Humor & Satire
Streifzug durch mein Leben im Schwabenland

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"Mein Umgang mit der schwäbischen Mentalität"
Veröffentlicht am 12. November 2015, 56 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Im Oktober 2014 fing ich an zu schreiben. Voller Euphorie schrieb ich wie ein Wilder drauflos und beging dabei sehr viele Fehler. Also sammelte ich Informationen übers Schreiben und besorgte mir Schreibratgeber. Dann lernte ich einen sehr guten Nachwuchsautor kennen, der mich bis heute unterstützt. Im Frühjahr 2015 stellte ich meinen Roman mit dem Titel "Unglaubliche Schicksale" fertig und betrachte ihn als eine Art "Ausbildung". Momentan ...
Mein Umgang mit der schwäbischen Mentalität

Streifzug durch mein Leben im Schwabenland

Streifzug durch mein Leben im schwabenland

Einleitung:

Seit über vierzig Jahren lebe ich in Baden Württemberg in der Nähe von Stuttgart.

Da die Stadt im Talkessel liegt, hat sie ihren ganz eigenen Reiz, und der Blick von den Aussichtspunkten ist schon beeindruckend.

Die malerischen Landschaften mit den vielen Weinbergen und Wanderwegen sowie die reichhaltigen Angebote zur Freizeitgestaltung gefallen mir sehr.

Nein, ich möchte hier nicht die

Werbetrommel für Stuttgart rühren, aber diese Stadt ist ein fester Bestandteil meines Lebens geworden, und ich kann mir auch nicht vorstellen, sie eines Tages zu verlassen.  

Erklärung:

Ich bin in einer anderen Stadt in Deutschland geboren und habe die ersten Jahre meiner Kindheit in einem anderen Land verbracht.

Aus diesem Grund spreche ich keinen schwäbischen Dialekt, und halte mich daher daran, Hochdeutsch zu sprechen. Nachäffen möchte ich ihn nicht, das klingt für mich unnatürlich. Schwäbisch

muss man mögen, das liegt nicht jedem.

Dialekte haben eben ihre eigenen Regeln und Gesetze, und längst habe ich mich daran gewöhnt. Wenn es aber dazu kommt, dass ich einem Urschwabe begegne, dann verstehe ich nur die Hälfte wovon er spricht.   

Diese Kurzgeschichte ist nicht erfunden, es ist tatsächlich genauso passiert.

Es ist nicht von mir beabsichtigt, dass ich hiermit jemanden verunglimpfe oder beleidige. Diese Erklärung ist notwendig, damit erst gar nicht Missverständnisse aufkommen.


Die erste Begegnung

Nachdem ich einen meiner Umzüge in eine Gemeinde hinter mich brachte und alle Maßnahmen der Renovierung in der neuen Wohnung abschloss, passierte es.

Mit den letzten Mülltüten bewaffnet laufe ich ums Haus herum und biege auf eine kleine Straße ein. Nur so breit, dass ein Auto durchfahren kann, aber nicht zwei nebeneinander. Zu meiner Rechten befinden sich zwei Häuser.

Im vorderen Haus lebt ein Ehepaar mit zwei Töchtern, und gleich daneben wohnt eine ältere Frau. An ihr Grundstück grenzt eine freie

Rasenfläche, worauf zwei Einfamilienhäuser passen könnten. Neben ihrem Haus stehen zwei Einzelgaragen. Die erste gehört ihr, und die zweite der Familie. Gegenüber parkt mein Auto.

Auf den Rückseiten verfügen die Häuser über eine kleine Gartenfläche, und wenige Meter dahinter fließt ein kleiner Bach.

Es liegt mir fern Sie zu langweilen, aber Sie müssen die Örtlichkeiten genau kennen, damit Sie die folgenden Situationen auch richtig verstehen können.

Von Anfang an fühle ich mich durch die ältere Dame von gegenüber beobachtet

und kontrolliert, ja sogar überwacht. Es dauert nicht lange, bis ich das feststelle.

Es macht sich bemerkbar mit flottem Zurückschieben der Gardinen an ihren vorderen Fenstern, und am schnellen Zumachen der Haustüre, wenn ich unverhofft an der Front ihres Hauses auftauche. Wenn ich mit dem Auto wegfahre, werden die Zeiten meiner Abfahrt und die meiner Rückkehr auf die Sekunde protokolliert.

Diese liebenswürdig wirkende Frau in stattlichem Alter verteidigt ihr Revier mit konsequenter Härte wie eine Löwin, die in der Steppe ihre Jungen vor allen Gefahren beschützt.

Es muss eine Sucht und ein innerer Zwang von ihr sein, die Tagesabläufe der Menschen bis ins kleinste Detail zu studieren. Falls ihr etwas entgeht, ist das eine Katastrophe, die einem Erdbeben auf der oberen Richterskala in nichts nachsteht.  

Doch jetzt zurück zum Müll, den ich entsorgt habe:

Gerade schließe ich den Deckel der Mülltonne, öffnet sich die Haustüre der Dame.

Mit etwas skeptischem Blick kommt sie leicht nach vorne gebückt auf mich zu und spricht mich an.

