmal auf mein Bett und winkte mich zu sich. Ich setzte mich auf seinen Schoß und atmete tief seinen vertrauten Duft ein. Wir besprachen, was noch erledigt werden müsse z. B. den Partyraum dekorieren, Getränke bereit stellen, die passende Musik suchen, Partylichter aufhängen, etc. Zusammen mit Luca machte es echt Spaß. Er brachte mich immer wieder zum Lachen. Später, um 8 ca ging er zu sich um sich fertig zu machen und ich sprang schnell unter die Dusche, föhnte meine Haare
und zog mir eine weiße Röhrenjeans, meine Ballerinas und ein lila Oberteil an. Er hatte mir nicht gesagt, welchen Film wir anschauen wollten, also war ich gespannt. Um 9 holte er mich ab. Während der kurzen Autofahrt betrachtete ich ihn die ganze Zeit. Seine blauen Augen, sein hübsches Gesicht... Er war einfach perfekt :) An der Kinokasse kaufte er Karten für "Hangover 3". "woher wusstest du, dass ich den Film unbedingt anschauen will", fragte ich ihn grinsend.
"Ach, hatte so ein Gefühl", erwiederte er und küsste mich. Dann gingen wir zu unseren
Plätzen... ZEiTSPRUNG --Samstag Abend Ich war total aufgeregt, weil ich endlich meine Freundinnen wieder sehen würde :) Gerade als ich einen letzten Blick in den Spiegel warf (ich fand das lilafarbene Kleid, das meine Figur umspielte, stand mir gut), klingelte es an der Tür. Es war Linda. "Hi", grinste sie und umarmte mich zur Begrüßung. Einige Sekunden später kam auch mein Schatz. Er sah umwerfend aus. Er hatte ein Rotes Jackett und eine schwarze Hose an. Seine Haare hatte er lässig gestylt. Ich küsste ihn und flüsterte ihm
ins Ohr, wie toll er aussah. Er bedankte sich und sagte: " Du siehst einfach zauberhaft aus, meine Süße. Nach und Nach trudelten auch meine anderen Gäste ein. Als meine beste Freundin Lisa kam, sprang ich ihr in die Arme. "Ich hab dich auch vermisst", lachte sie und drückte mich fest. "Ich hoffe, es macht dir nix aus, dass ich meinen Freund Marcel mitgebracht habe, ich wollte, dass du ihn endlich kennenlernst", sagte sie und zwinkerte mir zu. "Kein Problem, ich muss euch auch jemanden vorstellen", sagte ich geheimnisvoll und ging gemeinsam mit ihr in den Partyraum. Auch meine Freundin Lea hatte ihren Freund
mitgebracht, so war Luca nicht der einzige Junge :) Ich bat um die Aufmerksamkeit und bedankte mich, dass sie gekommen waren. Dann stießen wir auf meine Volljährigkeit an. Ich stellte meinen Freundinnen Luca vor und Luca verstand sich auch gut mit den anderen Jungs. Als ich sicher war, dass die Jungs mit Bier versorgt waren, ging ich schnell mit meinen Freundinnen raus. Sie wollten alles über Luca und mich erfahren. Ich erzählte ihnen auch von dem Mobbing gegen mich. "Ich wär gerne für dich da, aber leider können wir dich von zuhause in der Schule nicht
unterstützen", sagte meine beste Freundin Lisa und die anderen stimmten ihr zu. "Aber zum Glück hat sie Luca, nicht wahr", erwiederte Linda. Ich erzählte ihnen noch von gestern. Als ich fertig mit dem Bericht über sein Geständnis war, hatte ich Tränen in den Augen vor Glück. "Oh, das ist so süß", sagten alle meine Freundinnen gleichzeitig und wir mussten lachen. Plötzlich spürte ich, dass mir jemand seine Hand auf meine Taille legte. "Na, amüsierst du dich", fragte Luca lächelnd. Ich nickte und gab ihm einen zärtlichen Kuss. "Kommt ihr wieder mit in den Partyraum. Ich hab noch eine Überraschung für dich", sagte er
geheimnisvoll. Schließlich stellte er sich gemeinsam mit mir in die Mitte des Raumes und zog einen weißen Umschlag aus seinem Jackett. Er schaute mir tief in die Augen und sagte: "Das ist für dich, weil ich weiß, dass dir das schon immer gewünscht hast." Ich öffnete den Umschlag und konnte einen kleinen Aufschrei nicht unterdrücken. Tickets für One Direction in Paris!! Und Flugtickets für ein paar Tage Paris! "Oh wow" konnte ich nur erstaunt flüstern. Das hätte ich nicht erwartet.
