Zum verflochtenem Engel
Silvain führte seinen neuen Schützling händchenhaltend weg von dem Lärm des Marktplatz in eine kleine unscheinbare Gasse. Der harte, von hunderten Menschen festgetrampelte Boden wandelte sich unter ihren Füßen, wurde weich und der erdige Geruch kitzelte Rens Nase. So fühlte sie sich schon gleich viel wohler. Der Lärm der Menschenmasse war verstummt und nur die gleichmäßigen Schritte der beiden und das unregelmäßige Knurren von Silvains Magen waren noch zu hören. „Und wie hast du dein erstes Mal in der Stadt überstanden?“ fragte Silvain, während er sie um eine Ecke auf eine größere Straße, die trotzdem eher ein unebener Wanderweg war führte. „Dank dir ganz gut.“ murmelte sie dankbar „Ich glaube alleine wäre ich durchgedreht. Ich hätte mich wahrscheinlich in das nächst beste Versteck verkrochen und solange gewartet bis es dunkel geworden wäre.“ Immernoch etwas ungläubig schüttelte er den Kopf: „Ich kann immer noch nicht so recht glauben, dass du so was noch niemals erlebt hast. Hattest du denn nie einen Auftrag in der Stadt?“ „Nein, nie. Immer nur wenn es dunkel war und dann waren es immer nur einzelne Personen oder kleine Gruppen um die ich mich kümmern sollte.“ „Schon seltsam...“ begann Silvain, doch verstummte als sie von der Straße auf einen kleinen Seitenplatz nahe der Stadtmauer bogen: „Und da sind wir! Ich hoffe du bist genauso hungrig wie ich.“ Sie hatte kaum Zeit zu antworten, denn er zog sie ungeduldig mit sich als er in kleines, schäbiges und altes Gebäude stürmte. Nachdem er die alte und an manchen Stellen schon gesplitterte Tür aufgestoßen hatte schlug den Beiden ein köstlicher, aber exotischer Geruch, der auch Rens Hunger weckte entgegen. Sie gelangten in einen schmalen dunklen Flur, der in einem krassen Gegensatz zur äußeren Erscheinung des Hauses stand. Die Wände waren mit einem vornehmen Holz, das anscheinend immer sorgfältig geputzt wurde ausgekleidet. Etwa auf Silvains Kopfhöhe zog sich eine lange, an einem Stück gearbeitete Marmorplatte an beiden Wänden vom Anfang bis zum Ende durch. Erst nach genauerem hinsehen, welches beim Zerren von Silvain nicht so einfach war erkannte Ren, dass auf der Platte ein filligranes und atemberaubend schönes Ornament eingearbeitet war, das ihre Aufmerksamkeit an sich riss. Es fing mit einer simplen weißen Verdickung im Gestein an, die immer mehr die Form eines weißen, frei schwebenden Gesteinfadens annahm. Danach teilte sich dieser weiße Faden plötzlich in mehrere dünnere parallel verlaufende Fäden, die dem Auge der Betrachterin einen Streich spielten, indem sie beständig ihre Farben wechselten. Dann fingen sie an sich miteinander zu verflechten und ergaben ein wirres, undurchschauberes Geflecht. Ren blinzelte kurz und als sie die Augen wieder öffnete verschlug es ihr den Atem, als sie plötzlich die genauen Umrisse eines kräftigen Menschens erkannte, der sich aber Sekunden später auflöste und sich in eine kleine, sich putzende Katze verwandelte. Verblüfft schloss sie abermals die Augen. Diesmal etwas länger. „
„Werde ich jetzt endgültig verrückt?“ fragte sie sich im Stillen. Und, als sie wieder hinschaute war nichts mehr von der Katze oder dem Mann zu sehen. Sie wollte schon erleichtert aufseufzen, doch als sie einen letzten Blick auf die Fäden werfen wollte, bildeten sich die Umrisse einer riesigen, zerstörten Stadt. Sie meinte sogar sie hätte erkennen können, wie eine Rauchfahne von den Ruinen einer einst großen und prächtigen Villa aufstieg. Doch dann verflüchtigte sich das Bild geschwind und die Fäden liefen wieder, ungefähr in der Mitte des Flurs zusammen und wurden wieder zu der schlichten weißen Erhebung im Stein. Nach wenigen Schritten jedoch bildeten sich wieder die Fäden, verpflechteten sich erneut und spielten Ren immer wieder neue Formen und Farben vor, die sie so sehr fesselten, dass sie nicht merkte wie die Beiden schon am Ende des Flurs, an einer weiteren Holztür angekommen waren, die allerdings aus dem selben billigen Holz, wie die Eingangstür war und nichts von dem vornehmen Glanz der Flurs hatte. Schon bevor Silvain die Tür öffnete hörte sie das Gegröhle der Besoffenen, das ihre Faszination vom Ornament von der einen auf die andere Sekunde verscheuchte und stattdessen eine schmerzhafte Erinnerung an die Nacht vor ihrem Entkommen wiederbrachte.