„Hallo Nochbor, wohnete Se jetzt dahanne?“, fragt sie mich auf schwäbisch, aber dicht an der Grenze, dass ich sie gerade noch verstehen kann.

Schließlich gebe ich mir ja außerordentlich Mühe zu kapieren, was mir erzählt wird.

Die ältere Frau macht auf mich einen vitalen und hellwachen Eindruck, sie wartet mit ihren neugierigen blauen Augen auf eine Antwort. Ihre Haare sind weiß, und sie ist etwa einen Meter sechzig groß und schlank. In ihrem Mund blitzen einige Goldkronen, und im Gesicht zeigen sich mir Falten.

Bekleidet ist sie mit einem blauweiß gestreiften Hauskittel, und darunter lugt

eine beigefarbene Stoffhose hervor.

Wenn Sie jetzt denken, dass die Hose rentner-beige ist, haben Sie zielsicher mitten ins Schwarze getroffen.

 

„Ja, ich musste ganz schön viel renovieren“, antworte ich ein bisschen entkräftet, und versuche gleichzeitig meine Verstörung über ihre Frage meines Wohnsitzes zu überspielen.

„Des glaub i, des isch a Saugschäft! Abor die Frau, die dort friher gwohnt hott, hott jo no nia d Fenschter uffgmacht zom putza!“, entrüstet sie sich, und schaut gleichzeitig durch ihre Brille an der Fassade hoch.

Mir wird erneut ins Gedächtnis gerufen, dass diese Frau alles und jeden in ihrem Umfeld genau beobachtet.

Möglicherweise führt sie darüber ein Tagebuch, in dem sie täglich dokumentiert wer welche Putzmaßnahmen durchführt. Was sie über die Nachbarn schreibt, bei denen sie keine solchen Aktivitäten feststellt, möchte ich lieber erst gar nicht wissen.

Zum Abschied winke ich ihr noch freundlich zu und gehe zurück in die Wohnung.

Die Fenster meiner neuen Wohnung sind doppelglasig und lassen sich mit einem speziellen Schlüssel öffnen. Wenn ich sie

also aufschließe, steht einer ausreichenden Reinigung der inneren Glasscheiben nichts mehr im Wege.

Das habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben, mein Rücken musste sich erst von den Strapazen des Umzugs und der Renovierung erholen.

Schließlich werde auch ich nicht jünger.

Nach geschätzten achtzehn Sekunden bemerkt es meine ältere Nachbarin und sieht mir wohlwollend und mit einer gewissen Bewunderung dabei zu.

Davon lasse ich mich nicht irritieren oder stören, und setze das Putzen der Fenster fort. Aber sie auch nicht, sie weicht keinen Meter von der Stelle.

Unauffällig zupft sie an den Blättern der

Rosen in ihrem Vorgarten, und danach beschäftigt sie sich mit jedem einzelnen Grashalm, bis ich fertig bin.

Dann sieht sie über alle Backen strahlend zu mir hoch und ist sichtlich zufrieden mit meiner Arbeit. Das sie mir jetzt keinen begeisterten und tosenden Applaus über diesen bewunderungswerten Vorgang spendet, gleicht für mich einem Wunder.

Es hätte noch gefehlt, um dem Ganzen die Krone aufzusetzen.

 

Wenn Sie jetzt glauben, dass es mir zu einem guten Ansehen bei ihr verholfen hat, irren Sie sich gewaltig.

Schnell hat meine Nachbarin einen neuen

Anstoß des Missfallens gefunden.

Wenn ich mit meinem Auto bei Nässe aus dem Parkplatz herausfahre, hinterlassen die Reifen dreckige Matschspuren auf der kleinen Straße vor ihrer Haustüre.

Das liegt daran, dass meine Parkmöglichkeit am Haus ungeteert ist, sie ist eben nur eine Rasenfläche.

Daraufhin beschwert sie sich häufig bei mir, bis es mir zu bunt wird.

Höflich versuche ich ihr zu erklären, dass es sich nicht um ein Haus in meinem Besitz handelt. Deswegen bin ich auch nicht für die Beschaffenheit des Parkplatzes verantwortlich, und sie soll sich doch bitte schön an den

Eigentümer wenden.

Diese Argumente prallen an ihr ab, als ob ich gar nichts gesprochen hätte.

Also schimpft sie weiter wie ein Rohrspatz darüber, und ich denke mir, dass es unbedingt aus ihr heraus muss, und ich bin eben ganz einfach ihr Blitzableiter.

Natürlich vergisst sie nicht mir mitzuteilen, was es für eine brutale Schufterei ist, die Straße wieder im Glanz erstrahlen zu lassen als wäre sie nagelneu.

Sie glauben, das war schon alles?

Weit gefehlt!

Vor der Garage dieser älteren Dame gibt es Schmutzfanggitter, und der ganze

Dreck wird dort hineingespült. Darum muss sie sich beinahe täglich unter unerträglichen Rückenschmerzen, wie sie mir versichert, für die Säuberung herunterbücken.

Für ihr Verständnis ist das wie bei einem Gefangenen im Bauch einer Strafgaleere, der unter furchtbarsten Bedingungen bis zum Umfallen rudern muss.

So etwas kann niemand von so einer alten Frau, wie sie es nun mal ist, auf gar keinen Fall verlangen. Das geht entschieden zu weit!