Eine Woche danach war der Tag gekommen, an dem Luca und ich nach Paris flogen. Ich war schon mega aufgeregt und konnte im Wartebereich des Flughafens kaum noch still sitzen. Luca bemerkte dies lächelnd. Dann wurde endlich unser Flug aufgerufen und wir ließen uns in unsere Sitze fallen. Ich saß am Fenster und genoss den Anblick. Irgendwann wurde ich müde und lehnte meinen Kopf an Lucas Schulter und er hauchte mir Küsse auf
mein Haar und flüsterte: "Ich liebe dich, Marie". Lächelnd antwortete ich mit einem "Ich dich auch" und küsste ihn zärtlich. Kurze Zeit darauf war ich eingeschlafen. 3 Stunden später... "Marie, wir sind da", weckte mich Luca liebevoll. "Hab ich so lang geschlafen", murmelte ich verwundert und lächelte verlegen. Vor dem Flughafen in Paris rief Luca ein Taxi und wir fuhren erst einmal in unser Hotel. Dort angekommen, verschlug es mir die Sprache. Wir hatten eine richtige Suite in einem 4-Sterne-Hotel. Total gerührt
warf ich mich in Lucas Arme und bedankte mich mehrmals bei ihm. "Ich wusste, dass es dir gefallen würde", sagte er lächelnd und küsste mich. Danach erkundeten wir ein bisschen Paris und besichtigten natürlich auch den Eiffelturm... Am nächsten Tag... Nach einem romantischen Frühstück mit Luca gingen wir ein bisschen spazieren durch Paris. Paris ist einfach wunderbar. Ich verstand jetzt, warum alle davon so schwärmten. Gemeinsam mit meinem Freund durch die Straßen von Paris zu
schlendern...unbeschreiblich <3 Gegen Abend machten wir uns auf den Weg zur Konzerthalle. Heute war das One Direction - Konzert :) Wir hatten Plätze in der zweiten Reihe und ich fing an zu kreischen, als die Jungs auf die Bühne traten. Gott, ich liebte diese Jungs, ihre Musik, ihre Stimmen, ihre Art...einfach alles :) Natürlich sang ich auch bei ihren Liedern mit und bei einer kurzen Pause sagte Luca zu mir: "Freut mich, dass es dir so gefällt" und küsste mich. Nach dem Konzert flüsterte er auf einmal: "Komm mal mit, ich muss dir was zeigen. Aber schließ deine Augen". Ich schloss meine Augen und Luca führte
mich anscheinend weiter von der Bühne weg, da die Menge immer leiser wurde. "Wohin..." wollte ich fragen, aber er unterbrach mich. "Psst, verrat ich dir nicht" Nach einigen Schritten stoppte er und sagte, ich soll meine Augen öffnen. "Überraschung" rief er freudig und ich traute meinen Augen kaum. Ich stand im Backstage-Bereich von One Direction - vor ihrer Umkleidekabine!! "Eine gute Freundin von mir arbeitet dort" sagte er und klopfte an die Tür. Lächelnd wurde diese von HARRY aufgerissen. "Hi, kommt rein. Du musst Marie sein", sagte er lächelnd und auch die anderen Jungs begrüßten mich. "Wow ich kanns noch gar nicht glauben", grinste ich und Niall
zog mich zur Begrüßung in eine Umarmung. Wir unterhielten uns eine Weile und so. Die Jungs waren genau so wie ich es mir vorgestellt hatte. Irgendwann schaute Zayn auf seine Uhr und sagte: "Sorry, we have to go now" Wir verabschiedeten uns alle voneinander und nachdem wir das Gebäude verlassen hatten, zog ich Luca in eine feste Umarmung und bedankte mich küssend :)
Nach dem Konzert gingen wir noch ein bisschen durch die Straßen von Paris spazieren. Mit Luca Arm in Arm im Mondschein durch diese romantische Stadt zu schlendern, war ein
unbeschreibliches Gefühl <3 Auf einmal blieb er vor einem besonderen Brunnen, dem Medici-Brunnen stehen. Er nahm meine Hand und setzte sich mit mir vor den Brunnen. Dann sah er mir mit so viel Liebe in die Augen, dass ich dachte, es könnte nicht schöner werden, als er begann: "Marie, wir sind noch nicht so lange zusammen, aber das mit uns ist etwas ganz Besonderes. Wenn ich dich lächeln sehe, geht mein Herz auf :) Mit jedem Tag den ich mit dir verbringe, merke ich dass du die "Richtige" für mich bist. Du bist das Mädchen, das ich immer an meiner Seite haben will; das Mädchen, mit dem ich mein ganzes Leben verbringen will. Durch dich weiß
ich erst, was Liebe bedeutet." Bei seinen Worten merkte ich, wie Tränen in meine Augen aufstiegen. Ich war kurz davor, vor Glück zu weinen. Ich bekam Herzklopfen und war sprachlos. Noch nie zuvor hatte zu mir ein Junge so etwas gesagt und es war ein unglaubliches Gefühl. Völlig überwältigt schloss ich ihn in meine Arme und küsste ihn lange und in dem Kuss lag all die Liebe, die ich für ihn empfand. Nachdem ich mich wieder gefasst hatte sah ich in seine wunderschönen blauen Augen auf und sagte: "Luca, so wie bei dir hab ich mich noch nie gefühlt. Du tust mir so unendlich gut. Ich möchte dich nie
verlieren, denn du bist die Liebe meines Lebens. Ich spüre, dass du der Junge bist, nach dem ich schon immer gesucht habe. Wir sind wie füreinander geschaffen und ich möchte immer das Mädchen an deiner Seite sein.", "du bist so wundervoll", mit diesen Worten endete ich und Luca blickte mir lange in die Augen, bevor er mich zu einem innigen Kuss zu sich zog. In seiner Nähe fühlte ich mich so unendlich wohl und vergaß alles um mich herum. Nach einer Weile gingen wir zurück in unser Hotel, wo wir schließlich enganeinandergekuschelt einschliefen.