Es war gerade Mitternacht geworden und schon seit Stunden hörte sie Sie... Wie Sie feierten... Wie Sie ausgelassen grölten... Wie das dumpfe „Klong“ der Krüge durch den Gang schallte... Wie der Alkohol ihre Zungen lockerte... Wie Sie anfingen über sie zu reden... Und sie hatte Gewissheit. Gewissheit dass sie bald kommen würden. Etwas das sie jeden Tag aufs neue zermürbte und drohte sie innerlich zu zerreißen.
Sie wusste nur nicht wie Sie es diesmal machen würden... „Ich lass mich überraschen...“ murmelte sie ironisch zur kalten Steinwand ihrer kleinen und dreckigen (Wohn-)Zelle: „Vielleicht haben sie es ja mit dem Trinken übertrieben... Vielleicht können sie gleich nicht mehr oder schlafen ihren Rausch noch auf dem Weg aus...“ Natürlich wusste sie, dass sie sich falsche Hoffnungen machte, aber hätte sie sonst tun sollen?
Plötzlich verstummten die Stimmen und Ren wusste, dass es nun soweit war. Sie hörte wie die Schattenläufer mit schwerfälligen Schritten den Gang entlang taumelten und dann vor ihrer Zelle verstummten. Langsam, sich auf das Unvermeidliche vorbereitend stand sie auf und machte sich bereit zumindest einem ihrer Peiniger ihr Knie in die Genitalien zu rammen, bevor sie überwältigt werden würde. Dann erklang das Quietschen des Stahlschlosses und die massive Holztür wurde mit einem lauten Knarren aufgestoßen. Das schwache Licht der Petrolium-Laternen blendete sie und führte dazu, dass sie nur die Umrisse der verhassten Gestalten erkennen konnte. „Hallo meine Liebe, ich hoffe du freust dich schon.“ lachte die muskulöse Gestalt, die die Zelle aufgeschlossen hatte. Ren erkannte seine Stimme sofort. Mounuki. „Träume weiter du Mistkerl. Auf deinen verschrumpelten Zwerg würde sich keine Frau auf dieser Welt freuen.“ fuhr sie ihn wütend an. Die anderen Schattenläufer, die hinter ihm standen lachten auf, verstummten jedoch sofort als Mounuki ihnen einen befehlenden Blick zuwarf. Dann grinste er dreckig, holte hinter seinem Rücken einen dicken Strick hervor und befahl: „Schnappt sie euch Freunde.“ Mit animalischer Gier in den Augen gehorchten sie sofort und stürzten in das enge Zimmer.
Dem ersten konnte Ren noch einen kraftvollen Tritt zwischen die Beine verpassen, doch sie strömten alle gleichzeitig auf sie ein, sich nicht an dem schmerzerfüllten Geschrei ihres Freundes störend. Verzweifelt versuchte sie sich zu wehren, aber schon nach wenigen Augenblicken schaffte es einer von ihnen ihre Handgelenke zu packen und sie zu Boden zu werfen. Ihr entfuhr ein erstickter Schrei, als sie ein Knie in ihrem Rücken spürte, dass sie brutal am Boden festhielt. Die Schattenläufer lachten dreckig über ihren errungenen Sieg, als Mounuki ihr die Hände mit dem Strick fest hinter dem Rücken zusammen band. „Ihr verfluchten Schweine! Möge die Pest euch alle dahinraffen!“ verfluchte Ren ihre Peiniger, während sie aus der Zelle, durch den Flur, in den Essraum getragen wurde und dort grob auf einen Tisch geschmissen wurde.