Aber der ganze Mist muss jedenfalls aus dem Gitter heraus, koste es, was es wolle, und sie gibt unverzüglich ihrem

Nachbarn Bescheid, auch sein Gitter vom Schlamm zu befreien.

Warum das so wichtig ist, fragen Sie sich?

Dann erkläre ich es:

Wenn meine Nachbarin es nicht herauskratzen würde, sagt sie, dann gibt es eine Überschwemmung, die garantiert bis in ihr Haus fließt.

Dass sie in der Größenordnung von einem Tsunami wäre, halte ich aber doch für weit übertrieben.

Die nächsten Monate

Wenn ich nach Hause komme, sehe ich

immer meine ältere Nachbarin, wie sie auf der Rasenfläche Gemüse anbaut. In ihrem Alter finde ich das beachtlich, denn es ist eine harte Arbeit. Jeder der sich damit beschäftigt, weiß wovon ich spreche:

Unkraut jäten, regelmäßig gießen, und gegebenenfalls das Gemüse mit einer Plastikplane abdecken um es vor Fressfeinden oder schlechtem Wetter zu schützen.

Wenn ich zum Einkaufen fahre, muss ich an der Haustür der älteren Dame vorbei.

Für meine Besorgungen nehme ich mein Fahrrad, das im Schuppen gegenüber von ihrem Haus untergebracht ist.

Diese Gelegenheiten lässt sie sich niemals entgehen.

Darauf hat sie nur gewartet, dass sie endlich jemandem den neuesten Klatsch und Tratsch aus der Stadt erzählen kann.

Sollte ich es an einem Tag zufällig eilig haben, spielt das überhaupt keine Rolle.

Gnadenlos und in ausführlicher Länge wird mir alles berichtet.

Ob es mich interessiert, ist nebensächlich, sie muss es mir einfach mitteilen.

Obwohl ich die Leute gar nicht kenne, um die es dabei geht, ist ebenfalls unerheblich.

Mit sämtlichen Details werden mir aber

auch ihre Erlebnisse bei Arztbesuchen geschildert, und wen sie alles auf dem Nachhauseweg getroffen hat.

Da wurde sie natürlich wieder mit neuesten Informationen gefüttert, die keinen Aufschub dulden, damit ich sie augenblicklich erfahre.  

Auf diese Weise lerne ich schnell überlebenswichtige Dinge kennen und beschließe insgeheim, meine Nachbarin Frau Blatt zu nennen.

Warum ich sie so getauft habe, fragen Sie sich?

Nun, dafür gibt es eine simple Erklärung: Für mich ist sie wie ein reißerisches Blatt einer Zeitung, die mit fettgedruckter Überschrift und vielen

bunten Bildern ihre Leser scharenweise anlockt. Dort können Sie zumeist unwichtige, eventuell halbwahre

oder komplett erstunkene und erlogene Artikel lesen. Ohne hier unnötig Schleichwerbung betreiben zu wollen, bin ich sicher, Sie wissen was ich meine.

Den echten Namen der Dame könnte ich herausfinden, aber dazu müsste ich direkt vor ihre Haustüre treten. Auf dem Schild des Briefkastens steht er bestimmt, aber das Risiko ist mir viel zu groß. Mit hundertprozentiger Sicherheit würde sie es bemerken und sofort wie eine Rakete aus ihrer Wohnung herausgeschossen kommen.

Die Folge wäre dann natürlich, dass sie mich mit noch mehr wahnsinnig wichtigen Neuigkeiten versorgt, ob ich will oder nicht.

Aus diesem Grund beschränke ich mich auf die Begegnungen, wenn ich mein Fahrrad hole, damit sie mich gleich wie ein Abfangjäger einer Fliegerstaffel der Bundeswehr auf dem Weg abpasst.  

Der zeitliche Rahmen dieser zumeist recht einseitigen Gespräche mit Frau Blatt umfasst im Schnitt zwanzig bis dreißig Minuten.

Zu Wort komme ich bei ihr nicht, außer vielleicht einem von mir dazwischen geschobenen: „Ja?“, oder: „Das ist wirklich schlimm!“

Sollte ich dabei versuchen, aus dieser Umklammerung ihres Wortschwalls zu entkommen, indem ich demonstrativ losfahren will, werde ich daran gehindert.

Sie wollen wissen, wie das funktioniert? Nun, das ist ganz einfach:

Dann schnappt sie mit ihrer Hand nach meinem Arm und hält mich fest.

Die Überraschung gemischt mit Sprachlosigkeit ist mir ins Gesicht geschrieben, und meine gute Erziehung verbietet es mir, mich zu lösen.

Auf einen nicht zu übersehenden Charme legt sie Wert, und am Ende sagt mir Frau Blatt mit einem Lächeln im Gesicht:

„Jetz hemm mer abor lang gschwätzt! I gang nei, es isch kalt gworda!“

Juppheidi und juppheida, oh du geliebtes Schwabenland, trällere ich unbemerkt vor mich hin, ich bin mitten drin, statt nur dabei!