Aus Lucas Sicht
Als ich am nächsten Morgen neben ihr aufwachte, war ich endlos glücklich. Wie sie da in meinen Armen schlief, mit einem süßen Lächeln im Gesicht; ich könnte sie die ganze Zeit beim Schlafen betrachten. Sie war so wunderschön und ich war froh, dass sie meine Liebe erwiederte. Ich gab ihr einen Kuss auf
ihre langen, braunen Haare und zog sie noch enger an mich. Nachdem ich sie eine Weile betrachtet hatte, wurde sie langsam auch wach. "Guten Morgen, mein Engel", begrüßte ich sie und gab ihr einen Kuss. Es war wundervoll zu beobachten, wie sich ein Strahlen in ihrem Gesicht ausbreitete und auch ihre Augen leuchteten. Nein, dieses Mädchen würde ich nie mehr hergeben. "Hast du Hunger", fragte ich sie. Sie nickte lächelnd. Ich griff zum Telefonhörer und bestellte uns ein Frühstück beim Zimmerservice. Währenddessen ging sie ins Bad. Als sie wieder zurückkam, hatte ich bereits den Tisch gedeckt. Wow, sie sah wunderschön aus. Sie trug ein weißes
Sommerkleid, das perfekt ihre Figur betonte und ihre Haare fielen ihr in leichten Wellen über die Schultern. Mit einem Lächeln auf den Lippen kam sie zu mir und gab mir einen langen, zärtlichen Kuss. Gerade in diesem Moment klopfte der Zimmerservice. Nachdem der Zimmerkellner wieder weg war, setzen wir uns an den Tisch und frühstückten. "So könnte jeder Tag beginnen. Neben dem wundervollsten Jungen aufzuwachen und mit ihm erstmal gemeinsam frühstücken, das ist unbeschreiblich schön", sagte Marie mit leuchtenden Augen. Ich stand auf, lief zu ihr, zog sie in eine Umarmung und flüsterte ihr ins Ohr wie glücklich sie
mich mache und dass ich irgendwann mit ihr zusammen ziehen werde. "Dann könnte jeder Tag so starten", fügte ich hinzu und küsste sie. Wir küssten uns lange und innig. Nach einer Weile wurden unsere Küsse immer leidenschaftlicher und ich strich mit meiner Zunge an ihrer Unterlippe. Sie öffnete ihren Mund leicht und meine Zunge glitt hinein. Als sich unsere Zungen trafen fingen sie an miteinander zu spielen, als hätten sie nie etwas anderes getan. Ich hob Marie hoch und trug sie, immer noch küssend, ins Schlafzimmer...
Küssend trug ich mein Mädchen ins Schlafzimmer. Ihre Hände hatte sie hinter meinen Nacken gelegt und ihre Beine um meine Hüfte geschlungen. Unsere Küsse wurden immer fordernder und sanft legte ich sie auf dem Bett ab. Ich beugte mich über sie und fing an, lauter heiße Küsse von ihrem Hals abwärts zu küssen und zog ihr auch langsam das Kleid aus. Sie war so wunderschön und ich konnte meine Finger nicht von ihr lassen. Sofort küsste
ich jede freie Hautstelle an ihrem perfekten Körper, was sie wimmern ließ. Dann drehte sie uns und fing auch mich an auszuziehen. Sie strich über meine Bauchmuskeln, was ein sehr schönes Gefühl war. Und klein Luca machte auch auf sich aufmerksam ;) "Luca, ich will mit dir mein erstes Mal erleben.", sagte sie leise. "Bist du dir sicher? Ich kann auch noch warten", fragte ich sie. "Ja ich bin mir absolut sicher, du bist der Richtige", antwortete Marie und schaute mir tief in die Augen. In ihrem Blick lag eine Mischung aus Bewunderung, Liebe und Neugier. Ich lächelte sie an und drehte uns wieder, so
dass ich nun auf ihr lag und zog ihr sachte ihren Slip aus. Nach einer Weile des gegenseitigen Berührens und Küssens, schaute ich ihr nochmal in die Augen, um ihre Bestätigung zu bekommen, dass sie bereit sei und sie nickte lächelnd.