Die Schattenläufer, Ren zählte 8 in ihrem Blickfeld und schätzte mindestens 10 hinter ihr, stellten sich in einem Kreis um sie auf und genossen lachend ihre Überlegenheit und die Hilflosigkeit des Mädchens. Verzweifelt kämpfte sie gegen ihre Fesseln an, als Mounuki sie mit einem Kopfnicken den Gierigen auslieferte. Mit einem spitzen Schrei musste sie hilflos mit ansehen, wie ihr brutal die Kleider zerrissen wurden, die Beine grausam auseinander gedrückt wurden und sie spüren musste, wie ihr Körper von allen begafft wurde, wie kraftvolle Hände ihre Brüste kneteten und wie eine feuchte Zunge sie zwischen den Schenkeln leckte. „Lasst mich! Möge euch der Teufel holen!“ schrie sie verzweifelt und kämpfte vergeblich gegen den Kerl an, der ihre Beine auseinander drückte. „Stopft ihr mal jemand das Maul! Das Gezeter nervt.“ lachte Mounuki dreckig und plötzlich wurde ihr Kopf nach vorne gerissen, ihre Kiefer wurden von einem fetten Kerl, der sich breitbeinig über sie kniete schmerzhaft auseinander gedrückt, er stieß ihr sein stinkendes Glied in den Mund und fing an ihren Kopf mit einem zufriedenen Grunzen vor und wieder zurück zu bewegen. Er drückte sein Glied dabei so weit in ihren Hals hinein, dass sie nur mit großer Mühe Luft bekam. Währenddessen wurde sie hochgehoben, dass sich einer von ihnen unter sie legte und langsam in ihren Hintern eindrang. Als er dann ebenfalls anfing mit seiner Männlichkeit zu stoßen, schoss ein höllischer Schmerzen von ihrem kleinen Unterleib aus durch ihren Körper. Sie wollte schreien, aber das stinkende Ding in ihrem Mund sorgte dafür, dass sie nur ein gequältes Gurgeln hervorbrachte. Doch sie sollte es noch lange nicht überstanden haben. Ein weiterer ihrer Schänder drückte ihr die Beine auseinander und drang mit einer animalischen Gewalt, die ihr beinahe den Schoß zerriss in sie ein, packte sie an der Hüfte und stieß kraftvoll und wild drauf los. Durch den unerträglichen Schmerz in ihrem Unterleib und durch ihre schwindenden Kräfte schossen ihr die Tränen in die Augen. Sie wusste, wenn sie sich wehrt schmerzt es nur noch mehr, doch ihr Stolz ließ es nicht zu sich ihnen wie eine billige Hure auszuliefern.
So versuchte sie weiter gegen ihre Fesseln anzukämpfen, doch der Schmerz und ihre Hilflosigkeit raubten ihr die letzten Kräfte. Als sie dann eine klebrige, ekelhafte Flüssigkeit ihren Mund schmeckte, der Kerl befriedigt grunzte und sie durch gezieltes Drücken auf ihren Kehlkopf dazu zwang sie zu schlucken, war ihr Widerstand endgültig gebrochen. „Bitte... bitte mach das sie alle schnell fertig sind.“ flehte sie hoffnungslos in Gedanken, als ein ein anderes Glied den Platz in ihrem Mund einnahm. Beinahe gleichzeitig spürte sie dann wie ihr Unterleib von der gleichen klebrigen Flüssigkeit erfüllt wurde, etwas Etwas warm, klebriges auf ihrem Bauch landete und langsam an ihr herunter lief. Sie wurde erneut hochgehoben und die 2 tauschten ihre Plätze. Ren dachte, wie schon so oft, sie würde unter dieser Folter sterben. Der unerträgliche Schmerz pulsierte unerlässlich in ihrem gesamten Körper und nur die kurzen Pausen zwischen den Wechseln hinderten die willkommene Bewusstlosigkeit, in der sie nichts mehr fühlen würde, sie zu ereilen.
So ging es die halbe Nacht unbarmherzig weiter, doch nach 2 Stunden kam eine weitere Gruppe von Schattenläufern dazu und schloss sich gierig dem Treiben an.
Jetzt wäre sie am liebsten gestorben. Sie konnte nicht mehr. Ihre Beine hingen schlapp vom Tisch runter und wippten schlaff in dem Rhythmus der Stöße. Nichtmal genug Kraft ihren Mund zu schließen ist ihr geblieben.