Auch mir ist längst kalt geworden, aber ich habe meine Fahrt zum Laden noch vor mir. Bei meiner Rückkehr fällt ihr meistens noch etwas ein, sie entschuldigt sich wortreich dafür. Bedauerlicherweise hat sie etwas vergessen zu erzählen.

Dabei erwähnt Frau Blatt in einem Nebensatz, dass sie eben immer älter wird.

Das Gedächtnis spielt ihr doch schon

einmal den einen oder anderen Streich.

Also höre ich frierend und geduldig zu, aber mit prall gefülltem Rucksack auf meinem Rücken. Da es vermutlich wieder etwas länger dauern wird, muss ich meine zusätzlich benötigte Einkaufstasche auf dem Boden abstellen.

Mein Rücken macht sich nach der Schlepperei mit stechenden Schmerzen bemerkbar, aber meinen gequälten Gesichtsausdruck ignoriert sie völlig.

Stattdessen erzählt sie mir heute alle Vorkommnisse besonders ausführlich.

Die übliche halbe Stunde hat sie jetzt um ein Vielfaches überschritten, und sie grinst mich vielsagend an. Längst frage ich mich, wann sie gedenkt, endlich zum

Schluss zu kommen.

Glücklicherweise bin ich aber nicht allein. Die benachbarte Familie direkt neben ihr beglückt sie regelmäßig mit ihrer Aufwartung. Diese Gespräche dauern zwar nicht ganz so lange wie bei mir, aber ich kann es mir nur mit mangelnder Erfahrung im Umgang mit Frau Blatt erklären. Worum es im Einzelnen dabei geht, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich kann es mir zumindest denken.

Die gründliche Pflege des Vorgartens, die gewissenhafte Reinigung der kleinen Straße vor den beiden Häusern und natürlich das gesamte Erscheinungsbild

nach außen.

Frau Blatt möchte ja nicht zum Gespött der ganzen Leute werden, wo kommen wir denn da hin?

Aber zweifelsfrei geht es auch um das korrekte Hinstellen der Mülltonnen ganz vorne an der Querstraße, wenn die Männer der Abfuhr kommen.

„Des isch a Saugschäft, ond i möachts nett macha, ond do muas mer a bissele helfa!“, höre ich sie in Gedanken reden.

Habe ich das wirklich gerade gedacht? Ich zucke innerlich zusammen.

Von der peinlich genauen Gartenarbeit auf den Rückseiten der Häuser ganz zu

schweigen, denn alles andere wie ein englischer Rasen mit der Nagelschere getrimmt, sieht ungepflegt und verwildert aus.

Ein bisschen Trost spendet mir aber die Tatsache, dass nicht nur ich am Arm gepackt aufgehalten werde. Das gleiche Schicksal ereilt die Tochter der Familie, wenn sie mit ihrem Auto wegfahren möchte. Dann bietet sich das identische Bild wie bei mir, die Tochter spricht kein Wort und lächelt nur ab und zu gequält.

Hin und wieder nickt sie mit dem Kopf, aber sie hört ihr ebenso geduldig zu wie ich.

Welche Freudengesänge sie allerdings

danach anstimmt, wenn sie es endlich schafft loszufahren, weiß ich nicht.

Es ist für mich unvorstellbar, dass jemand sein halbes Leben hinter dem Küchenfenster oder auf der Toilette verbringt.

Diese beiden Fenster zählen wohl zu ihren Beobachtungsposten, denn nur von dort kann Frau Blatt meinen Schuppen sehen.  

Deswegen muss sie über ein ausgezeichnetes Gehör verfügen, offensichtlich gehört sie der seltenen Spezies an, die das Gras wachsen hören.

Inzwischen habe ich erfahren, dass sie dreiundachtzig Jahre alt ist.

Vor dieser Leistung verbeuge ich mich im Geiste und wünsche mir, in diesem Alter auch noch so fit zu sein.


Im Laufe der Zeit höre ich mir bei unseren Treffen in grob geschätzt zwanzig Wiederholungen an, wie knallhart die Gartenarbeit für Frau Blatt eigentlich ist.

Meinen ernst gemeinten Hinweis sich lieber etwas zu schonen, quittiert sie mit einer abwinkenden Handbewegung und ringt sich zu einem: „A wa!“ durch.

Schließlich muss die halbe Nachbarschaft mit dem erlesenen Gemüse aus ihrem Garten versorgt werden. Darauf könnte sie keinesfalls

verzichten, und es würde ihr zweifellos das Herz brechen.

Außerdem möchte Frau Blatt nicht dafür verantwortlich sein wenn die Produktion zum Stillstand kommt, dass der Notarzt aufgrund eines Herzinfarktes zu einem ihrer Abnehmer gerufen wird.

Zwar halte ich das für vollständig übertrieben, aber sie ist da anderer Ansicht.

So etwas kann ganz schnell passieren, und niemand ist davor geschützt, lässt sie mich wissen.

Der Höhepunkt dieses Gespräches folgt aber erst jetzt:

„Mei Sohn hott mi en Urlaub euglade, ond zohlt älles!“

„Das ist aber schön, ich freue mich für Sie!“, antworte ich und wundere mich darüber, dass ich einen so langen Satz ohne Unterbrechung sprechen kann.

Jetzt stützt sie beide Hände in ihre Hüften und atmet hörbar laut durch.