[aus Maries Sicht]
Luca machte mich wahnsinnig. In mir kribbelte es überall. Ich war ein wenig aufgeregt, aber gleichzeitig fühlte es sich richtig an. In Lucas Augen lag ein Blick, der Liebe, aber gleichzeitig auch Verlangen ausstrahlte. Wir erforschten gegenseitig sanft unsere Körper und mich erregte sein nackter Körper. Als ich
über seine Brust streichelte, seufzte er genussvoll. Und seine Berührungen auf meinem Körper waren sanft, aber zugleich leidenschaftlich.. Als er dann schließlich vorsichtig in mich eindrang, schrie ich kurz auf. "Psst, das ist gleich wieder vorbei", flüsterte er gegen meine Lippen und küsste mich sanft. Er ließ mir Zeit, mich an ihn zu gewöhnen und tatsächlich war nach kurzer Zeit der Schmerz vorbei und es fühlte sich einfach nur toll an. Keuchen und Stöhnen lag in der Luft. Nach einer Weile kamen wir fast gleichzeitig zum Höhepunkt. "Das war wunderschön. So toll hätte ich mir mein erstes Mal nicht vorstellen können", sagte ich zu Luca,
küsste ihn und kuschelte mich an ihn. Ich war unendlich glücklich und zufrieden. Schließlich schliefen wir beide völlig erschöpft ein.
Wir verbrachten noch eine tolle Zeit in Paris bevor wir zurückreisten. "Danke Schatz, für alles", sagte ich zu Luca und küsste ihn. "Gern geschehen", erwiederte er und küsste mich zurück. Dann nahmen wir unsere Koffer und gingen runter zur Rezeption. Luca bezahlte und gab unseren Schlüssel ab. Dann verließen wir das Hotel... --1 Monat später-- Wir hatten beide erfolgreich unseren Abschluss geschafft und vor ein paar
Tagen hatte meine Ausbildung zur Kinderpflegerin angefangen. Einmal in der Woche werde ich in einem Kindergarten in meiner Nähe arbeiten, den Rest der Woche bin ich in der Schule. Aber die Kinder sind soo süß :) Luca hatte übrigens eine Ausbildung zum Industriekaufmann angefangen, ihm gefiel es ganz gut. Kurz nachdem ich an diesem Tag (es war Dienstag) Feierabend machte, rief Luca an. "Hi Luca", sprach ich freudig. Doch es war nicht Luca. "Marie, hier ist Luca's Mum. Luca...er hatte einen Unfall. Er liegt im Krankenhaus.", sagte
sie weinend. "Was, oh Gott! Ich komme gleich ins Krankenhaus", weinend und fassungslos legte ich auf. Ich rannte schnell zum Bus und fuhr dorthin. Am Eingang kam mir schon eine weinende Linda entgegen. "Was ist passiert", fragte ich leise und nahm sie in den Arm. "Luca, er hatte einen Autounfall. Ein anderer Fahrer ist in ihn reingekracht", erzählte sie schluchzend. "Oh Gott! Was ist Luca passiert? Wie geht es ihm", fragte ich, ebenfalls schluchzend. "Die Ärzte sagen, sein Zustand ist kritisch. Er hat innere Blutungen und mehr. Er liegt auf der Intensivstation", erklärte Linda. Oh Gott, ich hatte solche Angst. "Darf
ich...darf ich zu ihm?", fragte ich leise. "ich weiß es nicht, du musst einen Arzt fragen", erwiederte sie. In diesem Moment kam uns auch schon ein junger, hochgewachsener Arzt entgegen. "Hallo, wer bist du?", fragte er mich. "Ich bin Marie, Luca's Freundin. Darf ich bitte bitte zu ihm", flehte ich. "Ok, aber nicht so lange", sagte der Arzt, der Dr. Johnson hieß. "Danke", sagte ich leise und betrat vorsichtig das Zimmer. Als ich Luca da so liegen sah, brach ich fast weinend vor dem Bett zusammen.
Schluchzend trat ich an Lucas Bett. "Luca ich liebe dich" flüsterte ich. Ihn, angeschlossen an all die Maschinen zu sehen, war so schockierend. Ich hatte solche Angst um ihn. "Bitte halte durch, ich brauche dich doch", murmelte ich vor mich hin. Doch er antwortete nicht. Er ist doch mein Leben, er darf nicht sterben, dachte ich mir. Ich spürte, wie meine Hände anfingen zu zittern und es lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. Das darf nicht sein, er muss
wieder aufwachen! Ich war total verzweifelt und konnte nicht aufhören, zu weinen. "Wir haben ihm ein starkes Schmerzmittel gegeben" sagte sein behandelnder Arzt als er eintritt. "Du solltest ihn besser schlafen lassen" meinte er zu mir. "Bitte tun sie alles für ihn, er darf nicht sterben" flehte ich ihn an. "Wir tun was wir können" erwiderte er und sagte, ich könnte morgen wieder kommen. Traurig und kraftlos ging ich aus dem Zimmer und Lucas Mutter nahm mich in ihre Arme. "Marie ich habe genauso viel Angst um ihn wie du sie hast" flüsterte sie und schaute mich mit besorgtem Blick an. "Aber die Ärzte meinen ich kann nicht hierbleiben"
murmelte sie. "Ich weiß" antwortete ich und schlug vor mit ihr nach hause zu gehen. Schließlich verließen wir das Krankenhaus...
