BE-EIN-DRUCK-END
Es war nur ein kleiner Notizzettel, der mir ein Lächeln entlockte. Er sah schon sehr ruiniert aus und doch schaute ich ihn mir an und las was auf ihn stand. Er weckte seine Aufmerksamkeit in mir.
Er muss wohl schon 10 Jahre alt gewesen sein. Damals hatte ich einige Affirmation´s Zettelchen mir selbst geschrieben. Ich drehte ihn um und sah, das es nicht meine Schrift war, sicher hatte es seine Gründe das ich ihn aufgehoben hatte.
Kann mich nicht mehr erinnern, woher ich ihn bekommen hatte.
„Alles was ich möchte kann ich!!!“ stand auf ihn mit Bleistift geschrieben.
Was möchte ich gerade? Gingen meine Gedanken los um ins Innere zu spazieren. Ich war dabei in einem Schränkchen, welches ich auch schon mal vernachlässige um dort drin Ordnung zu schaffen.
Er hatte Glück ins Visier geraten zu sein, da ich eigentlich etwas anderes suchte und wusste in diesem Schränkchen befindet es sich nicht. Denn ich habe mein Suchen bewusst beendet, wissend und hoffend das mir
das was ich suchte doch finden werde, wenn ich es nicht mehr suche.
Dieses Zettelchen hatte ich nicht gesucht und doch gefunden um es endgültig zu entsorgen.
Weiß nicht wann ich es zum letzten mal zu Gesicht bekommen hatte, also kann er nicht mehr so wichtig sein. Was keinesfalls bedeutet, dass das was auf dem Zettel stand bedeutungslos sein würde.
Es hatte sich schon lange in mir selbst eingeschrieben und mein handelte hatte mich verändert. Er war überflüssig geworden, aufgehoben zu werden. Jetzt bekommt er einen Ehrenlatz in dieser
kurzen Episode. Ob sich dieses kleine Stück Papier es sich je erträumt hatte?
Ich lege es kurz zur Seite um mich all den anderen Dingen die sich angesammelt haben zuzuwenden. Einiges landete spontan in den Müll. Wichtige Dinge bekamen ihren Platz, zu ihres Gleichens zu ihren Geschwistern sozusagen, wo sie schnell wiederzufinden sind.
Als ich auf dem Weg mich befand um das letzte seinem Bestimmungsort zu übergeben. Lächelte mich eine von mir selbst gepackte Tasche an die ich packte um Platz freizuräumen damit unser Enkel
sich im Wohnzimmer frei bewegen kann. Denn ins Zwischenfach, unterm Wohnzimmertisch lege ich gern meine Handarbeiten, die dort ihren Stammplatz haben und keinen stören.
Ich hatte in diesem Jahr bewusst schon im September angefangen kleine Weihnachtsgeschenke für Freunde zu häkeln, um nicht unter Druck zu geraten. Und doch geriet ich für einen Moment unter Druck als ich weiter häkeln wollte und es so verlegte, das ich es einfach nicht fand.
So hatte das Schränkchen nebenbei Glück, jetzt wieder innerlich zu strahlen,
weil er so aufgeräumt mal wieder ist. So ganz Ungeplant und doch notwendig gewesen, wie es sich herausgestellt hatte. Nicht alles im Leben ist immer Planbar, jedoch alles was ich möchte, kann ich erreichen.
So ganz nebenbei Aufgeräumt, vom wiederfinden geträumt bis zu jenem Augenblick als ich sagte ach da bist du ja.
Seid alle lieb gegrüßt, wende mich dem Häkeln jetzt weiter zu.
Eure Petra-Josie
© 12.11.2015 Petra-Josephine