„Des goht ober nett!“, erwidert sie fast schon aufgebracht mit funkelnden Augen.

„Warum nicht?“, frage ich entsetzt.

„Dr Garta, i koa do nett dr Garta ollei lasse! Des verräckt doch elles, mer muas gießa, ond noach ällem gucka, ond des wär schod drumm!“  

Meine heimliche Hoffnung, sie vielleicht für vierzehn Tage einmal los zu sein, löst sich mit einem Schlag in Nichts auf.

Danach verkneife ich mir angestrengt nicht laut prustend loszulachen und ziehe mich nach dieser einleuchtenden Erklärung meiner Nachbarin zurück.

Eigentlich hört sich Frau Blatt doch ziemlich nett an.

Aber sie hat auch eine andere Seite, die sich mir bei folgendem offenbarte:

In meinem Schuppen stehen einige Sachen, die ich nicht wegschmeißen will.

Um einen besseren Überblick über diesen Raum zu haben, brauchte ich etwas mehr Platz. Darum räumte ich ihn auf, und ein leerer Karton störte mich.

Nachdem ich ihn in kleine Stücke zerriss, wollte ich ihn ausnahmsweise in der gelben Tonne entsorgen. Mit

etwas schlechtem Gewissen schlenderte ich mit den Pappresten in meinen Händen darauf zu. Natürlich weiß ich, dass sie eigentlich für Plastikabfälle gedacht ist.

Aber ich versenkte die Pappe darin, und war gerade im Begriff den Deckel der Tonne zu schließen.

Die Haustür von Frau Blatt wurde heftig aufgerissen, und sie schoss wie der Blitz heraus.

„Des würd i nett macha! Di kontrollieret des emmer, ond wenn se oin verwischa, kriagt mer a softigia Schtroaf!“

Dabei fuchtelte sie wild mit ihrem Zeigefinger in der Höhe und sah mich strafend an, als ob ich gerade einen

vollen Ölkanister in der Tonne versenkt hätte.

Zudem funkelten ihre blauen Augen, und sie sah aus, als ob sie mich gleich fressen würde.

Nach kurzer Überlegung musste ich ihr Recht geben, Pappe gehört dort nicht hinein.

Das sie mich allerdings wie einen kleinen Schuljungen behandelte, der zum zehnten Mal seine Hausaufgaben vergaß, nahm ich ihr doch übel.

Also kramte ich daraufhin die Kartonreste wieder mühsam aus der Tonne heraus und brachte sie zurück in meinen Schuppen.

Doch es hat auch etwas Gutes, denn seit

diesem Tag werde ich von ihr über sämtliche Abholtermine der unterschiedlichen Mülltonnen rechtzeitig unterrichtet.

Die gelbe Tonne, die braune für Biomüll, die schwarze Restmülltonne, und auch die blaue Tonne für Papier. Obwohl ich keine Papiertonne habe, gibt sie mir Bescheid.

 

Die folgende Zeit

Bei meinen unausweichlichen Treffen mit Frau Blatt wird mir beinahe jedes Mal dasselbe erzählt. Auch wenn ich es wage, vorsichtig einzuwerfen:

„Ja, das weiß ich schon!“

Oder auch wenn ich behaupte: „Das

haben Sie mir aber schon erzählt!“, ignoriert sie es vollständig und geht überhaupt nicht auf meinen berechtigten Einwand ein.

Allerdings bezweifle ich, dass sie es überhört hat, denn ihr Gehör ist bestens.

Nein, ein Hörgerät an ihren Ohren habe ich inzwischen nicht entdeckt.

Damit bin ich ihr wieder rettungslos ausgeliefert und höre mir die Geschichten an.

Wie schwer und hart ihre Tochter arbeiten muss, wie sehr sie Probleme mit ihrer Gesundheit hat, und wie oft sie deswegen den Arzt aufsuchen musste.

Dabei kommt sie vom Hundertsten ins

Tausendste und wiederholt mehrfach ihre schlimmsten Befürchtungen über das Leben, und vor allem über die Politiker.

Wenn dann ein Satz fällt, dann weiß ich, jetzt dauert es nicht mehr lange, bis ich meine Haustüre aufschließen kann.

Es ist eine Bemerkung die sie gerne macht, und niemals vergisst mir mitzuteilen:

„Ach, es isch a Elend, om liabschta möcht i älle Politiker enn eunn Sack doa, ond mett emm Hammr druffschlaga! Des triaft emmer dr Richtiga, des kennet se mer glauba!“

Dieses Vorgehen bezeichne ich in jedem

Fall als viel zu brachial, und realisiere erst bei mir im Wohnzimmer was tatsächlich dahinter steckt.

Meine Nachbarin hat mir natürlich selbstredend den Grund für ihre Ausbrüche der Gewalt geschildert. Aufgrund einiger zutiefst besorgniserregender Vorgänge in unserer Gemeinde, stattet sie ungefähr zwanzigmal im Monat dem Rathaus einen Besuch ab. Doch außer als mit beruhigenden Worten kommt sie mit leeren Händen zurück und weiß genauso viel wie vorher.