Die nächsten Tage und Wochen waren der Horror. Luca ging es von Tag zu Tag schlechter, die Ärzte sagten, er habe eine schlimme Kopfverletzung. Im Kindergarten konnten mich die Kinder zumindest für einen kleinen Teil des Tages ablenken, weil sie meine gesamte Aufmerksamkeit forderten. Doch es war nicht leicht, nicht die ganze Zeit an Luca zu denken. Ich besuchte ihn jeden Tag nach der Arbeit. Eines Tages bekam ich von Lucas Mum die Nachricht, dass
er ins Koma gefallen war. Ich fuhr sofort ins Krankenhaus und fand dort Lucas Mum völlig aufgelöst im Gang. "Es ist so schrecklich", weinte sie. Sie zitterte am ganzen Körper. Ich nahm sie weinend in den Arm und versuchte sie irgendwie zu trösten. Plötzlich räusperte sich hinter uns jemand. Es war ein junger Arzt, der mich mitfühlend betrachtete. Lucas Mum ergriff das Wort und stellte mich als Lucas Freundin vor. Auf ihre Frage, ob ich zu ihm gehen könnte, verneinte er. "Nur Angehörige dürfen zu ihm", begründete er. Verzweifelt starrte ich ihn an. "Aber warum nicht? ich muss ihn sehen", flehte ich. Schließlich erlaubte mir der
Arzt doch, kurz zu Luca gehen zu dürfen. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch betrat ich das Zimmer und wurde starr vor Schock. Luca war an unzählige Maschinen angeschlossen und sah richtig blass aus. Er sah aus als würde er kaum noch leben. Ich stürzte an sein Bett und weinte. "Luca, du darfst nicht sterben. Ich liebe dich so sehr. Ohne dich bin ich ein Nichts. Du bist das Wichtigste in meinem Leben.", sagte ich leise und nahm seine Hand. Ich weiß nicht, wie lange ich dort stand und ihn traurig betrachtete, aber plötzlich kam der Arzt von vorhin und sagte, ich müsse nun gehen.
Verzweifelt ging ich zurück zu Lucas
Mum. "Was machen wir denn jetzt?", murmelte ich vor mich hin. "Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben, dass er wieder aufwacht. Auch wenn es verdammt schwer ist, nichts tun zu können und abwarten zu müssen.", erwiderte seine Mum. Kraftlos verließen wir das Krankenhaus.
Am nächsten Tag war ich so kraftlos, dass ich es nicht schaffte, zur Arbeit zu gehen. Ich war ein emotionales Wrack und musste schon beim kleinsten Gedanken an Luca meine Tränen unterdrücken. Ich wusste einfach nicht weiter. Ich hatte so Angst um ihn. Um ein bisschen zur Ruhe zu kommen, ging ich am Nachmittag im Park unserer Stadt spazieren. Dort traf ich auf Missy und ihre Clique. Ich wollte ihnen aus dem Weg gehen, doch Larissa, Missys
beste Freundin stellte sich vor mich und sah mich arrogant an. "Hey. Wie gehts dir? Hab gehört Luca liegt im Koma. Muss furchtbar sein..." sagte sie und blickte mich an. "ja..." erwiderte ich leise und blickte auf Missy, die sich ebenfalls vor mich stellte. Hinter mir stand eine weitere Freundin von Missy, so dass ich erstmal nicht loskam. "Muss schwer sein, damit klarzukommen. Schließlich kann es ja sein, dass er wieder aufwacht und dich nicht mehr wiedererkennt? Als hätte er dich nie gekannt. Dann wird er sich von dir abwenden", sagte sie feindselig. "Ja genau, und dann wird Missy für ihn da sein", fügte Larissa hämisch grinsend
hinzu. Mir verschlug es die Sprache. Ich musste einmal tief durchatmen um antworten zu könnnen. "Für wen haltet ihr euch eigentlich? Und überhaupt warum kümmert euch, wie es Luca geht? Er möchte keinen Kontakt mit euch und es geht euch nichts an, wie es ihm geht!", schrie ich ihnen entgegen. "Oh wir haben einen wunden Punkt bei ihr getroffen", sagte Larissa zu Missy und blickte sie herausfordernd an. "Tja ich erzähl dir ja nur, dass ich die chance ergreifen werde, wenn es so weit kommt. Also nimm dich in Acht", sagte Missy und ging gemeinsam mit ihren Freundinnnen mit hoch erhobenem Kopf weiter. Ich war so wütend und
gleichzeitig deprimiert. Was wenn sie Recht hatten? Was wenn er aufwachen würde, ohne mich zu erkennen? An diese Möglichkeit hatte ich gar nicht gedacht. Ich hatte keine Zweifel, dass Missy ihre Worte ernst meinte und versuchen würde, Luca zu erobern. Aber ich würde um ihn kämpfen, so viel war klar. Aber würde er sich auch ein zweites Mal in mich verlieben, wenn er sich an nichts mehr erinnern würde? Oder würde er Missy wählen? Plötzlich war ich sehr verunsichert, setzte mich ins Gras und ließ meinen Tränen freien Lauf. Nach einiger Zeit stellte ich, durch einen Blick auf mein Handy, fest, dass einige Stunden vergangen waren und die
Besuchszeit im Krankenhaus nun für heute beendet war. Verärgert darüber, dass ich mich von Missy und Larissa so aus der Fassung bringen ließ, lief ich langsam zurück nach Hause.