Und dann nachdem durch das kleine Fenster, des Essraums die ersten schwachen Lichtstrahlen des Morgens fielen fühlte sie neben dem Schmerz noch etwas. Es war ein schwaches juckendes Brennen, das sich langsam, mit jedem Stoß ihrer Schänder stärker werdend, von ihrem Schoß aus in ihren gesamten Körper ausbreitete. „Nein... Nein! Das kann doch nicht...?!“ dachte sie entgeistert, während das Brennen sich zu einem lustvollen Kribbeln, das ihrem Körper ein Gefühl wohliger Wärme schenkte, die den Schmerz der Messerschnitte, die ihr ihre Peiniger aus Spaß an ihrem Leid zugefügt haben verdrängte. „Haha! Seht mal her Freunde, sie wird feucht!“ grunzte der, der sich gerade in ihr vergnügte. „Na endlich hat sie es verstanden... Ihre Brustwarzen sind steinhart. Sie ist doch nicht besser als eine Hure!“ lallte Mounuki dreckig und massierte ihre Brüste und fuhr mit der Zunge über ihre Brustwarzen. Die Erkenntnis, das er Recht hatte schlug wie ein Blitz in ihr ein, während sie unter den lustvollen Qualen die endgültige Kontrolle über ihren Körper verlor. „Nein, nein, nein! Das kann nicht sein... I-ich will das d... d-doch gar nicht...Oder hat er Recht? Bin ich nichts weiter als ei....“ doch eine unglaublich heiße Welle der Lust schoss von ihrem Schoß aus durch ihren Körper, hämmerte in ihrem Kopf und machte jegliches Denken unmöglich. Sie stieß einen, durch das plötzlich nicht mehr stinkende, sondern angenehm riechende Glied gedämpften Lustschrei aus, während ihr gesamter Körper unkontrollierbar anfing zu zucken. Sie hörte nur das dreckige Lachen der Schattenläufer und das Lechzen, das Verlangen ihres Körpers nach mehr. Und Sie zögerten nicht, dieses Verlangen zu erfüllen. Mittlerweile waren die Schmerzen komplett von dem Gefühl der Lust verdrängt, obwohl Sie schneller und härter zustießen als zuvor. Mit jedem Stoß wuchs das Feuer in ihrem Schoß, auch die Ergüsse ihrer Schänder in ihr konnten es nicht löschen, nein sie fachten es sogar noch an und ließen es mächtiger und ergreifender werden. In regelmäßigen Abständen durchzuckten Ren nun die Wellen der Lust und brachten sie erneut an den Rand der Verzweiflung. Sie konnte nicht mehr, war am endgültigen Ende ihrer Kräfte, doch dieses alles verdrängende Gefühl der Lust hielt sie wach, sorgte dafür dass sie miterlebte wie es ihr gefiel, dass ihr verbleibender Stolz, ihre Selbstachtung endgültig durch ihr eigenes Verlangen nach mehr zerstört wurde.
Plötzlich, nachdem Niemand den Platz in ihrem Mund besetzte, niemand erneut ihren Schoß beanspruchte und der, der unter ihr gelegen hatte gekommen war wurde sie seitlich vom Tisch gerollt und schlug hart mit ihrem glühenden Gesicht auf dem harten und kalten Steinboden auf. Ihr Körper wurde noch immer von den Lustwellen geschüttelt und ihr Becken zuckte unkontrollierbar. Schwer atmend öffnete sie die Augen und schaute sich in ihrem begrenzten Blickfeld um. Überall lagen ihre Schänder schlafend und schnarchend auf dem Boden oder auf den Tischen. Der Boden glänzte feucht und ein stechender Alkoholgeruch, der sich mit dem strengen Geruch der schwitzenden Männer, ihrer Ergüsse und ihres eigenen Schweißgeruches vermischte, lag in der Luft. Sie musste einige Augenblicke warten, bis die Wellen verebbten und sie wieder Herrin über ihren Körper war. Sie setzte sich mit großer Mühe aufrecht hin und schaute sich genauer im Raum um. Niemand, selbst Mounuki nicht, stand mehr. Alle waren unter dem Einfluss des Alkohols und ihrer befriedigten Triebe eingeschlafen. Als sie erkannte, dass es die Chance war dieser Folter für immer zu entkommen kehrte plötzlich die Kraft in ihren Körper zurück. Sie kroch zu einem Schattenläufer in dessen schlaffer Hand ein Messer, mit dem sie malträtiert worden war lag und versuchte es ihm vorsichtig zu entwenden, was mit hinter dem Rücken gefesselten Händen nicht sonderlich einfach war. Nachdem sie es geschafft hatte, sandte sie ein Stoßgebet gen Himmel und machte sich daran mit zitternden Händen und einstudierten Verrenkungen die Fesseln zu durchtrennen. „Bitte... Bitte tut mir den Gefallen und geht endlich auf..