Dabei denke ich mir, dass die Mitarbeiter des Rathauses bestimmt schon die Hände über dem Kopf

zusammenschlagen, wenn sie bloß in Sichtweite ist.

Aber ich halte es für undenkbar, dass sie sich dann vor ihr verstecken, obwohl sie das wohl am liebsten machen würden.

Es ist ja ein Gebäude, in dem jeder um Rat fragen darf, und sein Anliegen vorbringen kann. Das steckt ja schon im Wort. Inwieweit die Vorschläge von meiner Nachbarin sinnvoll und umzusetzen sind, entzieht sich meiner Kenntnis.    

Die nächsten Jahre

In Zeiten der leeren Kassen braucht eine

Gemeinde ständig Geld.

Aber woher nehmen und nicht stehlen?

Deswegen wurde auf einer Rathaussitzung beschlossen, auf der freistehenden Rasenfläche, neben dem Haus von Frau Blatt, zwei Häuser zu bauen.

Eine völliges Desaster, das wie ein Weltuntergang ist, in dreierlei Hinsicht:
Erstens:

Der Gemüsegarten meiner Nachbarin wird dem Erdboden gleich gemacht!  

Zweitens:

Welche Leute werden dort einziehen?

Das ist von essentieller Bedeutung, denn sich mit Frau Blatt zu arrangieren, ist nicht ganz einfach.

Drittens:

Wer macht den ganzen Baudreck auf der kleinen Straße an ihrem Haus wieder weg, denn das kann niemand von einer alten Frau erwarten. Vom Lärm den ganzen Tag über einmal ganz abgesehen, und zum Glück bauen sie nicht nachts.

Seit dem ersten Spatenstich kontrolliert und überwacht meine Nachbarin alle Baumaßnahmen und achtet mit Argusaugen darauf, wer sich in der Nähe ihres Grundstückes aufhält.

Es kommt mir so vor, dass sie allein mit der Bauleitung beauftragt ist.  

Jeden Tag beaufsichtigt Frau Blatt die Fortschritte der Baustelle und achtet minutiös darauf, dass die Bauarbeiter

nicht zu lange Pause machen.

In unserem Bundesland herrscht Sauberkeit und Ordnung, und Pflichtbewusstsein sowie unermüdlicher Fleiß stehen an oberster Stelle, müssen Sie wissen.

Ständig diskutiert sie mit dem wahren Bauleiter und unterbreitet ihm lang und breit ihre Vorschläge zur Verbesserung und Beschleunigung aller anstehenden Arbeiten.

Dabei beschwert sie sich zigmal über den Schlamm und Dreck vor ihrer Haustüre, und die Lastwagen sollen doch gefälligst woanders auf die Baustelle fahren.

Dem Hinweis, das es aber überhaupt

nicht anders geht, als an Frau Blatts Haus vorbei, schenkt sie keinerlei Beachtung, das ist ja schließlich nicht ihr Problem.   

Diese Wortgefechte der beiden dauern lange, und ich bewundere den Bauleiter für sein hervorragendes Nervenkostüm. Es endet dann immer gleich, indem sich Frau Blatt unter heftigem Kopfschütteln und wildem Gestikulieren in ihr Haus zurückzieht.

Dort hält sie es etwa eine Minute aus, bis sie wieder herausschießt und ihn mit neuen Vorwürfen konfrontiert.

Hätte er besser mich gefragt, ich hätte ihm gleich die Sache mit ihrem Gedächtnis erklärt, und dann würde es

ihm leichter fallen, Frau Blatt einzuschätzen.

Aber gleichzeitig stelle ich fest, dass er es inzwischen schon selbst gemerkt hat, denn er wächst ja mit seinen täglichen Erfahrungen.

Woher ich das alles weiß, fragen Sie sich?

Dreimal dürfen Sie raten!

Richtig, Frau Blatt hat mir alles erzählt, damit ich ganz genau im Bilde bin!

Ja, und sie war deswegen mindestens schon zehnmal beim Rathaus, und die Mitarbeiter tun mir irgendwie leid. Vielleicht sollte ich einmal vorbeigehen, und ihnen ein paar nette Worte zur Aufmunterung sagen. Doch ich verwerfe

den Gedanken wieder, denn ich möchte nicht noch mehr in die ganze Sache hineingezogen werden.

Es ist wohl überflüssig, wenn Sie jetzt erfahren, dass sich die Schlagzahl der monatlichen Besuche von Frau Blatt im Rathaus deutlich erhöht hat.

Das ist aber nicht ihr einziges Problem, denn ab jetzt muss sie sich ein neues Betätigungsfeld suchen.

Sie fragen schon wieder, warum?

Die zwei Einfamilienhäuser sind fertig gestellt, und auf unbegreifliche Weise hat das Haus von Frau Blatt alles ohne den geringsten Kratzer überstanden.

Wer hätte das gedacht?

Außer die Schlammlawinen vor der Tür, Sie wissen schon.

Die neuen Leute sind unter den wachsamen Augen meiner Nachbarin eingezogen, sie hätten es ohne ein paar nützliche Hinweise von Frau Blatt sicherlich nicht geschafft. So ein Umzug in ein neues Heim ist nämlich brutal anstrengend, und ich bin überzeugt, dass sie meiner Nachbarin über Jahrzehnte hinaus dankbar sind für die sinnvolle Unterstützung dabei.