In dieser Nacht schlief ich sehr schlecht. Ich träumte von Luca. Im Traum war ich an Lucas Krankenhausbett und als ich seine Hand nahm, öffnete er die Augen. "Hallo, ähm wer bist du? Sollte ich dich kennen", fragte er sichtlich verwundert. Ich spürte einen stechenden Schmerz in meinem Herz, als er mich so ansah. "Ich bins Marie, deine Freundin", antwortete ich und sah ihn liebevoll an. "Marie? Ich kann mich nicht erinnern, dich zu
kennen. Und außerdem kommt meine Freundin gerade zur Tür herein", sagte er und zeigte mit einem Finger zur Tür seines Zimmers. "Was...", ich drehte mich um und mir stockte der Atem. Mein Herz setzte für einen Moment aus. In sein Zimmer kam Missy, mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht. "Marie, schön dass du mein Schatz Luca besuchst. Er ist vor zwei Tagen aufgewacht.", sie betrachtete mich kurz abschätzend und wandte sich an Luca. "Schatz, erinnerst du dich noch an Marie? Sie war auch in meiner Klasse." Luca betrachtete mich verwundert und schüttelte den Kopf. Dann beugte sich Missy zu ihm herab und küsste ihn.
Das war der Moment, in dem ich schreiend aufwachte...
Nach diesem Alptraum konnte ich nicht mehr weiter schlafen. Also lag ich in meinem Bett und starrte eine Weile meine Zimmerdecke an, bis mein Wecker klingelte. Es war Sonntag und die Sonne schien. Doch das gute Wetter passte leider gar nicht zu meiner Stimmung. Denn ich war traurig und verzweifelt. Dieser Traum hatte sich irgendwie real angefühlt. Doch das durfte nicht passieren! Luca ist mein Leben! Ich hatte vor etwas zu frühstücken und
dann ins Krankenhaus zu fahren. Doch vor lauter Sorgen bekam ich kaum einen Biss herunter. Wenig später stand ich vor dem Eingang des Krankenhaus und atmete noch einmal tief durch, bevor ich mich auf den Weg in sein Zimmer machte. Inzwischen hatte keiner der Ärzte oder Krankenpfleger/innen etwas dagegen, dass ich täglich kam. Ich war froh, dass sie mir dies erlaubten. Gerade als ich sein Zimmer betrat und an sein Bett trat, kam eine junge Ärztin namens Dr. Forks herein. „Hallo du bist bestimmt Marie. Meine Kollegen haben mir bereits von dir erzählt, wie tapfer du bist und dass du Luca fast jeden Tag besuchst.“, sagte sie freundlich und
lächelte mich mitfühlend an. Ich murmelte ein Danke und nahm Lucas Hand. Dr. Forks trat hinter mich und legte mir sanft eine Hand auf die Schulter. „Ich habe neulich einen Bericht im Internet über die positive Wirkung von Musik und vertraute Stimmen auf Komapatienten gelesen. Vielleicht magst du es ja auch mal versuchen?“ Sie nickte mir aufmunternd zu und verschwand dann wieder. Ich dachte kurz über ihren Vorschlag nach. Ich sollte ihm vorsingen? Hm, keine schlechte Idee. Sofort fielen mir auch ein paar Lieder ein, die ihn an uns erinnern könnten. Während ich so darüber nachdachte, streichelte ich ihm
gedankenverloren über seinen Kopf und fragte ihn, ob er sich noch daran erinnern könnte, wie er für mich auf seiner Gitarre spielte. Ich sagte ihm wie wunderschön das war und dass ich fast weinte vor Glück. Nachdem ich ein wenig in dieser Erinnerung geschwelgt hatte, gab ich ihm zum Abschied einen Kuss auf seine Stirn und fuhr zu seiner Mum Linda. Ich erzählte ihr sofort von dem Vorschlag der Ärztin und auch sie war begeistert. Ich ging in Lucas Zimmer und schnappte mir ein paar seiner Lieblings-CDs. Ich bemerkte, wie seltsam leer das Zimmer ohne ihn wirkte. So als wäre alles Leben ausgelöscht. Nein, so darfst du nicht
denken, sagte ich zu mir selbst und ging wieder nach unten. Ich dankte Linda für ihre Mithilfe und ging zu mir nach Hause. Dort angekommen kopierte ich mir zuerst die CDs auf meinen Computer und dann auf mein Handy. Natürlich durfte unser gemeinsames Lied „All of me“ und „Little Things“ nicht fehlen. Es wurde ein langer Abend, aber Luca war mir alle Mühe wert. Ich wollte die Hoffnung einfach nicht aufgeben, dass er bald aufwachen würde. Und ich würde es bereuen, hätte ich nicht alles in meiner Macht stehende getan, was dazu führen könnte. Als alle Lieder kopiert waren, druckte ich mir noch den Songtext von „All of me“ aus und übte
ihn ein bisschen. Morgen nach der Arbeit würde ich ihm diesen Song vorsingen. Nach einigen Stunden beschließ ich schließlich doch ins Bett zu gehen. In dieser Nacht träumte ich davon, dass Luca aufwachte und meinen Namen dabei sang.
