Makaveli Das ist natürlich die Masterfrage. Bin mir aber ziemlich sicher, das es darauf eben keine konkrete Antwort gibt. Ob die kreativen Gedanken nun verkopft sind oder nicht, merkt man ja im Zweifelsfall erst, wenn es bereits zu spät ist. Ich denke, dazu gehört bestimmt eine gewisse Zufrieden- bzw. Gelassenheit, der Spaß, den man an der Sache hat. Selbstvertrauen ist bestimmt ebenfalls nicht ganz unentscheidend, weil sich das Gehirn eben seine Aufgabe darin hat, zu zweifeln. Dazu gehören wahrscheinlich eben all die Dinge, die einfach da sind, wenn man es schafft, sie sich mit dem, was man tun, immer wieder auch ein Stück weit selbst zu geben. |
abschuetze Beim letzten Satz musste ich echt schmunzeln. Ich schreibe immer aus dem Bauch heraus. Will damit keine Steine versetzen, nicht die Welt aus den Angeln heben. Einfach nur so und manchmal ohne tieferen Sinn. Smalltalk halt :)) LG von Antje |
Makaveli Ja, ich denke gerade das macht Worte bedeutsam. Wenn sie es nicht darauf anlegen, etwas bedeuten zu müssen. Schon ein bisschen mehr, als Smalltalk. Wenn man dichtet. Aber ich schreibe eben auch nicht mit der Intention, gehört und verbreitet und bejubelt werden zu müssen. Schön, wenns manchmal so kommen mag. Sondern einfach nur mit dem Gefühl, etwas zu sagen zu haben. |
Makaveli Ja, auch besser, was allerdings oftmals dasselbe ist. Da hast schon Recht. Schreibe noch nicht allzu lange, im Vergleicht zu denen, mit denen ich sonst so kommuni- bzw. publiziere, denke das 5. Jahr jetzt, aber ich hatte da auch schonmal so ne Phase. Da hat jede gute Idee in der krampfhaften Bemühung seinen Meister gefunden, gefallen zu wollen. IM ersten Moment hab ich immer gedacht: Da is wieder. Dann nach drei Tagen wieder gelesen... und mich gewundert, was ich mir da so zurechtgeklöppelt hab. Wenn ich das mit Texten aus dem ersten Buch verglichen hab, mit welchen, die in den ersten drei Gehversuchsmonaten entstanden. Die um längen besser waren ,da wusst ich zwar wos Problem liegt. WIes kam oder gehen könnt? Keine Ahnung. Ging dann eifnach, vielleicht auch gar nicht verwerflich und lehrreich, wenn einem gewisse Anfangserfolgsmomente bissl zu Kopf steigen. Man erkennts, wie gesagt, ob Kopf oder Bauch ist meist daran: Der Mehrsinn im Kopftext, den man ungewollterweise impliziert, der widerspricht dem Kern. Bei mir zumindest. Immer. Und der Bauchtext. Erweitert ihn. Umschließt und trifft ihn. Hatt ich auch noch nie anders. Das Wichtigste dabei: Kopftexte machen ja/nein, richtig/falsch, gut/schlecht beim Leser. Herztexte schwirren. Und schwirren bleibt. Und macht schwirrend. Dieses Adjektiv triffts wohl ganz gut, Dann kann eben mit Worten so viel mehr ankommen. "Leider" brauchts dazu den Fantasiebegabten und vor allem bereiten Leser.und gerade bei denen, die als Autoren zur Verkopfung neigen. da ist leider oft nach der Bewertung erstmal kein Platz mehr für weitergehenden "Input!" Jedem das Seine, um Gottes Willen, mag an mir liegen, wenn ich das manchmal vielleicht auch falsch einschätze: Aber oft denke ich, man hat sich durch "gefällt mir"-Klicken und "plus eins" auch schonmal zu Tode bestätigt. Und das ist Schade, finde ich. Peace |
Magnolie Ja, das ist ein Problem. Man kann nicht immer gleich gut schreiben. Und ich denke wir sind unsere höchsten Richter ... Herztexte schwirren: Wunderbare Aussage. Sie sind beweglich und fliegen dem Leser zu, der sich darin wiederfindet oder dem der Text zumindest zu Herzen geht ... Du wünscht dir also mehr konstruktive Kritik. Aber mir haben deine Texte bisher gut gefallen, wie sie sind. Nun bin ich auch nicht der geborene Kritiker ... Freue mich auf weitere Texte von dir! Alles Liebe Manu |
Makaveli Naja, das war jetzt mehr so eine Wunschvorstellung, jeder so, wie er kann und eben will! So lange es ehrlicher und authentischer Austausch ist, hat das schon seine Richtigkeit, unabhängig davon, was man jetzt genau sagt. Hier in dem Forum ist das schon auch echt okay, im Gegensatz zu anderen Ecken im Internet. Es ist mehr so ein allgemeiner Wunsch, für alle und jeden der Menschen, die im Internet so intime Gedanken kommunizieren, wie sie in Gedichten manchmal beinhaltet sind, das man sich vielleicht ab und an auch etwas mehr zu sagen hätte, wenn man schon ständig miteinander redet. Grade bei Facebook ist doch die Substanz insgesamt irgendwie ziemlich abgeflacht, was das angeht, was auch an dem "gefällt mir"-Button liegen mag. Ich persönlich komme schon noch oft genug in Gespräche und Diskussionen, von daher war das sicher keine Klage. Ich wünsche mir eigentlich auch gar nichts spezielles, nur in mancherlei Hinsicht ist vielleicht nicht verkehrt, immer ein bisschen mehr zu er-warten, als das, was da ist, um vielleicht kontinuierlich zur Befriedigung zu kommen ;) Und man sollte es sich auch absolut zugestehen, vielleicht auch dann und wann mal richtigen Käse zu scheiben. Ist auch in Lernprozess. Und gehört einfach dazu. Ein wichtiger sogar. Lyrik ist ja nicht zuletzt deshalb so faszinierend, weil sie die Möglichkeit bietet, sich gedanklich auszuprobieren. |