Da fällt mir ein, ob ich zum Rathaus gehen soll, um den Vorschlag zu unterbreiten, eine Gedenktafel für Frau Blatt auf dem Marktplatz aufzustellen.

Aber nach längerem Überlegen kommt es

mir absurd vor.

Und jetzt?

Tja, der Gemüsegarten von Frau Blatt existiert nicht mehr, und es gilt, etwas Neues zu finden.

Es wird ihr nicht schwer fallen, und lange wird es auch nicht dauern, kein Zweifel.

Während ihrer reiflichen Überlegungen kommt es aber zu einem Zwischenfall:

Es klingelt an meiner Haustüre, und ich melde mich über die Sprechanlage.

Aufgebracht und extrem besorgt kreischt Frau Blatt durch den Hörer, dass sich eine höchst gefährliche und sehr große schwarze Katze in ihrem

Garten aufhält.

Ich versuche sie zu beruhigen und meine, dass sich die Katze bestimmt gleich wieder verzieht. Wahrscheinlich hat sie sich bloß verlaufen.

Das hätte ich mir auch sparen können, denn nach kurzer Zeit höre ich Frau Blatt angsterfüllt schreien, und sie klingelt erneut bei mir.

„Di goht nett weg, unn i hob Angscht, dos mi des Viah glei baisst!“, muss ich mir anhören.

Ich glaube nicht, dass eine Katze zu einem tödlichen Angriff fähig ist, und ich gehe hinunter.

Eine zutiefst verstörte und kreidebleiche Frau Blatt treffe ich draußen an, und

ihren Beschreibungen zufolge muss ich mich auf was gefasst machen.

Sofort bereite ich mich darauf vor, dass sich ein schwarzes Monsterbiest mit Krallen wie Rasiermesser und furchteinflößenden Zähnen auf mich stürzt und mich im Todeskampf zu Boden reißt.  

Also schreite ich todesmutig in ihren Garten, um mich meiner allerletzten Herausforderung zu stellen.

Unter ihrem Balkon finde ich einen harmlosen schwarzen Kater, der mich mit großen Augen leicht verdattert anschaut. Meine Nachbarin ist aus meinem Blickfeld verschwunden, sie hat sich offenbar in Sicherheit gebracht.

Mit solchen Tieren kann ich ganz gut umgehen, und ich locke ihn mit Geraschel im Gras aus seinem Versteck.

Daraufhin öffnet sich ein Fenster von Frau Blatt, und sie streckt weiterhin beunruhigt mit weit aufgerissenen Augen ihren Kopf heraus.

„Henn se se? Di woaiss jo gor nett wohi!“, ruft sie mir zu.

„Also, der macht nichts, er hat bloß Angst“, antworte ich gelassen.

Die beruhigende Wirkung meiner Worte verpufft ins Nirgendwo, meine Nachbarin rührt sich lieber nicht von der Stelle.

Schließlich schaffe ich es, den Kater auf die kleine Straße zu lotsen, und mein

besorgter Nachbar, der über mir wohnt, kommt mir entgegen.

Sofort öffnet sich die Haustür von Frau Blatt, und sie erscheint in voller Größe im Türrahmen, um unser Gespräch mit anhören zu können.

Also erfahren wir, dass der Kater nachts übers Dachfenster abgehauen ist und mein Nachbar ihn schon den ganzen Tag lang sucht. Dann bedankt er sich bei mir, schnappt sich den Kater, und Frau Blatt ist sichtlich entspannt.

Da ich aber nun schon einmal hier bin, bittet sie mich in ihren Garten.

Dort zeigt sie mir ihre Hecke, die sich langsam aber sicher in Richtung des kleinen Bachs neigt. Das sieht natürlich

nicht schön aus und ich werde gefragt, was man dagegen unternehmen kann. Meine Kenntnisse im Gartenbau reichen aber nicht aus, dass ich die Frage zu ihrer vollsten Zufriedenheit beantworten kann.

Das nimmt Frau Blatt ratlos und zunächst schweigend zur Kenntnis, bis ich plötzlich erfahre, dass sie deswegen schon auf dem Rathaus gewesen ist.

Diese armen Mitarbeiter, was müssen sie eigentlich noch alles ertragen und erdulden, geht es mir bei dieser Gelegenheit durch den Kopf.

Meine Idee mit einer Gedenktafel für Frau Blatt kommt mir jetzt absolut lächerlich vor, die Leute vom Rathaus

müssten eine bekommen.

  

Nach wenigen Tagen danach sehe ich, womit meine Nachbarin sich jetzt beschäftigt:

Mit ihrem blauweißen Hauskittel steht sie am Ufer des kleinen Bachs und füttert die Fische mit trockenem Brot.

Ich wusste gar nicht, dass dort überhaupt irgendein Fisch schwimmt, denn der Bach sieht nicht unbedingt vertrauenserweckend aus. Ich würde dort kein Bad nehmen.

Aber auch ich lerne nicht aus und freue mich über diese Neuigkeit, dass es auch noch anderes Leben in unserer kleinen Gemeinde gibt.  