Am nächsten Tag begann ich damit, Luca jedes Mal einen Song vorzuspielen. Ich startete mit einem Song von One Direction und erzählte ihm, wie glücklich ich auf dem Konzert war. Nach zwei Tagen sang ich ihm zum ersten Mal "All of me" vor. Ich legte alle meine Gefühle in meine Stimme und war gegen Ende des Liedes so überwältigt, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu weinen. "Luca, bitte verlass mich nicht! Ich werde nie aufhören dich zu lieben! Ich
brauche dich wie die Luft zum Atmen!", sagte ich schluchzend und nahm seine Hand in meine Hände. Als später ein Krankenpfleger herein kam und sagte die Besuchszeit sei vorüber, wunderte ich mich wie schnell die Zeit vergangen war.
Andere hätten vermutlich längst aufgegeben, doch ich blieb geduldig und gab die Hoffnung nicht auf, dass Luca durch die Musik wieder aufwachen würde. Nach zwei Tagen sang ich ihm zum ersten Mal unser gemeinsames Lied „All of me“ vor und legte all meine Gefühle in meine Stimme. Am Ende war ich so überwältigt, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu weinen. Als nach
einer Weile ein Arzt herein kam und sagte, die Besuchszeit sei für heute vorüber, wurde mir erst bewusst, wie viel Zeit vergangen war. Ich küsste Lucas Hand zum Abschied und fuhr nach Hause. So ging das fast eine Woche lang und selbst in dieser Zeit verlor ich den Glauben an Luca und meine Hoffnung nicht... Es war Samstag und draußen stand die Sonne am Himmel. Doch anstatt mit meiner Freundin zum Baden zu gehen, besuchte ich Luca und erzählte ihm, wie schön es wäre, wenn wir gemeinsam die Sonne genießen würden und ein Eis essen könnten. Gerade als ich so in meinen Gedanken vertieft war, klopfte es
kurz und Linda kam herein. „Hallo Marie. Solltest du nicht lieber draußen sitzen und das Wetter genießen?“, fragte seine Mum und umarmte mich. „Hi. Ja vielleicht hast du Recht. Aber ohne Luca ist es nicht das selbe, weißt du?“, erwiderte ich und schaute sie traurig an. Sie nickte und nahm Lucas Hand. „Hallo mein Schatz, du weißt ja gar nicht was du alles verpasst gerade. Wach schnell wieder auf, du wirst hier gebraucht“, sagte sie und sah mich dabei an. Es war schön, dass auch sie ihn nicht aufgab und wir unterhielten uns noch etwas, bevor sie wieder ging. Wir umarmten uns zum Abschied und ich versprach ihr, mich zu melden. Als Linda
gegangen war, küsste ich ihn auf die Stirn und nahm seine Hand in meine Hände. Leise begann ich unser Lied zu singen und sah ihn dabei an. Während ich gerade mitten im Refrain war, spürte ich auf einmal ein kleines Zucken an meiner Hand. Es war kaum spürbar und doch war ich mir sicher, es wahrgenommen zu haben. Da ich ihn nicht alleine lassen wollte, rief ich nach einer Schwester. Eine Minute später kam eine hübsche, kleine Frau herein und ich erzählte ihr sofort, was ich bemerkt hatte. Sie schaute mich zuerst für ein paar Sekunden verwirrt an, aber lächelte dann und checkte die Monitore um zu sehen, ob sich irgendetwas
verändert hatte. Dann rief sie nach Dr. Forks. (Das war die Ärztin, die mir riet, Luca vorzusingen.) Dr. Forks kam schon Augenblicke später herein und die Krankenpflegerin erzählte ihr was ich ihr mitgeteilt hatte. Sie nickte mir freundlich zu und trat an Lucas Bett. Zunächst sprach sie ihn an, doch es kam keine Reaktion zurück. „Bis jetzt sind keine Veränderungen erkennbar. Aber es war die richtige Entscheidung von ihnen, nach uns zu rufen. Ich glaube dieses kleine Zucken war ein gutes Zeichen.“ „Dr. Forks, kann ich heute Nacht hierbleiben? Ich möchte bei ihm sein. Vielleicht sendet er ja noch mehr Signale oder Zeichen.“, sagte ich und
