Gedichte
Ribbeck - ein Traum

„Ribbeck“

Ich träumte von Ribbeck im Havelland,

wie er wohl so in seinem Garten stand.

Wie damals im Lesebuch beschrieben,

konnte ich mich in den Mann verlieben.

So träumte ich von Ribbeck im Havelland

und von dem Birnbaum unter dem er stand.

Wenn der Frühling trieb die Blüten,

und viele Bienen sich bemühten.

Wenn im Sommer die Sonne lachte,

und der Herbst goldene Früchte brachte.

„Komm mal röwwer lütt Dirn“,

so rief er „Ich gef Dir ne Birn“!

Und ich bekam Birnen, jedes Jahr!

Er sah aus wie mein Opa, er glich ihm auf´s Haar.

Ein großer Mann, stattlich gebaut...

den nichts so schnell aus den Pantinen haut!

Ein kluger Mann von Wind und Wetter gegerbt.

Wie habe ich „Herrn von Ribbeck“ verehrt!

Und als er starb da trauerte ich.

Schrieb auf sein Grab „Ich vergesse Dich nicht“

Und siehe da nach einem Jahr

ein kleiner Baum auf seinem Grabe war

Es war kein Birnbaum, er steht noch heute.

Es ist eine Rotbuche und sie erfreut alle Leute.

Denn so war mein Opa, ähnlich wie Ribbeck.

Er teilte mit anderen, nie war er ganz weck.   

Sabine Daus