“ flehte sie mit zittriger Stimme und tatsächlich rissen die kurz darauf. Erleichtert stand sie mit wackligen Knien auf und tapste unsicher zwischen den Körpern ihrer Schänder hin und her in Richtung Tür. Bei jedem Schnarcher zuckte sie zusammen und hielt den Atem an, um bloß niemanden zu wecken. Kurz bevor sie den rettenden Ausgang erreicht hatte, erfasste sie ein Schwindelanfall und sie übersah einen Arm, der mit seinem Besitzer auf dem Boden lag und stolperte mit einem leisen Fluch auf den Lippen über ihn. Das Adrenalin schoss ins Blut und sorgte dafür,dass sie sich rechtzeitig fangen konnte bevor sie erneut auf jemanden landete. Sie sah sich panisch nach dem, über den sie gestolpert war um und seufzte erleichtert, als er dieser nur verärgert im Schlaf grunzte, sich zur Seite drehte und ruhig weiter schlief. Sie machte sie wieder auf den Weg und nach wenigen Schritten erreichte sie ihr ersehntes Ziel. Langsam, damit die Tür nicht knarrte öffnete sie sie, schlich in den nächsten Flur und schloss sie leise. Ein frischer Luftzug wehte durch den Gang und ließ das nackte, mit den Ergüssen ihrer Vergewaltiger bedeckte Mädchen, das versuchte sich in den dunklen Gängen zu orientieren frösteln. Nachdem sie sich an den Weg erinnert hatte, schlich sie zielstrebig durch die dunklen Gänge, sich nicht an dem weißen Zeug, das mit leisen, kaltschenden Geräuschen von ihrem Unterleib auf den Boden tropfte. Einmal links, nochmal links und dann rechts und sie hatte den Raum, wo sie normalerweise von Mounuki, der jetzt friedlich im Essraum schlummerte ihre Ausrüstung und den Bann für ihren Auftrag bekommen würde erreicht. Leise öffnete sie die Tür und schlüpfte schnell hinein. Der Raum war noch dunkler als der Flur und absolut schmucklos. Das farbigste in ihm war ihr schwarzes Kleid, dass zerknüllt auf einer dunkelbraunen Bank aus massivem Holz lag. Erleichtert, dass er es nicht weggeschlossen hatte zog sie es sich eilig über den Kopf, fühlte wie der seidige Stoff, der wegen der weißen klebrigen Masse, die überall an ihr klebte an ihrer Haut festpappte, schnurrte den Gürtel gerade so fest, dass das Kleid zwar leicht rutschte, aber nicht auf ihrer geschundenen Haut schmerzte und schlich sich wieder auf den Flur hinaus. Mit schnellen, aber leisen Schritten lief sie mit aufkeimender Hoffnung wirklich entkommen zu können in Richtung des Ausgangs... Rechts, Rechts nochmal Rechts und dann noch einmal links und sie hätte es geschafft, aber so einfach sollte es nicht sein.
Plötzlich hallte ein wütendes Geschrei von dem Essraum durch den Flur und jagte Ren einen kalten Schauer über den Rücken. „Mounuki! Verdammt warum hat er nicht mehr gesoffen?“ fluchte sie und rannte nun nicht mehr auf die Lautstärke ihrer Schritte achtend weiter. Kurz vor der letzten Biegung, dem Ausgang sah sie einen Wachposten, der durch Mounukis wütendes Geschrei alarmiert worden war und bereit war sie mit seinem Schwert aufzuhalten. „Niemals! Nicht jetzt! Nie wieder werde ich zurück gehen, da musst du mich schon aufschlitzen!“ schrie sie ihm mit dem Mut, den sie aus ihrer Hoffnung schöpfte entgegen und beschleunigte nochmals ihre Schritte. Als sie seiner Reichweite war holte der Wachposten, auf ihren Kopf zielend zu einem Hieb aus, unter dem sie sich mit Leichtigkeit wegduckte und in der gleichen Bewegung seinen Kehlkopf mit einem gezielten Schlag zertrümmerte. Gurgelnd glitt er zu Boden und versuchte noch sie zu packen, aber sie war schon längst um die Ecke verschwunden und öffnete die Tür, die ihr die Freiheit schenken sollte. „Da ist sie! Schnappt sie euch! Sie darf nicht entwischen!“ schrie jemand hinter ihr und sie fing an zu rennen wie sie in ihrem Leben noch nie gerannt war....
„Alles in Ordnung?“ wollte Silvain mit einem skeptischen Blick auf ihr bleiches Gesicht wissen und riss sie so von ihrer Erinnerung los. „Ja.... Alles in Ordnung...“ murmelte Ren und lächelte schwach, froh darüber, dass Silvain sie in jener Nacht aufgelesen hatte.