sah die Ärztin hoffnungsvoll an. „Ich finde ihren Optimismus toll aber ich kann nicht voraussagen, wie lange es noch dauern wird, bis er aufwacht. Aber ich werde mit dem Bereichsleiter sprechen und tun was ich kann.“, sie nickt mir noch zu und verabschiedet sich dann. Ich setzte mich wieder an Lucas Bett und streichelte ihm über sein Haar, während ich ihm leise Lieder von One Direction ins Ohr sang. Eine Weile später kam Dr. Forks wieder und sagte, sie hätte es geschafft, dass ich heute hierbleiben könnte. „Aber das ist nur eine Ausnahme“, sagte sie und verschwand sie. Ich rief ihr noch ein „Danke“ hinterher und legte mich sehr
vorsichtig neben Luca ins Bett. „Ich bin bei dir. Ich werde immer bei dir sein“, flüsterte ich Luca zu und irgendwann schlief ich ein. Als die Sonne aufging, wachte ich auf und betrachtete Luca. Es kam mir vor, als wäre er nicht mehr so blass wie die Monate zuvor, aber ich könnte mich auch getäuscht haben. Gerade als ich aufstehen und mir ein Glas Wasser holen wollte, nahm ich erneut ein Zucken wahr. Dieses Mal waren es nicht seine Finger, nein es waren seine Augen. So als würde er blinzeln und gleich seine Augen aufschlagen...
Als hätte der Arzt, der in diesem Zeitpunkt herein kam, auch etwas gemerkt, fragte er mich gleich nach Lucas Zustand. Ich erzählte ihm von diesem kurzen Augenblick, als es aussah, als würde er blinzeln und er kam sofort ans Bett. Mit einer kleinen Taschenlampe leuchtete er leicht in Lucas Augen und prüfte, ob sie reagierten. Und tatsächlich bewegten sie
sich ganz leicht. „Hallo? Können Sie mich hören?“, fragte der Arzt, doch Luca antwortete nicht. „Er scheint bei Bewusstsein zu sein, es ist nur eine Frage der Zeit, bis er wieder vollständig aufwacht.“, erklärte er mir und ich jubelte innerlich. Er wird wieder aufwachen! Vielleicht hatte das Singen und die Musik wirklich diese Wirkung? Ich hatte natürlich keine Garantie dafür, aber im Moment zählte nur, dass es ihm besser ging. Sofort rief ich Linda an und schrieb meiner Mum eine SMS. Beide waren kurze Zeit später im Krankenhaus und umarmten mich fröhlich. „Ich habe es gewusst, dass wir ihn nicht aufgeben sollten. Er wird wieder gesund, ist das
nicht großartig?“, sagte seine Mum und nahm uns beide in den Arm. Wir nickten und lächelten ihr zu. Linda trat an das Bett ihres Sohnes und küsste ihn auf die Stirn. „Ich wusste, dass du es schaffen würdest. Du bist mein kleiner Kämpfer“, sagte sie liebevoll. Nach einer Weile kam Dr. Forks und begrüßte Lucas Mum und meine Mum. „Ich glaube, dass er auf dem Weg zur Besserung ist, haben wir Marie zu verdanken. Sie hat so tapfer um ihn gekämpft und ihm eine Weile lang vorgesungen.“, sagte sie und sah mich anerkennend an. Auf einmal hörten wir ein leises Krächzen. Dr. Forks ging sofort näher zu Luca und fragte: „Luca, hören Sie mich? Sind Sie
wach?“ „Ja-ja. Wasser“, brachte er mühsam heraus und ich brachte ihm sofort ein Glas. „Wer bist du?“, fragte er leise und sah mich an. Ich war starr vor Schock. „Ich bins Marie, deine Freundin“, flüsterte ich. Auf einmal breitete sich ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht aus und er sagte leise: „Als würde ich das jemals vergessen“. Erleichtert atmete ich auf und küsste ihn auf den Mund.
--The End--
secret_wishes vielen Dank :) |
secret_wishes Danke Ameise :) hab zwei neue Kapitel hochgeladen :) |
secret_wishes Hallo movnis. Danke für den schönen Kommentar :) diese Story beruht auf einer wahren Geschichte über mobbing und sie hat mir geholfen alles zu verarbeiten... Wenn du dich noch etwas geduldest wirst du bald mehr davon lesen können :) Ps du hast recht es ist sehr schwierig wenn man irgendwie nie richtig wo dazugehört und gemobbt wird... |