Doch ich habe aber auch noch andere Erkenntnisse daraus gezogen:

Die älteren Mitmenschen unserer Gesellschaft verdienen meine volle Aufmerksamkeit, und ich möchte sie voll und ganz am Leben teilhaben lassen.

Von ihren wertvollen Erfahrungen im Leben kann ich nur profitieren und immer mehr dazulernen. Zweifellos geben sie mir einen Rat, wenn ich sie höflich darum bitte.

Darum hörte ich mir weiterhin die Geschichten und Erlebnisse von Frau Blatt in voller Länge an, auch wenn sie mich manchmal nervten.

Geduldig habe ich ihr zugehört, und wer weiß wie ich mit dreiundachtzig Jahren

bin.

Dann bin ich bestimmt auch froh, wenn ich mich mit jemandem unterhalten kann.   


© Newcomer



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Über den Autor

Newcomer
Im Oktober 2014 fing ich an zu schreiben. Voller Euphorie schrieb ich wie ein Wilder drauflos und beging dabei sehr viele Fehler. Also sammelte ich Informationen übers Schreiben und besorgte mir Schreibratgeber. Dann lernte ich einen sehr guten Nachwuchsautor kennen, der mich bis heute unterstützt. Im Frühjahr 2015 stellte ich meinen Roman mit dem Titel "Unglaubliche Schicksale" fertig und betrachte ihn als eine Art "Ausbildung". Momentan schreibe ich gerade an weiteren Romanen und verschiedenen Kurzgeschichten. Von einem Autor bin ich noch weit entfernt, dafür muss ich noch viel dazu lernen. Meine Selbsteinschätzung ist, dass ich allenfalls ein Verfasser bin. Ich lebe in der Nähe von Stuttgart und habe eine weibliche Katze als Haustier.

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Willie Na - da hat doch meine Ahnung nicht getrogen, auf Seite 33 erfolgt dann der Aufruf zur ordnungsgemäßen Mülltrennung von Frau Blatt.
Fazit; Leuten mit großen Mitteilungsbedürfnis (egal welchen Alters) kann man als freundlicher Mensch einfach nicht aus dem Wege gehen. Man nimmt es ebenso hin, wie das Geschwätz des Pastors von der Kanzel oder die dummen Mitteilungen mit denen uns die Medien überfüttern. Ich glaube mit deiner Geschichte (besonders reizvoll die schwäbischen Sprachbeispiele) können sich viele identifizieren; Frau Blatt oder auch ein Herr Blatt sind wohl überall in Welt anzutreffen.
Dir noch einen angenehmen Restsonntag und
b.G.
W.
Vor langer Zeit - Antworten
Newcomer Besser hätte ich es nicht ausdrücken können - solche Menschen gibt es weltweit auf der Suche nach neuen Sensationen!
Dir auch noch einen schönen Sonntag, herzliche Grüße von Marko
Vor langer Zeit - Antworten
Willie Ja- das gefällt mir, aber zu ende lesen, werde ich aus zeitlichen Gründen erst am Sonntag. Na ja- die alte Dame am Anfang- ich hatte darauf getippt, sie wettert noch wegen deiner Müllentsorgung. (Solche Nervensägen gibt es bei uns.)
Also bisSonntag erstmal
b.G.
W.
Vor langer Zeit - Antworten
Newcomer Hallo Willie,
vielen Dank fürs Lesen, aber wart's mal am Sonntag ab was die Dame noch so auf der Pfanne hat...
Herzliche Grüße, Marko
Vor langer Zeit - Antworten
Feedre eine ganz wunderbare Geschichte...:-))))
sehr charmant und spannend von dir erzählt.
lieben Gruß
Feedre
Vor langer Zeit - Antworten
Newcomer Hallo Feedre,
ganz herzlichen Dank fürs Lesen und die Coins, sowie auch Dein Favo für diese Geschichte. Darüber freue ich mich, und hoffentlich kann ich Dich noch öfter mit meinen Texten begeistern.
Liebe Grüße von Marko
Vor langer Zeit - Antworten
einstein Danke für Deine sehr schöne Geschichte !!!
glg
ich
Vor langer Zeit - Antworten
Newcomer Hallo Einstein,
vielen lieben Dank fürs Lesen und die Coins, sowie Dein Favo dafür.
Dann bleibt mir nur zu hoffen, dass ich Dich noch öfter mit meinen Geschichten begeistern kann.
Liebe Grüße von Marko
Vor langer Zeit - Antworten
einstein Ich bin mir ziemlich sicher, das Dir das gelingen wird .....
glg
ich
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welpenweste 
Frau Blatt ist kein Einzelfall! Gerade im Schwabenländle ist nachbarschaftliche Neugier an der Tagesordnung. (Ich habe ein paar Jahre ebenfalls im Schwabenland gewohnt). Da wusste man, wann ich zum Tennis spielen gehe und wenn ich wirklich mal abends in der Kneipe war, wurde ich beim Heim Kommen mit "Spät is gworda!" begrüßt. ganz abgesehen davon, dass ich am nächsten Morgen gefragt wurde,: "is des jetzt die Neua."
Sehr gerne die unterhaltsame Wegbeschreibung eines kontrollierten Nachbarn gelesen.
Günter
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