Uno Memento (2)
Ich hör mich manchmal, wie ich's sage
und weiß doch: Ich träume bloß.
Die Last, die ich am Rücken trage,
sie schweigt still und ist groß,
doch selbst hört man mich schreien,
so vergess ich höchstens mich.
Denn eines kann ich: Dir verzeihen,
wenn ich sag: Ich liebe dich,
dann dank ich selbst für Schmerzen;
nicht den Grund, doch das Gefühl.
Ich trag ein helles Licht im Herzen,
das leuchten lässt. Ist dir kühl,
so bleib ich damit bei dir stehen.
Ganz egal, wohin, wie weit,
ich werd. Ich werd. Ich werd nicht gehen,
bis du gehst, bleib ich bereit,
bis du dann findest diese Rose,
mit einem Tropfen Blut am Dorn,
umringt von Blüten, bunt und lose,
die dir zerpflücken deinen Zorn.
Wenn du dann gehst, verschwindest,
begrab ich traurig-stolz ein Wir.
Schaff Platz zum weinen, den du findest!
Bis dahin bleib ich. Bleib ich. Bleib ich hier.